
Swisswatches 24 Days of Christmas: Die besten Uhren des Jahres 2025
Es war ein weiteres außergewöhnliches Jahr für uns alle, und die Welt der Uhren ist da keine Ausnahme. Deshalb hat sich das Team von Swisswatches erneut zusammengesetzt, um eine Liste unserer Top-Uhren des Jahres 2025 zusammenzustellen. Von Meilensteinmodellen über innovative Materialien bis hin zu Jubiläums-Editionen präsentieren wir Ihnen 24 besondere Highlights, die die Uhrenindustrie, die immer wieder für Überraschungen sorgt, im Jahr 2025 hervorgebracht hat. Auf ein weiteres Jahr der Innovation und Schönheit in der Uhrmacherei – und ein frohes Weihnachtsfest von uns allen bei Swisswatches.
Parmigiani Fleurier Toric Quantième Perpétuel
Für freudige Ahs und Ohs sorgte auf der diesjährigen Watches & Wonders unter uns Journalisten mal wieder ein Modell aus der Manufaktur Parmigiani Fleurier, ihrerseits Meisterin des Quiet Luxury. Die Rede ist von der auf 50 Exemplare limitierten Toric Quantième Perpétuel, welche die Erfolgsrezeptur der Marke par excellence zelebriert: ausgeprägtes Farbgefühl, hochwertige Materialien, präzise Oberflächenbearbeitung und die innovative Vereinfachung uhrmacherischer Komplikationen.
Auch wenn das zunächst ungewöhnlich erscheint, liegt in dieser Vereinfachung der besondere Reiz der Toric Quantième Perpétuel: Ihre ausgeklügelte Technik drängt sich nicht in den Vordergrund des Designs und bleibt dabei dennoch einfach und intuitiv zu bedienen. Parmigiani Fleurier verzichtete dafür auf die sonst oft mit dem Ewigen Kalender verbundene Mondphasenanzeige und entwickelte stattdessen ein koaxiales Design, das alle Kalenderinformationen übersichtlich darstellt.
Dadurch entsteht großzügiger Raum für die Anzeige von Stunden und Minuten sowie eine weitläufige Fläche für das handgekörnte Zifferblatt, das in den Farbvarianten Morning Blue oder Golden Hour erhältlich ist. Hinter beiden arbeitet das Manufakturwerk PF733, dessen Dekorierung durch den Saphirglasboden bewundert werden kann.
Ulysse Nardin x Urwerk Ur-Freak
Dieses Jahr hatten wir das besondere Privileg, als eines von nur zwei Medien weltweit die Ur-Freak während der Geneva Watch Days exklusiv vorab in Händen halten zu dürfen. Darüber hinaus gaben Jean-Christophe Sabatier (Chief Product Officer Ulysse Nardin) und Martin Frei (Mitbegründer Urwerk) im Exklusiv-Interview spannende Einblicke in die Entstehungsgeschichte dieser einzigartigen Verbindung zweier außergewöhnlicher Uhrenkonzepte: 1997 sorgten die Urwerk-Modelle UR-101 und UR-102 für Aufsehen, und die erste Freak von Ulysse Nardin brach 2001 mit den geltenden Konventionen der Uhrmacherei: kein Zifferblatt, keine Zeiger, keine Krone.
Als Melange aus beiden „Uhr-Gedanken“ ging in diesem Jahr die Ur-Freak hervor, welche das kronenlose Design von Ulysse Nardin mit der Satelliten-Anzeige von Urwerk kombiniert. Für das reibungslose Zusammenspiel sorgt das neue automatische Manufakturkaliber UN-241 mit großzügigen 90 Stunden Gangreserve, welches wie bei der Freak über den Gehäuseboden von Hand aufgezogen und über die Lünette eingestellt wird. Urwerk-typisch rotieren derweil auf dem Zifferblatt Satelliten mit vier springenden, gewölbten Stundenscheiben auf einem zentralen Kreuz.
TAG Heuer TH-Carbonspring
Richtig, hierbei handelt es sich nicht um eine Uhr, sondern um eine neuartige, innovative Spiralfeder aus Karbon, welche TAG Heuer erstmals zu den Geneva Watch Days vorstellte. Natürlich verbaut in spannenden Uhren-Neuheiten. Eine davon ist die auf 50 Exemplare limitierte Monaco Flyback Chronograph TH-Carbonspring. Die namensgebende patentierte Spiralfeder verschafft dem Modell drei wesentliche Vorteile: Erstens ist sie unempfindlich gegenüber Magnetfeldern. Zweitens absorbiert sie Stöße und Erschütterungen besser. Drittens reduziert das leichte Material die Massenträgheit und damit auch den Energieverlust im Werk.
