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Vacheron Constantin Les Cabinotiers: Einzigartige Kreationen inspiriert von japanischen Gottheiten, asiatischer Kultur und griechischer Mythologie
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Vacheron Constantin Les Cabinotiers: Einzigartige Kreationen inspiriert von japanischen Gottheiten, asiatischer Kultur und griechischer Mythologie

12. November 2024

Als mittlerweile erfahrenere Kennerin der Uhrenbranche wage ich es zu behaupten, dass Vacheron Constantins Les Cabinotiers zu einer der hochkarätigsten Uhrmacherabteilungen der Welt gehört. Im Laufe der Jahre hat die Abteilung des Schweizer Uhrenherstellers für einzigartige Kreationen einige der komplexesten Uhren aller Zeiten angefertigt und dabei bahnbrechende uhrmacherische Innovationen mit unvergleichlicher traditioneller Handwerkskunst kombiniert.


Vacheron Constantin Les Cabinotiers


Für diejenigen, die mit der Arbeit dieses bemerkenswerten Ateliers noch nicht vertraut sind: Vacheron Constantins Les Cabinotiers hat es sich, so die Marke, zur Aufgabe gemacht, den Geist Genfs des 18. Jahrhunderts wieder aufleben zu lassen. Denn damals gaben die hohen Würdenträger der europäischen Höfe ihre Uhren direkt bei den „Cabinotiers“ in Auftrag, der Genfer Elite des Uhrmacherhandwerks. Dazu gehörten Uhrmachermeister, Emaillierer, Graveure und Goldschmiede. Sie arbeiteten in lichtdurchfluteten Ateliers, den so genannten „Kabinetten“, die sich im obersten Stockwerk der Genfer Gebäude befanden. Die Kunsthandwerker ließen sich von der Astronomie, dem Maschinenbau und der Kunst inspirieren.

Aus Les Cabinotiers stammen einige der beeindruckendsten Beispiele der Haute Horlogerie in der Geschichte der modernen Uhrmacherei. Diese werden nur von der äußerst komplexen Grandmaster Chime von Patek Philippe oder der ersten Cartier Metiers d’Art Ballon Bleu mit Emaille-Granulation aus dem Jahr 2016 übertroffen. Nun reihen sich mehrere neue Uhren in dieser hohen Liga ein.

Ein Kunstwerk: Die berühmte Cartier Ballon Bleu Uhr mit Emaille-Granulation


Vacheron Constantin: Das Armillar-Tourbillon


Vor fast einem Jahrzehnt, im Jahr 2015, präsentierte das Atelier nach achtjähriger Entwicklungszeit die komplizierteste Uhr aller Zeiten: die Taschenuhr Ref. 57260 mit 57 Komplikationen. Ein Jahr darauf lancierte Vacheron Constantin die Armbanduhr Les Cabinotiers Armillary Tourbillon Ref. 91990/000G-9882 aus Weißgold, die zwei Mechanismen der Referenz 57260 beinhaltet: das biaxiale Armillar-Tourbillon mit zylindrischer Unruhspirale und die sofortige retrograde Anzeige der Uhrzeit. Diese spezielle Art des Tourbillons, das eine sich ständig bewegenden Kugel bildet, erhielt ihren Namen in Anlehnung an den französischen Uhrmacher des König Ludwig XVI, Antide Janvier. Dieser schuf im 18. Jahrhundert eine spektakuläre astronomische Uhr mit einer Armillarsphäre. Diese Struktur besteht aus zwei ineinander greifenden Gestellen, die sich auf zwei verschiedenen Achsen mit einer Geschwindigkeit von 60 Sekunden pro Umdrehung bewegen.

Seitdem haben wir Armillar-Tourbillon-Modelle in den verschiedenensten Ausführungen gesehen. Letztes Jahr um diese Zeit stellte Vacheron eine Reihe an Ergänzungen zu seiner Les Cabinotiers „Récits de Voyages“-Kollektion vor und experimentierte mit Grisaille-Emaille, Holzeinlegearbeiten und Champlevé-Emailliertechniken sowie einem Armillar-Tourbillon, für das die Abteilung besonders bekannt ist.

