Die Geschichte der teuersten Omega-Uhren, die jemals auf Auktionen angeboten wurden, erzählt zugleich von den größten Errungenschaften, der beeindruckenden Historie und den schönsten Modellen, die Omega im Laufe seiner langen Unternehmensgeschichte hervorgebracht hat. Die hohen Preise reflektieren in gewisser Weise die reiche Historie, die diese Uhren mit sich tragen, und werden stets dann verständlich, wenn Sammler bereit sind, für die Geschichte hinter der Uhr zu zahlen. In diesem Artikel möchten wir die teuersten Omega-Uhren im Detail beleuchten, um zu verstehen, was genau ihren außergewöhnlichen Wert ausmacht.
Platz 10. der teuersten Omega Uhren: Ref. CK2915-1
Die Geschichte der Omega Speedmaster beginnt mit der Referenz 2915, die zwischen 1957 und 1959 produziert wurde. Sie wurde in drei verschiedenen Versionen hergestellt: -1, -2 und -3, wobei die CK2915-1 die erste war. Diese Referenz sollte schon bald zur begehrtesten aller Speedmaster-Modelle werden, da sie sich durch ihre Zifferblattgestaltung und Schlüsselelemente des Gehäusedesigns deutlich von allen späteren Speedmaster-Generationen abhob. Die Faszination dieser Uhr lässt sich auch durch den Kult der „Moonwatch“ und die historische Verbindung zur NASA erklären, die um die Uhr rankt. Als der Astronaut Buzz Aldrin am 21. Juli 1969 während der Apollo-11-Mission die Oberfläche des Mondes betrat, trug er eine Omega Speedmaster.
Der Astronaut Buzz Aldrin mit seiner Omega Speedmaster
Vor allem aber ist für Sammler nicht nur der gute Zustand der Uhr, sondern auch die Originalität, also die Echtheit der Bestandteile, von übergeordneter Bedeutung. Fragen wie die, ob Zeichen auf dem Zifferblatt oder den Zeigern umlackiert wurden, welche Teile nicht original sind oder ob das Gehäuse aufpoliert wurde und dadurch seine ursprünglichen Züge verloren hat, bestimmen, wie tief Sammler in die Tasche greifen müssen, um das Produkt ihrer Begierde zu ergattern.
Credit © Phillips
Diese Faktoren bestimmten auch maßgeblich die Attraktivität der Ref. CK2915-1, die im Jahr 2022 von Phillips versteigert wurde. Als erste und somit begehrteste Speedmaster-Referenz wurde sie mit den von Sammlern so geschätzten Originalteilen und -details ausgestattet, was sie gleich in mehrfacher Hinsicht zum „Gral“ macht. Der erste dieser Gründe ist die seltene Base 1000 Metalllünette mit der flachen „3“, gefolgt von den großen „Broad Arrow“-Minuten- und -Stundenzeigern und der Metalllünette – anstelle einer Lünette mit schwarzem Einsatz. Der Omega-Schriftzug weist das ovale „O“ auf, das später vollkommen rund werden sollte, und der Gehäuseboden trägt eine klare „Speedmaster“-Gravur am Rand des Gehäusebodens. Sie war auch der erste Chronograph, der eine Tachymeterskala (oder, wie Omega sie damals nannte, die Tacho-Produktometer-Skala) auf der Lünette und nicht auf dem Zifferblatt hatte.
Die Omega Speedmaster Ref. CK2915-1 von 1958
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All diese Attribute sorgten dafür, dass die Ref. CK2915-1 einen Hammerpreis von circa 260.034 CHF (2.394.000 HKD) erzielte.