Die Monaco Flyback Chronograph TH-Carbonspring bietet für das Debüt der TH Carbonspring ein angemessenes Einsatzgebiet. Gehäuse, Lünette, Krone, Drücker, Indizes und sogar das Zifferblatt mit Spiralfeder-Dekor bestehen aus geschmiedetem Karbon – TAG Heuers Motorsport-Erbe lässt grüßen. Als taktgebenden Motor hat sich die Marke für das Manufakturkaliber TH20-60 mit automatischem Aufzug, COSC-Zertifizierung, Flyback-Chronograph, 80 Stunden Gangreserve und natürlich Karbon-Spiralfeder entschieden.
Hublot Big Bang 20th Anniversary Capsule Collection
Dieses Swisswatches-Magazine-Highlight des Jahres 2025 besteht gleich aus fünf Zeitmessern, mit denen Hublot den 20. Geburtstag der ikonischen Big Bang gewürdigt hat. Ob Titan, King Gold, leuchtend rote Keramik, All Black-Ästhetik oder das Magic Gold: Alle Modelle der Big Bang 20th Anniversary Capsule Collection interpretieren mit ihren materialbasierten Besonderheiten ein gemeinsames Gestaltungskonzept. Dessen Ziel ist es, die charakteristischen Design-Elemente der ursprünglichen Big Bang mit den prägendsten Details der heutigen Big Bang Unico zu fusionieren.
Dass diese Fünf eine gemeinsame Mission haben, wird beim Blick auf die Zifferblätter unmissverständlich deutlich. Denn diese schmückt ein Kachelmuster, welches mit vertikalen Streifen verziert ist – wie bei der ersten Big Bang von 2005. Zwei Jahrzehnte Big Bang sind für Hublot längst nicht genug, wie CEO Julien Tornare betont: „Ich bin unglaublich stolz darauf, was die Big Bang 20th Anniversary Capsule Collection repräsentiert: Sie schlägt eine Brücke zwischen der Nostalgie der vergangenen 20 Jahre und der Gegenwart sowie Zukunft dessen, was die Hublot-Manufaktur noch leisten wird. Auf die nächsten 20 Jahre!“
Cartier Tank à Guichets
Cartier hat in diesem Jahr einen tiefen Blick ins eigene Archiv gewagt und die Cartier-Privé-Kollektion um ein Modell ergänzt, das selbst unter Kennern eher selten Erwähnung findet: die Tank à Guichets. Nach der Wiederauflage von Klassikern wie der Tank Normale, Tonneau oder Tortue richtet sich bei diesem Modell der Fokus auf die ungewöhnliche Anzeigeform. Denn mit dieser Version kehrt auch ein selten eingesetzter Mechanismus zurück: die digitale Zeitanzeige per springender Stunde.
Die Tank à Guichets mit digitaler Anzeige war 1928 Cartiers Reaktion auf eine immer schnellere Lebensweise und der Versuch, in einem zunehmend durchgetakteten Alltag die Zeit auf einen Blick erfassbar zu machen. In diesem Jahr kehrte die Tank à Guichets mit vier neuen Editionen zurück, die ihren historischen Vorgängern treu und mit einem Handaufzugswerk ausgestattet sind – dem Kaliber 9755 MC, das exklusiv für diese Uhren entwickelt wurde. Vorgestellt auf der Watches & Wonders war dies unserer Meinung nach ein kluger Schritt zur richtigen Zeit: Denn Uhren mit springender Stunde erleben derzeit ein kleines Comeback.
Universal Genéve Tribute to Compax
Das offizielle Comeback der Marke Universal Genève ist für das kommende Jahr vorgesehen. Bis dahin verkürzt man geschickt die Wartezeit der Liebhaber mit Neuinterpretationen historischer Modelle.
Nach der Polerouter im vergangenen Jahr präsentierte die Marke nun die streng limitierte Edition Tribute to Compax – ein Modell, das unter Sammlern auch den Namen „Nina“ trägt. Namensgeberin ist die 82-jährige Nina Rindt, Witwe des 1970 tödlich verunglückten Formel-1-Fahrers Jochen Rindt. Sie galt aufgrund ihres unverwechselbaren Stils mit breiten Stirnbändern und eleganten Outfits als Stilikone im Fahrerlager – auch wegen ihrer Universal Genève.
Genau diesen Tri-Compax-Chrongraphen hat Universal Genéve neu interpretiert, und zwar sechs Mal. Von jeder Version gibt es allerdings nur ein einziges Exemplar. Unterstützung erhielt die Marke dabei vom japanischen Lederkünstler Satoru Hosoi. Im Inneren ist sich das halbe Dutzend aber nicht nur einig, sondern echt historisch. Denn dabei handelt es sich um originale Handaufzugskaliber 281 aus den 1960er-Jahren, welche aufwendig aufgearbeitet wurden.
Gérald Genta Minute Repeater
Uhrensammler kennen das Kribbeln in den Fingern respektive am Handgelenk, wenn der Name Gérald Genta fällt: Der Schweizer Designer und Uhrmacher entwarf legendäre Modelle wie die Royal Oak (Audemars Piguet), die Nautilus (Patek Philippe) und die Ingenieur (IWC).
