Die teuersten Patek Philippe Armbanduhren aller Zeiten
Die Uhren von Patek Philippe sind nie günstig – aber wie teuer können sie eigentlich werden? Wir haben die zwölf teuersten Patek Philippe Armbanduhren gefunden, die jemals bei Auktionen verkauft wurden. Erklimmen wir also die Millionengrenze und lernen einige der exquisitesten Zeitmesser kennen, die Patek-Geschichte geschrieben haben.
15. Die „Calatravone“
Unsere Liste mit den teuersten Patek-Uhren beginnt mit dieser Calatrava Ref. 570. Sie wurde 1942 hergestellt und besticht durch ihre Seltenheit und ihr sehr gut erhaltenes 37-mm-Gehäuse. Die Ref. 570, die als „Calatravone“ (italienisch für große Calatrava) bekannt ist, erfreut sich aufgrund ihres (für die damalige Zeit) großen Gehäuses, ihrer flachen Lünette und ihres modernen Aussehens bei Sammlern großer Beliebtheit.
Patek Philippe Calatrava Ref. 570 – “Calatravone” Fotocredit: Phillips
Der eigentliche Reiz dieser Uhr liegt jedoch darin, dass es sich um eines von nur zwei Stahlmodellen der Ref. 570 mit ihrem exquisiten zweifarbigen Zifferblatt, den Breguet-Ziffern und der Eisenbahn-Minuterie handelt. Außerdem ist sie trotz ihres Alters von fast 80 Jahren in einem ausgezeichneten Zustand. Den Archiven zufolge wurde an ihrem Zifferblatt im Laufe der Zeit nichts verändert, und das Gehäuse ist, wie bereits erwähnt, sehr gut erhalten. Die Ref. 570 wurde von Phillips bei der Genfer Uhrenauktion 2021 für CHF 3,297 Millionen verkauft. Der Auktionspreis brach den Weltrekord für diese Referenz, ganz zu schweigen von einer Armbanduhr aus Edelstahl ohne Komplikationen.
14. Der Schleppzeiger-Chronograph Ref. 1436
Dieser Herren-Chronograph mit Schleppzeiger aus dem Jahr 1945 ist eines von nur zwei bekannten Exemplaren mit Ref. 1436, die ein Gehäuse aus Edelstahl besitzen. Wie bei vielen anderen Uhren auf dieser Liste haben die meisten anderen Modelle ein Gehäuse aus Gelbgold oder gelegentlich auch aus Rotgold. Obwohl Patek in den frühen 1940er Jahren tatsächlich eine kleine Anzahl von Edelstahlgehäusen herstellte, wurden weniger als eine Handvoll davon tatsächlich in Umlauf gebracht.
Patek Phillipe Ref. 1436 aus dem Jahr 1945 Fotocredit: Phillips
Das versilberte Zifferblatt der Ref. 1436 ist mit Stahlindexen versehen, während der Schriftzug und die Skalen (einschließlich der Tachymeterskala) aus erhabener schwarzer Emaille bestehen. Die Ref. 1436 wurde am 7. November 2015 für 3,3 Millionen CHF von Phillips in Genf verkauft. Es war übrigens erst das zweite Mal, dass die Uhr seit ihrem ursprünglichen Verkauf im Jahr 1949 zum Verkauf angeboten wurde – obwohl sie in dieser Zeit drei Besitzer hatte.
13. Eric Clapton Ref. 2499/100
Diese 1987 hergestellte Platinuhr trägt das Genfer Siegel und verfügt über einen Chronographen und einen ewigen Kalender. Die erste Ref. 2499 erschien 1951 und löste die legendäre Ref. 1518 ab. Sie wurde 35 Jahre lang produziert, jedoch resultierten daraus nur 349 Stück während der gesamten Produktionszeit. Von diesen Uhren ist dieses Exemplar (Ref. 2499/100) die einzige Ref. 2499 auf der Welt, die nicht in einem Gehäuse aus Gelbgold oder Rotgold untergebracht ist. Es wird vermutet, dass das Modell auf Wunsch von Philippe Stern hergestellt wurde, um das Ende der Ref. 2499 zu feiern.
