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Vacheron Constantin’s Kollektion Traditionnelle: die Highlights
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Vacheron Constantin’s Kollektion Traditionnelle: die Highlights

23. November 2022

Vacheron Constantin, die älteste aktive Uhrenmanufaktur, die ohne Unterbrechungen produziert hat, feiert im Jahre 2022 ihr 267-jähriges Bestehen. Die Kollektion Traditionnelle ist die Bewahrerin dieser langen Tradition. Gekonnt bringt sie die anspruchsvollen Prinzipien der Genfer Haute Horlogerie aus dem 18. Jahrhundert zum Ausdruck und findet das richtige Gleichgewicht zwischen Beständigkeit und Modernität. Die typische Uhrenästhetik der Kollektion Traditionnelle lässt uns die Philosophie und die Geschichte der Uhrmacherkunst ein wenig besser verstehen und genau das macht ihren Reiz aus.

Ein rundes, abgesetztes Gehäuse, die schmale Lünette und Zeiger in Dauphine-Form; das sind die stilistischen Codes, denen sich jeder Zeitmesser der Kollektion bemächtigt – sie kann als eine klassische Alternative zur Overseas gesehen werden. Von einfachen Kalender Komplikationen, bis hin zum komplizierten Tourbillon, die Kollektion bietet eine Vielzahl von uhrmacherischen Raffinessen, schauen wir uns hierzu einige ihrer Highlights an.


2018


Im Jahr 2018 schafft es die Kollektion Traditionnelle ihre Palette gleich um zwei neue Zeitmesser zu erweitern. Mit zwei Komplikationen, dem Vollkalender und Tourbillon, verleiht Vacheron Constantin ihren traditionellen Uhren den Ausdruck der Moderne. Mit der Collection Excellence Platine wurden beide Zeitmesser zudem in einer limitierten Auflage in 950er Platin gefertigt.

Die Traditionnelle Tourbillon

Die Herstellung eines Tourbillons benötigt immer noch das gleiche technische Know-how wie vor zweihundert Jahren, als es von Louis Breguet erfunden wurde. Dies bedeutet, dass diese schöne Vorrichtung nur wenigen versierten Uhrenhäusern vorbehalten ist. Als eine der angesehensten Apparate, die Armbanduhren aufweisen können, verwendete Vacheron Constantin das Tourbillon auch bei diesem Zeitmesser zur Zifferblattgestaltung.

Das Glanzstück der Uhr, der offen gearbeitete Tourbillonkäfig in Form eines Malteserkreuzes, ziert das opal-silberne Zifferblatt. Das Tourbillon-Uhrwerk gibt die Stunden und Minuten über zentrale Zeiger an, während die kleine Sekunde bei 6 Uhr auf dem Tourbillon sichtbar ist. Das Tourbillon wird von goldenen Stundenzeigern und Dauphine-Zeigern mit Doppelfacetten umgeben.

Der Zeitmesser markierte eine Premiere für die Manufaktur, denn im Inneren des 41-mm-Gehäuses aus 18 kt. 5N Roségold arbeitet das Kaliber 2160. Es war das erste Tourbillon-Uhrwerk mit Automatikaufzug, das vollständig von Vacheron Constantin entwickelt und gefertigt wurde. Durch den durchsichtigen Saphirglasboden wird die ruhige Frequenz von 2,5 Hz und die Schwungmasse aus 22-karätigem Gold sichtbar, dem Rhythmus der Mechanik kann der Betrachter somit gut folgen. Das flache Kaliber ist aus 188 Einzelteilen gefertigt und verfügt über eine Gangreserve von 80 Stunden.

Die Traditionnelle Vollkalender

Astronomische Bewegungen haben Vacheron Constantin zur Konzeption des zweiten Zeitmessers inspiriert, je nachdem wie der Mond zur Erde steht, wird es auch auf der Mondaltersanzeige visualisiert; so ist die Sonnenseite entweder vollkommen (Vollmond), teilweise sichtbar (Mondviertel) oder gar nicht zu sehen (Neumond). Die präzise Mondphasenanzeige bedarf nur alle 122 Jahre einer Korrektur. Dieses astronomische Bild ergänzt die Manufaktur mit dem Vollkalender. Er besteht aus dem Wochentag, Datum und Monat.

Diese praktische und edle Komplikation wird von Kaliber 2450 QCL angetrieben. Es besteht aus 308 Einzelteilen, darunter die Schwungmasse aus 22-karätigem Gold, die ebenfalls – wie bei ihrem Gegenstück – durch den offenen Gehäuseboden betrachtet werden kann. Das Kaliber schafft es, mit einer Frequenz von 4 Hz zu schlagen und verfügt über eine Gangreserve von 40 Stunden.