Ab 1969 gab es dann auch Uhren mit dem Markennamen Gérald Genta auf dem Zifferblatt. Der berühmte Uhrendesigner, der 2011 verstarb, zeigte besonders in den 1980er- und 1990er-Jahren eine Vorliebe für Uhren mit Schlagwerk. Im Jahr 2023 wurde die Marke Gérald Genta durch LVMH neu aufgelegt. Jüngstes Mitglied ist das Modell mit dem schlichten, aber eindeutigen Namen Minute Repeater. Von dieser Uhr werden jährlich lediglich zehn Stück gefertigt.
Das Gehäuse aus Gelbgold mit 40 Millimetern Durchmesser erzeugt einen warmen Klang und interpretiert Gentas bekannte achteckige Form in Edelmetall. Im Inneren befindet sich das Handaufzugskaliber GG-002, das vollständig in der Manufaktur La Fabrique du Temps Louis Vuitton entwickelt wurde. Das gesonderte Schlagwerk mit eigenen Federn und Hämmern macht die Uhrzeit hörbar, während das tiefschwarze Onyx-Zifferblatt die Präzision des Uhrwerks widerspiegelt.
Piaget Andy Warhol Watch „Collage“ Limited Edition
Fast 40 Jahre nach seinem Tod, trifft der Name Andy Warhol den Nerv vieler Menschen – unseren und den vieler Uhrenliebhaber eingeschlossen. Die Rede ist von Star der Pop-Art-Szene Andy Warhol. 1972 lancierte Piaget den kissenförmigen Zeitmesser Black Tie, welcher auch Teil der Uhrensammlung des weltberühmten US-amerikanischen Künstlers war.
Nach zehn Jahren wurde deren Produktion eingestellt und 2014 wiederbelebt. Zehn Jahre später wurde sie im Rahmen einer Partnerschaft mit der „Andy Warhol Foundation for the Visual Arts“ offiziell in „Andy Warhol“-Uhr umbenannt. Nach der „Clous de Paris“-Version im vergangenen Jahr folgte im Frühjahr dieses Jahres eine Edition mit verschiedenen Edelsteinzifferblättern und einem aus Meteorit.
Im Herbst legte Piaget dann noch einmal aufmerksamkeitsstark nach, und zwar mit der Andy Warhol Watch „Collage” Limited Edition. In Anlehnung an eines der persönlichsten Kunstwerke Warhols – das Polaroid-Selbstporträt von 1986 – verwandelt sie die Bildsprache der Pop Art in die Miniaturwelt der Haute Horlogerie. Die Uhr ist in einem abgestuften 45-Millimeter-Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold untergebracht, eine Hommage an Warhols eigene Piaget von 1973.
Chopard L.U.C Full Strike / Grand Strike
Karl-Friedrich Scheufele krönt sein uhrmacherisches Schaffen der letzten 30 Jahre mit der Königsdisziplin der Uhrmacherei: einer Grande Sonnerie. Mit der L.U.C Grand Strike präsentiert Chopard einen technischen Meilenstein, der erstmals eine Grande Sonnerie, eine Petite Sonnerie und eine Minutenrepetition in einer Armbanduhr der Manufaktur vereint. Ein besonderes Merkmal ist das patentierte Monobloc-Saphir-System, bei dem Tonfedern und Uhrenglas aus einem einzigen Stück gefertigt sind, um eine besonders klare Klangübertragung zu gewährleisten. Das komplexe Kaliber L.U.C 08.03-L besteht aus 686 Komponenten und wird in einem 43-mm-Gehäuse aus Weißgold präsentiert, wobei bewusst auf ein Zifferblatt verzichtet wurde, um die Mechanik sichtbar zu lassen.
Als weltweit erste Grande Sonnerie trägt dieses Modell sowohl das COSC-Chronometerzertifikat als auch das renommierte Genfer Siegel (Poinçon de Genève). Die Uhr ist das Resultat jahrzehntelanger Entwicklung und wird aufgrund der enormen Fertigungstiefe nur in extrem begrenzter Stückzahl produziert. Die Auslieferung an die ersten Kunden ist für das Jahr 2026 geplant.
Blancpain Grande Double Sonnerie
Auch Blancpain feiert sein uhrmacherisches Erbe im Bereich der Haute Horlogerie mit einer Grande Sonnerie. Nach acht Jahren Entwicklungszeit präsentiert Blancpain mit der Grande Double Sonnerie die bislang komplexeste Armbanduhr der Manufaktur, die aus über 1.000 Einzelteilen besteht und zahlreiche technische Innovationen vereint. Zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte der Uhrmacherei kann der Träger per Schieber zwischen zwei Melodien für den automatischen Viertelstundenschlag wählen: dem klassischen Westminster-Schlag und einer eigens von KISS-Rocklegende Eric Singer komponierten Tonfolge. Neben der Grande Sonnerie umfasst das Uhrwerk einen Ewigen Kalender, ein fliegendes Tourbillon sowie eine Minutenrepetition, wobei ein patentierter Magnetregulator Nebengeräusche des Schlagwerks eliminiert.
