Reality-Check am Pool: Wempe Signature Collection x Ulysse Nardin Diver NET
Immer weniger Sammler machen den Reality Check beim Kauf neuer Uhren. Dabei ist dieser unerlässlich vor der Entscheidung, ob einem eine Uhr oder eine Marke gefällt. Ein großer Fehler, findet Joern Kengelbach. Ein Selbstversuch mit der limitierten Wempe Signature Collection x Ulysse Nardin Diver NET im Berliner Hotelpool.
„Hammeruhr, das ist eine Hammer-Uhr!“ Ich springe vorsichtig in meinem weißen Dinnerjacket zur Seite, denn der Gast von Wempe kriegt sich fast nicht mehr ein, als er völlig aufgeregt an mir vorbeirennt, um das gute Stück in der Abendsonne zu begutachten. Gut, denke ich mir, ich hatte das neueste Wempe Signature-Modell, das in Zusammenarbeit mit Ulysse Nardin entstanden ist, ja den ganzen Nachmittag am Arm, aber dass ein Sammler so ausrastet vor Freude ist mir auch länger schon nicht mehr passiert. Umso erstaunlicher ist es, als sich herausstellt, dass dieser Sammler (und seine Frau) beide eingefleischte Rolex-Fans sind. Nun, auch das muss einen zunächst nicht wirklich wundern, ist Wempe doch hierzulande der älteste Konzessionär der Genfer Marke. Die wissen halt, was gut ist, denke ich mir. Doch das trifft es nicht. Was mich im späteren Gespräch mit diesem Kunden wundert: Immer weniger Menschen machen den Reality-Check, sondern lassen sich oftmals ablenken und einlullen von digitalen Eindrücken oder noch schlimmer irgendwelchen Meinungen, die nichts, aber auch gar nichts mit der Realität gemein haben. Mist, schreibe ich hier grad für eine digitale Plattform? Na gut, Touché, aber daher geht umso mehr meine Bitte an Sammler: Gehen Sie raus, nehmen Sie neue Uhren in die Hände und an den Arm, darauf kommt es an, wie dieser Nachmittag noch zeigen wird.
Ich könnte es mir bei diesem Text leicht machen und einfach schreiben: Ein durchnummeriertes, auf 75 Exemplare limitiertes Modell, also nicht eine schlichte One-out-off-Soundsoviele, dazu mit echtem Inhouse-Manufakturwerk, Siliziumspirale und vielen weiteren spannenden Features, die wir in unserem News-Artikel ausführlich beschrieben haben, sollte Anreiz genug sein, sich diesen Ausnahme-Zeitmesser als Sammler einmal genauer anzusehen. Allerdings schreiben wir das Jahr 2024 und nicht 2020 (wo so gut alles mit drei Zeigern, was keine Bahnhofsuhr war, reißenden Absatz fand.) Die neue Realität lautet: Die Safes der Sammler sind voll und die Welt ist komplexer geworden.
Dieser Nachmittag beweist: Der große Vorteil der vielen digitalen Uhrenpräsentationen, wie sie alle Plattformen weltweit betreiben, einschließlich vieler Marken, entpuppt sich gerade bei den weniger bekannten Brands als sein größter Nachteil. Während immer mehr Menschen und Sammler nach wenigen vergriffenen Modellen Ausschau halten, schauen sich nur wenige wirklich gute Modelle von teils Jahrhunderte alten Marken wie Ulysse Nardin an, eine Ausnahme-Manufaktur, die Erstaunliches leistet.
Meine Devise vor jeder Uhrenkritik lautet daher inzwischen: Die alles entscheidende Frage lautet nicht, wie sieht eine Armbanduhr auf Instagram aus, sondern in der Realität. Und vor allem am eigenen Arm. Na klar, denken sich jetzt alle: Ist doch logisch! Aber genau das scheinen immer mehr Menschen wirklich wissen zu wollen, und vor allem auch immer weniger umzusetzen. Ist es Faulheit oder gutes Marketing der Firmen?
Ich hatte mich jedenfalls auf den Weg nach Berlin gemacht, um das sechste Modell, das bisher in der Wempe Signature Reihe erschienen ist, genauer anzusehen und vor allem persönlich anzulegen. Jene Reihe, die 2022 erstmals gelauncht worden war. Wie Swisswatches bereits anlässlich der letzten Colab mit Girard Perregaux erwähnte, hat Wempe nicht nur eine lange Tradition von echten Double-Signed Modellen, sondern ist als eigener Uhrenhersteller bereits seit 2006 auch vom Fach. Das Team um den Chef der Uhrensparte, Bernhard Stoll und seinen Kollegen Uwe Beckmann, der auch die Wempe Boutique in Frankfurt leitet, würden niemals ein Wempe-Logo irgendwo drauf sehen wollen, wenn das Modell für Sammler danach nicht aus völlig nachvollziehbaren Gedanken interessant wäre.
