Die neue Glashütte Original PanoLunarTourbillon als Spiegel Glashütter Identität
Glashütte Original zelebriert das 180. Jubiläum der Feinuhrmacherei in Glashütte sowie die Einweihung einer neuen Zifferblattmanufaktur und präsentiert zu diesem Anlass die neue PanoLunarTourbillon – ein Modell, das ein von der Natur des Erzgebirges inspiriertes Zifferblatt mit der traditionellen Komplikation des fliegenden Tourbillons in einer limitierten Edition vereint.
Glashütte Original zelebriert in diesem Jahr das 180. Jubiläum der Feinuhrmacherei in der sächsischen Stadt Glashütte und weiht zugleich ein zweites Manufakturgebäude ein, das ganz auf die Fertigung von Zifferblättern spezialisiert ist. Passend zu diesem Anlass stellt die Marke eine Neuheit vor, die sowohl das uhrmacherische Erbe Glashüttes als auch die charakteristische Landschaft der Region aufgreift. Im Mittelpunkt der PanoLunarTourbillon steht ein neues, vom Erzgebirge der Region inspiriertes Zifferblatt, das mit einem fliegenden Tourbillon – einer traditionellen Spezialität des Hauses – kombiniert wird. Wir haben uns das neuste fliegende Tourbillon genauer angesehen und auch, welche Fertigungstiefe Glashütte Original nicht nur in den Uhrwerken, sondern auch in der eigenen Zifferblattherstellung samt Mondphasenanzeige aufweisen kann.
Die neue PanoLunarTourbillon mit drei Glashütter Spezialitäten
Unter Uhrenliebhabern ist die Überzeugung verbreitet, dass eine Uhr stets mehr ist als die bloße Summe ihrer Teile. Über die reine Zeitanzeige hinaus verkörpert sie häufig handwerkliches Geschick, technische Entwicklung oder eine besondere Entstehungsgeschichte. Im Rahmen der Eröffnung der neuen Zifferblattmanufaktur präsentiert Glashütte Original eine Neuheit, die genau dazu imstande ist: Im Mittelpunkt steht daher ein neues Zifferblatt, das einerseits von der Natur rund um Glashütte inspiriert ist und andererseits auf die handwerkliche Expertise der Manufaktur verweist. Wer weiter in die Details zu Glashütte Original und den hohen Anspruch feinster Uhrmacherei eintauchen möchte, liest gerne unseren ausführlichen Manufaktur-Artikel.
Als Inspiration des neuen roséfarbenen Zifferblatts galt der Farbton des rot gefärbten Bodens, der sich rund um die Uhrenstadt Glashütte erstreckt. Dieser verdankt seine rötliche Farbe dem Mineral Hämatit, einem Eisenoxid, das durch die Oxidation von eisenhaltigem Gestein entstand und sich unter dem Einfluss des über Millionen von Jahren vorherrschenden tropischen Klimas in der Erde anreicherte. Bis heute lassen sich somit intensive rote Verfärbungen an Äckern oder Böschungen im Osterzgebirge beobachten – beispielsweise bei Dippoldiswalde, in der Paulsdorfer Heide oder am sogenannten „Roten Berg“ bei Crandorf.
Der wesentliche Reiz der Modelle der Pano-Kollektion beruht auf einem Zifferblattdesign, das heute als emblematisch für die Marke gilt und sich den Ruf als „German Watchface“ eingebracht hat. Bei dem Design, das auf dem Goldenen Schnitt beruht, stehen sich auf der einen Seite die dezentrale Anordnung von dem größeren Stunden- und dem kleineren Sekundenhilfszifferblatt gegenüber, die auf der gegenüberliegenden Seite von einer Mondphasenanzeige und dem Panoramadatum ergänzt werden. Dieselbe Mischung aus ungewöhnlichem sowie ästhetischem Design wohnt auch der neuen PanoLunarTourbillon inne, die das roséfarbene Zifferblatt mit gebläuten Indizes sowie gebläuten Zeigern kombiniert, die kleine Sekunde jedoch durch das fliegende Tourbillon ersetzt. Die kleine Sekunde ist nun auf dem Tourbillonkäfig zu finden und durch die kleine blaue Pfeilspitze erkennbar. Das Panoramadatum, welches von Glashütte Original im Jahr 1997 entwickelt wurde und sich bei vier Uhr auftut, verfügt über weiße Ziffern auf blauem Hintergrund, während es von einem silbernen Rahmen eingerahmt wird.
