Schwarz-Rotgold: Die Audemars Piguet Royal Oak Offshore „Pride of Germany“
Fangen wir beim offensichtlichen an, dort also, wo diese Geschichte letztlich auch enden wird: Der Name dieses Sondermodells? Er ist problematisch. Die neue „Pride of Germany“ – das klingt bestenfalls nach einer Kreuzfahrtschiff-Taufe. Schlimmstenfalls aber – da hatten es die vorausgegangenen Editionen von Audemars Piguet, darunter die „Pride of China“ und „Pride of Mexico“ und „Pride of Indonesia“ allemal einfacher – hat die Wortkombination „Stolz“ und „Deutschland“ aus sehr unterschiedlichen, teils auch sehr guten Gründen, hierzulande ein gewisses Diskussionspotenzial.
Audemars Piguet Royal Oak Offshore ‚Pride of Germany‘
Allein, bevor wir uns nun auch die Uhrenpassion politisch-korrektivieren lassen darf ein jeder an dieser Stelle wenn nötig kurz durchschnappatmen, um dann festzuhalten: Wir schreiben von Audemars Piguet. Der Manufaktur aus der neutralen Schweiz. Und die Royal Oak Offshore ist letztlich ohnehin – egal in welcher Variante – eine Chronograph gewordene Gruppendiskussion. Ein Zeitmesser, der polarisiert. Man stelle sich mit dieser Uhr in eine Bar und frage: „Wer mag sie?“
Ein polarisierender Chronograph – Audemars Piguet Royal Oak Offshore ‚Pride of Germany‘
Stille wird im Normalfall folgen. Weil man diese Uhr liebt. Oder eben das Gegenteil davon. Aber einfach nur „mögen“? Das hat sie nicht verdient, dafür steht sie zu sehr für Leidenschaft und den Mut zum starken Auftritt.
Das Gehäuse dieser Ausführung der ‚Pride of Germany‘ besteht aus schwarzer Keramik
Diese Audemars Piguet Royal Oak Offshore Chronograph 44 „Pride of Germany“ Limited Edition kommt nun also 13 Jahre nach dem WM-Sommermärchen, und pünktlich 30 Jahre nach dem Mauerfall in die AP-Boutiquen. Zu Rüschenbeck und einigen wenigen anderen. Sieben Jahre wiederum sind vergangen, seit sich der Autor dieser Zeilen im Überschwang der Fußball-EM-Euphorie von 2012 beinahe die damalige DFB-Limited-Edition, eine IWC Big Pilot, zugelegt hätte.
Audemars Piguet Royal Oak Offshore ‚Pride of Germany‘
Die Idee einer Deutschland-Uhr? Sie ist also mehr als vertraut. Sie wird wertgeschätzt. Auch die Nomos-Sonderedition „Orion 1989“ in „Novembergrau“, mit der 2014 das damalige Vierteljahrhundert Mauerfall zelebriert wurde: bildschön. Es sind Uhren mit Charme und Charakter. Weil sie mit Liebe zum Detail gemacht sind, und nicht einfach schwarz-rot-golden eingefärbt wurden.
Audemars Piguet Royal Oak Offshore ‚Pride of Germany‘
So auch die neue Audemars Piguet: Es gibt sie in zwei Varianten, und in beiden denkt der Betrachter zunächst einmal an alles mögliche, nur nicht an die Nationalfarben, obwohl diese zwar sehr subtil eingesetzt, aber dann doch unübersehbar sind. Da wäre zum einen die Variante mit Gehäuse aus schwarzer Keramik und mit rotgoldenen Bandanstößen, limitiert auf 300 Exemplare (33.000 Euro, erhältlich im AP House, den AP Boutiquen sowie einigen wenigen Konzessionären wie Rüschenbeck, Bucherer und Oeding-Erdel). Und zum anderen die noch exklusivere Ausführung mit dem rotgoldenen Gehäuse, von der es lediglich 30 Exemplare geben wird (47.000 Euro, exklusiv in AP House und AP Boutique).
Die ‚Pride of Germany‘ ist in zwei Ausführungen erhältlich: mit schwarzer Keramik (auf 300 Exemplare limitiert), oder mit einem rotgoldenen Gehäuse (auf 30 Exemplare limitiert)
Beide werden am schwarzen Kautschukband ausgeliefert. Das Zifferblatt: Grau in seiner edelsten Form, nämlich in AP-typischer Méga-Tapisserie, die Totalisatoren dazu in schwarz-weiß-und-nochmal-grau gehalten. Die Zeiger in Roségold, was für sich genommen ja nicht gerade unüblich ist, und in dieser Kombination dann doch überdurchschnittlich harmoniert. Nicht zu vergessen der schöne Gedanke, dass man so ganz automatisch immer wieder rosarot-goldenen Zeiten entgegenblickt. Und auf der Rückseite ziert das Brandenburger Tor die Schwungmasse, was eine der kleinsten Abbildungen dieses doch sehr massiven Bauwerks sein dürfte.
