Für den Uhrenmacher Louis-Abraham Breguet war es zu seiner Zeit wichtig, dass die einzelnen Funktionen seiner Uhren klar ablesbar sind. Die Zifferblätter waren durchwegs so konzipiert, dass jede Funktion ausreichend Platz für ausreichend Aufmerksamkeit bekommen hat. Der Fokus lag hier überwiegend auf Stunden-, Minuten- und Sekunden- Anzeigen. Aber was passiert, wenn sich die Uhrenmarke im Laufe der Zeit selbst eine Modernisierung in Technik und Design verordnet und versucht, all ihr technisches Know-how in eine Uhr zu stecken, und dabei trotzdem die Tradition bewahren möchte?
Viel zu sehen – die Breguet Classique Tourbillon Quantième Perpétuel 3797
Mit ihrer Classique Tourbillon Quantième Perpétuel 3797 stand Breguet nun vor der Herausforderung, Stunden-, Minuten- und Sekunden- Anzeigen sowie Tages-, Monats- und Jahres- Anzeigen auf ein Zifferblatt einer Armbanduhr zu packen, ohne dass der Scharm der Uhr verloren geht. Breguet hat sich dafür eine attraktive Lösung einfallen lassen und einfach eine dritte Dimension auf dem Saphirglas geschaffen. Minuten und Stunden werden durch eine exzentrische Saphirscheibe hervorgehoben, die auf das allgemeine Saphirglas geschraubt wurde. Immerhin ist das die wichtigste Anzeige für den Träger. Die großen metallisierten römischen Ziffern und gebläuten Zeiger sind charakteristisch für Breguet.
Minuten und Stunden werden auf einer exzentrischen Saphirscheibe angezeigt
Unmittelbar über der Stunden- und Minuten-Anzeige befindet sich eine als Halbkreis geformte retrograde Datumsanzeige. Retrograde Anzeige bedeutet, dass die Zeiger selbstständig zurückspringen anstatt im Kreis durchzulaufen und sind relativ üblich heutzutage. Früher zählten sie allerdings zu den hohen Komplikationen.
In den Wurzeln verankert – bei Breguet liegt der Fokus auf einer klaren Ablesbarkeit aller Funktionen
Durch den Tourbillon bei 6 Uhr wird das dreidimensionale Design noch deutlicher. Es ist liebevoll in das Zifferblatt eingebettet worden und verstärkt dadurch den Kontrast zwischen der exzentrischen Saphirscheibe und dem Tourbillon, der optisch beinahe mit dem Uhrwerk verschmilzt. Die darüber gelegene Brücke hält den Dreifachzeiger, der die Sekunden anzeigt und sehr zurückhaltend gestaltet wurde. An irgendeiner Stelle musste Breguet sich entscheiden, wo sie ihren Fokus setzen, damit das Zifferblatt nicht zu überladen ist. Es ist ihnen wahrlich gut gelungen!
Der Tourblillon mit Brücke und Dreifachzeiger für die Sekunden
Die Monatsanzeige befindet sich bei 3 Uhr und die Classique Tourbillon Quantième Perpétuel 3797 verfügt über einen ewigen Kalender. Auch hier trägt der charakteristische blaue Zeiger die Handschrift Breguet’s. Eine blaue Sonne im Zentrum zeigt die Schaltjahre an, was Louis-Abraham Breguet heute sicherlich begeistern würde, da er zu seinen Lebzeiten noch nicht im Stande war solch eine Komplikation zu entwickeln (Schaltjahresanzeigen wurden erst im frühen 20. Jahrhundert bei Armbanduhren vorgestellt).
Die Classique Tourbillon Quantième Perpétuel 3797 verfügt über einen ewigen Kalender
Letztlich befindet sich bei 9 Uhr noch die Anzeige für die Wochentage, die mit einem speziell konzipierten Nocken ausgestattet ist der dafür sorgt, dass die Anzeige augenblicklich wechselt. Die Classique Tourbillon Quantième Perpétuel 3797 ist in Roségold (159.100,- Euro) und Platin (173.000,- Euro) erhältlich.