Sie lesen
Eine Liaison aus Ästhetik und Ergonomie: Richard Mille’s erste automatische Damen-Sportuhr RM 07-04
Richard-Mille-RM-07-04-Hypemaker-Nafi-RMs-Erste-automatische-Damen-Sportuhr

Eine Liaison aus Ästhetik und Ergonomie: Richard Mille’s erste automatische Damen-Sportuhr RM 07-04

9. März 2023

Von Rafael Nadals bahnbrechender RM 27-04 mit Tourbillon bis hin zur hübschen RM 029 Le Mans Classic dürfte es dem männlichen Teil der Richard Mille-Fans nicht allzu schwer fallen, eine spektakuläre Sportuhr der Marke zu finden. Aber was ist mit den Frauen, meldet sich eine Stimme aus dem hinteren Teil des Raumes zu Wort? Bislang hielt sich das Unternehmen dazu eher zurück. Doch die Zeiten ändern sich – auch in der Uhrenwelt, denn Richard Mille bringt seine allererste Sportuhr für Frauen auf den Markt: die RM 07-04.

Der Sport ist ein fester Bestandteil der Markenidentität von Richard Mille. Die Athleten, die die Marke repräsentieren, sind eine ständige Inspiration für die Uhrendesigns und treiben gleichzeitig die Innovation an allen Fronten voran. Als Gegenleistung für ihre Partnerschaft bemüht sich die Uhrenmanufaktur, Zeitmesser zu kreieren, die sich möglichst gut an die unterschiedlichen Anforderungen der erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler der Welt anpassen.

Nafi Thiam, Ester Ledecka, Margot-Laffite

Aurora Straus, Nelly Korda, Yuliya Levchenko

Im Rahmen der neuen Zusammenarbeit mit sechs Sportlerinnen stellt die Uhrenmanufaktur nun sechs verschiedene Versionen der RM 07-04 vor, die jeweils auf die entsprechende Sportart abgestimmt sind. Entstanden ist ein wohlproportioniertes, agil-anmutendes Uhrenmodell, das gerade einmal 36 Gramm wiegt – inklusive des Velcro-Armbands. Damit ist diese automatische Sportuhr der leichteste Zeitmesser in der Geschichte der Richard Mille-Damenkollektion.


Das Gehäuse


Abmessungen und Materialien

Die neuen Damenuhren sollten raffiniert, ausgewogen und tragbar sein und darum entschied sich Richard Mille für die Gehäusemaße 30,50 x 44,95 mm, kombiniert mit einer Gehäusehöhe von schlanken 10,35 mm. Fünf der neuen Modelle sind mit Quarz-TPT ausgestattet, während das letzte Modell mit Carbon-TPT gefertigt wurde. Carbon-TPT war bereits 2022 in der Damenuhr RM 07-01 in Kombination mit Keramik und Gold zu sehen.

Fotocredit © Fabien Nissel

Sowohl bei Quartz TPT als auch bei Carbon TPT handelt es sich um Materialien, die speziell für Richard Mille entwickelt wurden. Sie bestehen aus mehreren Lagen paralleler Fäden, die durch die Trennung von Siliziumdioxidfäden (bei Quartz TPT) oder Kohlefaserfäden gewonnen werden. Die Materialien zeichnen sich besonders durch ihre hohe Temperaturbeständigkeit und ihre Widerstandsfähigkeit aus.

Fotocredit © Fabien Nissel

Nachdem die Fasern schichtweise ausgerichtet und in Harz getränkt wurden, werden sie auf 120 Grad Celsius erhitzt und starkem Druck ausgesetzt, bevor sie in der Manufaktur gefräst und bearbeitet werden. Die Gehäuse, die in sechs verschiedenen Farben erhältlich sind, sind bis 50 m wasserdicht und mit Titan Grad 5 verschraubt.

