Mit der neuen Aqua Terra im 30-Millimeter-Format spricht Omega unumwunden Frauen an. Spätestens mit der dazugehörigen Kampagne „My little secret“, in der starke Frauen aus den Bereichen Musik, Mode, Bühne und Kino ihre Styling-Geheimnisse preisgeben, wird klar: Hier geht es um eine Damenuhr. Doch Moment mal! Gibt es denn so etwas wie Damen- und Herrenuhren überhaupt noch? Ist nicht alles unisex? Jein.

Damenuhr, Herrenuhr, Unisex – was denn nun?

Mehrere Uhrenhersteller verzichten mittlerweile auf die Unterscheidung nach Geschlechtern und verwenden auf ihren Websites die entsprechenden Kategorien nicht mehr. Die D- und H-Wörter werden aber oftmals noch unsichtbar im Hintergrund wirkend geführt, sodass entsprechende Suchanfragen auch zu entsprechenden Ergebnissen führen.

Das ist sicher kein Zufall. Und das ist auch gut so. Denn in erster Linie dienen Kategorien der Orientierung, wenn man noch nicht so genau weiß, welches Modell man haben möchte. „Damenuhr“ ist ebenso wie der Oberbegriff „Herrenuhr“ gelernt, und die meisten verbinden damit ähnliche Attribute: nicht zu groß, eher elegant und/oder dekorativ, gerne mit Bling-Bling.

Die Einteilung nach Geschlecht ist also nüchtern betrachtet nichts anderes als ein grundlegendes und effektives Segmentierungsinstrument. Ein hilfreicher Wegweiser. Das ist ein wenig so wie die Eingabe der Stadt im Navigationsgerät, bevor man Feinheiten wie Straße und Hausnummer hinzufügt.

Am Ende entscheiden ohnehin die Träger*innen, welche Uhr es an das eigene Handgelenk schafft. Die Grenzen zwischen DU und HU verwischen zudem zusehends: Derzeit werden die Uhren beider Kategorien wieder kleiner und somit für Handgelenke allerlei Formate angenehm tragbar. Und in puncto Farbe und Muster haben die vermeintlich männlichen Zeitmesser ihre Scheu so oder so längst verloren. Lediglich hinsichtlich Glitzer ist bei der Gleichberechtigung noch Luft nach oben.

Mein Fazit: alles eine Frage der Zeit. Vermutlich werden wir in einigen Jahren andere Kategorisierungen gefunden und verinnerlicht haben. Denn ohne Struktur geht es nicht. Sie bietet Orientierung und Klarheit – und fördert die erfolgreiche Damenuhren-Suche.

Und ebendiese führt aktuell zur Aqua Terra von Omega. Unter anderem. Denn das Feld der Damenuhren – Sie wissen schon, was ich meine – ist durchaus groß und ansehnlich. Und auch das Innenleben gewinnt an Qualität und stellt sich immer öfter als Manufakturkaliber heraus.

Wie eine dergestaltige Wertschätzung aussehen kann, macht Omega mit den besagten Aqua Terra-Modellen vor, die gleich im ganzen Dutzend daherkommen. Ich habe vier davon genauer unter die Lupe genommen, und zwar jene mit elegant-sportlicher Ausstrahlung. Ergänzt wird der Blick um drei weitere Damenuhren-Welten von Chopard, Rolex und Glashütte Original, alle im Preisbereich zwischen 5.000 und 13.000 €.

Aqua Terra von Omega – große Frauenpower im kleinen Gehäuse

Nach 23 Jahren erscheint in dieser Kollektion erstmals ein 30-Millimeter-Modell. Damit nicht genug. Das Gehäuse beherbergt nicht wie so oft bei Damenuhren dieses Formats ein Quarzwerk, sondern ein brandneues Mechanikwerk. Genauer gesagt geht es sogar um zwei Master-Chronometer-Kaliber. Beide weisen einen Durchmesser von lediglich 20 Millimetern auf und fügen sich so entspannt in ihre bis 15 bar wasserdichte Hülle.