Berlin, Deutschland
Das bringt mich zu der einzigartig engen Verbindung von Ulysse Nardin und Wempe. Mit dem Marken-Relaunch von Ulysse Nardin in den Achtzigern wurde Wempe deren erster deutscher Konzessionär. Und Hellmut Wempe, der Vater der heutigen Geschäftsführerin, Kim-Eva Wempe, hat es Ulysse Nardin hoch angerechnet, dass man den Hamburgern in den schwierigen 50er Jahren der Nachkriegszeit mit Bauteilen für ihre berühmten Borduhren aushalf. Wenige wissen: Bis heute ist Wempe einer der führenden Hersteller von Schiffsuhren. Auf so manchem Kreuzfahrtschiff befinden sich Zeitanlagen von Wempe. Zu Hellmut Wempes ganz persönlicher Verbindung zu Ulysse Nardin komme ich noch.
Die Vorstellung der Ausnahme-Taucheruhr findet im Hotel Oderberger in Berlin statt. Das ist nur auf den ersten Blick ungewöhnlich, das Meer ist bekanntlich weit weg von Berlin. Aber das Oderberger war einst das Stadtbad des heute als Party-Stadtteil bekannten Viertels Prenzlauer Berg. Der Hotelpool, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, geht auf das Jahr 1902 zurück. Das passt doppelt zu den Anfängen der Schweizer Manufaktur Ulysse Nardin, die nicht umsonst einen Anker im Logo trägt, denn es war zu genau dieser Zeit, dass man die Aufmerksamkeit der wichtigsten Seefahrernationen der Welt auf sich zog: Innerhalb des ersten Jahrzehnts des letzten Jahrhunderts wurden die Marinechronometer der Marke von über fünfzig Marinen und Schifffahrtsgesellschaften in aller Welt eingesetzt. Seit 1906 gehört zum Beispiel das amerikanische Naval Observatory zur Klientel. Und laut den Archiven hält diese Manufaktur über 4300 Auszeichnungen verschiedener Observatorien für besonders ganggenaue Chronometer.
Ich treffe in der Hotellobby dann direkt Hellmut Wempes Enkelsohn, Scott Wempe. Scott könnte mein Sohn sein (yep, gut gehalten), aber ich schreibe das, weil ich so sehr an ihm schätze, dass er genau weiß, zu jedem Anlass den passenden Zeitmesser zu tragen. Allerdings mit dem feinen Unterschied, dass als Mitglied der Familie Wempe den besseren Zugriff auf wirklich spektakuläre Modelle hat: Heute an seinem Arm: Die Ulysse Nardin Classico von Hellmut Wempe mit einer persönlichen Widmung („HW“) sowie dem letzten Geburtstag des Großvaters auf dem Emaille-Zifferblatt. Könnte man die enge und persönliche Verbundenheit dieser beiden Ausnahme-Häuser besser beschreiben als durch diesen Zeitmesser? Schnell noch ein Foto gemacht und nun kommen wir vom Einzelstück zu einer auf 75 Exemplare limitierten Uhr. Und damit zurück zum Grund der Reise.
Ich gestehe es vorweg: Ich bin eigentlich kein Fan von Orange, ich bin eigentlich kein Fan von Kohlefaser am Handgelenk, ich kann eigentlich keine Uhren über 40 Millimeter Durchmesser tragen. Eigentlich, und doch passt dieses Modell wie angegossen, was ich zwanzig Sekunden nach der Anprobe der Nummer 3 feststelle (Alle Modelle sind einzeln durchnummeriert, was eine kleine, schön gravierte Plakette seitlich am Gehäuse dezent preisgibt. Ich hätte schlicht nicht gedacht: Diese Uhr passt zu fast allem: Zu Badeshorts am Pool, zum Dinner-Jacket, zum Blouson, ja selbst zum Neoprenanzug, den ich zum Amüsement der Wempe Mitarbeiter eigens mitgebracht habe. Ich nehme den Reality-Check eben ernst.
Ich treffe kurz vor meinem persönlichen Tauchtest natürlich noch den Managing Director von Ulysse Nardin, Matthieu Haverlan. Er wurde im Februar zum Leiter der gesamten Marke. Keine Vierzig Jahre alt, aber ein Mann vom Fach, der nicht nur die Schweizer Uhrenbranche in- und auswendig kennt, sondern selbst ernsthaft sammelt, soweit man das von Patek-Philippe-Kunden heute sagen kann. Lesen Sie hier mein Gespräch mit ihm.
Hinein ins Nass. Das Poolwasser ist leider so kalt wie die Nordsee, als ich mit der Uhr am Arm hineinspringe. Da abends 150 Gäste erwartet werden, und diese nicht alle in Badehosen erscheinen werden wie ich, hat man die Heizung im Hochsommer lieber ausgemacht. Ich bin dankbar, meinen Neoprenanzug mitgebracht zu haben.