9. Ref. 145.012-68SP
Was die Verbindung zwischen Omega und der Luftfahrt möglich machte, die wie keine andere mit Omega-Uhren assoziiert wird, reicht weit in die Geschichte der Marke zurück. Nachdem die NASA Rolex, Longines-Wittnauer, Hamilton und Omega auf Wunsch von Astronauten konsultiert hatte, die beim Training und beim Fliegen einen Zeitmesser am Handgelenk tragen wollten, begann die NASA im Jahr 1964, Armbanduhren für das Weltraumprogramm zu erproben. So flog im Jahre 1965 zum ersten Mal eine von der NASA qualifizierte Omega Speedmaster (105.003) am Handgelenk eines Astronauten ins All, nachdem sie sich in diversen Prüfungen, die von Hochtemperaturtests über Feuchtigkeitstests bis hin zu Beschleunigungstests reichten, gegen ihre Mitstreiter behaupten konnte.
Von nun an belieferte Omega die NASA mit Speedmaster Professional Uhren. So trug die gesamte Besatzung von Apollo 11 – Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins – die Speedmaster der vierten Generation. Armstrong und Aldrin waren mit der Speedmaster Professional (Ref. 105.012, -65 für Armstrong) ausgestattet, während Collins eine Speedmaster Professional (Ref. 145.012-68) trug.
Interessanterweise war die erste Speedmaster jedoch fast zweieinhalb Jahre bevor die Speedmaster von der NASA für alle bemannten Raumfahrtmissionen für geeignet erklärt wurde, im Weltraum. Es war der Astronaut Wally Schirra, der seinen eigenen Speedmaster-Chronographen auf der Mercury-Sigma-7-Mission im All trug. Während seines Fluges in unbekannte Sphären umkreiste Wally die Erde sechsmal auf einer Mission, die 9 Stunden, 13 Minuten und 11 Sekunden dauern sollte.
Wally Schirras Speedmaster-Chronograph
Während die Ref. 145.012-68SP, die im Jahre 2022 unter den Hammer kam, nie auf einer Weltraummission eingesetzt wurde, diente sie zu Übungszwecken für die Apollo-, Skylab- und Space-Shuttle-Missionen, bevor sie schließlich als Überschuss verkauft wurde. Als eine von der NASA ausgegebenen Speedmaster trägt auch sie eine spezielle Gravur mit einer Teilnummer (P/N) auf dem Gehäuseboden und einer Seriennummer (S/N) auf dem zentralen Gehäuseband. Im Falle des Modells Ref. 145.012-68SP verrät die Gravur die Seriennummer „S/N 92“, womit sie nur 6 Nummern von der ähnlichen Referenz 145.012-68 entfernt ist, die von Michael Collins während der Apollo-11-Mission getragen wurde.
Die Omega Speedmaster Professional Ref. 145.012-68SP von 1968
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Die Uhr, die bei der siebten Ausgabe der New York Watch Auction im Jahr 2022 für beeindruckende circa 277.229 CHF (327.600 USD) unter den Hammer kam, wurde von zwei Omega-Auszügen begleitet, von denen einer von James H. Ragan, einem NASA-Programmmanager und Raumfahrtingenieur, unterzeichnet ist. Der Auszug bestätigt, dass die Uhr über Norman Morris, den damaligen US-Händler von Omega, an die NASA geliefert wurde.
Platz 8. der teuersten Omega Uhren: Ref. BA 345.0052.035
Die Ref BA 345.0052.035, hat das Konzept einer Weltraumuhr auf eine noch höhere Ebene gehievt. Sie war Teil der MIR-Uhren, einer Serie von 35 Uhren, die von Juli 1993 bis Juli 1994 365 Tage auf der internationalen Raumstation MIR verbrachten. Die Uhren wurden auf die Weltraumstation gebracht, um die langfristigen Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf die Uhrwerke zu untersuchen. Nach einem Jahr im All wurden die Uhren an Omega zurückgegeben und waren allesamt in einwandfreier Verfassung. Die Sammlung umfasst 35 Uhren mit den folgenden Merkmalen: 10 Exemplare der Referenz ST 145.0022.105.1 in Stahl mit Lederband, 18 Exemplare der Referenz ST 345.0022.105 in Stahl mit Stahlband, 5 Exemplare der Referenz BA 145.0052.035A in Gold mit Lederband und 2 Exemplare der Referenz BA 345.0052.035 in Gold mit Goldband.