Es besteht dabei die Wahl zwischen 18-karätigem Moonshine-Gold, 18-karätigem Sedna-Gold, der Bicolor-Verbindung Edelstahl/Moonshine-Gold sowie Edelstahl pur. Edelsteinbesatz auf Zifferblatt und Lünette sowie verschiedene Zifferblattoptionen erweitern das Angebot auf ein volles Dutzend.

Moonshine- und Sedna-Gold sind übrigens Omega-eigene Legierungen mit hoher Farbechtheit und lang anhaltendem Glanz. Hier werden wir uns auf die vier sportlich-eleganten und absolut alltagstauglichen und diamantfreien Ausführungen aus Edelstahl sowie die beiden Bicolor-Varianten – eine davon mit Diamantindizes – fokussieren.

Aqua Terra von Omega – elegante Sportlichkeit mit anspruchsvollem Innenleben

Während das Kaliber 8751 die beiden voll-goldenen Varianten belebt, setzen alle anderen Aqua Terras auf das 8750. Der einzige Unterschied besteht in der Wahl des Materials für den 48 Stunden Gangreserve aufbauenden, beidseitig aufziehenden Rotor und die Unruhbrücke, welche bei dem 8751 aus Gold gefertigt werden. Bei dem 8750 hingegen wird rhodinierter Edelstahl verwendet.

Bei beiden gewährleisten unter anderem die Co-Axial-Hemmung, eine frei schwingende Unruh mit einer Spiralfeder aus Silizium für die Unempfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern von bis zu 15.000 Gauß sowie das COSC-Chronometerzeugnis höchste Präzision: geprüft durch das unabhängige Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS), welches beide Kaliber als Master Chronometer zertifiziert hat.

Die puren Edelstahl-Modelle gibt es mit den Zifferblattfarben Schwarz, Blau, Weiß und Lavendel. Alle schmücken sich mit Indizes und facettierten Zeigern aus Weiß- beziehungsweise Sedna-Gold, wobei der Minutenzeiger wie bei allen neuen Aqua Terra-Modellen in einer zarten Spitze endet. Im Dunkeln blau leuchtendes Superluminova sorgt dabei für stets gut Ablesbarkeit.

Die vier stählernen Aqua Terra-Uhren im 30-Millimeter-Format werden am Handgelenk durch ein integriertes Edelstahlarmband gesichert, das über abgerundete, polierte und gebürstete Glieder, eine Doppelfaltschließe und den Komfortverschluss von Omega verfügt. Der Preis beträgt je 6.800 €.

Für den etwas eleganteren, aber immer noch alltagstauglichen Auftritt bieten sich die Bicolor-Modelle ohne Diamant-Lünette an. Die Edelstahl/Moonshine-Gold-Kombiniererin zeigt auf dem Zifferblatt dank Sonnenschliff und Lack einen schimmernden Silberton. Die applizierten Elemente werden aus 18-karätigem Moonshine-Gold gefertigt, während die Zeiger aus 18-karätigem Gelbgold mit PVD-Beschichtung aus Moonshine-Gold bestehen. Indizes und Zeiger sind auch hier mit weißer Superluminova gefüllt, die im Dunkeln blau nachleuchtet.

Letzteres ist auch bei der zweiten bicolorige Aqua Terra der Fall. Mit ihrem braunen Sonnenschliff-Lackzifferblatt und den darauf besonders schön funkelnden Diamantindizes gehört sie zu den markanteren Varianten unter den neuen 30-Millimeter-Uhren von Omega. Sie setzt auf das Nebeneinander von Edelstahl und Sedna-Gold, welches auch für die Appliken und Zeiger zur Anwendung kommt.

Beide zweifarbigen Ausführungen werden an einem ebenfalls zweifarbigen Edelstahlband getragen, welches ansonsten die gleichen Eigenschaften aufweist wie bei der puren Edelstahl-Version. Der Preis beträgt 11.400 € beziehungsweise 12.200 € für das Model mit Diamantindizes.

