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Omega Seamaster Summer Blue: Party auf Mykonos
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Omega Seamaster Summer Blue: Party auf Mykonos

Die Schweizer Manufaktur richtet ein Sommerfest der Superlative aus und lädt dazu auf die Mittelmeerinsel der Stunde: Mykonos. Anlass ist der 75-jährige Geburtstag der Seamaster. Die Manufaktur ehrt die Uhrenfamilie mit einer Jubiläums-Kollektion aus 11 Zeitmessern. Mit einem besonderen Blauton zelebriert die Omega Seamaster Summer Blue-Kollektion die Eroberung der Tiefen. Dass man dafür bis in die Ägäis reisen musste, hat zwar nicht direkt etwas mit diesem wichtigen Jubiläum zu tun, aber indirekt schon. Doch dazu später mehr.

Während man in Deutschland gewöhnlich Ende August das Seersucker-Sakko und die Shorts frisch gereinigt in den Schrank hängt, halten Klimawandel und das dazugehörige Phänomen El Niño uns dieses Jahr besonders auf Trab: In Kanada kokeln Waldflächen von der Größe der Bundesrepublik und im Mittelmeer ist man auch lieber im als neben dem Wasser. Keine Frage: Der Sommer bleibt eine Jahreszeit, an die wir uns immer mehr gewöhnen müssen. Glücklich kann sich schätzen, wer gefühlt von Ende April bis Ende September die Füße ins kühle Nass stellen kann, der eine leichte Brise fühlt und der am Handgelenk einen passenden Zeitmesser trägt.

Uhren, die an die schönste Zeit des Jahres erinnern

Mit der Vorstellung der Seamaster Summer Blue-Kollektion zementiert Omega einen Trend, der sich bereits in den letzten Jahren angekündigt hatte: Strand- und Sommer-Editionen von Schweizer Manufakturen. Was noch vor ein paar Jahren Befremden ausgelöst hätte in der Hardcore-Sammlergemeinde, erfreut sich offensichtlich immer größerer Beliebtheit, gerade bei den Kunden, die sich gerne an die schönste Zeit des Jahres erinnern wollen. Uhren im Sommer zu lancieren mit Bezug zu Wellen, Strand und Meer macht Sinn in Zeiten, in denen sich Kunden diese Uhren auch außerhalb ihrer großen Sammlerkäufe gönnen wollen und können, vor allem im oft wichtigsten Urlaub des Jahres, den man gerne noch länger mit einem guten Stück am Arm ausklingen lässt.  

Ein neuer Uhrentrend seit drei Jahren

Wagte sich Hublot bereits 2021 mit der auf 200 Exemplare limitierten türkisfarbenen Big Bang Unico Summer auf den Markt, folgte 2022 die Unico Summer Purple, die dieses Jahr einen Nachfolger in Form der limitierten Auflage Big Bang Unico Sky Blue bekam. Hier war es Himmelblau also. Normalerweise feiern die Genfer diese Uhren im Mittelmeerraum in ihren Boutiquen in Capri, Forte dei Marmi, Mykonos, Ibiza, Bodrum, Saint-Tropez oder Monaco. Dieses Jahr verlegte man die Hublot Loves Summer-Party jedoch an den Zürichsee.

Die Big Bang Unico Sky Blue

Sommerkollektionen nehmen Uhrenklassikern die Schwere

„Einer Haute-Horlogerie-Uhr als ultimatives Mode-Statement für den Sommer“ so beschrieb es ein Kollege, und genau das sind diese Uhren und werden Armbanduhren dieser Tage immer mehr: Fashion-Statements, die sitzen müssen und in diesem Fall harmonisch zur leichteren Sommergarderobe getragen werden können. Wir denken: Diese Editionen nehmen vielen Uhren auch die Schwere immer zeitlos und für alle Ewigkeit im selben Look an den Armen ihrer Träger zu verharren. Denn, wem diese Looks nicht gefallen, kann immer noch den Klassiker kaufen.