Die Omega Speedmaster “MIR”, Ref. BA 345.0052.035, Nr. 5/7
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Die MIR (auf russisch „Frieden“ oder „Welt“) war eine von der Sowjetunion bemannte Raumstation, die von 1986 bis zu ihrem kontrollierten Absturz 2001 die Erde umkreiste. Die Station wurde in der Umlaufbahn aus mehreren Modulen zusammengesetzt, die zwischen dem 19. Februar 1986 und 1996 einzeln gestartet wurden. Mit Ausnahme von zwei kurzen Perioden war die MIR bis August 1999 durchgehend besetzt.
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Nachdem die Sowjetunion zerfallen war, führte man erfolgreiche internationale Kooperation, darunter auch mit der NASA durch, die in dem Shuttle-MIR-Programm gipfelte, bei dem auch russische Kosmonauten mit einem Shuttle zur Station flogen. Das Shuttle-Mir-Programm umfasste elf Missionen in den Jahren von 1994 bis 1998 und stellte die erste umfangreiche Zusammenarbeit im Weltraum zwischen den Supermächten USA und Russland seit dem Apollo-Sojus-Projekt dar.
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Anlässlich des russisch-amerikanischen Atlantis-MIR-Rendezvous vom 29. Juni bis zum 3. Juli 1995 war es, dass Omega dieses besondere Stück als Teil der MIR-Uhren an die Öffentlichkeit veräußerte. Die natürliche Oxidation des Gehäuses wird hier zu einer Attraktiven Begleiterscheinung. Im Jahre 2022 kam die Nr. 5/7 mit einem Goldgehäuse dann schließlich für satte 312.500 CHF beim Auktionshaus Antiquorum unter den Hammer.
7. Ref. 2915-1
Dank eines nahezu ursprünglichen Zifferblatts, das eine dunkle Farbe angenommen hat, eines Leuchtmaterials, das zu einem gleichmäßigen, intensiven Braunton gealtert ist, sowie einer originalen Lünette wurde diese seltene 2915-1-Iteration im Jahre 2018 seinerzeit zur weltweit teuersten Omega Speedmaster, die jemals versteigert wurde.
Die Ref. 2915-1
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Nach Angaben des Omega-Archivs wurde die Uhr im Jahre 1958 hergestellt und noch im selben Jahr, am 17. Dezember 1958, in Costa Rica verkauft. Dieses Herstellungsjahr bringt einige Details mit sich, die uns helfen, den hohen Verkaufspreis besser zu erklären: Der Gehäuseboden verfügt – anders als bei heutigen Modellen – über keine Seepferdchen-Gravur, was sie möglicherweise zu einem der letzten Exemplare macht, die mit diesem Gehäuseboden hergestellt wurden.
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Wie Phillips beschreibt, handelt es sich bei der Lünette hingegen um eine Mark-II-Version mit einer abgerundeten 3 anstelle einer flachen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Mitte 1958 die Hälfte der Produktionszeit dieses Modells erreicht war, was diese seltenere „Übergangskonfiguration“ erklärt. Es handelt sich dabei um die Original-Lünetten, die von Sammlern so begehrt sind, dass sie bereit sind, mehrere zehntausend Euro für eine Lünette zu bezahlen. Auch Auktionshäuser würden lieber eine 2915 ohne Lünette verkaufen, als zu riskieren, dass die Uhr später wegen einer gefälschten Lünette zurückgegeben werden muss.
All diese Eigenschaften führten dazu, dass diese frühe Ref. 2915-1 einen Auktionspreis von 408.500 CHF erzielte, wodurch sie den siebten Platz der teuersten Omega Uhren belegt.
6. Chronometre à Tourbillon
Der nächste Zeitmesser unter den teuersten Omega-Uhren, die jemals versteigert wurden, beeindruckt nicht nur durch seine elegante Erscheinung, sondern auch durch seine eindrucksvolle Entstehungsgeschichte.