Audemars Piguet Royal Oak Offshore ‚Pride of Germany‘
In der Uhr arbeitet das bewährte Kaliber 3126/3840 mit 50 Stunden Gangreserve. Es treibt diesen Zeitmesser an, den deutlich mehr mit dem Jahr 1989 verbindet als besagte 30 Jahre Mauerfall. 1989 nämlich ist obendrein das inoffizielle Geburtsjahr der Royal Oak Offshore. Präsentiert wurde sie zwar erst 1993, aber bereits damals beauftragte man bei Audemars Piguet den Gestalter Emmanuel Gueit mit einer horologisch-extremen Aufgabe: Auf Basis des Royal-Oak-Designs von Gerald Genta eine Uhr zu entwerfen, die eine jüngere Zielgruppe anspricht. Sein Entwurf war dann aber gleich so radikal, so massiv und testosteronig, dass er nicht umgehend umgesetzt wurde, weil damals Uhren in dieser Größe noch nicht so nachgefragt waren wie heute. Selbst als das Design schließlich der Öffentlichkeit präsentiert wurde war die Kritik groß. Wie es allerdings auch bei der klassischen Royal Oak seinerzeit war.
Eine Miniaturabbildung des Brandenburger Tors ziert die Schwungmasse
Seit langer Zeit nun ist die Offshore-Linie für einen guten Teil des AP-Umsatzes verantwortlich. Die Kritik von Anhängern klassisch-eleganter Uhren hat sie ihren Erfolgsweg bis heute begleitet. Wenn beispielsweise neue Offshores in Bonbon-Farben präsentiert werden, dann wird sich darüber echauffiert wer denn bitteschön so viel Geld für ein dermaßen modisches Modell ausgibt. Die Antwort ist dabei denkbar einfach: Uhren-Liebhaber, die nicht ganz so konventionell denken. Die den revolutionären Charme der Offshore schätzen. Die ganz nah am Zeitgeist sind, und die sich nicht vorschreiben lassen was denn nun eine „gute Uhr“ ist. So gesehen passt gerade die „Pride of Germany“ ziemlich gut in diese Tradition des Aufbruchs, des Widerstands, und der Veränderung. Wo kämen wir hin, wenn wir uns das Wort „stolz“ verderben lassen würden, und wie langweilig wäre die Uhrenwelt ohne schwarz-rotgoldene Statement-Uhren wie diese.
Audemars Piguet Royal Oak Offshore ‚Pride of Germany‘
Es wurde viel spekuliert, ob und wann sich die sächsischen Uhrenmacher zum ersten Mal an ein sportliches Modell wagen. Nun hat das Warten, Spekulieren und Rätseln ein Ende. Mit der ODYSSEUS beginnt ein neues Kapitel für A. Lange & Söhne, ihrem ersten in Serie hergestellten Zeitmesser aus Edelstahl. Das typische Lange Gehäuse-Design und Großdatum mit…
Uhrenliebhaber, die das Besondere suchen, sind bei Wempe seit jeher richtig. Das Familienunternehmen hat ein gutes Gespür bei der Auswahl seiner Partnermarken und weiß genau, womit es seine Kunden gleichermaßen erfreuen und überraschen kann. Die neue Marke im Sortiment von Wempe ist eine weitere Premiere in Deutschland. Nachdem der Juwelier als erster Händler für Rolex…
Vor ein paar Wochen haben wir die Panerai Luminor Submersible 1950 Bronzo in einem Artikel über Bronze Uhren erwähnt. Jetzt haben wir unsere Finger an ein besonderes Stück mit einmaliger Patina bekommen, das wir so spannend fanden, dass wir der Uhr eine kleine Foto-Strecke gewidmet haben. Panerai Luminor Submersible 1950 Bronzo Der Besitzer hat seine Panerai Bronzo…
Trends formen das Erscheinungsbild unserer Gesellschaft. Wo kürzlich noch große Uhrengehäuse – bei Männern wie bei Frauen – total im Trend lagen, besinnen sich die Firmen nun wieder zurück auf eine etwas reduziertere Gehäuseform. Überflüssig werden die alten Formen trotzdem nicht, denn die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und überholte Trends kehren immer wieder zurück. Panerai…