Anfang desselben Jahres kündigte Les Cabinotiers außerdem die Kreation einer einzigartigen Armillar-Tourbillon-Uhr an, die für das Armaturenbrett eines Rolls Royce bestimmt ist und den Namen Amethyst Droptail trägt. Nun präsentiert Les Cabinotiers zwei Le Temps Divin (Göttliche Zeit)-Editionen, die den Namen „Ode an Chronos“ und „Hommage an die unendliche Zeit“ tragen.


Le Temps Divin ‘Ode an Chronos’ und ‘Hommage an die unendliche Zeit’


Bei den Les Cabinotiers Le Temps Divin-Zeitmessern geht es um die Neubetrachtung der Zeit aus verschiedenen kulturellen und philosophischen Blickwinkeln. Die beiden Uhren sind Unikate und spiegeln drei Auffassungen über Zeit wider: als physische, lineare Abfolge, als zyklischer Rhythmus gleich dem Wechsel der Jahreszeiten, und als endloser, gegenwärtiger Moment. Jedes Konzept lädt zu einer Reise in einzigartige Kulturlandschaften ein und vereint uhrmacherisches Know-how mit Kunstfertigkeit.

Für die Darstellung der linearen, strukturierten Zeit wählte man den griechischen Gott Chronos als Motiv. Er ist in der römischen Mythologie als Saturn bekannt und Vater der Horae (Stunden), jener Göttinnen, die die Einteilung der Zeit verkörpern. Nun erwecken zwei Editionen dieses mythologische Thema zum Leben und werden dabei vom Kaliber 1990 angetrieben. Dieses ist mit einem biaxialen Armillar-Tourbillon und einer retrograden Stunden- und Minutenanzeige ausgestattet, wodurch eine brillante Verbindung aus Mechanik und Mythologie entsteht.

Das Gehäuse

Jede Les Cabinotiers Le Temps Divin-Uhr, die Chronos, den Gott der linearen Zeit, symbolisiert, verfügt über ein kunstvoll graviertes 45-mm-Gehäuse mit Motiven, die von der griechischen und römischen Antike inspiriert sind. Die schwarze Edition zeigt aufwändig gestaltete griechische Friese, die entlang der Lünette, des roségoldenen Gehäusemittels, der Bandanstöße und der Schließe eingraviert sind. Darunter ist auch ein feines Relief von Chronos, der bei 9 Uhr eine Sanduhr hält, – das Ergebnis von über 290 Stunden Gravurarbeit.

Das Weißgold-Modell ist von der architektonischen Geometrie der Kuppel des Pantheons inspiriert und gibt das komplizierte Muster der Kuppel auf der Gehäuseseite wider. Um den Effekt der pyramidenförmigen Tiefe auf einer flachen Oberfläche zu erzeugen, kam die Taille-de-Joue-Methode (durch die Veränderung des Meißelwinkels verengt man die Furchen zwischen den Quadraten des Motivs allmählich) zum Einsatz. Das erforderte 120 Stunden fachmännische Gravurarbeit. Die Darstellung von Figuren aus dem Pantheon oder Szenen aus dem hellenischen Alltagsleben haben die Kunsthandwerker von Vacheron Constantin oft inspiriert, ebenso wie die markantesten Monumente und dekorativen Elemente dieser beiden Zivilisationen, darunter das Kolosseum in Rom. Sowohl das schwarze als auch das blaue Modell werden durch passende Lederarmbänder mit emblematischen Malteserkreuzschließen vervollständigt. Sie betonen das markante Design der Uhr und verleihen ihr eine einheitliche und raffinierte Ästhetik.

Das Zifferblatt

Mit dem Zifferblattdesign dieser Serie treffen Technik und Kunstfertigkeit aufeinander. Die Edition „Ode an Chronos“ präsentiert sich mit einem grauen, satinierten Zifferblatt mit Sonnenschliff und kreisförmigen, satinierten Indexen sowie einer Minuterie aus 18 K 4N-Rotgold. Das Geschwistermodell weist hingegen ein blaues, satiniertes Zifferblatt mit Sonnenschliff und kreisförmigen, satinierten grauen Indexen sowie einer anthrazitfarbenen Minuterie auf.