Die Omega Chronometre à Tourbillon
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Das Uhrwerk der Chronometre à Tourbillon wurde von Jean-Pierre Matthey-Claudet, nach Plänen von Marcel Vuilleumier gefertigt. Vuilleumier war Spezialist für Tourbillon-Konstruktionen und Direktor der Uhrmacherschule in Le Sentier im Vallée de Joux. Unter seiner Leitung entwickelte er für Omega im Jahr 1947 das Uhrwerk der besagten Chronometre à Tourbillon mit einer 7½-minütigen Umlaufzeit, statt einer Minute, wie es sonst für Tourbillon Vorrichtungen üblich ist. Omega produzierte lediglich 13 Stück dieses Chronometer-Uhrwerks, von denen 12 ausschließlich für Präzisionswettbewerbe der Sternwarte bestimmt waren. Einige dieser Uhren, die von Alfred Jaccard, dem Chefregleur der Uhrenfabrik Omega in Biel, reguliert wurden, erzielten von 1947 bis 1952 in Kew Teddington (London), Neuchatel und Genf hervorragende Ergebnisse. Darunter ein Exemplar, – die Nr. 10’595’933 – gewann im Jahr 1950 beim Wettbewerb des Genfer Observatoriums 867,7 Punkte, das beste Ergebnis, das bis zu diesem Zeitpunkt in der Kategorie der einzelnen Armbanduhren erzielt wurde.
Das Kaliber 30 I
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Eines dieser 13 Uhrwerke und damit jenes, welches sich in dem 6. Platz unserer Liste der teuersten Omega Uhren befindet, wurde von niemand geringerem als dem damals 29-jährigen Frank Muller restauriert, nachdem er es erwarb. Muller der damals aufgrund seiner Fähigkeiten freischaffend für Marken wie Patek Philippe arbeitete, sollte sich bereits einige Jahre später aus der Masse lösen und seine gleichnamige Marke lancieren.
Zudem war er maßgeblich für das Äußere dieses Zeitmessers verantwortlich, indem er das Zifferblatt beim Genfer Unternehmen Tille in Auftrag gab und das spezielle 39,5 mm große Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold mit Saphirglasboden beim berühmten Gehäusemacher von Patek Philippe, Jean-Pierre Hagmann anfertigen ließ, der heute mit Akrivia das gemeinsame JHP x AkriviA Atelier in Genf betreibt.
Das Uhrwerk stammt aus dem Jahr 1947 und wurde 1987 in das Gehäuse eingefasst
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Das Produkt seiner Anstrengungen war die Chronometre à Tourbillon, die im Jahr 2021 im Auktionshaus Antiquorum einen Preis von 512.500 CHF erzielte.
Platz 5. der teuersten Omega Uhren: Ref. 145.022 „Alaska Project“
Die Ref. 145.022 „Alaska II“hat ihren Ursprung in dem „Alaska Project“, einer Reihe von insgesamt vier Uhrmodellen, die von Omega konzipiert wurden, um die NASA mit weltraumtauglichen Zeitmessern zu versorgen und schlussendlich die perfekte Weltraumuhr zu kreieren. Der Codename „Alaska“ soll von Omega gewählt worden sein, um sicherzustellen, dass dieses geheime Projekt im Falle einer Industriespionage so unauffällig wie möglich bleibt.
Die Omega Speedmaster Professional, „Alaska II“ Project Watch Ref. 145.022-69
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Der allererste Prototyp, die Speedmaster „Alaska I“ (Ref. 5-003) wurde 1969, im Jahr der Mondlandung, entwickelt und charakterisierte sich durch ein übergroßes 46 mm Gehäuse aus Titan, welches von einem abnehmbaren Außenmantel aus rot eloxiertem Aluminium umgeben war. Diesem Schutzmantel, auch Thermalschild genannt, kam die Aufgabe zu, dass Sonnenlicht fernzuhalten und dadurch das mechanische Innenleben vor Hitze zu schützen. Dies wurde notwendig da der Mond aufgrund der fehlenden Atmosphäre keine Wärme speichern kann und die Temperatur somit von der Tageszeit abhängt. Tagsüber kann die Temperatur auf der Mondoberfläche bis zu etwa 127°C ansteigen, während die Temperatur nachts auf etwa -173°C absinken kann.