Das ästhetische Gleichgewicht erzielt das opal-silberne Zifferblatt, das durch goldene Stundenzeiger und zweifach faccetierte Dauphine-Zeiger charakterisiert ist. Es sind genau diese ästhetischen Merkmale, die wie zuvor beschrieben, einen Zeitmesser aus der Kollektion Traditionnelle kennzeichnen. Das Arrangement der Tagesanzeige zwischen 9 und 10 Uhr und Monatsanzeige, welche zwischen 2 und 3 Uhr platziert ist, vollenden das Design der Uhr.


2020


Das Jahr 2020 brachte der Kollektion Traditionnelle weiteren Zuwachs. Auf der Watches & Wonders präsentierte Vacheron die Traditionnelle Tourbillon Chronograph, ein außergewöhnliches Modell, das einen Monodrücker-Chronographen mit einem Tourbillon kombiniert.

Die Traditionnelle Tourbillon Chronograph

Die Entwicklung und Konstruktion eines Chronographen ist aufgrund der zahlreichen beweglichen Teile ein besonders komplexes Unterfangen. Diese Komplikation ist seit langem eine der Spezialitäten der Uhrmacherei von Vacheron Constantin. In diesem Zeitmesser verbindet die Manufaktur die Präzision eines Monodrücker-Chronographen mit der Raffinesse des Tourbillons, ohne dabei dessen Ursprünge zu vernachlässigen.

Der Schwerkraft trotzend erscheint das Tourbillon bei diesem Zeitmesser – wie oft üblich – nicht auf der unteren Seite des Zifferblatts, sondern thront beschwörend oberhalb, bei der 12 Uhr Markierung. Hierbei ist interessant, dass der Tourbillonkäfig durch ein Zwischenrad der laufenden Sekundenanzeige angetrieben wird anstatt vom Antrieb des Sekundenrads. Diese Konfiguration ermöglicht es, die obere Platine in hohem Maße freizulegen und damit eine noch spektakulärere Sicht auf das Tourbillon zu bieten. Dadurch fungiert das Tourbillon zusätzlich als kleine Sekundenanzeige.


2021


Eine Uhr mit Durchblick, so lässt sich die im Jahre 2021 lancierte Ergänzung zur Kollektion Traditionnelle am besten beschreiben. Diese beiden Versionen der Traditionnelle Vollkalender Openface verbinden die Raffinesse eines offen gearbeiteten Zifferblatts mit der Technik eines Vollkalenders, der mit einer Mondanzeige kombiniert ist.

Die Traditionnelle Vollkalender Openface

Vom Mechanismus eines arbeitenden Uhrwerks einen Blick zu erhaschen, kann so manche Wirkung abgewinnen. Wenn Zahnräder ineinandergreifen und die Unruh zu schwingen beginnt, ist der Rausch der Mechanik vollzogen. Die Faszination, die von der freiliegenden Uhrwerkmechanik ausgeht, und der damit verbundene Arbeitsaufwand sind für jeden sofort spürbar.

Die Traditionnelle Vollkalender Openface, aus Weiß- oder Roségold, ruft durch diese Offenlegung ganz besondere Lebendigkeit hervor. Die Technik der Traditionnelle Vollkalender Openface kann sowohl auf der Vorderseite, als auch durch das Glas auf der Rückseite erblickt werden. Wie vielleicht kein anderer Zeitmesser aus diesen Highlights schafft er es, die klassischen Attribute der Kollektion Traditionnelle mit einer modernen Ästhetik zu verbinden.

Der obere Teil des Saphirglas-Zifferblatts ist mit einem guillochierten Segment und applizierten goldenen Indizes versehen, die von einem ebenfalls schiefergrauen opalen Höhenring umgeben sind. Der Tag und der Monat werden durch zentrale Zifferblattöffnungen unterhalb von 12 Uhr angezeigt, während das Datum durch einen zentralen Zeiger am Rande sichtbar ist. Das so entstandene Zifferblatt ruht auf den Saphirscheiben, in denen die Öffnungen für die Tage und Monate eingelassen sind. Ergänzt wird der Vollkalender durch die Anzeige von Mondalter und präziser Mondphase.