Popup auf Sylt: IWC setzt auf Ozeanblau

Deutschland hat zwar keine Cote d‘ Azure, dafür zelebriert man den Sommer an der Nordsee standesgemäß auf Sylt. Und auch hier ist der jüngste Uhrentrend unübersehbar: Wie aus Insiderkreisen zu erfahren war, ist nicht nur der IWC-Popup auf Sylt direkt neben dem bekannten Strandclub Sansibar ein voller Erfolg: Bereits zum zweiten Mal stapelte man schwarze umgebaute Überseecontainer zur lässigsten Uhrenboutique der Insel. Auf jeden Fall ging hier die neue IWC Pilot’s Watch Chronograph 41 Top Gun Oceana IW389404 nicht unter, war sie doch eigentlich parallel zur wieder gelaunchten Ingenieur auf der Watches and Wonders präsentiert worden und dort irgendwie trotz intensivem Blautons nicht so recht aufgefallen. IWC Schaffhausen präsentierte den 41 mm Pilot’s Chronograph aus Keramik in vielschichtigem Blau mit der Bezeichnung Top Gun “Oceana”. Das blaue Keramikgehäuse soll von den Arbeitsanzügen der U.S. Navy inspiriert sein, der Look wird passend von einem blauen Kautschukarmband mit einer Einlage aus Textil mit einem Touch Denim flankiert. Das Ganze war in Zusammenarbeit mit Pantone entwickelt worden. 

Longines Pop-Up in Kampen, Breitling feiert bei Juwelier Spliedt

Doch damit nicht genug: Neben Longines, die in Kampen am Wattweg 1, ihre Dolce Vita mit Reminiszenzen am Stoffarmband an die Sylter Strandkörbe präsentierten (allerdings leide nur als Quarzuhr), feierte Breitling das dritte Jahr in Folge eine Special Edition zu Deutschlands glamourösester Urlaubsinsel zu lancieren. Auf der war die Schweizer Uhrenmarke auch in diesem Sommer mit einem Pop-up-Store vertreten. Nur zur Erinnerung: 2021 brachte man eine Sonderedition heraus, die die charakteristischen Umrisse der Nordseeinsel auf dem Boden eingraviert hatte. 2022 gab es die Neuauflage der Sylt Special Edition. Sie kehrt 2023 zurück. Beim Debüt hatte sich Breitling bei dem Projekt für die SuperOcean Heritage entschieden. In diesem Jahr fiel die Wahl auf den Chronomat GMT 40. Die limitierte Sonderausgabe gibt es nur in Deutschland. Angelehnt an das Wahrzeichen Kampens ist dieses Mal die Gravur des Leuchtturms auf dem Gehäuseboden zu sehen. Ebenfalls auf dem Gehäuseboden eingraviert ist der Hinweis auf die Anzahl an Uhren: „One of 288“.

Omega feiert die Seamaster auf Mykonos

Nun also auch Omega. Und man muss es einfach sagen. Gegen die Sause am Mittelmeer wirkt vieles auf Sylt eher wie ein Kindergeburtstag. Die Feierlichkeiten erstrecken sich über drei Tage. Eingeflogen wurde, was Rang und Namen hat, insgesamt rund 60 Medien, mal ganz abgesehen von George Clooney und Naomie Harris.

Das Welcome Dinner findet im peruanischen Clubrestaurant Coya statt, eine Kette, die, wenn dieser Name denn erlaubt ist, sich in 11 exklusiven Etablissements von Mayfair in London über Paris, Dubai und Monte Carlo einen Namen gemacht hat. Die Wahrscheinlichkeit, in Mykonos Stadt zur Hauptsaison einen Tisch als Privatperson auch mit viel Geld zu ergattern, geht gegen Null. Wir sitzen zentral in dessen wunderschönen verwunschenen Innenhof, um Wagyu Beef mit Trüffel-Mayonese als Starter zu snacken oder in Soyasoße eingelegten Steinbutt neben Gelbflossenthunfisch in uns hinein zu manövrieren. Zum Hauptgang ist der Hunger lange weg, doch bei Lobster und US Prime Rib-Eye, kann man wie zu einigen Pisco-Sours an diesem Abend einfach nicht nein sagen.