Meister der Innovation: Schockresistenz

Im Zusammenhang mit der neuen RM 07-04 kommt das Thema Stoßfestigkeit immer wieder auf: Die Uhr hält Beschleunigungen von über 5.000 g stand. Zum Vergleich: Die meisten Menschen können nur etwa 5 g aushalten – und das auch nur für wenige Sekunden. Richard Mille hat diese extreme Leistung unter anderem dadurch erreicht, indem die Automatik-Sportuhr mit Zahnrädern mit einem Evolventenprofil (spiralförmig gebogen) ausgestattet ist. Dadurch werden Diskrepanzen zwischen den Räderzentren vermieden, insbesondere solche, die durch Temperaturschwankungen verursacht werden. 

Fotocredit © Fabien Nissel

Ein Zifferblatt, das das Kaliber in den Mittelpunkt stellt

Die spektakulären Zifferblätter der RM 07-04-Modelle geben den Blick frei auf das skelettierte Automatikkaliber CRMA8 – ein eher seltener Anblick bei Damenuhren und noch seltener bei Sportuhren für Damen. Das Kaliber CRMA8 hat drei Jahre Entwicklungszeit in Anspruch genommen und ist das kompakteste Uhrwerk, das Richard Mille je entwickelt hat, wobei jeder Millimeter so weit wie möglich skelettiert ist. Laut dem Technischen Direktor für Uhrwerke des Unternehmens stand Richard Mille vor einer dreifachen technischen Herausforderung: extreme Skelettierung, Integration des Gehäuses in das Uhrwerk und Integration eines invertierten Funktionswählers.

Fotocredit © Fabien Nissel

Titan Grad 5

Die Architektur des Zifferblatts wird von einer Grundplatine und Brücken aus Titan getragen, die mit einer schwarzen PVD-Beschichtung versehen sind. Richard Mille verbaut bei diesen Sportuhren Titan Grad 5, um die biokompatiblen und extrem korrosionsbeständigen Eigenschaften dieser besonders steifen Legierung zu nutzen, damit das Räderwerk mühelos funktionieren kann. Darüber hinaus ist Titan Grade 5 etwa fünfmal härter als Stahl und wird daher häufig in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Automobilindustrie eingesetzt. Die Grundplatine und die Brücken, die auf dem Zifferblatt sichtbar sind, sind perfekt verarbeitet. Die einzelnen Komponenten werden satiniert, feingestrahlt und von Hand abgeschrägt, bevor sie getestet werden, um sicherzustellen, dass sie die hohen Anforderungen in Punkto Widerstandsfähigkeit erfüllen.

Fotocredit © Fabien Nissel

Unter der Titankrone haben die Designer von Richard Mille einen farbigen Druckknopf für den Funktionswähler integriert – eine Komplikation, die bei den Zeitmessern des Uhrenhauses immer wieder auftaucht. Damit kann der Träger die Aufzugs-, Neutral- und Zeigerstellfunktionen der RM 07-04 mit einem einzigen Druck auswählen. Ein kleiner Zeiger bei 5 Uhr zeigt wiederum die gewählte Funktion an. Dieser spezielle, umgekehrte Wählschalter entlastet das Aufzugssystem und ermöglicht gleichzeitig einen besseren Blick auf die Kinematik des Uhrwerks.

Auf dem Zifferblatt ist ein weiteres uhrmacherisches Highlight zu sehen: die freischwingende Unruh mit variablem Trägheitsmoment. Diese Vorrichtung garantiert eine höhere Zuverlässigkeit bei Erschütterungen – auch dies ist für eine hochwertige Sportuhr unerlässlich – sowie bei der Montage und Demontage des Uhrwerks, was im Laufe der Zeit zu besseren chronometrischen Ergebnissen führt. Darüber hinaus wurde der Rückerzeiger durch vier einstellbare kleine Gewichte auf der Unruh ersetzt, die eine genauere und wiederholbare Kalibrierung des Uhrwerks ermöglichen. 