Die Fertigung der Uhr ist extrem aufwendig, weshalb pro Jahr lediglich zwei Exemplare von spezialisierten Uhrmachern fertiggestellt werden können. Jede Uhr wird über ein ganzes Jahr hinweg montiert und trägt am Ende die persönliche Signatur des verantwortlichen Uhrmachermeisters auf einer internen Plakette.
Breguet Expérimentale 1
Unter dem neuen CEO Gregory Kissling ist Breguet aus dem Dornröschenschlaf erwacht und dieses Jahr zu neuer Stärke aufgestiegen. Zum 250. Firmenjubiläum hat Breguet ein Feuerwerk spannender und innovativer Neuheiten gezündet – und mit der Expérimentale 1 erst kürzlich zum krönenden Abschluss des Jubiläumsjahrs eine technische Weltneuheit vorgestellt, die über eine neuartige magnetische Hemmung verfügt. Diese Innovation nutzt Magnetfelder konstruktiv, um eine konstante Kraftübertragung sowie eine extrem hohe Frequenz von 10 Hertz zu ermöglichen, was der Präzision und Stabilität des Uhrwerks zugutekommt. Das Modell wird von der Marke sowohl als Hommage an die historische Tradition der Marine-Chronometer als auch als technologischer Ausblick auf zukünftige Kollektionen positioniert. Trotz der hohen Taktung bietet das Uhrwerk dank zweier in Serie geschalteter Federhäuser eine beachtliche Gangreserve von 72 Stunden. Das 43,5 Millimeter große Gehäuse besteht aus einer neuen, widerstandsfähigen Legierung namens „Breguet-Gold“ und greift optisch modernisierte Elemente der Marine-Linie auf.
Zenith G.F.J. Calibre 135
Anlässlich ihres 160-jährigen Jubiläums präsentierte Zenith Anfang des Jahres eine neue Kollektion, die zu Ehren des Firmengründers Georges Favre-Jacot das Kürzel „G.F.J.“ trägt. Im Mittelpunkt steht die moderne Wiederbelebung des historischen Kalibers 135, das als eines der erfolgreichsten Uhrwerke in der Geschichte der Chronometrie gilt und der Marke zahlreiche Präzisionsrekorde einbrachte. Zenith knüpft damit an seine Tradition als meistausgezeichneter Hersteller bei Observatoriums-Wettbewerben an und würdigt gleichzeitig die visionären Produktionsmethoden seines Gründers.
Die neu aufgelegte Uhr ist technisch umfassend modernisiert worden und verfügt nun über eine Gangreserve von 72 Stunden sowie einen Sekundenstopp-Mechanismus. Das auf 160 Exemplare limitierte Modell erscheint in einem 39 mm Platin-Gehäuse und zeichnet sich durch ein Zifferblatt aus Lapislazuli sowie ein spezielles Guilloché-Muster aus, das architektonische Elemente der historischen Manufaktur zitiert. Jedes der COSC-zertifizierten Uhrwerke wurde zudem ästhetisch überarbeitet, behält jedoch die charakteristische Architektur des originalen Wettbewerbskalibers bei.
Vacheron Constantin Les Cabinotiers „Solaria“ Ultra Grand Complication
Anlässlich des 270. Firmenjubiläums hat Vacheron Constantin mit der Les Cabinotiers Solaria Ultra Grande Complication einen neuen Weltrekord für die komplizierteste Armbanduhr aufgestellt. Das in achtjähriger Entwicklungszeit entstandene Einzelstück vereint in einem 45 Millimeter großen Weißgoldgehäuse insgesamt 41 Komplikationen und 1521 Einzelteile, wofür 13 Patente angemeldet wurden. Damit übertrifft das Modell bisherige Rekorde deutlich und setzt mit einer Bauhöhe von knapp 15 Millimetern neue Maßstäbe in der Miniaturisierung komplexer Mechanik.
Das Herzstück der Uhr bildet das Kaliber 3655, das gleichzeitig bürgerliche Zeit, Sonnenzeit und Sternzeit über drei separate Räderwerke anzeigt. Neben astronomischen Funktionen wie einem ewigen Kalender, Sonnenstands- und Gezeitenanzeigen verfügt das Modell über eine Westminster-Minutenrepetition sowie einen rückseitigen Schleppzeigerchronographen mit Sternkarte. Eine Besonderheit in der Entstehungsgeschichte ist, dass dieses hochkomplexe Unikat nicht von einem Team, sondern federführend von einem einzigen Uhrmacher konzipiert und konstruiert wurde.