Präsentation im Bagatelle Club Mykonos

Die Präsentation am nächsten Morgen, zu der es vom Eventhotel Grecotel Mykonos Blue mit eigenem Privatstrand hingeht, findet natürlich im Bagatelle Club in Mykonos Town statt, mit direktem Blick auf das Mittelmeer, während sich nebenan Touristen vor den berühmten Windmühlen fotografieren. Die 13 Bagatelle-Clubs auf der Welt gibt es sonst nur an Orten wie St. Barth, St Tropez, Miami und dem Edelskiort Corchevel. Der Club wurde natürlich für Omega eigens umdekoriert und dort stehen sie auf weißen Stelen aufgereiht, die 8 Uhren, die hier präsentiert werden. Die Kollektion besteht aus 8 Modellen, begleitet von 3 Armband-Optionen, was insgesamt 11 Referenzen ergibt.

Produktchef Gregory Kissling erklärt die Kollektion 

Omegas Produktchef persönlich erklärt uns die Kollektion im Detail. Die Seamaster-Kollektion stellte, als sie 1948 gelauncht wurde, die erste Produktlinie der Manufaktur mit einem eigenen Namen da. Aber es ging nicht nur darum, so Kissling, mit der schieren Menge zu beeindrucken „sondern vor allem die verschiedenen Legenden der Seamaster in allen ihren Ausprägungen zu feiern.“ Das ist vor allem dadurch gelungen, in dem man einen neuen Farbcode einführte, den Omega Summer Blue nennt. Alle Produkte haben diesen im Kern gemeinsam, aber charmanter Weise eben nicht einheitlich: So verdunkelt sich dieser von Modell zu Modell je nach der Wasserdichtigkeit: Beginnend mit den Aqua Terra-Modellen mit einer Wasserdichtigkeit von 150 Metern bis hin zur 6000 Meter wasserdichten Seamaster Ultra Deep. Eine weitere Gemeinsamkeit der Uhren ist der emblematische Seamaster-Gehäuseboden. 

Kein Saphirglasboden, dafür kehrt ein berühmtes Emblem zurück

Nein, es wird keine Saphirglasböden auf diesen Taucheruhren aus Biel geben. Fans der Kollektion werden aufgeatmet haben. Kissling: „Wir haben hier bewusst einen geschlossenen Gehäuseboden entwickelt, der ein für uns ganz besonderes Emblem ziert, das Omega Fans natürlich kennen: Poseidon, der Gott des Meeres und Sohn von Chronos, dem Herrscher über die Zeit.“ Ein Poseidon mit seinem Dreizack, der die Meere auf der Rückseite von Omega Seamaster Modellen seit 1956 durchpflügt mit seinen zwei Seepferden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: So detailiert war dieses Logo noch nie. Kissling: „Wir haben aus diesem Anlass das Design der allerersten Seepferde von 1956 wieder hervorgeholt und als Vorlage verwendet und mit dem aktuellen Design vermählt.“

Woher das Poseidon Motiv wirklich stammt

In den 1950er-Jahren machte sich Omega daran, ein Symbol für die gesamte Seamaster-Kollektion zu schaffen. Es sollte das maritime Vermächtnis, den raffinierten Stil und den robusten Geist der Kollektion zum Ausdruck bringen. Der Designer Jean-Pierre Borle fand seine Inspiration auf einer Reise nach Venedig: die skulpturalen Darstellungen von Neptuns Seepferdchen auf jeder Seite der legendären Gondeln der Stadt. Jede der Uhren der Kollektion ist daher mit dem auffälligen Gedenkboden versehen. Bis auf die Ploprof und die Ultra Deep, die über gravierte Gehäuseböden verfügen, sind diese Gehäuseboden bei allen anderen Modellen dreidimensional in Edelstahl ausgebildet.

Eine Farbnuance, die den entscheidenden Unterschied macht

Ein wirklich gelungenes Detail, nicht nur für die wenigen Uhrenverrückten, die sich überlegen, gleich alle Uhren zu kaufen, auch wenn ich es ihnen gerne nachsehen möchte, zu gut sind einfach die Details: Denn neben dem sich verdunkelnden Farben bezogen auf die Wasserdichtigkeit haben alle Modelle mit rhodinierten Zeiger und Indizes eine neue Farbnuance der Leuchtmasse Superluminova gemeinsam, die einen leichten Blaustich enthält. Was sich banal liest, ist in Wirklichkeit das Highlight dieser Uhren. Das gibt diesen Uhren wirklich das gewisse Etwas, dass es braucht, um dem Trend zu Sommer- und Stranduhren noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen.