Chopard und die fröhlichen Diamanten der Happy Sport

Zeitlose Ikone, All-Time-Klassiker – die Kollektion Happy Sport von Chopard gibt es seit 1993 und sie erfreut sich schon genauso lang großer Beliebtheit in der Damenwelt. Das liegt sicher auch an ihrer Wandelbarkeit, mit der sich Chopard immer wieder als Vorreiter in der femininen Luxusuhrenwelt ausweist.

So war die Happy Sport eine der ersten Uhren, die Edelstahl mit Diamanten kombinierte. Letztere – ihrer Zahl fünf – funkeln dabei nicht einfach nur auf Lünette oder Gehäuse. Sie tun dies auch aufmerksamkeitheischend frei beweglich und fröhlich tanzend zwischen zwei Saphirgläsern über dem Zifferblatt. Wohl kaum eine andere Uhr bringt so viele Betrachter zum Lächeln wie die Happy Sport. Abgesehen natürlich von der Happy Diamond, welche bereits seit 1976 funkelnden Diamanten freien Lauf lässt.

Ein eigenes Manufakturwerk für Chopard-Uhren kleineren Formats

Liebhaberinnen anspruchsvoller Uhrentechnik zaubert die Happy Sport seit 2018 auch beim Blick durch den Saphirglasboden einen zufriedenen Ausdruck ins Gesicht. Damals führte Chopard das Manufakturkaliber 09.01 C Automatikaufzug ein, und zwar speziell für die Happy Sport. Heute verrichtet es auch in anderen kleinformatigen Modellen der Marke seinen Dienst, denn es misst gerade einmal 20,4 x 3,65 Millimeter. Geboten werden 42 Stunden Gangreserve.

Die Happy-Auswahl ist groß. Die Durchmesser liegen zwischen 25 und 43 Millimeter und die Materialität umfasst alle Goldfarben sowie Edelstahl. Hinzu kommen zahlreiche Zifferblattfarben, Varianten mit Farbedelsteinen, diverse Armbandoptionen, ovale Gehäuse und auch ein Chronograph gehört zur fröhlichen Chopard-Familie.

Soll es sportlich-schick, zu allen Lebenslagen und Outfits kombinierbar sein, dann geht man mit der schlichten Edelstahl-Ausführung auf Nummer sicher. Am besten mit komfortablem 33-Millimeter-Durchmesser, mit dem sich die Happy Sport seit 2021 an weibliche Handgelenke schmiegt. Die Version mit Edelstahlgehäuse, silber- oder elfenbeinfarbenem Zifferblatt und Lederband kostet 8.860 beziehungsweise 8.930 €. Soll es ein Edelstahlband sein, werden 10.500 € fällig.

Rolex und die Oyster Perpetual in zarten Farben

Auf der diesjährigen Watches & Wonders stahl im ersten Moment die neue Land-Dweller allen anderen Neuheiten mit der Krone die Show. Und ehrlicherweise gab es bei der Oyster Perpetual auch gar nicht viel Neues zu entdecken. Das benötigt sie auch gar nicht, um sich als treue, zuverlässige Begleiterin auszuzeichnen, welche ihren Trägerinnen und Trägern stets die Show überlässt: Ihre Rolle ist die der Look-Abrunderin mit luxuriösem Understatement.

Und diese Rolle erfüllt sie nun auch mit der angesagten Farbe Lavendel auf dem matt lackierten Zifferblatt der 28-Millimeter-Ausführung. Sie ist mit dem Manufakturkaliber 2232 ausgestattet, welches maßgeblich dazu beiträgt, aus der recht harmlos wirkenden Uhr eine echte Robustheit mit mechanischer Raffinesse zu machen.

Patentierte Zuverlässigkeit von Rolex

Das Kaliber 2232 ist mit der von Rolex im Jahr 2014 patentierten und vollständig in der eigenen Manufaktur gefertigten Syloxi-Spirale aus Silizium ausgestattet. Zusätzlich zu ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern bietet diese eine hohe Stabilität bei Temperaturschwankungen und zeigt sich äußerst robust gegen Erschütterungen. Das Kaliber 2232 wird ferner durch das Paraflex-Antischocksystem gesichert und verfügt über eine Gangreserve von etwa 55 Stunden.