Auf der rechten Seite beider Zifferblätter wird die Zeit über eine halbkreisförmige retrograde Minuterie mit Titanzeigern angezeigt. Diese gleiten über römische Ziffern für die Stunden und arabische Ziffern für die Minuten und gewähren Einblicke in den darunter liegenden Mechanismus. Dadurch erhalten die sonst opulenten Modellen einen gewissen industriellen Touch. Die linke Seite des Zifferblatts ist dem biaxialen Tourbillon gewidmet, das sich bei 9 Uhr befindet und von einer „Kuppel“ aus Saphirglas umgeben ist. Der Gangregler arbeitet mit einer Frequenz von 18.000 Halbschwingungen pro Stunde und auf ihm befindet sich der Zeiger der kleinen Sekunde. Zu etwas Besonderem macht ihn seine zweiachsige Konstruktion mit zwei ineinandergreifenden Aluminiumkäfigen, die sich jeweils mit einer Geschwindigkeit von 60 Sekunden drehen. Das Herzstück des Tourbillons ist eine zylindrische Unruhspirale ohne Endkurve. Ihr perfekt konzentrisches Schlagen gewährleistet einen größeren Isochronismus und damit eine höhere Präzision. Noch dazu wirkt sie den Auswirkungen der Schwerkraft entgegen.

Das Uhrwerk: Kaliber 1990

Beide Modelle werden von dem Handaufzugskaliber 1990 angetrieben, das in verschiedenen Farbausführungen erhältlich ist: in Schwarz dank NAC-Behandlung und in Blau dank PVD. In dieses Uhrwerk sind die jüngsten Weiterentwicklungen von Vacheron Constantins bahnbrechender Kreation aus dem Jahr 2015, der Les Cabinotiers Reference 57260, eingeflossen. Wie bereits erwähnt, zeichnet sich das Kaliber 1990 durch sein biaxiales Armillar-Tourbillon und seine bi-retrograde Sofortzeitanzeige aus, die harmonisch ineinandergreifen.

Die technischen Eigenschaften des Kalibers 1990

Das von der Uhrmachergeschichte inspirierte Armillar-Tourbillon ist eine Anspielung auf die Planetenmechanismen des Uhrmachers Antide Janvier. Währenddessen erinnert die zylindrische Unruhspirale an Jacques-Frédéric Houriets Erfindung von 1814. Die Hemmung des Uhrwerks ist mit einem Hemmungsrad aus Silizium und einem diamantgeschliffenen Anker ausgestattet, der für optimale Haltbarkeit und geringere Reibung sorgt und die technische Raffinesse des Werks unterstreicht. Das Kaliber 1990 ist durch vier Patente geschützt. Diese Decken die Innovationen wie die synchronisierte retrograde Anzeige, die Unruhspirale aus Titan, die die Ganggenauigkeit erhöht, den Tourbillonkäfig, der alle 15 Sekunden die Form des Malteserkreuzes von Vacheron Constantin annimmt, und den diamantpolierten Silizium-Palettenhebel für geringeren Verschleiß ab.

Neben den technischen Fertigkeiten zeichnet sich das Kaliber auch durch das traditionelle Kunsthandwerk darauf aus. So war auch ein Meister-guiollocheur an der Veredelung des Kalibers beteiligt. Die Hauptplatine und die Brücken etwa sind mit einem handguillochierten Clous-de-Paris-Nagelmuster verziert, das die Gravuren des Gehäuses widerspiegelt. Im Gegensatz dazu trägt der Gehäuseboden den lateinischen Schriftzug „Carpe Diem“, der das Thema der Vergänglichkeit der Zeit aufgreift. Das Kaliber 1990 hat eine Gangreserve von 60 Stunden.


Les Cabinotiers Le Temps Divin: Japanische Mythologie


Für die nächsten Kunstwerke von Les Cabinotiers diente Japan als Inspirationsquelle. Auch diesmal ist jeder Zeitmesser ein einzigartiges Meisterwerk innerhalb der Les Cabinotiers Le Temps Divin-Serie und stellt das metaphysische Konzept der Zeit durch eine japanische Symbolik dar. Um diese metaphysische Zeit zu verkörpern, wurden drei Figuren oder „kami“ (im Japanischen bezeichnet kami (神) einen Geist, eine Gottheit oder ein göttliches Wesen) ausgewählt: Izanagi, Amaterasu und Konohanasakuya-hime. Die Gottheiten und ihre jeweiligen Lebenswelten erwachen auf Zifferblättern zum Leben, die aus einer subtilen, aber höchst raffinierten Kombination aus IntaglioGravur, Grisaille-Email und Miniatur-Emaille bestehen. Werfen wir einen genaueren Blick darauf.