Patek Philippe Ref. 2499/100 “Eric Clapton” Fotocredit: CHRISTIE’S
Jede Patek aus einem „Weißmetall“ – also Stahl oder Platin – ist natürlich an sich schon eine Rarität und macht sie für Sammler interessant. Doch die Uhr ist auch durch eine Reihe prominenter Hände gegangen, zu deren Vorbesitzern der englische Gitarrist Eric Clapton gehörte. Der Musiker schickte das Modell kurz vor der Versteigerung zu einem kompletten Service. Die Uhr wurde am 12. November 2012 bei Christie’s für 3,44 Millionen Schweizer Franken versteigert.
12. Ref. 2499 in Gelbgold
Dieses Stück aus 18 Karat Gelbgold aus dem Jahr 1952, das 2020 plötzlich in einem tadellosen Zustand auftauchte, hat bei seiner Wiederentdeckung für viele staunende Gesichter gesorgt. Die erste Seriennummer wurde von der Ende der 1920er Jahre gegründeten Firma Serpico y Laino vertrieben, deren Name auf dem Zifferblatt eingeprägt ist. Es sind nur zwei Uhren der Referenz 2499 bekannt, die den Namen des Händlers auf ihrem Zifferblatt tragen. Das Unternehmen existiert zwar nicht mehr, doch der Firmenname ist auf mehreren der wichtigsten Patek- und auch Rolex-Uhren des letzten Jahrhunderts zu finden. Die 2499 löste die 1518 ab, und die erste Uhrenserie dieser Art ist mit quadratischen Chronographenknöpfen, aufgesetzten arabischen Ziffern und einer Tachymeterskala ausgestattet.
Patek Philippe Ref. 2499 Perpetual Calendar Chronograph in Gelbgold Fotocredit: Phillips
Bemerkenswert ist auch das gelbgoldene Armband der Uhr, das von der renommierten Firma Gay Frères hergestellt und gestempelt wurde. Die Schließe ist mit der Prägung „1.57“ versehen, die das erste Quartal des Jahres 1957 angibt (als die Uhr erstmals verkauft wurde). Man nimmt an, dass der Kunde das Armband passend zu seiner Uhr bestellt hat. Die Uhr wurde 2021 bei Philipps für 3,539 Millionen Schweizer Franken verkauft.
11. Die Ref. 2458 „J.B. Champion“
Diese faszinierende Herrenarmbanduhr stammt aus dem Jahr 1952. Das historische Modell Ref. 2458 ist eines der größeren Vintage-Modelle von Patek und misst 36 mm. Das Platinmodell wurde im Handel nur in Gelbgold oder (ebenfalls selten) in Rotgold hergestellt. Die vorliegende Uhr ist die einzige bekannte Version mit einem Platingehäuse. Das Zifferblatt der Ref. 2458 hat eine kleine Sekunde bei 9 Uhr und den prestigeträchtigen Schriftzug „GENEVA OBSERVATORY BULLETIN No. 861121“ bei 3 Uhr. Darüber hinaus ist das Zifferblatt mit perlschnurartigen Minutenteilungen am Rande verziert.
Patek Philippe Ref. 2458 “J. B. Champion” Fotocredit: CHRISTIE’S
Die Geschichte dieser Uhr wird durch den auf 6 Uhr gedruckten Satz „MADE ESPECIALLY FOR J.B CHAMPION“ deutlich. Der Anwalt J.B. (Joe Ben) Champion war ein begeisterter Patek- und Vacheron Constantin-Sammler, obwohl er schließlich kurz vor seinem Tod wegen Betrugs verurteilt wurde. Dennoch gilt er als der privilegierteste Kunde von Patek in den Nachkriegsjahren. Er erhielt 1953 sogar die allererste Patek Philippe Armbanduhr mit Automatikaufzug (die Ref. 2526). Diese aus Platin gefertigte Ref. 2458 wurde auf Wunsch von J.B. Champion zusätzlich mit einem diamantbesetzten Zifferblatt und einem Platinarmband ausgestattet und schließlich 2012 bei Christie’s für CHF 3,78 Millionen verkauft.