Kissling weiß, dass er es bei den Anwesenden Gästen nicht wirklich betonen muss, dass alle Produkte natürlich nicht nur als Master Chronometer zertifiziert sind von der METAS, die nicht nur 15.000 Gauss magnetische Resistenz beinhaltet und nicht nur eine Ganggenauigkeit von 0/+6 Sekunden pro Tag, sondern auch im Gegensatz zu vielen Herstellern die Wasserdichtigkeit jeder Uhr unter realen Bedingungen mit Wasserdruck gemessen und zertifiziert wird.

Victor Vescovo

Elegant und groß: Der Omega-Popup-Store in Mykonos Stadt

Nach der Präsentation wandert die Karawane weiter in die Innenstadt, um dort den eigens in einer von Omega ausgeliehenen Privatwohnung errichteten Popupstore in Augenschein zu nehmen. Das villenartige Anwesen mit 4 Meter Hohen Stuckdecken lässt die Gäste beinahe vergessen, in der nicht gerade für Weitläufigkeit bekannten Altstadt von Mykonos zu stehen. Highlight ist eine lebensgroße Neptunskulptur mit Seepferden, die aussieht als wäre sie aus Gletschereis geschnitzt worden und um die sich die neun historischen Vorbilder der Kollektion aus dem Omega-Museum in Biel gruppieren.

Ein Sommerfest der Superlative, das nicht enden zu wollen scheint

Für den Gala-Abend hat sich Omega natürlich etwas Besonderes ausgedacht, um Poseidon und seine Seepferdchen auszuführen: Nicht etwa im Scorpios, seit Jahren einer der angesagtesten Clubs des Mittelmeers, wird gefeiert, sondern eine gute Autostunde entfernt, völlig abgelegen in einer Bucht. Liegt es vielleicht daran, dass Markenbotschafter George Clooney angekündigt wurde? 

Nicht nur, wie sich herausstellt, aber der Lia Beach mit seinem eigenen Club, der mehr oder weniger neu errichtet wurde zu diesem Anlass, zählt an diesem Abend auch so zum ziemlich exklusivsten Ort, den man sich in dem Moment im Mittelmeer vorstellen kann. Auf einem Podest, tempelgleich, wurde ein riesiger, offener Pavillon unter freiem Himmel mit Blick aufs Meer errichtet, in dessen Mitte, auf Stelen die besagten Zeitmesser in der untergehenden Sonne funkeln. An dessen Ende steht dann auch noch George Cloney himself, gut gelaunt und nicht abgeschirmt von Sicherheitspersonal. Man bleibt unter sich, geschützt von reichlich Security, die sogar auf den umliegenden Bergkämmen postiert ist. Die kaum 100 Gäste kühlen sich derweil an Drinks ab, die nach Meerestiefen benannt wurden. In der Tiefsee erwartet uns Bourbon mit einer Pfirsichnote. Omega überlässt auch beim Setting nichts dem Zufall, es gibt sogar ein eigenes Tellerdesign mit historischem Seepferd-Motiv neben Servietten mit ebensolchen Stickereien.

Im Gespräch mit Mister Seamaster: Omega Präsident Raynald Aeschlimann

Was Mykonos nun eigentlich mit Omega zu tun hat? Das erklärt, tiefenentspannt Mister Seamaster himself, Omega-Präsident Raynald Aeschlimann. Ihm gebührt der Ruhm, schon vor Jahren den Grundstein für den Erfolg der Seamaster-Reihe gelegt zu haben und ihr aus ihrem Schattendasein der großen Schwester Speedmaster, herausgeholfen zu haben. Die Veranstaltung und die Präsentation dieser kompletten Kollektion kann als Schlussstein dieser Bestrebungen angesehen werden, die offensichtlich immer mehr Kunden begeistert (Lesen Sie hier das ganze Interview mit ihm über seine Strategie). 