Das fliegende Tourbillon und seine Bedeutung für Glashütte Original
Bevor das fliegende Tourbillon im Detail betrachtet wird, lohnt ein Blick auf die Fertigungsprozesse bei Glashütte Original – sie bilden die Grundlage für technische Entwicklungen dieser Art. In den vier Etagen des mit Licht durchfluteten Manufakturgebäudes wird so ziemlich jede Leistung abgedeckt, die vom Konzept bis zum Endprodukt und von der kleinsten Schraube bis zum fertigen Zifferblatt zur Kernkompetenz zählt. „Selber machen“ bedeutet bei Glashütte Original die Herstellung sämtlicher Zahnräder, feinster Triebe und Hebel, während selbst die Werkzeuge für Uhrmacher und manche Maschinen im hauseigenen Werkzeugbau gefertigt werden – nur Komponenten wie Unruhspirale, Zugefeder, Lagersteine und gewisse Appliken des Zifferblatts gehören nicht dazu und werden von externen Quellen bezogen. Das Ergebnis dieser Anstrengungen ist eine Fertigungstiefe, die laut der Marke die 95-Prozent-Marke übersteigen soll.
Unter diese Fertigungstiefe fällt auch das fliegende Tourbillon, das sich heute mit dem Ewigen Kalender der Senator Kollektion und der Weltzeitzone der Senator Cosmopolite an der Spitze der Komplikationshierarchie von Glashütte Original befindet. Einer der Gründe hierfür lässt sich in der Historie jenes Ortes finden, der wie kein zweiter für deutsche Uhrmacherei steht: War es doch der Uhrmachermeister Alfred Helwig, der das fliegende Tourbillon im Jahr 1920 an der Uhrmacherschule in Glashütte erfand. Diese Weiterentwicklung des Breguet-Tourbillons kennzeichnet sich durch die ausschließlich unterseitige Lagerung des Tourbillonkäfigs, in dem sich das gesamte Schwing- und Hemmungssystem einer mechanischen Uhr befindet. Durch das Entfallen der oberen Lagerbrücke entsteht somit der Eindruck, als würde das Tourbillon „fliegen“.
Heute ist das fliegende Tourbillon zur Komplikation oberster qualitativer Kategorie bei Glashütte Original avanciert und steht im Mittelpunkt ständiger Weiterentwicklung – nicht zuletzt durch Innovationen und Patente wie das fliegende Tourbillon mit Sekundennullstellung der Senator Chronometer Tourbillon aus dem Jahr 2019 – doch dazu später mehr. Die Fertigung eines fliegenden Tourbillons beginnt bei Glashütte Original in der Drahterodierung, wo die filigranen Bestandteile des Tourbillonkäfigs zuerst herauserodiert werden – ein Verfahren, bei dem ein Draht Metall elektrisch „wegschmilzt“. Die wesentliche Schwierigkeit bei der Fertigung eines Tourbillons liegt jedoch in der Politur und Anglierung der Bestandteile. Von jedem der 72 Komponenten des Tourbillons – mit Ausnahme der Säulen – werden die Flächen zinnflachpoliert und die Kanten von Hand angliert und somit auf 45 Grad gebrochen – ein Prozess, bei dem alleine die Zinnflachpolitur 6 – 8 Stunden in Anspruch nehmen kann. Am Ende wird das Tourbillon, das lediglich 0,2 Gramm auf die Waage bringt, mehrere Tage an Arbeitsaufwand beansprucht haben. Besonders dabei ist, dass die großen Komplikationen – darunter auch das Tourbillon – bei Glashütte Original von Anfang bis zum Ende von nur einem einzelnen Uhrmacher betreut und montiert werden.