Fotocredit © Fabien Nissel

Ein schnelles Federhaus und ein Rotor aus Platin

Durch den Gehäuseboden kann die Trägerin den glänzenden Platinrotor ihrer RM 07-04 bewundern, dessen Uhrwerk mit einer Frequenz von 4 Hz schlägt. Dank des „OneWay“-Aufzugssystems und der Keramikkugellager kann das Federhaus des Kalibers – trotz der kompakten Abmessungen der skelettierten Damenuhr – effizient Energie gewinnen. Das schnell drehende Federhaus mit erhöhter Leistungsfähigkeit vermeidet das Problem des periodischen Anhaftens der Triebfeder im Inneren und bietet gleichzeitig ein ideales Verhältnis von Gangreserve und Ganggenauigkeit. Ebenso innovativ ist die optimierte Deltakurve der gewundenen Blattfeder im Inneren des Federhauses, die die Präzision des Kalibers erhöht, indem sie eine konstante Kraftabgabe über nahezu 50 Betriebsstunden gewährleistet und dabei die vom Rotor erzeugte Energie nutzt.

Fotocredit © Fabien Nissel


Die Athleten


Unsere Partner sind leidenschaftliche Menschen, die bereit sind, die Grenzen ihrer jeweiligen Disziplin zu überschreiten, um erfolgreich zu sein“

– Amanda Mille, Direktor Marke und Partnerschaften. 

Laut Amanda Mille, Brand and Partnerships Director bei Richard Mille, wurden diese Damen-Sportuhren mit der Aufgabe entwickelt, den Anforderungen der Sportlerinnen gerecht zu werden, „die sich ein noch technischeres Stück wünschten, um sie bei ihren sportlichen Aktivitäten zu unterstützen“, wie Mille sagt. Die Talente der sechs neuen RM 07-04 Modelle sind Nafi Thiam, Yuliya Levchenko, Ester Ledecká, Nelly Korda, Aurora Straus und Margot Laffite. Doch wer sind die Persönlichkeiten hinter den Uhren und was hat sie zu ihrem jeweiligen Design inspiriert?

Amanda Mille
Fotocredit © Mathieu Cesar


Nelly Korda


Die amerikanische Golferin Nelly Korda erreichte 2021 die Nummer 1 der Weltrangliste, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt erst 22 Jahre alt war. Nelly entschied sich für feminine Rosatöne für ihre Uhr – aber es ist das geringe Gewicht der Sportuhr, das für sie am wichtigsten ist. „Die Uhr ist leicht, sie fühlt sich sehr komfortable an und liegt gut am Handgelenk. Sie ist ein kleines Kunstwerk. Ich liebe auch die Details, die man im Inneren der Uhr sehen kann, die Technik, die Mechanismen. Ich liebe die knalligen Farben, die Mischung aus Burgunderrot, Rosa und Weiß. Ich fühle mich in ihr so wohl, dass sie wie ein Teil von mir ist. Sie ist beim Sport leicht zu tragen. Beim Golf ist die Präzision im Detail sehr wichtig.“


Yuliya Levchenko 


Die ukrainische Hochsprungmeisterin Yuliya Levchenko, die 2017 den Titel „Beste Athletin der Ukraine“ erhielt, erreichte im selben Jahr die Nummer 2 der Weltrangliste und war Finalistin bei den Olympischen Spielen in Tokio. Levchenko hat sich ebenfalls für eine feminine Farbpalette aus verschiedenen Lila- und Blautönen entschieden. Auch für die Hochsprungmeisterin ist die Leichtigkeit einer Sportuhr von entscheidender Bedeutung: „Sie ist so leicht, dass ich mich sofort bewegen möchte.“


Margot Laffite


Margot Laffite passt als Rennfahrerin, die seit 2017 Partnerin von Richard Mille ist, wohl am besten zu der Marke, wenn es um Sport geht. Außerdem ist ihr Modell RM 07-04 sicherlich eines der außergewöhnlichsten Stücke, das ein tiefes Violett mit einem auffälligen Orangeton kombiniert. Das war eine bewusste Entscheidung: „Im Rennsport gibt es ausgefallene bunte Designs. So kann man sich selbst zeigen, und wird zu demjenigen, den man auf der Rennstrecke sieht. Das ist es, was mir an dieser Uhr so gut gefällt.“


Die Macht der Farbe


Farbe war bei der Entwicklung dieser neuen Uhren ein wichtiges Thema, vor allem weil Farbe auch in der Bekleidung der Profisportler so präsent ist. Untersuchungen haben ergeben, dass helle und warme Farben das Hormon Dopamin fördern, das bekanntermaßen die Motivation steigert. Im Gegensatz dazu tragen Pastelltöne zur Entspannung bei, indem sie die Ausschüttung von Oxytocin fördern. Interessant sind also die unterschiedlichen Farben, für die sich die jeweiligen Athleten bei diesen leuchtenden UV-beständigen Uhren entschieden haben.