Das weiße Leinenhemd entspannt über der marineblauen Chinos und in braunen Wildleder-Loafers begrüßt er uns. „So sehr ich Schweizer bin, so sehr fühle ich mich hier auf Mykonos und in Griechenland auch zuhause. Denn unser Name und unser Logo stammen aus Griechenland und sie gefallen uns ziemlich gut.“ Und fügt lächelnd hinzu: „So sehr wir Griechenland lieben, so sehr entsprechen natürlich all diese Uhren unserer Schweizer Philosophie bis ins letzte Detail.“ Auf die Frage, warum so viele Uhren und nicht nur eine, hat er eine klare Antwort: „Wir feiern diese Linie mit mehreren Uhren, weil die Seamaster Story nicht nur mit einem Attribut beschrieben werden kann: Es geht um Präzision auf der einen Seite und Abenteuer auf der anderen, die in Summe eine ganze Perlenkette an unglaublichen Geschichten in all diesen Jahrzehnten hervorgebracht haben.“ 

Eine Kollektion, einmalig in der Historie der Manufaktur

Nur eines sei für ihn von Anfang an sicher gewesen: Er wollte auf keinen Fall nur irgendein Vintage-Piece machen und eine weitere Geschichte wiederholen. Darum dieser große Schritt, der auch in der Omega-Firmenhistorie einmalig ist: Das komplette Portfolio an Seamaster-Modellen neu zu gestalten, noch dazu die größte Linie im Produktportfolio.

Aeschlimann ist überzeugt: „Es gibt ja viel Storytelling in der Uhrenindustrie, wir bevorzugen echte Geschichten.“ Dem ist wenig hinzuzufügen. Die Frage ist vielmehr, welche Uhr sollen sich Sammler zulegen? Wer die Ploprof nicht schon im Original hat, findet mit der Wiederauflage im Monoblock-Design ein würdiges Ready-to-Wear-Modell und wer ein schmales Handgelenk hat, für den ist, wie für mich, die Seamaster Planet Ocean 600M im neunen 39,5er Gehäuse die erste Wahl. Alle Träger werden auch die nächsten 75 Jahre vom griechische Meeresgott Poseidon beschützt, der Gottheit aus der griechischen Mythologie, der auf den neuen Seamaster-Modellen eine wunderschöne Wiederauferstehung feiert.

Ein Hollywoodstar, der gar nicht gehen will

Als die Sonne im Meer versunken ist, illuminieren tausende LED-Kerzen den Strand und verzaubern den abgelegenen Ort im Mittelmeer so dermaßen, dass selbst George Clooney nicht ins Hotel will. Als der Star gegen Mitternacht endlich aufsteht, ist man bei Omega nicht unbegründet stolz: So lange hat man diesen Mann noch nie weltweit auf einer PR-Veranstaltung erlebt, so gut sind auch Sommerabende selbst im Mittelmeer aber auch wirklich nur sehr, sehr selten.


Alle Modelle der Omega Seamaster Summer Blue Kollektion im Detail:

Seamaster Aqua Terra 150M (38 MM)

Die bereits 2002 präsentierte Seamaster Aqua Terra erinnert mit ihrem sehr diskreten Zifferblatt ein wenig an die klaren Linien der originalen Seamaster 300 von 1957. Die neue Seamaster Aqua Terra 150M 38 Millimeter ist direkt verbunden mit dem jüngsten Produktlaunch der Schweizer, den Aqua Terra-Shade-Modellen mit farbigen Zifferblättern. Auch dieses Modell kommt daher mit dem völlig neu überarbeiteten polierten und gebürsteten Edelstahlarmband mit abgerundeten Gliedern. In ihr tickt das bekannte Master Co-Axial Kaliber 8800. Das Omega Summer Blue taucht auf dem lackierten Zifferblatt in Hellblau auf mit leichtem Gradierung nach außen. Besonders elegant sind hier „die Stunden-Indizes, die wie Mini-Rümpfe von oben gesehenen Segelbooten geformt sind“ – wie es Gregory Kissling auf Mykonos beschrieb.

Seamaster Aqua Terra 150M (41 MM)

Die Aquaterra 150M in 41 Millimeter ist mit dem gleichen Summer Blue-Farbton auf dem Zifferblatt versehen, der hier über das bekannte, an Teakbodendecks von Yachten erinnernde Muster der Blätter. Dabei zeigt sich auch die Datumsscheibe in dem ruhigen Blauton. Diese Uhr gibt es auch in einer Variante mit farblich passendem blauen Kautschukband. Für den Antrieb sorgt das Omega Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8900.