Die Gehäuse

Die Uhren verfügen über fein gearbeitete Gehäuse, die die Gottheiten in Szene setzen und die Tradition von Vacheron Constantin widerspiegeln, mythische und kulturelle Themen durch die Uhrmacherei zu ergründen. Jedes Gehäuse ist so geformt, dass es die komplizierten Szenen der Götter und ihrer kosmischen Reiche einrahmt und hervorhebt, was die Hingabe des Hauses für Kunstfertigkeit und Präzision unterstreicht. So hat das Weißgoldgehäuse der „Ode an Izanagi“ einen Durchmesser von 40 mm und einen transparenten Boden und das Weißgoldgehäuse der „Ode an Konohanasakuya-hime“ einen Durchmesser von 36 mm und einen transparenten Boden. Die strahlende„Ode an Amaterasu“, auch bekannt als Sonnengöttin, besitzt hingegen ein warmes 36 mm 2N-Gelbgoldgehäuse. Die dazugehörigen Armbänder sind aus Leder gefertigt und sorgen für ein dezentes Finish, das es ermöglicht, das komplizierte Zifferblatt in den Mittelpunkt zu stellen. Zusammen unterstützen die Armbänder, Gehäuse und Uhrwerke die Symbolik der einzelnen kami und schaffen so ein ganzheitliches Werk, das seine Träger zu einer tiefgründigen Interpretation der metaphysischen Zeit einlädt.


Die Zifferblätter


Zifferblattdekorationen

Die Herstellung eines jeden Zifferblatts beginnt damit, dass der Meistergraveur die himmlische Umgebung der Gottheiten, wie Nebel, Wolken und Meereswellen, mithilfe der Intaglio-Gravur darstellt. Bei dieser für die Druckgrafik üblichen Technik werden Mikrorillen von nur wenigen Hundertstel Millimetern Tiefe eingearbeitet, wodurch zarte Metallknötchen entstehen, die den gravierten Oberflächen eine samtige, reflektierende Qualität verleihen. Die Erstellung jeder Gravur nimmt etwa 20 Stunden in Anspruch. Im Anschluss wird das Zifferblatt mit einer schützenden, durchscheinenden Emaille überzogen.

Nach der Gravur werden die Zifferblätter dem Emaillierer übergeben, der zunächst die Silhouetten der Götter mit Limoges-Weiß, einem speziellen Emailpulver, das sich ideal für weiche Schatten eignet, definiert. Zwei Schichten werden gebrannt, um die Konturen zu fixieren, dann malt der Emaillierer mit ultrafeinen Pinseln sorgfältig die Szenen in Miniatur-Emaille. Um die satten Farben und die detaillierten Motive zu erzielen, sind sechs bis sieben Emailschichten erforderlich, die jeweils bei 800° bis 900°C gebrannt werden. Dieser aufwendige Prozess gipfelt in zwei Schichten durchscheinenden Emaille, die zur Verstärkung der Tiefe und des Glanzes steinpoliert werden. Die Fertigstellung jedes Zifferblatts dauert fast drei Wochen.

Jedes Zifferblatt erzählt eine eigene Geschichte

Die Zifferblätter zeigen die drei prominenten Figuren – Izanagi, Amaterasu und Konohanasakuya-hime –, die jeweils im traditionellen japanischen Stil dezentral dargestellt sind. Die Zifferblätter sind mit einer raffinierten Kombination aus Intaglio-Gravur, Grisaille-Emaille und Miniatur-Emaille gefertigt, wobei die Kombination aus Kunstfertigkeit und Tiefenschärfe die mythischen Erzählungen einfängt.

Auf der ersten Uhr sieht man wie Izanagi, der Gott der Schöpfung, seinen heiligen Speer über dem Ozean schwingt und damit die Entstehung Japans symbolisiert. Mit fließenden, nebelartigen Formen, die ihn umgeben, scheint er Ordnung in das ursprüngliche Chaos zu bringen.