Die luftige Konstruktion ermöglicht den direkten Blick auf die verschiedenen Bestandteile des Uhrwerks, darunter die Brücken und die Hauptplatine. Durch die anthrazitgraue Farbgebung wird das Kaliber 2460 QCL/2 vor allem in seinem Aufbau und der mechanischen Leistung hervorgehoben. Das Herzstück der beiden Versionen stellt mit seinen 312 Komponenten eine Weiterentwicklung des Kalibers 2450 dar, des ersten vollständig von Vacheron Constantin konzipierten und entwickelten Uhrwerks mit Automatikaufzug. Das Kaliber 2460 QCL/2 ist mit einem Sekundenstopp-Mechanismus ausgestattet und arbeitet mit 4 Hz.


2022


Der nächste Zeitmesser der Kollektion ist ebenso schön, wie er technisch anspruchsvoll ist. Er zeigt ein weiteres Mal, wie Vacheron Constantin die Sprache der Tradition in die Gegenwart übersetzt. Mit der harmonischen Farbkombination aus Platin und Lachs, die auf dem Zifferblatt zu finden ist, verweist die Chronographen-Version der Traditionnelle mit ewigem Kalender auf ihr besonderes Erbe. Das elegante Design begründet sich nicht zuletzt in der Komplikation des ewigen Kalenders.

Die Traditionnelle Ewiger Kalender Chronograph

Wie der Name schon ahnen lässt, wartet diese Uhr mit einer der großen Komplikationen auf, die der Manufaktur ein großes Spielfeld bietet. Der ewige Kalender; er berücksichtigt automatisch Monate von dreißig oder einunddreißig Tagen und Schaltjahre. Er muss nur dann zur Jahrhundertwende korrigiert werden, wenn diese auf ein Nicht-Schaltjahr fällt, die Jahreszahl also nicht durch vier teilbar ist. Vacheron Constantin zeichnet sich besonders mit ewigen Kalendern in Verbindung mit anderen Komplikationen aus, bei diesem Zeitmesser ist es die Mondphasenanzeige und der Chronograph.

Doch schauen wir uns näher an, wie dieser Zeitmesser die Zeit angibt. Die Uhrzeit wird durch die charakteristischen Dauphine-Zeiger und -Indizes aus Weißgold angezeigt, während die Chronographen- und Datumsfunktionen durch gebläute Stahlzeiger angezeigt werden. Der 30-Minuten-Chronographenzähler und die kleine Sekunde sind ausgewogen und symmetrisch angeordnet. Die Mondphasen erscheinen auf einer Platinscheibe bei 6 Uhr, die in eine Zeiger-Datumsanzeige integriert ist. Der Tag, der Monat und der Schaltjahreszyklus sind durch Öffnungen im oberen Teil des Zifferblatts sichtbar. Der technische Charakter des Modells wird durch eine drehbare Tachymeterskala unterstrichen, die dank der Positionierung des Chronographensekundenzeigers die Messung der Durchschnittsgeschwindigkeit über eine Entfernung von 1000 Metern ermöglicht.

Als wäre das noch nicht genug, ist auch das Innere der Uhr nur so von Historie erfüllt. Im Inneren arbeitet das Kaliber 1142 QP mit Handaufzug. Dieses Chronographen Uhrwerk, welches durch den ewigen Kalender ergänzt wurde, zählt zu den für Vacheron Constantin historisch bedeutendsten Kalibern. Es hat seinen Ursprung in den 1940er Jahren und zeichnet sich nicht zuletzt durch seine Ästhetik und dessen Aufbau aus. Auch die Zuverlässigkeit und Präzision, die durch ein Säulenradsystem verstärkt werden, machen das aus 324 Komponenten bestehende und mit einer Frequenz von 3 Hz laufende Kaliber zu einem echten Augenmerk. Die Gangreserve beträgt hierbei 48 Stunden.

Die besondere Inszenierung des Uhrwerks, die durch den Saphirglasboden des Zeitmessers zu bewundern ist, illustriert dessen technische Feinheiten perfekt. Das Genfer Streifendekor auf den Brücken, die handgeschliffenen Komponenten, allesamt ergeben sie ein stimmiges Bild.


Résumé


Die Kollektion Traditionnelle wandelt unaufhörlich weiter, während die Grundformel die gleiche bleibt. Tief in ihrer aufregenden Historie wurzelnd, aber dem modernen nicht verschlossen. Ganz im Gegenteil, es wird begrüßt und dort implementiert, wo sich der Stil der Vergangenheit und der Gegenwart am besten kombinieren lässt. Die Kollektion Traditionnelle bringt das zum Vorschein, was Vacheron Constantin ausmacht.


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