Seamaster Aqua Terra Worldtimer 150M

Die wie erwähnt bereits 2002 erstmals vorgestellte Aqua Terra-Linie erhielt zu ihrem 15-jährigen Jubiläum im Jahr 2017 die Worldtimer-Funktion im 43 Millimeter Gehäuse. Auch dieses Modell zeigt sich mit den emblematischen Teakstreifen auf dem Zifferblatt, hier jedoch vertikal und leicht gekrümmt. Highlight ist natürlich die laserbearbeitete und anschließend eingefärbte Weltkugel in Nordpolaufsicht aus Titan mit seiner außergewöhnlich detailreichen Textur und dem Relief der Kontinente. Mit ihren Tag- und Nachtanzeigen und dem Städtering mit weltweiten Reisezielen ist die ebenfalls 150 Meter wasserdichte Aqua Terra Worldtimer natürlich die ultimative Aufforderung zum persönlichen Abenteuer. Das in hell und dunkelblau bedruckte Hesalitglas um die Weltkugel verbindet die äußere und innere Anzeige mit einer 24-Stunden-Anzeige. In dieser Uhr arbeitet das Omega Master Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8938. Und auch dieses Modell gibt es mit Stahl oder Summer Blue-blauem Kautschukarmband.

Seamaster 300

Nicht fehlen darf natürlich eine Neuinterpretation der berühmten Seamaster 300M von 1957, auch in Summer Blue. Ein Modell das Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts als sogenannte „Professional-Trilogie“ angeboten wurde, zusammen mit einer Railmaster und der frühen Speedmaster. Dieses Modell kommt mit blauer Keramiklünette mit hellblauen Ziffern und einem Sandwich-Zifferblatt mit vertieften Stundenindizes und offenen Ziffern, die mit der markanten Leuchtmasse gefüllt sind. Dazu kommt der ikonische Lollipop-Zeiger. In dieser Uhr tickt natürlich das vom eidgenössischen Institut für Meteorologie (METAS) zertifizierte Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8912. 

Seamaster Diver 300M

Mit einem etwas dunkleren, den 300 Metern Wasserdichtigkeit entsprechenden Blauton, der von Hell- nach Dunkelblau changiert kommt die Seamaster Diver 300M Summer Blue auf den Markt. Die erstmals 1993 vorgestellt Taucheruhr mit der charakteristischen Tauchskala und den markanten Indizes (natürlich in dieser Version ebenso in hellblauer Superluminova) wurde sie kurz darauf von James Bond als erste Omega-Filmuhr im Jahr 1995 ausgewählt. Dieses ikonische Modell wurde entsprechend mit einer dunkleren blauen Keramiklünette versehen, die Tauchskala ist aus blauer Grandfeuille-Emaille. Das lasergeschnittene Wellenmuster des blau lackierten Keramikzifferblattes erinnert an die historische Referenz. Die 42 mm große Seamaster gibt es mit einem passenden Stahl- oder Kautschukarmband. Besonders charmant sind hier wirklich die Details: Die blauen Ziffern auf der Tauchskala der Keramiklünette entsprechen exakt dem Farbton der mit Superluminova ausgelegten Indizes und skelettierten Zeiger. Für Taucher wichtig: Unter Wasser leuchtet der Minutenzeiger sowie die Punktmarkierung der Tauchskala in grün, um sich vom hellblau der Zeitfunktion zu unterscheiden. Für den Antrieb der Diver sorgt das Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8800, das auch in der Seamaster Aqua Terra tickt.

Seamaster Planet Ocean 600M

Für mich persönlich ist die Seamaster Planet Ocean 600M der eigentliche Held der Veranstaltung (neben der originalgetreuen Ploprof). 2005 mit orangefarbener Lünette und Heliumventil eingeführt, war sie die erste Taucheruhr von Omega, die die berühmte, von George Daniels entwickelte Co-Axial Hemmung enthielt. Diese Uhr trägt nicht nur Tauchpionier Victor Lance Vescovo täglich am Arm, sie stellt schlicht die perfekte Moderne Taucheruhr dar. Allerdings mit einem Zusatz: Denn die Planet Ocean 600M gibt es nun erstmals im 39,5 Millimeter Gehäuse. Für mich, mit schmalem Handgelenk, kommt diese Uhr nun erstmals überhaupt in Frage. 

