Das Bauhaus wird in diesem Jahr 100 Jahre alt und steht noch heute für Funktionalität und Ästhetik. Durch die Industrialisierung wurde eine grundlegende Philosophie vom Bauhaus darin manifestiert, die künstlerische Arbeit zu erhalten und sie mit der aufkommenden Ingenieurswissenschaft in Einklang zu bringen. So sollten hochwertige Produkte einer breiten Masse zugänglich gemacht werden. Typische Design-Eigenschaften des Bauhaus-Stil sind: Formschön, praktisch und schnörkellos. Wer es klar und reduziert mag, dem wird der Bauhaus-Stil gefallen. Die ersten Piloten Uhren (Mark XI) von IWC erinnern uns an diese Bewegung. Ihre äußerliche Gestaltung ist minimalistisch und auf das Wesentliche reduziert, ihre technische Komponente anspruchsvoll und in erster Linie funktionell. Aus dem Erbe der Mark XI sind im Jahr 2003 die Uhren der ‚Spitfire’ Kollektion entsprungen. Sie verbinden Schweizer Handwerkskunst mit Ingenieurskunst: ästhetisch, funktionell und ohne Kitsch. Die neuen Modelle überraschen zum ersten Mal mit eigenen IWC-Manufakturkalibern. Und das zu einer sehr attraktiven Einstiegspreislage.
Die ‚Big Pilot‘ unter den neuen Spitfire Modellen – mit Ewigem Kalender und limitiert auf 250 Stück
Funktionalität im Vordergrund
IWC hatte beim Design ihrer Fliegeruhren sicherlich nicht den Bauhaus-Stil im Sinn. Aber Bauhaus ist derzeit in aller Munde und es liegt auf der Hand, Parallelen zu suchen, wenn es um ein starkes Design und Funktionalität geht. Zu Kriegszeiten, als die ersten IWC Piloten-Uhren produziert wurden, mussten sie so funktionell wie möglich sein, also technisch präzise und optisch leicht zu lesen. Heutzutage, wo der militärische Aspekt nicht mehr so stark im Vordergrund steht, lässt man sich verstärkt von Design-Elementen der damaligen Zeit und von zeitgemäßen Funktionen inspirieren, um im Alltags-Dschungel einen zuverlässigen Begleiter zu haben. Zum Beispiel von Formen der Board Computer oder Farben aus dem Cockpit von alten Flugzeugen. So auch bei den neuen ‚Spitfire’ Modellen von IWC, die bei der Uhrenmesse SIHH 2019 gleich in sieben neuen Versionen erscheinen.
Generell fällt auf, dass IWC bei der Präsentation ihrer neuen ‚Spitfire’ Kollektion das militärische Erbe wieder verstärkt aufgreift und gerne Vergleiche zwischen ihrem eigenen Savoir-faire und anderen Meisterwerken der Ingenieurswissenschaft zieht. Die Spitfire wird zur Inspirationsquelle – dem britischen Jagdflugzeug, das im zweiten Weltkrieg vor allem durch seine Wendigkeit besonders geschätzt wurde. IWC lanciert mit zwei neuen Automatik Uhren ein Basis-Modell der ‚Spitfire’ Kollektion, dessen Design stark an die Navigationsuhren Mark XI erinnert. Das schlichte Zifferblatt mit den gut ablesbaren Ziffern spricht eine klare Formsprache. Das Dreieck mit den beiden Punkten bei 12 Uhr ist von den ursprünglichen Fliegeruhren übernommen – es diente den Piloten im Cockpit zur besseren Orientierung zur Stellung der Zeiger.
Die neuen Spitfire Automatic Modelle sind in zwei Ausführungen erhältlich – hier mit Bronze Gehäuse und Kalbslederband
Es gibt die Pilot’s WatchAutomatic Spitfire in zwei Ausführungen, mit Edelstahlgehäuse, schwarzem Zifferblatt und einem grünen Textilband, oder mit einem Bronze Gehäuse, grünem Zifferblatt und einem robusten Kalbslederband in dunkelbraun. Die Inspiration für die Farb-Codes entstanden aus den Cockpits der alten Spitfire Jagdflugzeuge. Das Gehäuse ist mit 39 Millimeter Durchmessern etwas kleiner als bei den gewöhnlichen Fliegeruhren von IWC. Bislang kamen bei den Pilotenuhren von IWC überwiegend externe Sellita oder Valjoux Werke zum Einsatz. Neuerdings werden nur noch IWC Manufakturkaliber verwendet. In der Pilot’s Watch Automatic Spitfire tickt das Kaliber 32110 mit Zeit- und Datumsanzeige aus der neuen Kaliberfamilie 32000 und einer Gangreserve von stolzen 72 Stunden. Preis: 4.900,- Euro (in Stahl), 5.500,- Euro (in Bronze).