Umso mehr erwärmt der Blick auf die Uhr mein Herz: Zwei Dinge fallen sofort auf, die später der eingangs erwähnte Wempe-Kunde noch bestätigen wird: Die Uhr ist deshalb ein Hammer, weil sie trotz ihres großen Durchmessers hervorragend am Arm liegt. Aber noch besser: Das Gehäuse mit Anstößen aus einer ungewöhnlichen Mischung aus Nylo und Carbonium ist vom Gewicht her trotz Größe perfekt ausbalanciert. Ich sage immer: Die perfekte Uhr vergisst der Träger nach einer Minute am Arm. Nein, nicht weil sie so beliebig ist, sondern weil das Eigengewicht des Modells nicht den normalen Bewegungsablauf beeinträchtigt. Ich merke sie nicht mal, obwohl ich einige Bahnen schwimme und der Widerstand eines Gegenstandes am Arm hier noch schwerer wiegt.
Gewicht und Tragekomfort sind eine Sache, der Look eine ganz andere. Ich hatte aufgrund der Presse-Bilder vermutet, dass die Uhr sehr unruhig am Arm aussehen würde. Auf dem Zifferblatt passiert richtig viel: Mattschwarz und sandgestrahlt mit satiniertem „X“ erinnert es an feuchten Asphalt. Das sieht je nach Lichteinfall nicht nur cool aus, sondern bringt unseren Fotografen Ragnar Schmuck ganz schön ins Schwitzen. Die lumineszierenden Stundenindizes sowie die rhodinierten Stunden- und Minutenzeiger sind mit weißer Super-Luminova ausgelegt, die rhodinierten Zeiger für kleine Sekunde und Gangreserve mit orangefarbener Super-Luminova beschichtet.
Am Arm fällt vor allem eines auf: Die Uhr ist trotz alledem hervorragend ablesbar. Das liegt auch an dem doppelt entspiegelten Saphirglas. Ein Detail, das ich vielen Herstellern nur ans Herz legen kann.
Während ich mir im Wasser langsam vorkomme wie der Delphinmann in Friedrich Liechtensteins Song „Belgique, Belgique“ und komische Unterwasser-Verrenkungen vollziehe, um dem noch trockenen Fotografen meinen Arm zu präsentieren, gibt es in den Pausen genügend Möglichkeiten die Uhr genauer zu betrachten. Auch hier macht der Reality-Check entscheidenden Unterschied. Nehmen Sie allein die einseitig drehende Taucherlünette. Gute Ablesbarkeit ist ja eine Sache, aber die Rasten sind nicht nur perfekt aus dem vollen Stück gefräst, man kann sie auch mit kalten, nassen Händen noch problemlos verstellen. Am besten gefällt mir aber der leicht schimmernde Effekt der wie marmoriert wirkenden Lünette. Nein, es handelt sich weder um klassische Kohlefaser, noch um die – heute ja schon fast als Allerwelts-Material zu bezeichnende – Keramik (diese Lünetten sind zwar sehr beliebt, aber meistens eben auch sehr laut und nicht dezent wie ich es mag). Ulysse Nardin hat hier richtig tief in die Trickkiste gegriffen, um ein zwar wichtiges Bauteil aufzuwerten und doch zu 100 Prozent funktional angemessen auszustatten.
Und auch wenn es mein Kollege schon beschrieben hat, muss man sich diesen Aufwand einmal auf der Zunge zergehen lassen: Bei dem verwendete Carbonium handelt es sich um ein außergewöhnlich festes und leichtes Material, das aus den gleichen Carbonfasern besteht, die auch in der Produktion von Flugzeugflügeln und -rümpfen verwendet werden. Allerdings entsteht Carbonium aus den Verschnitten aus der Flugzeugproduktion und punktet daher gegenüber anderen Carbon-Verbundwerkstoffen mit einer um 40 Prozent geringeren Umweltbelastung. Für mich ist das Upcycling par excellence. Und letztendlich sorgt genau dieser Materialmix nicht nur für eine hohe Kratzfestigkeit sowie die lässige Farbkombination, sondern auch für etwa 50 Prozent weniger Gewicht, was dem angesprochenen Tragekomfort deutlich zugutekommt.
Raus aus dem Pool, rein ins Dinnerjacket. Einige werden nun denken, was will der Kellner am Pool, aber ganz ehrlich: Was trägt man denn in einem Indoor-Pool-Event am Sommerabend, wenn man nicht in Badeshorts und Schlappen als fehlgeleiteter Hotelgast erscheinen will? Die Kombination ist natürlich dem Anzug-Test geschuldet. Auch wenn wir heute immer weniger formelle Kleidung tragen, kann man hier von Filmagent James Bond lernen. Eine Sportuhr, die man nicht auch nach dem Einsatz zum Drink an der Hotelbar tragen kann, ist ihr Geld eigentlich nicht wert.