Die Mondphasenanzeige der PanoLunarTourbillon
Einen weiteren zentralen Rang unter den typischen Komplikationen einer Glashütte Original-Uhr nimmt die Mondphasenanzeige ein, die sich bei der neuen PanoLunarTourbillon mit der Kombination aus einem dunkelblauen Firmament und silbernen Gestirnen zeigt. Hinter der Mondphasenöffnung offenbaren sich zudem zwei Monde, deren Sinn in der Länge eines Mondzyklus liegt: Dieser beträgt um die 29,5 Tage. Da mechanische Uhrwerke jedoch am präzisesten mit glatten Zahlen arbeiten, entschied man sich bei der weitverbreitetsten Methode der Mondphasenanzeige dafür, die Zahl mit zwei zu multiplizieren, um glatte 59 Tage zu erhalten. Diese doppelte Darstellung ermöglicht es, die Bewegung der Mondphasenscheibe an den Tagesablauf (24 Stunden) anzupassen, indem die Scheibe alle 59 Tage eine komplette Umdrehung macht. Durch die Verwendung zweier Monde auf der Mondscheibe wird also sichergestellt, dass immer ein Erdtrabant im Sichtfenster zu sehen ist.
Bei der PanoLunarTourbillon gibt es jedoch eine Besonderheit: Anstatt der regulären 59 Zähne, wie sie etwa beim Kaliber 90-02 zum Einsatz kommen, verfügt die Mondphasenscheibe der Neuheit über 135 Zähne. Das Ergebnis ist eine deutlich präzisere Berücksichtigung des synodischen Mondmonats (29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und 2,8 Sekunden). Während bei der klassischen 59-Zähne-Variante die Abweichung pro Mondphase noch bei 44 Minuten und 2,9 Sekunden liegt, reduziert sich diese bei der PanoLunarTourbillon auf lediglich 57,2 Sekunden. Nach 62,9 Mondphasen – was etwa fünf Jahren entspricht – würde die Gesamtabweichung somit nur rund eine Stunde betragen.
Die Mondphasenscheibe wird ebenfalls vollständig in der neuen Zifferblattmanufaktur gefertigt. Der Ausgangspunkt einer jeden Mondscheibe ist ein bereits verzahntes, ungeschliffenes Rohteil, das im ersten Schritt geschliffen und poliert wird. Nachdem die Sterne per Abdeckdruck auf die Scheibe gedruckt wurden – also mit einer speziellen Schicht maskiert, sodass sie beim späteren Färben oder Galvanisieren nicht eingefärbt werden und sich klar vom Hintergrund abheben – wird die Scheibe im nächsten Schritt schließlich gestrahlt und galvanisiert. Durch das Galvanisierungsverfahren werden die Scheiben in einen vollständig blauen Farbton gehüllt. Um die tatsächlichen Monde zu erhalten, werden Vertiefungen herausgefräst, die das Grundmaterial freilegen. Das Ergebnis sind schlussendlich zwei große, silberne sowie auf Spiegelglanz polierte Vertiefungen auf der Mondscheibe, deren Böden wiederum nach oben gewölbt sind.
Das Uhrwerk der Glashütte Original PanoLunarTourbillon
Im Gegensatz zu einer neuen Komplikation, deren Konstruktion fünf bis sechs Jahre in Anspruch nehmen kann, hat man bei der neuen PanoLunarTourbillon auf bereits bestehende Expertise zurückgegriffen, wodurch sich die Entwicklungszeit auf ein bis zwei Jahre verkürzte. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass sich im Inneren der neuen PanoLunarTourbillon das bereits bestehende Uhrwerk 93 befindet, das zum Kaliber 93-03 der Neuheit weiterentwickelt wurde. Beim Kaliber 93-03 handelt es sich um ein Automatikwerk mit einer Gangreserve von rund 60 Stunden bei einer Frequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde (3 Hz).
Als eine weitere „Spezialität“ von Glashütte Original kann die Werksverzierung gesehen werden, die mit PanoInverse-Modellen, die das Uhrwerk einfach umdrehen, sogar auf der Zifferblattseite bewundert werden kann. Das gleiche Dekorationsniveau wohnt auch dem Uhrwerk der neuen PanoLunarTourbillon inne, dessen Verzierungen durch den Saphirglasboden betrachtet werden können. Als eines der zentralen Charakteristika von Glashütte Original Uhren und zusammen mit Sonnenschliff, Anglage und Perlage Teil der wichtigsten Verzierungen eines mechanischen Uhrwerks, bestimmt der Glashütter Streifenschliff auch maßgeblich die Ästhetik des Kalibers 93-03. Im Gegensatz zum Genfer Streifenschliff – auch Côtes de Genève genannt – zeichnet sich der Glashütter Streifenschliff durch tiefere und breitere Streifen aus, die jedoch, gleich dem Genfer Pendant, parallel zueinander verlaufen. Ergänzt wird das Bild durch einen dezentral angeordneten, skelletierten Rotor mit einer Schwungmasse aus 21-Karat-Gold sowie anglierten Kanten. Durchbrochen wird die größtenteils silberähnliche Ästhetik durch gebläute Schrauben sowie mit blau ausgelegten Gravuren.