Berneron Quantième Annuel
Sylvain Berneron, den wir Mitte des Jahres in seinem neuen Workshop außerhalb Neuchâtels besuchen konnten, präsentiert mit dem Quantième Annuel sein zweites Uhrenmodell, einen Jahreskalender mit springender Stunde, bei dem Nutzerfreundlichkeit und Ablesbarkeit im Fokus stehen. Doch es ist gleichzeitig für uns einer der schönsten Jahreskalender der letzten Jahre. Ein bisschen Patek-, ein bisschen Lange- Vibes schwingen jedenfalls mit. Die Anzeige erfolgt intuitiv in Kreuzform, wobei Zeit und Kalenderdaten logisch getrennt sind, und ein spezieller Schutzmechanismus verhindert Schäden durch Fehlbedienung. Der komplexe Jahreskalender unterscheidet automatisch zwischen den verschiedenen Monatslängen und muss lediglich einmal jährlich, jeweils Ende Februar, korrigiert werden.
Technisch basiert das Modell auf dem eigens entwickelten Handaufzugskaliber 595, das durch einen speziellen Kraftspeichermechanismus trotz der energieintensiven springenden Anzeigen eine Gangreserve von 100 Stunden gewährleistet. Das 38 Millimeter große Platingehäuse ist durch Elemente aus widerstandsfähigem 904L-Stahl vor Kratzern geschützt und verfügt über einen Sprungdeckelboden.
Series Six von Roger Smith
Es kommt nicht oft vor, dass Roger Smith eine neue Uhr vorstellt – daher hat es die neuste Kreation des unabhängigen britischen Uhrmachers verdient, einen Platz in unsere Liste der spannendsten Uhrenneuheiten 2025 zu bekommen. Roger Smith hat mit der Series Six eine neue Reihe seiner seltenen, handgefertigten Zeitmesser vorgestellt, deren technisches Herzstück eine innovative, wandernde Datumsanzeige ist. Die Entwicklung dieser Komplikation begann bereits 2014, als Smith nach einer Lösung suchte, um die Ablesbarkeit des Zifferblatts zu verbessern, da herkömmliche Datumszeiger oft wichtige Anzeigen verdeckten. Das Ergebnis ist ein dreidimensionales Design, bei dem Stunden und Minuten auf einem schwebenden zentralen Zifferblatt dargestellt werden, während das Datum auf einer tieferliegenden Ebene rotiert.
Die Uhr ist in einem 40-mm-Gehäuse aus Gold oder Platin erhältlich und wird von einer weiterentwickelten Variante der berühmten Co-Axial-Hemmung seines Lehrmeisters George Daniels angetrieben. Jedes Exemplar wird in Smiths Werkstatt auf der Isle of Man nach der traditionellen „Daniels-Methode“ vollständig von Hand gefertigt, was sich in der extremen Limitierung und der aufwendigen Veredelung der Uhrwerke widerspiegelt. Da Smith in seiner 25-jährigen Karriere als Uhrmacher seiner eigenen Marke gerade einmal rund 200 Uhren hergestellt hat, wird auch die Produktion der neuen „Series Six“ maximal limitiert sein.
Roger Dubuis Hommage La Placide
Die neue Roger Dubuis Hommage La Placide, die die Marke anlässlich des 30. Firmenjubiläums präsentierte, ist gleich aus mehreren Gesichtspunkten untrennbar mit Roger Dubuis, dem Gründer, verbunden: Zum einen trägt sie mit „Placide“ (zu Deutsch der Gelassene oder der Ruhige) den Spitznamen, den Dubuis in seiner Pfadfinderzeit innehatte – vor allem aber knüpft sie mit ihrem bi-retrograden Ewigen Kalender an jenes erste Modell an, mit dem 1995 die Geschichte der Maison begann: die ursprüngliche Hommage, die Dubuis als Auftaktkollektion präsentierte. Diese Neuheit, die im Vergleich zu den in den vergangenen Jahren stark vom Motorsport geprägten Modellen von Roger Dubuis eine willkommene Abwechslung darstellt, zählt für uns zu den schönsten Zeitmessern dieses Jahres.
Insgesamt setzt sich das Zifferblatt der Roger Dubuis Hommage La Placide Ewiger Kalender aus fünf Schichten zusammen: Die erste Ebene bildet eine rhodinierte, kreisförmig gebürstete Rehaut mit aufgedruckten roten Ziffern, Minuterie und polierten Kanten. Die zweite Schicht besteht aus Perlmuttsegmenten für die Kalenderanzeigen – links für den Wochentag, rechts für das Datum – mit von Hand anglierten Kanten. Die dritte Ebene, die Hauptplatte, ist in einem kräftigen „Leman Blue“ lackiert – eine Anlehnung an den Genfersee, den Roger Dubuis als junger Uhrmacherschüler täglich auf dem Weg zwischen Genf und Vevey betrachtet haben soll. Darauf sitzen applizierte Stundenindizes sowie feine Drucke für Mondinformationen. Die vierte Ebene bilden Zähler aus Perlmutt mit breiter, kreisförmig gebürsteter Oberfläche und feinen Beschriftungen für die Monats- und Schaltjahresanzeige. Den Abschluss bildet schließlich die Mondphase, bestehend aus einer blau schimmernden Aventuringlas-Scheibe mit gewölbten Monden aus Gelbgold.