Die Omega Speedmaster „Alaska I“ Ref. 5-003
Anfang der 1970er Jahre begann Omega dann mit der Arbeit an der Fortsetzung des Projekts, das nun intern als „Alaska II“ bezeichnet wurde. Der fünfte Platz in unserer Liste der teuersten Omega Uhren ist Teil der ersten Charge der „Alaska II“-Prototypen, die um 1970 ausgeliefert wurden. Dieser Zeitmesser vereint die Technologien und Erkenntnisse die bei der „Alaska I“ gewonnen wurden mit dem Speedmaster „Moonwatch“-Gehäuse. So verfügte sie beispielsweise über ein weißes Zifferblatt mit übergroßen „Apollo“-Zeigern auf den Hilfszifferblättern und auch das rote Thermalschild war wieder mit an Bord. Die „Alaska II“-Testuhren wurden Anfang der 1970er Jahre nach Houston geliefert und schließlich, als das Apollo-Programm im Jahre 1972 zu Ende ging, vom Programmbüro nicht behalten, und die Serie der Alaska-Projekte von OMEGA kam erneut zum Stillstand.
Platz Nr. 5 der teuersten Omega Uhren: Die Ref. 145.022 „Alaska Project“
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Aufgrund der extremen Limitierung dieses Zeitmessers und dem praktisch makellosen Zustand des Zifferblatts konnte die Ref. 145.022 „Alaska Project“ einen Auktionspreis von 529.200 CHF erzielen.
4. Ref. 145.012-67 SP
Dieser Zeitmesser hat das Handgelenk von Ralph W. Ellison (1914–1994), einem bedeutenden amerikanischen Schriftsteller, geschmückt. Obwohl nicht geklärt ist, ob Ellison diese Speedmaster als Geschenk erhalten oder selbst gekauft hat, weiß man, dass Ellison kurz nach der Lieferung der Uhr in die Vereinigten Staaten im Jahr 1968, wie der Omega-Archivauszug bestätigt, interviewt und im Riverside Park mit der Uhr fotografiert wurde. Er trug sie für den Rest seines Lebens, selbst als der obere Chronographendrücker abgefallen war. Die Speedmaster war die nächsten fünfundzwanzig Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1994 an seinem Handgelenk zu sehen.
Die Ref. 145.012-67 SP
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Im Dezember des Jahres 2021 konnte sie beim Auktionshaus Phillips einen stolzen Preis von circa 565.513 CHF (667.800 USD) erzielen.
3. „Tourbillon 30 I“
Der vorliegende Zeitmesser mit Tourbillonhemmung und Guillaume-Unruh wirft ein neues Licht auf die Geschichte dieser Komplikation in Form einer Armbanduhr. Wie bereits erwähnt, schuf Omega im Jahr 1947 dreizehn Tourbillonwerke des Kalibers 30 I mit einem Durchmesser von nur 30 mm, die in der Kategorie „Armbanduhren“ der Observatorien von Genf, Neuchatel und Kew-Teddington getestet wurden. Im Jahr 1987 wurden sieben dieser dreizehn von Omega entdeckt und vollständig überarbeitet, in Gold- und Silbergehäuse gehüllt und einer ausgewählten Gruppe von Sammlern angeboten.
Die „Tourbillon 30 I“ von 1947
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Während man jedoch immer glaubte, dass diese Werke ausschließlich für Präzisionswettbewerbe der Sternwarte geschaffen worden waren, verraten Abbildungen und Informationen in einem Brief von 1947, der im Omega-Museum aufbewahrt wird, eine bisher unbekannte Tatsache: Marcel Vuilleumier, Leiter der Uhrmacherschule des Vallée de Joux, der um die Ankunft amerikanischer und britischer Zeitmesser fürchtete, unterstreichte die Notwendigkeit der Schweizer Uhrenindustrie, sich auf Präzisionsuhren zu konzentrieren und schlug die Entwicklung einer Tourbillon-Armbanduhr vor. Eine Originalzeichnung aus dem Jahr 1947, die erst kürzlich entdeckt wurde, veranschaulicht seine Idee in einem Prototyp: eine Serienarmbanduhr, die das Tourbillonwerk Kaliber 30 I integrierte.