Die Fertigung des erdfarbenen Zifferblatts
Nach der Betrachtung der technischen Details tauchen wir ein wenig tiefer in die Werkstätten der neuen Glashütte Original Zifferblattmanufaktur ein – und kommen damit zur Frage, wie das erdfarbene Zifferblatt der PanoLunarTourbillon entstanden ist. Wie bei jedem Zifferblatt von Glashütte Original beginnt der Prozess mit einem Zifferblattrohling. Je nach Designvorgabe kann dieser aus Neusilber, Bronze oder Messing bestehen; seltener werden auch Echtsilber und Gold verwendet. Da die nachfolgenden Arbeitsschritte auf einem Rohling aus Messing die schönsten Ästhetik ergeben, hat man sich bei der neuen PanoLunarTourbillon bewusst für einen Rohling aus diesem Material entschieden. Nachdem der Rohling im Haupthaus durch Ausstanzen die Aussparungen für das Panoramadatum, die Mondphase, Zeigerlöcher sowie Indexfüßchen für spätere Applikationen erhalten hat, ist er bereit für die Übergabe an die Zifferblattmanufaktur.
Die rund 485 Quadratmeter große Zifferblattmanufaktur, früher im baden-württembergischen Pforzheim angesiedelt und heute nur wenige Meter vom Haupthaus entfernt, ist die nächste Station. Hier beginnt eine Mitarbeiterin im ersten Arbeitsschritt damit, die sogenannten Zifferblattfüße auf die Rückseite des Rohlings anzuschweißen. Diese winzigen Füße bestehen aus Kupfer und dienen dazu, das Zifferblatt später im Uhrwerk zu fixieren und letztlich mit diesem zu verschrauben. Anschließend werden die Aussparungen für die dezentral angeordneten Hilfszifferblätter für Stunden- und Minutenanzeige sowie für die kleine Sekunde gefräst. Diese erhalten an derselben Maschine das typische Schallplattenmuster – eine Art Azuré-Schliff, der sich durch kreisrunde Linien kennzeichnet.
Eines der hervorstechendsten Merkmale der Neuheit, der roséfarbene Farbton des Zifferblatts, war jedoch nicht einfach zu erzielen, wie uns der Leiter der Zifferblattmanufaktur, Tobias Unger, berichtete: Die ungewöhnliche Kombination aus Strahlenschliff und rauer Oberfläche erforderte mehr als zwei Wochen galvanischer Färbversuche und zahlreiche Testzifferblätter, bis der richtige Ton gefunden war. Die raue Mattierung, die sich rund um die Stunden- und Sekundenanzeige findet, wurde nicht von Hand, sondern mit der hauseigenen Lasermaschine erzeugt. Diese ermöglicht gegenüber einer rein manuellen Bearbeitung ein wesentlich gleichmäßigeres und ebenmäßigeres Ergebnis, das per Hand kaum zu erreichen wäre. Nicht zuletzt kann die Lasermaschine auch dazu genutzt werden, dreidimensionale Muster zu gravieren: Dabei wird eine Form – etwa die Mondscheibe der PanoLunarInverse – in Schichten zerlegt und Schicht für Schicht abgetragen, bis das dreidimensionale Gebilde entstanden ist.
Die schönsten Tourbillon-Zeitmesser von Glashütte Original
Die Senator Chronometer Tourbillon
Im Jahr 2019 realisierte Glashütte Original mit der Senator Chronometer Tourbillon erstmals ein fliegendes Tourbillon mit einer besonderen Konstruktion. Ein zentrales Merkmal dieser Innovation ist die sogenannte Sekundennullstellung – eine Anforderung der deutschen Chronometernorm. Diese Funktion ist besonders anspruchsvoll zu realisieren, da beim Tourbillon sehr viel Energie im Käfig gespeichert ist, die beim Anhalten präzise und kontrolliert abgeführt werden muss. Das Herausziehen der Krone auf ihre erste Position führt dazu, dass eine vertikale Kupplung den Tourbillon-Käfig in seiner aktuellen Position zum Stillstand bringt. Wird die Krone anschließend weitergezogen, dreht sich der Tourbillon-Käfig selbstständig aufwärts, bis der an der blauen Spitze erkennbare Sekundenzeiger an seine Ausgangsposition zurückkehrt. Dieser Mechanismus führte zu zwei Patentanmeldungen und macht die Senator Chronometer Tourbillon laut Glashütte Original zum bislang einzigen Tourbillon, das die Anforderungen der deutschen Chronometernorm erfüllt.