10. Die Ref. 2499 „Asprey“
Diese Ref. 2499 ist in einem Gelbgoldgehäuse untergebracht und verfügt über einen Chronographen und einen ewigen Kalender. Die Ref. 2499 ist unter Sammlern ein sehr begehrtes Modell, und diese hier stammt aus dem Jahr 1952 und gehört zur ersten Serie. Diese Version ist jedoch noch spezieller, da es sich wahrscheinlich um die einzige Ref. 2499 mit einem vom Londoner Einzelhändler Asprey signierten Zifferblatt handelt. Das versilberte Zifferblatt zeigt die Zeit mit goldenen Ziffern an, während andere Details wie die Tachymeterskala, die kleine Sekunde und die Hilfszifferblätter schwarz sind.
Patek Philippe Ref. 2499 “Asprey” Fotocredit: Sotheby’s
Ein weiteres interessantes Merkmal ist der aufklappbare Gehäuseboden, der nicht nur die Punzen von Asprey und Patek trägt, sondern auch die Aufschrift „RC 25th May 1956“. Dies verweist auf die Initialen des Erstbesitzers sowie auf das Kaufdatum der Uhr. Die seltene Ref. 2499 wurde am 13. November 2018 bei Sotheby’s Genf für 3,915 Millionen CHF verkauft.
9. Die Ref. 1526
Das nächste Modell in der Liste der teuersten Patek Philippe Armbanduhren aller Zeiten ist dieser seltene 34-mm-Zeitmesser aus dem Jahr 1949. Interessanterweise befand er sich einst im Besitz von Briggs Swift Cunningham II, einem amerikanischen Unternehmer und begeisterten Automobil- und Yachtrennfahrer. Ein beeindruckendes Hauptmerkmal war damals das amagnetische Cal. 12″‚120 mit der Kompensationsunruh. Zu den Funktionen des Kalibers gehören außerdem ein ewiger Kalender und eine Mondphase.
Patek Philippe Perpetual Calendar Ref. 1526 Fotocredit: CHRISTIE’S
Das versilberte, matte Zifferblatt hat schwarze, arabische Ziffern und passende Feuille-Zeiger. Zusätzlich hat es zwei Fenster für den Tag und den Monat. Ein Hilfszifferblatt schließlich zeigt das Datum, die Sekunden und die Mondphase an. Der komplizierte Zeitmesser wurde am 12. Mai 2008 bei Christie’s für 4,14 Millionen CHF verkauft.
8*. Nautilus Ref. 5711/1A-018
In einem Jahr, in dem mit der Lancierung des neuen olivgrünen Nautilus-Modells erneut ein 5711-Hype ausgelöst wurde, sorgte Patek bei seinen Anhängern mit der Ref. 5711/1A-018 für eine weitere Überraschung. Die Uhr mit dem unverwechselbaren tiffanyblauen Zifferblatt wurde anlässlich des 170-jährigen Jubiläums der Zusammenarbeit von Uhrmacher und Juwelier kreiert. Das sportliche Luxusmodell verfügt über einen offenen Gehäuseboden und ein hauseigenes Automatikwerk mit zentraler Sekunde, das Kaliber 26-330 S C, das im Jahr 2022 ausläuft.