Bulgari Octo Finissimo Ultra Tourbillon
In diesem Jahr nahm Bulgari erstmals an der Watches and Wonders teil und zeigte mit der Octo Finissimo Ultra Tourbillon – für uns eine der spannendsten Uhrenneuheiten des Jahres 2025 –, welcher Spezialisierung sich die Marke verschrieben hat: dem Bau ultraflacher Uhren. Mit der Octo Finissimo Ultra Tourbillon, die über eine Gehäusehöhe von nur 1,85 mm verfügt und damit den ruhmreichen Titel der flachsten Uhr mit Tourbillon für sich beanspruchen darf, stellte die Marke nun bereits den zehnten Weltrekord innerhalb der letzten elf Jahre in diesem Segment auf. Damit unterbot Bulgari den erst im Jahr 2024 von Piaget aufgestellten Rekord: Deren Altiplano Ultimate Concept Tourbillon galt mit 2 Millimetern Bauhöhe als die bislang flachste Uhr mit dieser Komplikation.
Ermöglicht wurde die geringe Bauhöhe der Octo Finissimo Ultra Tourbillon unter anderem durch die Grundplatine, die aus extrem hartem Wolframkarbid besteht und gleichzeitig als Gehäuseboden fungiert, sowie durch das Handaufzugskaliber BVL 900, das mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet und trotz seiner geringen Höhe eine Gangreserve von 42 Stunden bietet. Versinnbildlicht wird die Bedeutung dieser Errungenschaft dadurch, wenn man das neue Modell mit dem ersten Bulgari-Rekordmodell von 2014, der Octo Finissimo Tourbillon, vergleicht: Das aktuelle Modell ist samt Gehäuse flacher als das damalige Tourbillon-Werk allein. Dieser Innovationssprung beeindruckte nicht nur uns bei Swisswatches Magazine: Auch der GPHG (Grand Prix d’Horlogerie de Genève) wusste die Uhr zu schätzen und zeichnete sie in diesem Jahr mit dem Tourbillon Watch Prize aus.
Patek Philippe Rare Handcrafts Ref. 5738/50G-029
Die Patek Philippe Rare Handcrafts versteht sich als exklusive Kollektion für eine breite Palette an traditionsreichen Kunsthandwerkstechniken – darunter Gravur, Emailkunst (Cloisonné, Champlevé, Miniaturmalerei), Guilloché und Juwelenfassung sowie Holzmarqueterie –, die auf Taschenuhren, Armbanduhren oder Tischuhren angewandt werden. Letztere, die unter Sammlern als absolute Speerspitze und wirkungsmächtigste der Handwerksarten angesehene Kunst der Holzmarqueterie, konnte mit der Referenz 5738/50G-029 auch in diesem Jahr in besonderem Maße Eindruck machen. Diese Referenz verfügt – umgeben von ihrem 34,50 mm im Durchmesser messenden, ellipsenförmigen Weißgoldgehäuse – über ein Zifferblatt, das einen fokussiert dreinblickenden Weißkopfseeadler zeigt. Das Motiv des Weißkopfseeadlers setzt sich aus nicht weniger als 148 Furnierteilen und 60 Einlagen zusammen, die insgesamt aus 33 verschiedenen Holzarten gefertigt wurden. Von diesem Stück, das für uns zu den spannendsten Uhrenneuheiten des Jahres 2025 zählt, werden lediglich zehn Exemplare gefertigt, von denen der überwiegende Teil bei Sammlern in den USA erwartet wird.
MB&F SP One
Die 2005 von Max Büsser gegründete Marke MB&F steht für Zeitmesser, deren Gestaltung sich aus Kindheitsfantasien, Luftfahrt, Science-Fiction oder der Tierwelt speist. Inhaltlich bewegt sich die Marke seit jeher entlang zweier Pole: den seit 2007 bestehenden Horological Machines mit ihren dreidimensional-futuristischen Gehäusekonzepten und den 2011 eingeführten Legacy Machines, die in runden Gehäusen eine Hommage an die Uhrmacherkunst des 19. Jahrhunderts darstellen. Mit den neuen Special Projects ergänzt MB&F diese beiden Linien um eine dritte Kategorie, die bislang unverwirklichte Ideen aus rund 20 Jahren Unternehmensgeschichte aufgreift und sich ästhetisch zwischen Horological und Legacy Machines positioniert.
Den Auftakt dieser neuen Linie bildet die SP One – ein Modell, das sich bewusst zurückhaltender präsentiert, als der Name „Special Projects“ zunächst vermuten lässt. Ausgehend von ihrem ursprünglichen Projektnamen „Three Circles“ rückt die SP One die drei zentralen Elemente einer mechanischen Uhr in den Fokus: Federhaus, Unruh und Zifferblatt, die hier denselben Durchmesser aufweisen. Die skelettierte Konstruktion erlaubt durch beidseitige Saphirgläser einen freien Blick auf die Kraftübertragung im Werk. Mit 12 mm Bauhöhe ist die SP One zugleich die flachste Uhr, die MB&F jemals vorstellte, während der Durchmesser von 38 mm ihr ein vergleichsweise dezentes Erscheinungsbild am Handgelenk verleiht – für uns in diesem Jahr ein Höhepunkt von MB&F und damit Teil der Swisswatches-Liste der besten Uhren des Jahres 2025.
