Technische Details: Louis Vuitton x Akrivia LVRR-01 Chronographe à Sonnerie
Von einem Interview mit Rexhepi bis hin zu einer Analyse dieser unerwarteten Kooperation haben wir bereits ausführlich über die Louis Vuitton x Akrivia LVRR-01 Chronographe à Sonnerie berichtet. Jetzt ist es jedoch an der Zeit, sich mit den technischen Einzelheiten zu befassen – mit etwas Unterstützung von Jean Arnault und Rexhep Rexhepi, die einige Gedanken beim gestrigen Launch in Los Angeles mit uns teilten.
LVRR-01 Chronographe à Sonnerie: Das Gehäuse
Das Gehäuse der LVRR-01 Chronographe à Sonnerie ist das Werk von Akrivias hauseigenem Gehäuse-Macher, Jean-Pierre Hagmann. Seine Initialen (JHP) befinden sich auf einem der Bandanstöße. Der Zeitmesser besitzt ein Tambour Gehäuse, für das Louis Vuittons‘ Uhrmacherabteilung bekannt ist. Trotzdem ist die Uhr schlank und klassisch gehalten, um zu der Ästhetik von Akrivia zu passen. Dazu beträgt der Durchmesser der Gehäuses genau 39,9 mm und die Höhe liegt bei 9 mm. Wie Rexhep erklärt, „wir wollten beim Durchmesser auf jeden Fall unter 40 mm und bei der Höhe unter 12 mm bleiben.“
Die hohe, abfallende Lünette und die eleganten Bandanstöße erinnern an Herrenuhren aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Krone und der Chronographendrücker haben eine siebeneckige Form. Dabei handelt es sich um eine Anspielung auf Louis Vuitton-Uhren, die jedoch im Stil des Atelier Akrivia handgefertigt ist. Wie die Komponenten des Uhrwerks sind auch die Krone und der Drücker an den Kanten abgeschrägt und mit dem für Rexhep Rexhepi typischen handgehämmerten Finish versehen. Wenn man die Uhr wendet, entdeckt man auf der anderen Seite des Platingehäuses eine Gravur, die auf die Zusammenarbeit verweist: „Louis cruises with Rexhep“. Das Uhrengehäuse ist bis zu einer Tiefe von 30 Metern wasserdicht.
An der Gehäuseoberseite des zweiten Zifferblatts steht „Louis cruises with Rexhep“
Die Zifferblätter
Das skelettierte vordere Zifferblatt der LVRR-01 zeichnet sich durch seine zeitgenössische Ästhetik aus. Auch wenn das Zifferblatt das bahnbrechende Uhrwerk enthüllt, ist es aufgrund des getönten Saphirglases, das den Blick auf das drunterliegende Kaliber verdunkelt, nichtsdestotrotz subtil. Das Zifferblatt trägt den Namen „Akrivia“, wobei das V ziemlich raffiniert das „LV“ Logo von Louis Vuitton einbindet. Arnault weist darauf hin, „es ist das erste Mal, dass das Louis Vuitton Logo in das Logo einer anderen Marke integriert wurde“.
Das‚AKRIVIA‘ Logo integriert Louis Vuittons ‚LV‘ logobei 6 Uhr
Während die würfelförmigen Indizes mit ihrer plique-à-jour Emaille an die LV Spin Time-Uhren erinnern, spielt die vergoldete Minuterie auf die Rexhep Rexhepi Chronomètre Contemporain (RRCC I & II) an. Somit werden die beiden Marken zu einem Zeitmesser vereint. Noch dazu sind die goldenen Schrauben, die sich an verschiedenen Stellen des Zifferblatts befinden, eine kleine Anspielung auf die charakteristische gelbe Fadenheftung von Louis Vuitton.
Das Design für das zweite Zifferblatt stammt von Rexhep Rexhepi. Allerdings ist seine Herstellung interessanterweise La Fabrique du Temps hauseigenem Emaillierer, Nicolas Doublel, zu verdanken. Zwar ähnelt die weiße grand feu-Ästhetik des Zifferblattes zum Großteil den Taschenuhren aus den 1940er Jahren, doch Louis Vuitton-Kenner werden auch bemerken, dass es zwischen den aufgedruckten Chronographenskalen und den Zifferblättern der ersten Uhren der Marke – Monterey I und II – eine Ähnlichkeit gibt. „Ich finde die Choronographenskalen wirklich erstaunlich“, fügt Arnault an. „Für mich sehen sie wirklich aus wie alte Schultafeln. Sie werden von Hand bemalt. Die Kunsthandwerker nehmen ein Stück Schnur, malen alles an und radieren dann die Kreide außen herum. Das ist wirklich wunderschön. An dem Logo (mit Louis Vuitton auf der linken Seite des Zifferblatts und Rexhep Rexhepi auf der rechten Seite) haben verschiedene Handwerker gearbeitet.“
Das Uhrwerk
Der Grund, aus dem wir alle hier sind: die technischen Eigenschaften dieses Zeitmessers, vor allem des einzigartigen Kalibers LVRR-01. Es handelt sich um ein Präzisionschronometer, das einen Tourbillon Regulator beinhaltet. Dabei werden nicht nur die Stunden und Minuten angezeigt, sondern es wird auch die vergangene Zeit mithilfe des Sonnerie-Mechanismus gemessen. Das ist ein Novum für die Uhrenindustrie. Wie funktioniert es also?