Es ist die Kraft der starken Marken und Manufakturen: Mehr als 50 Zeitmesser sind bereits für und mit Bucherer BLUE entstanden, das sich als hauseigenes Innovationslabor von Bucherer, einem der größten und renommiertesten Uhren- und Schmuckhändler der Welt, versteht. Alle Modelle eint dabei die Verwendung der Farbe Blau, ansonsten aber bedienen die Kooperationen mit Marken…
Seit über 20 Jahren werden in regelmäßigen Abständen in der Kollektion ‚Historiques‘ von Vacheron Constantin historisch besonders relevante Modelle der Maison neu aufgelegt, Modelle wie die Cornes de Vache von 1955, die American von 1921 oder die Fine von 1955. Nachdem eine entscheidende uhrmacherische Passion des Gründers Jean-Marc Vacheron in der technischen Herstellung von Kalenderuhren lag, wurde es 2017 höchste Zeit,…
Aus der Bedeutung der Kollektion für die Manufaktur macht Vacheron Constantin wahrlich kein Geheimnis: Auf den Namen „Patrimony“ wurde diese getauft, was letztlich nicht weniger als „Erbe“ bedeutet. So ein Erbe bringt bekanntlich einiges mit sich: Geschichte und Emotionen, Verantwortung und Verständnis, aber eben auch den unbedingten Willen es in die Zukunft zu überführen. Kleiner…
Das Luxusgüterhaus Cartier, eine wahre Göttin der Haute Joaillerie, wird seit seiner Gründung im Jahr 1847 für seine Tradition, Eleganz und Klasse verehrt. Bekannt ist das Unternehmen aber auch für seine Uhren, von der zierlichen Tank bis zur markanten Santos-Dumont. Was jedoch von einem breiteren Publikum jenseits der Nischenbereiche der Uhrenwelt weniger Beachtung findet, ist…
Die Uhren von Patek Philippe sind nie günstig – aber wie teuer können sie eigentlich werden? Wir haben die zwölf teuersten Patek Philippe Armbanduhren gefunden, die jemals bei Auktionen verkauft wurden. Erklimmen wir also die Millionengrenze und lernen einige der exquisitesten Zeitmesser kennen, die Patek-Geschichte geschrieben haben. 15. Die „Calatravone“ Unsere Liste mit den teuersten…
Eines steht fest: die Uhren-Community kennt die Royal Oak von Audemars Piguet in und auswendig. Mit ihrer prägnanten zwölfeckigen Lünette, den hexagonalen Schrauben, ihrem Taucherhelm inspirierten Design bis hin zum Tapisserie-Zifferblatt. Doch ausgerechnet dieses ikonische Tapisserie-Motiv sucht man bei der Royal Oak Fliegendes Tourbillon Automatik in Titan (Ref. 26530TI) vergeblich. Denn dieses heiß diskutierte Modell…
Beeindruckende 110 Millionen Schweizer Franken wurden mit 981 Losen von den vier wichtigsten Auktionshäusern, Phillips, Christie’s, Sotheby’s und Antiquorum, in der vergangenen Woche umgesetzt. Dabei gelang es Phillips in Kooperation mit Bacs und Russo, seine führende Rolle als Auktionator von wertvollen Sammleruhren eindrücklich zu bestätigen. 203 von 203 angebotenen Losen wurden zu insgesamt CHF 47…
Eine spannende und inspirierende Woche geht zu Ende. Wir sahen doppelte Monde, einen Candy-Shop voller quietschbunter Zeitmesser und einen Lamborghini fürs Handgelenk. Wir konnten erfahren, dass man mit recycelten PET Flaschen nachhaltig Uhrmacherei betreiben kann, eine Gangreserve von 65 Tagen (Weltrekord) möglich ist und dass eine neue Trendfarbe auf dem Vormarsch ist. Hier kommen unsere Highlights von der diesjährigen SIHH Uhrenmesse in Genf. Kategorie:…
Am 07.10.2024 war es soweit – Richard Mille stellte zum vierten Mal eine Uhr vor, die im Rahmen der zehnjährigen Partnerschaft mit McLaren entwickelt wurde. Diese Uhr soll die DNA der Supersportwagen von McLaren auf die Uhrmacherei übertragen und genauso außergewöhnlich sein wie die Autos, die den Titel „1“ tragen. Die diesjährige Kreation ist dabei…
Bitte anmelden oder registrieren, um fortzufahren.