Patek Philippe Nautilus 5711/1A-018 “Tiffany & Co.” Limited Edition Fotocredit: Phillips
Die typisch-markante blaue Farbe des Zifferblatts ist eine eingetragene Farbmarke des Juweliers. Die Uhr ist mit dem Firmenschriftzug von Tiffany & Co. und Patek Philippe versehen. Die Stabindexe und Zeiger sind aus geschwärztem 18-karätigem Weißgold. Der gesamte Erlös der Uhr ging an die Naturschutzorganisation „The Nature Conservancy“, die sich für die Erhaltung von Land und Gewässern auf der ganzen Welt einsetzt und sich auf die Bekämpfung des Klimawandels konzentriert. Sie wurde von Phillips im Dezember 2021 für rund 5,986 Millionen Schweizer Franken (USD 6.503.500) verkauft.
7. Die Ref. 1527
Diese Uhr aus dem Jahr 1943 ist mit dem oben genannten Modell verwandt und verfügt nicht nur über einen ewigen Kalender und eine Mondphase, sondern auch über eine Chronographenfunktion. Außerdem ist sie die einzige ihrer Art, die es auf der Welt gibt. Die Ref. 1527 ist in einem 37,6 mm großen tonneauförmigen Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold untergebracht. Ein versilbertes, mattes Zifferblatt zeigt die Zeit mit applizierten arabischen Ziffern aus Gold und einer Fünf-Minuten-Einteilung an.
Für den Chronographen verfügt es außerdem über eine Tachymeterskala, drei Hilfszifferblätter für Sekunden und ein 30-Minuten-Register. Außerdem befindet sich das Datum um die Mondphasenanzeige bei 6 Uhr. Das Gehäuse, das Zifferblatt und das Uhrwerk sind mit „Patek Philippe“ signiert. Die einmalige Uhr wurde 2010 bei Christie’s für 6,26 Millionen Schweizer Franken verkauft.
6. Die Ref. 1415 „Heures Universelles“
Dieses 31 mm große Platinmodell, Ref. 1415 HU (Heures Universelles) von 1946 zeigt nicht weniger als 41 Städte, Länder und Regionen der Welt an. Das System der „Weltzeit“ wurde um 1931 von Louis Cottier erfunden, bevor es von den großen Uhrenherstellern wie Patek, Rolex und Vacheron Constantin übernommen wurde. Die Ref. 1415 HU verfügt über ein dreiteiliges Gehäuse mit polierten und gebürsteten Oberflächen sowie eine handgravierte, drehbare, geriffelte Lünette mit den Namen der Städte.
Patek Philippe Ref. 1415 “Heures Universelles” Auktion: Antiquorum, Fotocredit: CHRISTIE’S
Das drehbare, konzentrische Zifferblatt ist in mattem Silber gehalten und zeigt die Zeit mit aufgesetzten arabischen Ziffern aus Weißgold an. Das Zifferblatt zeigt 24 Stunden an, für die nächtlichen und die täglichen Stunden. Angetrieben wird es vom Kaliber M. Cal. 12″‚-400 HU an, das rhodiniert ist und (hinter einem massiven Gehäuseboden) mit „fausses côtes“-Dekor und 18 Steinen versehen ist. An der Außenseite sind die charakteristischen, tropfenförmigen, facettierten Bandanstöße mit dem schwarzen Lederarmband verbunden. Sie wurde 2002 im Hotel Richemond in Genf für 6,6 Millionen Schweizer Franken verkauft.
5. Die Ref. 2523 „Silk Road“
Auf Platz vier ist die „Silk Road“ Ref. 2523 des berühmten Uhrmachers Louis Cottier, dessen Initialen auf der Emailscheibe eingraviert sind. Das Weltzeitmodell mit zwei Kronen und einem seltenen Cloisonné-Emailzifferblatt erzielt den höchsten Preis, der jemals für eine Gelbgold-Armbanduhr auf einer Auktion erzielt wurde. Die kürzlich entdeckte Uhr aus dem Jahr 1953 misst 36 mm und hat ein Zifferblatt mit der Darstellung Eurasiens. Die Weltzeitkomplikation besteht aus zwei Ringen: einem verstellbaren Ring mit den 24 Zeitzonen und einem zweiten 24-Stunden-Ring, der sich gegen den Uhrzeigersinn dreht. So kann die korrekte Zeit für jede Stadt auf dem jeweils benachbarten Segment des 24-Stunden-Rings abgelesen werden.