Das Tourbillon
Beginnen wir mit dem Tourbillon, das sich auf dem vorderen Zifferblatt bei 6 Uhr befindet. Dieses innovative Tourbillon ist das Werk von Rexhep Rexhepi und vollendet alle fünf Minuten eine Umdrehung (man bedenke, dass die meisten Tourbillons dafür nur eine Minuten benötigen). Es wurde im Geiste der historischen Chronometer so umgesetzt. Im Inneren des Tourbillonkäfigs befindet sich eine von Marinechronometern inspirierte Unruh mit zwei breiten Armen und acht Reguliergewichten.
Die Chronographe à Sonnerie
Rexhepis Kombination aus Chronograph und Sonnerie im LVRR-01 Kaliber ist eine weitere Hommage an historische Taschenuhren und stellt eine Seltenheit in der modernen Uhrmacherwelt dar. Die Start-, Stop-, und Neustart-Funktionen des Chornographen werden alle über einen Drücker bei 2 Uhr aktiviert. Während der Chronograph läuft, schlägt ein einziger Glockenschlag jede Minute an. Der klare, musikalische Ton wird von einem schwarz polierten Stahlhammer erzeugt, der auf einen Gong aus gehärtetem Stahl schlägt. Dieser wurde im Atelier Akrivia entwickelt und gibt einen einzigen harmonischen Ton von sich, wenn 60 Sekunden vergangen sind.
Die Chronographenfunktionen Start, Stopp und Zurücksetzen werden alle über den Drücker bei zwei Uhr aktiviert.
Energielieferanten für die drei Komplikationen des LVRR-01
Es war nicht einfach, den Chronographen, die Sonnerie und das Tourbillon mit Energie zu versorgen und sie synchron laufen zu lassen. Doch Rexhep Rexhepi hat eine Lösung in From von Zwillings-Federhäusern gefunden: eine Energiequelle für die Zeitmessung des Uhrwerks und den Chronographen und eine weitere für das Läutwerk, allerdings mit einem raffinierten Kniff. Der Standardansatz hätte darin bestanden, die Federhäuser zu trennen und sie unabhängig voneinander laufen zu lassen. Rexhep Rexhepi hat jedoch eine Konstruktion entwickelt, bei der das zweite Federhaus auf besondere Weise mit dem Räderwerk verbunden ist.
Sobald der Träger den Chronographen betätigt und damit den Schlagwerksmechnismus mit dem Hämmerchen freigibt, wird auch das zweite Federhaus aktiviert und ist nicht länger blockiert. Auf diese Weise wird das Basiswerk mit Energie versorgt, wenn der Chronograph und das Schlagwerk laufen. So wird sichergestellt, dass die Komplikationen über genügend Energie verfügen, um ordnungsgemäß zu funktionieren, ohne das LVRR-01 Uhrwerk zu stören. Dank dieser Innovationen verfügt die Uhr über eine Gangreserve von 72 Stunden und oszilliert mit einer Frequenz von 3 Hz.
Zu guter Letzt kann der Träger durch das vordere Saphirglas-Zifferblatt auch das mechanische Orchester bewundern, das für das Läuten verantwortlich ist. Die Sonnerie und das zweite Federhaus sind mit einer Sekundärhemmung, dessen Anker juwelenbesetzt ist, verbunden. Diese Sekundärhemmung setzt die Energie des zweiten Federhauses zyklisch frei und sorgt so für ein präzises und regelmäßiges Anschlagen des Läutwerks.
Präsentationsbox und Armband der LVRR-01
Jetzt, wo wir das Ende unseres horologischen Exkurses erreicht haben, können wir uns den Grundlagen widmen. Schauen wir uns das Armband und die Präsentationsbox etwas genauer an. Wie nicht anders zu erwarten, präsentieren Louis Vuitton und Akrivia die Uhr in einem Louis Vuitton-Koffer. Der handbemalte Koffer ist von den markanten Monterey-Chronographen-Skalen inspiriert und trägt das Akrivia-Logo sowie die individuelle Seriennummer der Uhr (von der 10 Stück erhältlich sind).
Die Präsentationsbox zeigt stolz die Signaturen der kreativen Köpfe, die dahinter stecken: Rexhep Rexhepi, Jean-Pierre Hagmann und Nicolas Doublel. Das Armband der LVRR-01 aus Rindsleder (das im Laufe der Zeit eine zarte Patina annimmt) ist mit einer Dornschließe aus Platin versehen, die in der Werkstatt von Jean-Pierre Hagman hergestellt wurde und seine Prägung „JHP“ trägt.
Der Preis für den Zeitmesser liegt bei 540.000 Euro. Laut Rexhepi belaufen sich die Lieferzeiten für die Uhren auf ein Jahr, da die Herstellung für eine Uhr einen Monat (oder 400 Stunden) beträgt. Die Erlöse der Uhr kommen dem Louis Vuitton Watch Prize zugute.
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