Girard-Perregaux Laureato Fifty
Girard-Perregaux nimmt aus mehreren Gesichtspunkten eine besondere Stellung unter Uhrensammlern ein: Die 1791 gegründete Manufaktur zählt zu den ältesten Uhrenmarken der Schweiz und hat sich über Jahrzehnte als vertikal integrierter Uhrmacher mit einer außergewöhnlichen Bandbreite eigener Kaliber etabliert. Doch trotz über 30 Kalibern, rund 80 Patenten und mehr als 230 Jahren Unternehmensgeschichte gilt heute vor allem ein Modell als emblematisch für die Marke: die Laureato. 1975 als Girard-Perregaux’ Antwort auf die Sportuhr mit integriertem Armband lanciert, feiert sie in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum.
Zu diesem Anlass wurde mit der Laureato Fifty ein auf 200 Exemplare limitiertes Jubiläumsmodell vorgestellt, das durch ein Kontrastspiel aus gelbgoldenen und stählernen Elementen bei Gehäuse, Lünette, Zifferblatt und Armband nicht nur gestalterisch an die erste Laureato anknüpft, sondern mit dem neu entwickelten Kaliber GP4800 auch einen technischen Evolutionsschritt markiert. Als das Ergebnis einer vierjährigen Entwicklungsphase handelt es sich beim Kaliber GP4800 um ein Automatikwerk mit verbesserter Stoß- und Magnetfeldresistenz sowie erhöhter Präzision und Gangreserve.
Gerald Charles Maestro GC39 25th Anniversary Edition
Anlässlich des 25. Jubiläums der Uhrenmarke Gerald Charles und ihrer erstmaligen Teilnahme an der diesjährigen Watches and Wonders Uhrenmesse rückte die Marke mit der Maestro GC39 25th Anniversary Edition die springende Stundenanzeige ins Rampenlicht. Dass diese Art der Anzeige für das Jubiläumsmodell ausgewählt wurde, ist dabei kein Zufall: Ihr Gründer, womöglich der produktivste Uhrendesigner aller Zeiten, Gérald Genta, wusste sie bekanntermaßen besonders zu schätzen. Auf der Vorderseite fügen sich die Komponenten der typischen geschwungenen Linien des 42 × 42 mm messenden Titangehäuses und des Herzstücks des Zifferblatts aus Lapis Lazuli, das von der sogenannten Meta-Guillochage umgeben ist, ästhetisch zusammen.
Jedoch benötigt die augenblickliche Fortschaltung der Anzeige mit springenden Stunden weitaus mehr Energie vom Uhrwerk, als das Rotieren eines Stundenzeigers. Für die Energie hierfür sorgt das Manufakturkaliber 4.0, das für eine Gangreserve von circa 50 Stunden sorgt und aus 265 Komponenten besteht. Für den automatischen Aufzug des Kalibers sorgt ein Aufzugsrotor, der mit einem Verweis auf das 25. Firmenjubiläum verziert ist. Neben dem Jubiläum und der erstmaligen Teilnahme an der Watches and Wonders gab es für Gerald Charles jedoch noch einen dritten prägenden Schritt in diesem Jahr: Das familiengeführte Atelier hat während der Watches and Wonders Geneva erstmals die Gerald-Charles-Archive der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In einer limitierten Auflage von nur 100 Exemplaren erhältlich, kostet die Maestro GC39 25th Anniversary Edition 36.000 Euro.
Louis Vuitton Monterey
Der Beginn der uhrmacherischen Geschichte Louis Vuittons lässt sich in das Jahr 1988 zurückdatieren, als die LV 1- und LV 2-Armbanduhren lanciert wurden. Die später als Monterey bekannten Modelle wurden von der Architektin Gae Aulenti entworfen und zeichneten sich durch ein auf eine runde Kieselsteinform reduziertes Gehäuse mit Krone bei 12 Uhr sowie ein weißes Zifferblatt mit Eisenbahn-Minuterie, roten spritzenförmigen Zeigern und Serifen-Stundenziffern aus. Die LV 1 wurde seinerzeit von IWC Schaffhausen gefertigt und verfügte über ein 40-mm-Gehäuse in Weiß- oder Gelbgold sowie über ein Quarzwerk.