Auf dem zweiten Modell ist die Sonnengöttin Amaterasu abgebildet. Sie trägt ein farbenfrohes Festgewand und symbolisch einen Sakaki-Zweig und die Sonnenscheibe, was ihren Status als Schöpferin und Beschützerin der kaiserlichen Linie widerspiegelt. Ihre strahlende Präsenz erinnert an das Sonnenscheiben-Emblem auf Japans Flagge und greift ihre Verbindungen zu Reis und Seide auf, dem Lebenselixier der japanischen Zivilisation.

Zu guter Letzt ziert Konohanasakuya-hime, die Göttin des Fuji und aller Vulkane, die dritte Uhr im ikonischen jūnihitoe-Kostüm mit zwölf Schichten, die die Harmonie der Jahreszeiten symbolisieren. Umgeben von Mondlicht und Kirschblüten verkörpert sie die flüchtige Schönheit des Lebens. Im Hintergrund steht die nebelverhangene Silhouette des Berges Fuji für ihren wachenden Schutz über die japanische Landschaft.

Die Uhrwerke

Jeder Zeitmesser dieser Serie ist mit einem fein abgestimmten Vacheron Constantin Uhrwerk mit Automatikaufzug ausgestattet, das die ätherische Präsenz der kami auf dem Zifferblatt in den Mittelpunkt stellt. Die Uhrwerke sind ein Beispiel für traditionelles Uhrmacherhandwerk und bilden einen ruhigen Hintergrund für die beeindruckende Zifferblattkunst, ohne dabei Abstriche in der Präzision einzubüßen. Die Edition „Ode an Izanagi“ wird von dem Kaliber 2460 angetrieben, das eine zuverlässige Gangreserve von 40 Stunden bietet und mit einer Frequenz von 3 Hz arbeitet. Die Edition „Konohanasakuya-hime“ wird vom Kaliber 1440 angetrieben, das über eine etwas höhere Gangreserve von 42 Stunden und eine höhere Frequenz von 4 Hz verfügt. Ebenfalls verfügt die Edition „Ode an Amaterasu“ über dasselbe Uhrwerk.


Les Cabinotiers Le Temps Divin: Asiatische Kultur


Die Gehäuse

Die letzte Serie der einzigartigen Les Cabinotiers Le Temps Divin-Uhren ist von der asiatischen Kultur, den Jahreszeiten und dem sorgfältig bewahrten Handwerk der Holzeinlegearbeiten inspiriert. Jeder „Ode an die Wächter“-Zeitmesser dieser limitierten Serie widmet sich der Darstellung der zyklischen Natur der Zeit, wie sie in der asiatischen Kultur verstanden wird. Ihre Repräsentation wird in den Editionen „Azurblauer Drache“, „Schwarze Schildkröte“, „Zinnoberroter Vogel“ und „Weißer Tiger“ zur Geltung gebracht. Jedes der vier Gehäuse umrahmt auf elegante Weise aufwändige Holzintarsien-Szenen von heiligen Tieren, die die vier Jahreszeiten symbolisieren. Obwohl sie ein Tourbillon beherbergen, sind die 42-mm-Gehäuse aus Weiß- oder Rotgold mit 11,40 mm recht schlank gehalten. Jedes Gehäuse wird von einem handgenähten Mississippiensis-Alligatorlederband in Sattleroptik und großen quadratischen Schuppen komplementiert.

Die „Ode an die Wächter“ Azurblauer Drache-Edition

Die Zifferblätter

Auf den Zifferblättern sind vier heilige Tiere aus der asiatischen Mythologie abgebildet, die jeweils eine Jahreszeit im Zyklus der Zeit darstellen. Die atemberaubenden Intarsienarbeiten erwecken diese uralten Symbole zum Leben und verdeutlichen ihre spirituelle Bedeutung und jahreszeitlichen Verbindungen.

Der „Azurblaue Drache“, der Kraft und Macht verkörpert, dient als Sinnbild für den Frühling. In der asiatischen Tradition regiert diese Kreatur den Osten und steht für Verjüngung und Vitalität, was die Essenz der Ankunft des Frühlings einfängt. Der „Zinnoberrote Vogel“, ein Symbol für Glück und Wohlstand, steht für den Sommer. Er wird mit dem Süden assoziiert und spiegelt mit seinem leuchtenden Gefieder und seiner feurigen Präsenz die Energie und Wärme des Sommers wider. Im Herbst verkörpert der „Weiße Tiger“ Mut und Standhaftigkeit und dient als Beschützer des Westens. Die Furchtlosigkeit und Weisheit des Tigers soll mit den introspektiven Qualitäten des Herbstes übereinstimmen. Der Winter wird durch die „Schwarze Schildkröte“ symbolisiert, die Weisheit und Langlebigkeit verkörpert. Sie repräsentiert den Norden und steht für die ruhige Stärke und Ausdauer, die man braucht, um die Herausforderungen des Winters zu meistern.