Für Rolex hat die Linie Oyster Perpetual übrigens eine ganz besondere Bedeutung. Sie ist die Nachfolgerin der Oyster von 1926, der weltweit ersten wasserdichten Armbanduhr, und trat 1931 als erster wasserdichter Armbandchronometer mit automatischem Aufzug an. Sie besitzt außerdem die 1953 vorgestellte Twinlock-Aufzugskrone, welche hermetisch mit dem Gehäuse verschraubt ist und maßgeblich zur Wasserdichtigkeit bis 10 bar beiträgt.

Das Twinlock-System ist – je nach Material – an einem Punkt, zwei Punkten oder einem Strich auf der Krone zu erkennen. Bei der Oyster Perpetual ist es stets ein Strich, denn Uhren dieser Linie werden ausschließlich aus Edelstahl gefertigt. Bei den neuen Varianten wird robustes Oystersteel verwendet, ein Hochleistungsstahl der Güteklasse 904L, welche seit 1985 für Rolex hergestellt wird.

Erhältlich mit einem dreireihigen Metallband, welches ebenfalls aus Oystersteel besteht, kostet die 28 Millimeter große Oyster Perpetual mit Flieder-Blatt 5.800 €.

Glashütte Original und ein maßgeschneiderter Antrieb für die Serenade Luna

Im vergangenen Jahr führt Glashütte die Kollektion Serenade Luna ein und damit die Verbindung von schmucker und mechanischer Uhrmacherkunst. Denn für die Modelle mit zurückhaltend femininer Eleganz und 32,5 Millimetern Durchmesser hat die zur Swatch Group gehörende Marke eigens ein Manufakturkaliber entwickelt.

35-14 nennt sich das maßgeschneiderte Innenleben des bis 3 bar wasserdichten Edelstahlgehäuses. Das Automatikwerk selbst bringt es auf lediglich 26 Millimeter im Durchmesser und 3,8 Millimeter in der Höhe. Für dieses kleine Format haben die Konstrukteure der Manufaktur ein spezielles Schwingsystem konzipiert, ausgestattet mit vier Regulierschrauben am Unruhreif sowie einer gegenüber Magnetfeldern unempfindlichen Silizium-Spiralfeder. Sichere Präzision gewährleistet die Regulierung des Uhrwerks in fünf Lagen.

Zu sehen ist das 35-14 mit großzügigen 60 Stunden Gangreserve durch den Saphirglasboden. Dieser offenbart die ebenfalls umfänglichen Finissierungen.

Mit Glashütte Original den Mond im Blick

Nicht minder relevant ist der angenehme Blick auf die Vorderseite, bei der Glashütte Original ebenso viel Sorgfalt walten ließ wie für den inneren Antrieb. Hier gilt die Beachtung den beiden Modellen, welche ohne Steinbesatz oder Edelmetall auf der Lünette elegantes Understatement zelebrieren. Stattdessen legen sie den Fokus auf das Zifferblatt in Sonnenschliff-Blau oder mit schimmerndem Perlmutt, bestückt mit drei funktional-ästhetischen Elementen.

Da ist zum einen die Mondphase bei 6 Uhr, welche erst nach 122 Jahren korrigiert werden muss. Als zweites Designelement tun sich die Stunden-Appliken aus Weißgold mit 20 Brillanten hervor. Subtiler wird es beim Zifferblatt-Akzent Nummer drei in Form des geschwungenen Unendlichkeitszeichens am Ende des Sekundenzeigers, wie es auch bei der Schwesterkollektion Lady Serenade zu finden ist.

Getragen werden die schlicht eleganten Versionen der Serenade Luna an einem Armband aus blauem Louisiana-Alligatorleder oder einem Metallband mit Faltschließe. Die Preise lauten 10.900 € (Lederband) beziehungsweise 12.000 € (Edelstahlband) für die Ausführung mit blauem Zifferblatt, das Perlmuttmodell kostete 11.400 € (Lederband) beziehungsweise 12.600 € (Edelstahlband).


omegawatches.com

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