Seamaster Ploprof 1200 M

Kommen wir zum offiziellen Highlight der Veranstaltung. Gregory Kissling war sichtlich stolz bei ihrer Präsentation: Mit der 1200 Meter wasserdichten Ploprof (Kurzform für PLOngeur PROFessionnel – französisch für «professioneller Taucher»), stellte man die eigentlich neuste Uhr vor. Ein Volltreffer für alle Fans des Klassikers, entwickelt in den sechziger Jahren, auf den Markt gebracht in den siebziger Jahren (1971), war das Modell, das nicht von einem Designer, sondern von einem Ingenieur entworfen worden war, schon immer für besondere Persönlichkeiten: Gianni Agnelli trug sie bekanntlich über der Manschette. Ob von Tauchpionier und Wissenschaftler Jaques-Yves Cousteau verwendet oder später von Comex-Tauchern war sie zugleich eine echte Toolwatch.

Ursprünglich war sie bis 600 Meter wasserdicht und brauchte dank ihrer Monoblockbauweise und ihrer Spezialdichtungen nie ein Helium-Ventil. Kissling ist besonders stolz darauf, dem Original noch näher zu kommen und zugleich keine Abstriche in der Qualität machen zu müssen: „Wir wollten die exakten Abmessungen des Originals beibehalten mit der doppelten Wasserdichtigkeit. Also haben wir unsere eigene Stahllegierung, O-MEGASTEEL eingesetzt, um das zu erreichen.“ Interessant ist, dass es sich bei der neuen Uhr erstmals wieder um ein echtes Monoblock-Gehäuse handelt. Der Lünettenring besteht nun aus einem Saphirglas, das dem chemisch verstärkten monolithischen Glas der frühen Versionen nachempfunden ist. Dieses transparente Glas ist auf der Rückseite blau lackiert und macht die darunter liegende, hellblaue Tauchskala sichtbar und passt perfekt zum Zifferblatt in Summer Blue mit Sonnenschliff. Ein perforiertes, blaues Kautschukarmband rundet den Look der 70er ab, größter Unterschied ist heute natürlich das Werk, das Omega Co-Axial Master Chronometer 8919.

Seamaster Ultra Deep 6000M

Noch tiefer in die Abyss der Ozeane geht es mit der Omega Planet Ocean Ultra Deep mit ihren 6000 Metern Wasserdichtigkeit als Hommage an den Weltrekordtauchgang von 2019. Mit dieser Uhr könnte man in der Tat locker zum tiefsten Punkt des Mittelmeers tauchen, der sich gar nicht weit von Mykonos befindet. Die sogenannte Calypso-Untiefe, die 5267 Meter tief reicht, ist nur ein paar Seemeilen entfernt. Diese Uhr feiert natürlich den Entdecker und Wissenschaftler Victor Lance Vescovo (hier unser ausführliches Interview mit ihm), der seit 2019 nicht nur den Weltrekord für das Erreichen des Tiefsten Punktes der Erde mit seinen 10.935 Metern hält.

Ein echter Abenteurer der Moderne, der als Wissenschaftler mindestens eine Uhr als Widmung verdient hätte, mit der Ultra Deep würdigt ihn Omega dafür – und sehr charmant dazu: Dieses 45,5 mm große Modell verfügt über ein Gehäuse und Armband ebenfalls aus O-MEGASTEEL und ein sehr aussergewöhnliches Zifferblatt: Das zeigt in einem aufwendig gedruckten 3D-Relief die oben erwähnte Challanger-Tiefe, die mittels von über einer Million Topografiepunkte in diese Zifferblattstruktur übersetzt wurde. Natürlich ist eine Uhr, die am tiefsten runtergeht, nur noch in Teilen blau, und zum Rand hin in Schwarz gehalten, mit schwarz lackiertem Zifferblatt und ebensolcher Lünette, die wiederum allerdings über Luminova-Einsätze in Hellblau verfügt. In ihr tickt natürlich auch das Kaliber 8912 von Omega, das gleiche, das auch die Ploprof antreibt. Einen charmanten Gimmick konnte sich Omega nicht verkneifen, der allerdings nur unter Wasser oder unter UV-Licht deutlich wird: Auf dem Blatt ist wie handschriftlich in Superlumuniva der Schriftzug OMEGA WAS HERE! In Violett zu sehen, der auf den Weltrekord- tauchgang von 10.935 Metern verweist und das westliche, zentrale und östliche Becken als Umrisse zeigt, in dessen Mitte ein winziges Omega Logo prangt.


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