Die neuen Spitfire Automatic Modelle sind in zwei Ausführungen erhältlich – hier mit Edelstahlgehäuse und NATO Strap
Pilot’s Watch Chronograph Spitfire
Die beiden neuen Chronographen sind in den identischen Farbvariationen wie die Automatik Versionen erhältlich. Durch ihre Chronographen Funktion sind sie natürlich im Gehäusedurchmesser etwas großzügiger, sind allerdings mit nur 41 Millimeter Durchmesser immer noch die kleinsten Chronos bei IWC. Das macht dieses Modell sicherlich für ein breiteres Publikum interessant, besonders bei einem Preis von 6.290 Euro für das Stahl-Modell, und 6.990 Euro für das Bronze-Modell. In der Pilot’s Watch Chronograph Spitfire tickt das IWC Manufakturkaliber 69380, welches aus der im Jahr 2016 vorgestellten Kaliberfamilie 69000 stammt.
Auch die beiden Spitfire Chronographen kommen mit einem Bronze oder Edelstahl Gehäuse
Pilot’s Watch UTC Spitfire Edition „MJ271“
Im Jahr 1998 wurde die UTC (Coordinated Universal Time) mit ihrem typischen Zeitzonen-Mechanismus zum ersten Mal bei IWC vorgestellt. Ihre zweite Zeitzone wird in einem Fenster zwischen 11 und 1 Uhr angezeigt. Im Jahr 2012 erschien sie zum letzten Mal. Nun wird dieser Mechanismus zum ersten Mal auch in ein Manufakturwerk von IWC integriert, dem Kaliber 82710 mit einer Gangreserve von 60 Stunden. Die Uhr wurde nach der 80-jährigen Spitfire benannt, die in diesem Sommer noch zur einer Weltumrundung aufbrechen wird. Sie ist auf 271 Stück limitiert und nur mit einem Bronzegehäuse, grünen Zifferblatt und dunkelbraunen Kalbslederband erhältlich für einen Preis von 9.900 Euro.
Nach sieben Jahren wieder zurück in der Kollektion – die UTC Pilotenuhr mit dem typischen IWC Zeitzonen-Mechanismus
Pilot’s Watch Timezoner Spitfire Edition „The Longest Flight“
Wenn die beiden Piloten Steve Boultbee Brooks und Matt Jones diesen Sommer zur Weltumrundung in ihrer alten Spifire aufbrechen, werden sie vermutlich dieses limitierte Modell am Handgelenk tragen, und auch nutzen – denn sie verfügt über eine klassische Weltzeitfunktion, die über die beidseitig drehbare Lünette eingestellt wird. Das neue Kaliber 82760 besitzt einen automatischen Pellaton-Aufzug mit Komponenten aus Keramik. Einfach gesagt, der 1950 patentierte Mechanismus ermöglicht ein Spannen der Feder, egal in welche Richtung der Rotor schwingt. Keramik wird partiell eingesetzt, um dem Verschleiß entgegenzuwirken. Die Pilot’s WatchTimezoner Spitfire Edition „The Longest Flight“ ist auf 250 Stück limitiert. Preis: 13.800 Euro.
Die Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Spitfire mit Ewiger Kalender Funktion hebt sich mit einem Gehäusedurchmesser von 46.2 Millimetern deutlich von den anderen Modellen ab. Sie ist ja schließlich auch eine ‚Big Pilot’ und braucht die Größe, um das komplizierte Kaliber 52615 aufzunehmen. Als einzige Variante der neuen ‚Spitfire’ Modelle zeigt sich das kunstvoll gearbeitete Werk durch einen offenen Gehäuseboden. 250 Stück sind für einen Preis von 30.900,- Euro erhältlich.
Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Spitfire (links)
Das einzige neue Spitfire Modell mit offenem Gehäuseboden (rechts)
Die Saphir-Gläser aller ‚Spitfire’ Pilotenuhren laufen bei höherem Luftdruck nicht an. Alle Werke sind vor Magnetfeldern geschützt. Für unseren Geschmack hätten die Zeiger eine lineare Form erhalten sollen – zumindest für die Basis-Modelle. Abgesehen davon ist die Kollektion sehr gut gelungen und äußerst ästhetisch. Wohingegen manche Uhrenmarken derzeit ungerechtfertigt hohe Preise aufrufen, überraschen immer mehr Marken mit hoher Qualität zu erstaunlich attraktiven Einstiegspreisen. Vielleicht nicht gleich zugänglich für eine breite Masse, wie das Bauhaus es vorgesehen hatte – aber sicherlich für eine neue Zielgruppe.
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Als Swatch die beispiellose Kollaboration mit Omega im letzten Jahr ankündigte, löste diese Kritik, Neugier, aber vor allem Überraschung aus. Überraschung darüber, dass Omega, eine Marke, die sonst für Uhren im höherpreisigen Segment steht, eine erschwinglichere Uhr auf den Markt bringt. Die MoonSwatch, eine Uhr aus Biokeramik im Wert von 250 € und inspiriert von…
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