Patek Phillipe Ref. 2523 “Silk Road” Fotocredit: Phillips
Von den bekannten Ref. 2523 haben nur 12 Modelle ein Cloisonné-Emailzifferblatt, da dieses Material für die Uhrmacher technisch schwierig ist. Darunter sind sechs Modelle mit Nordamerika (drei in Gelbgold, zwei in Rotgold und eines in Weißgold), drei mit Südamerika (zwei in Gelbgold und eines in Rotgold) und drei mit Eurasien (darunter dieses Modell), alle in Gelbgold. Diese Version ist bekanntlich die früheste jemals hergestellte Patek-Cloisonné-Ref. 2523. Das Modell wurde im Mai 2021 von Phillips für 7.048.000 Schweizer Franken versteigert.
4*. Die Ref. 5016A-010
An dritter Stelle der teuersten Patek-Armbanduhr aller Zeiten steht die Ref. 5016A-010. Diese 36,8 mm große Armbanduhr mit Minutenrepetition, Tourbillon, ewigem Kalender, retrogradem Datum und Mondphase verfügt über ein Stahlgehäuse im Calatrava-Stil – ein bei Patek natürlich seltenes Material. Tatsächlich ist es die einzige Patek Philippe Uhr mit dieser Referenz, die aus Stahl gefertigt ist.
Patek Phillipe Ref. 5016A-010 – Grand Complications Fotocredit: Phillips
Interessanterweise verfügt die Uhr auch über einen austauschbaren massiven Gehäuseboden und einen Saphirglasboden. Letzterer ermöglicht den Blick auf alle 506 Komponenten, die in echter Patek-Manier handgefertigt sind. Die Ref. 5016A-010 wurde 2015 bei der Wohltätigkeitsauktion Only Watch in Genf versteigert. Der geschätzte Verkaufspreis lag bei nur 700.000 bis 900.000 CHF, doch Phillips versteigerte sie schliesslich für unglaubliche 7,3 Millionen Schweizer Franken.
3. Ref. 1518 in Rosègold von 1948
Diese 35-mm-Uhr aus 18 Karat Roségold ist mit einem französischen ewigen Kalender und einem Chronographen ausgestattet und birgt zudem eine unglaubliche Geschichte. Wie Patek-Kenner wissen, startete das Uhrenhaus mit der Produktion seiner Chronographen mit ewigem Kalender im Jahr 1941 mit der Ref. 1518. Sie war nicht nur die erste in Serie gefertigte Uhr ihrer Art, auch die Kombination der Komplikationen war bei keiner anderen Marke je zuvor zu finden. Die meisten der 281 produzierten Modelle hatten ein Gehäuse aus Gelbgold, so dass diese roségoldene Version – eine von nur 58 Stück – eine echte Rarität ist. Außerdem hatten die meisten von ihnen ein versilbertes Zifferblatt, während nur 14 Modelle mit einem kupferfarbenen, rosafarbenen Zifferblatt, wie dieses hier, auf den Markt kamen.
Patek Philippe Ref. 1518 Perpetual Calendar Chronograph von 1948 Fotocredit: Sotheby’s
Diese Uhr wurde direkt von der Familie des ursprünglichen Besitzers weitergegeben und 1951 vom ägyptischen Prinzen Tewfik erworben. Die 1518 befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand und weist noch immer die ursprünglichen Bürstenspuren auf dem Gehäuse auf, die Proportionen des Gehäuses und der Anstöße sind nahezu unverändert geblieben. Auch die Skalen des Zifferblatts sind noch perfekt in der ursprünglichen, erhabenen schwarzen Emaille erhalten, und die Krone ist noch original. Und nicht zuletzt ist dies vermutlich die einzige doppelt in Rosa gehaltene 1518, die noch ihr Originalzertifikat besitzt. Sie wurde 2021 bei Sotheby’s für rund 8,751 Millionen Schweizer Franken verkauft.