Mit der neuen, auf 188 Exemplare limitierten Monterey überführte Louis Vuitton die gestalterischen Merkmale in die Gegenwart. Das Modell präsentiert ein schlankeres 39-mm-Gelbgoldgehäuse, das die charakteristische Kieselsteinform bewahrt, sowie ein weißes Grand-Feu-Emaille-Zifferblatt, reduziert auf die reine Zeitanzeige. Angetrieben wird die Uhr vom automatischen Kaliber LFT MA01.02, das vollständig in der La Fabrique du Temps Louis Vuitton entwickelt und montiert wurde, mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und einer Gangreserve von 45 Stunden. Der Preis der neuen Louis Vuitton Monterey liegt bei 56.000 Euro.
Audemars Piguet RD#5 Royal Oak „Jumbo“ Extra-Thin Selfwinding Flying Tourbillon Chronograph
Die 1875 gegründete Manufaktur Audemars Piguet feiert dieses Jahr ihr 150. Jubiläum und begeht dieses mit dem fünften und letzten Kapitel ihrer „Research & Development“-Serie: der RD#5 Royal Oak „Jumbo“ Extra-Thin Selfwinding Flying Tourbillon Chronograph. Hierbei handelt es sich nicht nur um das erste Modell, das in dem flachen, 1972 vorgestellten Jumbo-Gehäuse einen Flyback-Chronographen mit einem fliegenden Tourbillon vereint – es meistert vor allem durch einen revolutionären neuartigen Mechanismus die Herausforderung, die Bedienung des Chronographen zu erleichtern und das Drückergefühl zu verbessern, wodurch sie sich einen Platz auf unserer Liste der besten Uhren des Jahres 2025 verdient hat. Das Ergebnis von fünf Jahren Entwicklungszeit ist das neue Kaliber 8100, bei dem das Rückstellsystem des Chronographen überdacht wurde: Statt mit Herzscheiben löst Audemars Piguet die Nullstellung mit einem Zahnstangenmechanismus. Durch die Speicherung von Energie aus dem laufenden Chronographenräderwerk in der Zahnstange mit Feder bleibt das Räderwerk permanent unter Spannung, wodurch ein Zittern des Chronographenzeigers effektiv verhindert wird.
Gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit der bei modernen Chronographen üblichen Reibungsfeder – ein Bauteil, das sowohl während des Betriebs als auch beim Rückstellen als konstante Bremse wirkt. Dadurch kann Energie, die sonst verloren geht, gespeichert werden. Das hat wiederum zur Folge, dass die gespeicherte Energie der Zahnstange genutzt werden kann, um die Zeiger zurückzustellen. In Kombination mit leichten Titan-Komponenten, darunter der Zeiger und das Chronographenrad, erfolgt das Zurücksetzen des Chronographen nahezu augenblicklich: Beim Betätigen des Rückstelldrückers wird die gespeicherte Energie freigegeben, wodurch der Chronographenzeiger innerhalb von 0,15 Sekunden auf Null zurückschnellt – so schnell, dass dies vom bloßen Auge nicht wahrgenommen werden kann.
Rolex Land-Dweller
Auf der Watches & Wonders 2025 präsentierte Rolex mit der neuen Land-Dweller das Ergebnis einer mehr als sieben Jahre andauernden Entwicklungsphase, aus der insgesamt 32 Patente hervorgingen – 18 davon allein für dieses Modell. Der Großteil der 18 Patente für die Land-Dweller entfällt jedoch mit 16 Schutzrechten auf das Uhrwerk, das neue Kaliber 7135. Hierbei verabschiedet sich Rolex von der 2015 eingeführten Chronergy-Hemmung, die durch Leichtbau und eine optimierte Geometrie den Wirkungsgrad der Schweizer Ankerhemmung um rund 15 Prozent steigerte, und ersetzt sie durch eine neu entwickelte Hemmung ohne Anker, die mit zwei Hemmrädern arbeitet: die sogenannte Dynapulse-Hemmung. Dieses Reguliersystem wird von einem Oszillator ergänzt, der mit einer Syloxi-Spirale aus Silizium sowie einer Unruhwelle aus Keramik ausgestattet ist und eine erhöhte Resistenz gegenüber Magnetfeldern bietet. In ihrer Gesamtheit ermöglichen diese Komponenten bei der Land-Dweller eine besonders effiziente Kraftübertragung, die eine hohe Frequenz von 5 Hertz sowie eine Gangreserve von rund 66 Stunden erlaubt.
Die Uhr ist in zwei Gehäusegrößen von 36 mm und 40 mm erhältlich und zeichnet sich zudem durch die Integration des neuen Flat-Jubilee-Bandes in das charakteristische Oyster-Gehäuse aus. Dieses integrierte Design, das bereits 1969 bei der Rolex Quartz sowie später, im Jahr 1974, bei einer Datejust mit mechanischem Automatikwerk zu sehen war, ist durch eine durchgängige Verbindung zwischen Gehäuse und Armband gekennzeichnet. Das neue Reguliersystem der Dynapulse-Hemmung in Kombination mit der Integration des Armbands in das Oyster-Gehäuse sorgte in der Uhrenwelt für Aufsehen und gilt für uns daher als eine der bedeutendsten Uhren, die in diesem Jahr das Licht der Welt erblickten.