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Beim dritten Platz unserer Liste der teuersten Omega Uhren zeigt sich, dass diese Idee in die Tat umgesetzt wurde, denn es handelt sich hierbei um jenen ersten Prototyp der Serie von Omega-Armbanduhr-Tourbillons, die allerdings nie in die Serienmäßige Produktion übergingen. Durch die historische Relevanz und ausgesprochene Rarität dieses Prototyps konnte er im Jahre 2017 einen Auktionspreis von 1.428.500 CHF erzielen.
2. Ref. H6582/D96043
Die Faszination des Elvis Presley ist nur dann zu begreifen, wenn wir uns vor Augen halten, dass seine Musik einen Tabubruch kennzeichnete. So studierte der junge Presley den Gesangsstil schwarzer Vorbilder wie Big Joe Turner und Louis Jordan, die er in Memphis im Radio hörte ebenso gewissenhaft wie die weißen Countrysänger. Sie beherrschten die Welt des jungen Presley und in ihren Werken war es, das Presley die Vorlagen für sein Lebenswerk fand. Aber er nutzte nicht nur den Gesang extrovertierter afroamerikanischer Musik, sondern auch die Emotionen und den Tanz, die in den Massenmedien praktisch nicht stattfanden. Dies war in den Augen der alten Ordnung des Amerikas der Eisenhower-Ära nicht weniger als ein Affront, für andere hingegen nicht weniger als eine kulturelle Revolution.
Werbeplakat mit Elvis Presley, 10. März 1956
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Dies führte schlussendlich bekanntlich zu der kuriosen Maßnahme der TV-Sender, den Sänger nur noch oberhalb der Gürtellinie ins Bild zu setzen. Doch es waren diese Bilder, die das öffentliche Bewusstsein tief erschreckte: für die einen erweckte seine Erscheinung in der öffentlichen Fantasie Ekstase, die nur mit erotischen, sogar religiösen Motiven begreiflich wird, für die anderen ging von ihm der Schauder einer fremdartig anmutenden Welt aus. Von diesem Widerspruch kam Amerika nicht mehr los: eine Ikone, die das Land faszinierte und gleichzeitig eine Ordnung mit Ressentiment erfüllte, die den Künstler am liebsten verbieten möchte.
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Auf seinen Durchbruch, der im Jahr 1956 erfolgte, sollte 1960 zu einem besonders ereignisreichen Jahr für Elvis‘ Popularität werden. Im März und April dieses Jahres nahm Elvis nicht nur „Elvis is Back!“ auf, das am 8. April 1960 veröffentlicht wurde, hatte am 25. Dezember 1960 zwei gut besuchte Filme in den Kinos, Flaming Star und G.I. Blues, sondern darüber hinaus auch die Nummer 1 Single in den Vereinigten Staaten, „Are You Lonesome Tonight“. Darauf folgte, dass er am 25. Dezember 1960 die 75 Millionen weltweit verkauften Platten erreicht hat.
Um diesen Meilenstein zu feiern, veranstaltete RCA Records, Evlis Plattenlabel, ein Essen, dass im Februar 1961 stattfand. Hier überreichte RCA Records Presley im Beisein des Gouverneurs von Tennessee und des Bürgermeisters von Memphis eine Gedenktafel, die an die 75 Millionen weltweit verkauften Platten erinnerte. Zusammen mit dieser Gedenktafel, die noch heute in Graceland aufbewahrt wird, schenkte RCA Records Presley auch eine Omega-Armbanduhr mit Tiffany-Signatur, deren Lünette mit vierundvierzig Brillanten besetzt ist und die zur zweitteuersten Omega-Uhr aller Zeiten werden sollte.