2. Die Ref. 1518
Die zweitteuerste Armbanduhr von Patek Philippe ist die Ref. 1518 mit einem 35-mm-Edelstahlgehäuse aus dem Jahr 1944. Die Referenz schrieb 1941 Geschichte als erster serienmäßig hergestellter Chronograph mit ewigem Kalender. Die Seltenheit dieses Modells ergibt sich natürlich aus der Verwendung von Stahl. Von den rund 281 Exemplaren, die hergestellt wurden, waren die meisten in einem Gehäuse aus Gelbgold untergebracht. Etwa 20% der Ref. 1518 wurden in einem Roségoldgehäuse und nur vier Uhren in Edelstahl gefertigt.
Patek Philippe Ref. 1518 Perpetual Calendar Chronograph in Steel Fotocredit: Phillips
Eines dieser vier Stahlmodelle befand sich im Besitz des letzten Königs von Rumänien, der 1947 ins Exil floh und 2017 verstarb. Die Ref. 1518 aus Stahl, die vor einigen Jahren versteigert wurde, wird von einem Handaufzugswerk 130 Q angetrieben. Das Auktionshaus Phillips in Genf versteigerte sie 2016 für 11 Millionen Schweizer Franken.
1*. Die Grandmaster Chime Ref. 6300A-010
An erster Stelle der teuersten Patek Philippe-Armbanduhren aller Zeiten steht natürlich die Grandmaster Chime Ref. 6300A-010. Was macht sie also so besonders? Zum einen ist sie die einzige Grandmaster Chime von Patek Philippe, die in Stahl erscheint. Zum anderen ist eine Grandmaster Chime ein wahres Wunderwerk der Uhrmacherkunst, das 20 Komplikationen in sich vereint.
Patek Philippe Grandmaster Chime Ref. 6300A-010 “Only Watch” Fotocredit: CHRISTIE’S
Dazu gehören fünf akustische Funktionen – zwei davon sind patentierte Weltpremieren – sowie ein Wecker, der die vorprogrammierte Weckzeit anschlägt, und eine Datumsrepetition, die auf Wunsch das Datum angibt. Zu den weiteren Merkmalen gehören: eine Schlagwerk-Isolatoranzeige, eine zweite Zeitzone mit Tag-/Nachtanzeige, Tag, Datum (auf beiden Zifferblättern), Monat, Schaltjahrzyklus durch Zeiger, eine vierstellige Jahresanzeige, ein 24-Stunden- und ein Minuten-Unterzifferblatt sowie eine Kronenpositionsanzeige. Darüber hinaus schaltet die Uhr mit Hilfe eines patentierten Umkehrmechanismus zwischen den beiden Zifferblättern um (wie sonst kann man 20 Komplikationen unterbringen und die Ablesbarkeit gewährleisten?).
Dieses wunderbare Meisterwerk der Uhrmacherkunst, das für die Auktion „Only Watch“ 2019 kreiert wurde, steht mit einem Auktionspreis von nicht weniger als 31 Millionen Schweizer Franken an der Spitze der Liste.
Anmerkung: mit * gekennzeichnete Uhren sind Stücke aus Auktionen zugunsten Wohltätigkeitsorganisationen und können daher den tatsächlichen Wert im Vergleich zu Auktionsuhren beeinträchtigen, die ohne zusätzliche Anreize versteigert werden.
In diesem Artikel werden die teuersten Armbanduhren von Patek Philippe vorgestellt. Stand: Dezember 2021
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