Diesem Mechanismus zugrunde liegt das auf dem Zifferblatt sichtbare Handaufzugskaliber 58-06, das einen Einblick in die Funktionsweise des Tourbillons ermöglicht: Der Träger kann hier den Steuerungsmechanismus sowie das Dämpfungsrad beobachten, das für eine geschmeidige Bewegung beim Zurücksetzen des Tourbillons sorgt. Das Clous de Paris Muster – die kleinen, eng aneinanderliegenden Pyramiden, die ein ausdrucksstarkes Lichtspiel hervorrufen – wurde maschinell per Laser in die Oberseite des Werks eingraviert. Nicht zuletzt ist die Senator Chronometer Tourbillon in einem 42-Millimeter-Platingehäuse untergebracht und auf 50 Stück limitiert.
Eine Hommage an den Erfinder des fliegenden Tourbillons – die Alfred Helwig Tourbillon 1920
Im Jahr 2020, 100 Jahre nach der Erfindung des fliegenden Tourbillons, ehrte Glashütte Original jenen Erfinder der Vorrichtung mit einer auf 25 Stück limitierten Sonderedition: der Alfred Helwig Tourbillon 1920. Alfred Helwig wurde im Jahr 1913 im Alter von 27 Jahren als Fachlehrer an die 1878 gegründete Uhrmacherschule in Glashütte berufen. Hier widmete er sich – zusammen mit seinen Meisterschülern – der Entwicklung präziser Zeitmesser mit einseitig gelagertem Tourbillon, die er fortan „Drehganguhren“ nannte. 41 Jahre lang unterrichtete er an der Uhrmacherschule und bildete während dieser Zeit über 800 Lehrlinge aus. So übte er einen maßgeblichen Einfluss auf die deutsche Uhrmacherei aus. Die gleichnamige Sonderedition präsentiert Vorder- und Rückseite, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Auf der Vorderseite zeigt sich die Uhr zurückhaltend, mit einem diskreten Zifferblatt auf Basis von Massivgold, das später von Hand anreibeversilbert wurde. Stilprägend sind hier die Eisenbahnminuterie sowie Appliken aus Roségold, während der Blickfang klar von der Sekundenanzeige auf sechs Uhr gebildet wird, die über einen gebläuten Zeiger verfügt.
Die Rückseite hingegen zeigt das reich verzierte Handaufzugskaliber 54-01: Dekorationen und Finissierungen wie der Sonnenschliff auf dem Federhausdeckel, der Glashütter Streifenschliff auf der Dreiviertel-Platine sowie die gebläuten Schrauben bilden hier die Kulisse für den Star der Show – das fliegende Tourbillon. Aufgrund der einseitigen Lagerung des Drehgestells, bei der die Sekundenwelle von zwei eng beieinanderliegenden Lagern geführt wird, entsteht der charakteristische Eindruck des Schwebens. Gleichzeitig sorgt diese Konstruktion für die notwendige Stabilität, sodass auf einen oberen Kloben verzichtet werden kann. Untergebracht ist das Uhrwerk in einem roségoldenen Gehäuse mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Höhe von 11,6 mm.
Gehäuse und Verfügbarkeit der neuen Glashütte Original PanoLunarTourbillon
Umgeben wird das roséfarbene Zifferblatt der neuen PanoLunarTourbillon von einem Platingehäuse mit einem Durchmesser von 40 Millimetern und einer Höhe von 12,7 Millimetern, während der Abstand von Bandanstoß zu Bandanstoß angenehme 47 Millimeter beträgt. Die Lünette ist dabei sehr schmal ausgeführt und dient dazu, dem Zifferblatt einen dezenten Rahmen zu geben. Nicht zuletzt ist das Gehäuse zudem auf fünf Bar (50 Meter) wasserdicht. Die neue PanoLunarTourbillon ist weltweit auf 50 Exemplare limitiert und wird zu einem Preis von 125.000 Euro angeboten.
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