Apropos Werte, innere Werte. Wempes Chef der Uhrensparte, Bernhard Stoll, verriet mir im Vorfeld, dass für ihn die Uhr neben der „Powerfarbe“ vor allem durch mechanische Hochleistungspräzision punktet. Was das im Detail heißt, studiere ich bei meinem ersten Whisky on the Rocks (Die Orangenzeste ist eher ein Gag, passt ja immerhin farblich).
In der Wempe Signature Ulysse Nardin Diver Net arbeitet das Basiskaliber UN-118 von Ulysse Nardin. Basiskaliber klingt leider viel zu harmlos, denn nach so einer Basis würde sich auch manch größere Manufaktur die Finger lecken: 10 Jahre nach Einführung der legendären ersten Freak mit „Dual Direct“-Hemmung kam es auf den Markt: Das Automatikkaliber UN-118 mit Datums- und Gangreserveanzeige ist mit antimagnetischer Silizium-Spiralfeder, sowie Hemmungsrad und Anker aus patentiertem DiamonSil ausgestattet. Dieser Materialmix sorgt nicht nur für 60 Stunden Laufleistung mit nur einem Federhaus, sondern ebenfalls eine deutlich höhere Gangpräzision als bei vielen Standardkalibern. Die Hemmung des Kaliber 118 wird in Zusammenarbeit von Ulysse Nardin und der Firmentochter Sigatec in Sion gefertigt. Diese Firma beliefert neben Uhrenherstellern auch Unternehmen der Medizintechnik und Biotechnologie.
Wer sich zu dem Uhrwerk schlau machen will, soll die vielen Technikblogs im Internet dazu lesen, aber DiamonSil ist eine wirklich spannende Verbindung aus Silizium und synthetischem Diamant. Manche Experten glauben, das Material könnte sich zum Heiligen Gral der Uhrenkomponenten entwickeln, da es extrem leicht und gleichzeitig so hart ist, dass praktisch keine Reibung entsteht. Auf Schmierstoffe für die Hemmung kann komplett verzichtet werden. Während ich versuche, den Kellnern die ersten Hors d’œuvre vom Flying Buffet wegzuschnappen, um für die eigene Schmierung zu sorgen, lese ich im Internet nach: Für diesen Verbundwerkstoff werden die Teile zuerst aus Silizium hergestellt und dann mit dem CVD-Verfahren (Chemical Vapor Deposition) mit einer Diamantschicht quasi aufgedampft. Dies geschieht in einer speziellen Reaktionskammer, bei 2300 Grad Celsius. Wen soviel Technik nicht interessiert, dem sei nur gesagt: Diese Technologie hat die Firma dazu veranlasst, die Garantie auf 5 Jahre zu verlängern. Check: Done!
Meine Reaktionskammer ist mit der Vorstellung der neuen Uhr durch die Wempe Firmenerben Scott und Chiara Wempe, die neben Haverlan nun zur Begrüßung der Gäste ansetzen, vor allem der Blick auf das Publikum. Nehmen die Kunden Details wie die speziell geschlitzten Schrauben zum Befestigen der Armbänder wahr? Wie reagieren sie auf eine Marke, die zwar eine fast 180-jährige Geschichte vorweisen kann, es aber eben doch noch zu entdecken gilt.
Man darf ja nicht vergessen, in welcher aberwitzigen Taktung heute neue Uhrenmodelle vorgestellt werden. Geht es Ihnen auch so? Jede Woche zehn neue Uhrenmodelle und langsam verliert man komplett den Überblick. Schade eigentlich. Denn worauf es sich gerade bei kleinen Marken zu achten lohnt, erleben Sammler derzeit bei Ulysse Nardin. Und es gilt ein besonderer Dank an Mehrmarkenhändler wie Wempe, denen viele Marken, die heute lieber auf Monobrand-Boutiquen setzen, einen wichtigen Teil ihres Aufstieges zu verdanken haben. Die Signature-Reihe hat das Potenzial, den Blick in der Sammlerszene wieder mehr auf das zu lenken, worauf es wirklich ankommt. Technische Raffinesse gepaart mit uhrmacherischer Leidenschaft und tollem Design. Und wenn ich nun wirklich nicht mit einer orangefarbenen Uhr ins nächste Business-Meeting will? Derweil reicht ein netter Verkaufsberater das zweite Kautschukband durch die Gästereihen. Es ist schwarz und wird kostenfrei mitgeliefert. Verdammt, denke ich, ist die Nummer 74 noch zu haben, und checke meinen Kontostand. Da kommt ein Gast an mir vorbei gehechtet und ruft nur: “Hammeruhr!”.
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