Work in progress: Ein Kunsthandwerker arbeitet am „Azurblauen Drachen“

Die Intarsienarbeit eines jeden Zifferblatts ist eine bemerkenswerte Leistung, die sowohl technische Präzision als auch künstlerisches Geschick erfordert. Eine typische Intarsienarbeit besteht darin, verschiedene Holzarten in unterschiedlichen Farbtönen zu verwenden, die je nach dem gewünschten Motiv zugeschnitten, geordnet, zusammengesetzt und angebracht werden. Für diesen Prozess werden 150 Holzarten in etwa 60 natürlichen Farben verwendet, die in Furnierblättern bei der richtigen Temperatur und Feuchtigkeit aufbewahrt werden. Für diese spezielle Serie wurden zunächst bis zu 12 Holzarten in natürlichen Farbtönen ausgewählt, die zu jedem Tier und seiner Jahreszeit passen. Dazu gehören unter anderem Platane, Nussbaum, blaue Myrte und Eiche.

Die Les Cabinotiers „Ode an die Wächter“ Schwarze Schildkröte-Edition

Der Kunsthandwerker hat das Motiv in einem viermal so großen Maßstab wie die endgültige Größe des Zifferblatts vorbereitet, um die Genauigkeit zu gewährleisten, bevor er es verkleinert und Kopien zum Abpausen druckt. Die Einlegearbeiten wurden auf dünne, nur 0,6 mm dicke Furnierschichten aufgezeichnet und mit einer Dekupiersäge sorgfältig zugeschnitten. Nach dem Zuschnitt wurden die winzigen Holzteile, die manchmal nur 0,4 mm dünn sind, geschliffen, manchmal erhitzt oder gefärbt und sorgfältig wie ein Puzzle zusammengesetzt. Jedes Zifferblatt besteht im Durchschnitt aus über 200 einzelnen Holzsegmenten aus verschiedenen Holzarten, wobei allein für jede Drachenschuppe ein einzelnes Stück benötigt wurde. Diese akribisch ausgeführte handwerkliche Arbeit von Les Cabinotiers, die erstaunliche anderthalb Monate für ein einziges Zifferblatt in Anspruch nimmt, erzielt eine Detailtiefe und einen organischen Reichtum an Farben und Texturen, der die Fabelwesen zum Leben erweckt. Das bedeutet, dass die Herstellung dieser Serie weit über ein Jahr Arbeit in Anspruch genommen hat.

Die Les Cabinotiers „Ode an die Wächter“ Zinnoberroter Vogel-Edition

Das Uhrwerk

Angetrieben werden diese stimmungsvollen Saisonuhren von dem ultraflachen Vacheron Constantin Kaliber 2160, einem Uhrwerk, das für seine Verbindung von Präzision und Eleganz bekannt ist. Das nur 5,65 mm dicke Kaliber oszilliert mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde und bietet eine beeindruckende Gangreserve von 80 Stunden. Das mit einem Tourbillon-Regulator ausgestattete Uhrwerk mit 188 Komponenten verfügt über einen peripheren Rotor, der für ein schlankes, offenes Design sorgt. Dieser offene Aufbau verdeutlicht das hohe Niveau der Veredelung, von einer kreisförmig perlierten Platine auf der Zifferblattseite bis zu den handgeschliffenen Brücken mit Genfer Streifen auf der Rückseite. Die Räder des Räderwerks sind kreisförmig satiniert und die Schrauben abgeschrägt und poliert. Der Tourbillonsteg mit dem malteserkreuzförmigen Käfig, der die kleine Sekunde mit einer geschwärzten Schraube anzeigt, wurde von Hand fachmännisch rundpoliert.

Die Les Cabinotiers „Ode an die Wächter“ Weißer Tiger-Edition


Die Preise aller Modelle sind auf Anfrage erhältlich.


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