Platz 2. der teuersten Omega Uhren: Elvis Presleys Ref. H6582/D96043 von 1960
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Ihr Gehäuse, das von der amerikanischen Gehäusemanufaktur Jonell Watch Case Company, Inc. in Long Island City, New York, hergestellt wurde, trägt auf dem Gehäuseboden die folgende Inschrift:
“To Elvis
75 Million Records
RCA Victor
12-25-60”
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Die Ref. H6582/D96043 wurde laut Phillips von Elvis durch eine diamantbesetzte Hamilton eingetauscht und konnte einen Auktionspreis von 1.812.500 CHF erzielen, womit sie den zweiten Platz der teuersten Omega Uhren belegt.
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1. Die teuerste Omega Uhr: Ref. 2915-1
Am 5. November 2021 um 17 Uhr fand im Auktionshaus Phillips in Genf ein ebenso spannendes wie ungewöhnliches Spektakel statt: eine Omega Speedmaster Ref. 2915-1 mit einem seltenen sogenannten „tropical“-Zifferblatt wurde versteigert.
Ref. 2915-1: Die teuerste Omega-Uhr aller Zeiten
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Auf dem Papier präsentiert sich die Uhr als ein attraktives Gesamtpaket: Ein ehemals schwarzes Zifferblatt, das durch Sonneneinstrahlung einen ausgewogenen Braunton angenommen hat, die Leuchtmasse auf Zifferblatt und Zeigern, die zu einem attraktiven Goldton gealtert sind, und der allgemein ausgezeichnete Zustand der Uhr stilisieren sie als die Verdichtung all dessen, was Sammler in einer Speedmaster suchen.
Credit © Phillips
Welche Begehrlichkeit diese Uhr hatte, offenbarte sich in einem nie enden wollenden Aufbieten: Selbst als die Uhr die Millionenmarke passierte, trieben Gebote aus Texas, Oman und China den Preis weiter in die Höhe, sodass sie auch die Zwei-Millionen-Grenze mühelos durchbrach, bis sie schließlich bei 3.115.500 CHF unter den Hammer kam und die Omega in die Liga von Rolex und Patek Philippe katapultierte. Mit diesem Preis schrieb sie als die teuerste jemals verkaufte Omega Geschichte und ließ das bisherige All-Time-High und den vorher von Philipps festgelegen Schätzwert von 80 000 bis 120 000 CHF alt aussehen.
Credit © Phillips
Was damals jedoch niemand ahnen konnte: Die Uhr war nicht die Rarität, als die sie im Auktionskatalog ausgegeben wurde, sondern eine Fälschung, die von Betrügern aus mehreren Uhren und Nachbauteilen zusammengesetzt worden war. Eine Tatsache, die Vintage-Uhren-Spezialist Sacha Davidoff zu der Bemerkung brachte, es handele sich hierbei mehr um eine „Frankenstein-Uhr“ als eine Vintage-Uhr. Und der Käufer? Dieser soll laut der Recherche der Neue Zürcher Zeitung (NZZ) niemand geringeres als Omega selbst gewesen sein.
In diesem Artikel werden die teuersten Armbanduhren von Omega vorgestellt.
Stand: September 2024
Model | Price realised |
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10. Ref. CK2915-1 | ca. CHF 260.034 (HKD 2.394.000) |
9. Ref. 145.012-68SP | ca. CHF 277.229 (USD 327.600) |
8. Ref. BA 345.0052.035 | CHF 312.500 |
7. Ref. 2915-1 | CHF 408.500 |
6. Chronometre à Tourbillon | CHF 512.500 |
5. Ref. 145.022 „Alaska Project“ | CHF 529.200 |
4. Ref. 145.012-67 SP | ca. CHF 565.513 (USD 667.800) |
3. ‘Tourbillon 30 I’ | CHF 1.428.500 |
2. Ref. H6582/D96043 | CHF 1.812.500 |
1. Ref. 2915-1 | CHF 3.115.500 |