Fotocredit © Nick Fewings


Aurora Straus


Nachdem Aurora Straus die erste weibliche Profi-Sportwagenrennfahrerin in Nordamerika wurde, nahm sie an Wettbewerben wie der Pirelli World Challenge teil – während sie zeitgleich auch noch ein Studium an der Harvard University absolvierte. Darüber hinaus leitet das Multitalent auch die Wohltätigkeitsorganisation Girls With Drive, die Karrieren für Frauen in männerdominierten Branchen fördert.

Als Rennfahrerin ist Richard Mille eine Marke, die ihr am Herzen liegt und die ihre Leidenschaft gut nachvollziehen kann, was sich auch in ihrer pfirsich-orangefarbenen, blauen und grauen Uhr widerspiegelt. „Es ist eine große Erleichterung, diese Art von Technologie so leicht am Handgelenk zu tragen und dabei in keiner Weise behindert zu werden, besonders als Sportler. Richard Mille hat einen unglaublichen Job gemacht, indem sie eine auf mich und meine Entwicklung perfekt zugeschnittene Uhr entwickelt haben. Wenn ich Richard Mille mit zwei Worten beschreiben müsste, dann wären das: unverwüstlich und familiär. Ich liebe es, dass diese Uhr unverwüstlich ist. Und in diesem Sinne ist sie eine Erweiterung dessen, was ich von mir selbst in meinem Auto halte. Ich vertraue meiner Uhr, so wie ich meinem Körper und meinem Auto vertraue. 


Ester Ledecká


Die tschechische Athletin Ester Ledecká war die erste Athletin, die zwei Disziplinen mit unterschiedlicher Ausrüstung – Ski und Snowboard – absolvierte, bevor sie Goldmedaillen im Super-G (Ski Alpin) und im Parallel-Riesenslalom (Snowboard) gewann, letzteren 2022 erneut. Für Ledecká bietet ihr grün-schwarz-gelbes Modell RM 07-04 nicht nur ein Gefühl des Komforts: Der skelettierte Zeitmesser weckte auch ihr Interesse an der Uhrmacherei. „Ich liebe es, dass man sehen kann, was im Inneren vor sich geht. Es ist erstaunlich, all diese kleinen Räder laufen zu sehen.“


Nafi Thiam


Nafi Thiam schließlich ist zweifache Goldmedaillengewinnerin, da sie bei den Olympischen Sommerspielen 2016 und 2020 den Siebenkampf gewonnen hat. Neben ihren sportlichen Erfolgen engagiert sich Thiam auch als Botschafterin für UNICEF. Ihr Modell RM 07-04 ist eine harmonische und zugleich verspielte Kombination aus pudrigem Rosa und Grün, gepaart mit gut lesbaren orangefarbenen Akzenten. „Das Wichtigste bei meinem Sport ist, dass die Uhr nicht stört, dass sie diskret ist.“ Thiams Einstellung zu Sportuhren deckt sich mit der eines jeden Sportlers. Aber es gibt noch eine zusätzliche Anforderung: „Es gibt definitiv Ähnlichkeiten zwischen meinem Körper und der Uhr. Ich möchte, dass beide eine großartige Leistung erbringen.“


Ein Meilenstein in der Geschichte von Richard Mille


Die sechs RM 07-04-Uhren sind ein Meilenstein in der Geschichte von Richard Mille, denn sie sind nicht nur die ersten automatischen Sportuhren für die weiblichen Fans des Hauses, sondern auch die bisher leichtesten und stoßfestesten. Diese verspielten Sportuhren dürften nicht nur die oben vorgestellten Talente begeistern, sondern auch andere Frauen, die auf der Suche nach einer seltenen Kombination aus Technik, Zuverlässigkeit, Tragekomfort und Stil sind – und all diese Attribute sind vereint in dieser skelettierten Meisterleistung von Richard Mille.


Preis: CHF 167.000 exkl. MwSt.


richardmille.com