Schönheit, so wird es zumindest gern dahingesagt, liegt immer im Auge des Betrachters. Für die Qualität eines Zeitmessers wiederum gibt es feste Parameter. In der Chopard L.U.C Qualité Fleurier 20th Anniversary Edition kommt beides zusammen: Die gar nicht so subjektive Raffinesse eines zeitlosen Designs, sowie eine uhrmacherische Exzellenz, die Sammler seit nunmehr zwei Jahrzehnten beeindruckt. Diese auf nur zwanzig Exemplare limitierte Neuheit feiert das Jubiläum einer das Haus Chopards prägenden Modellreihe.

Goldene Zeit: Die L.U.C Qualité Fleurier 20th Anniversary

So groß der Erfolg der sportlichen Alpine Eagle Kollektion auch sein mag, es sind die Modelle der L.U.C Kollektion, die Chopards Image als Uhrenmanufaktur geprägt haben. Modelle wie diese Jubiläums-Neuheit schlicht als „Dresswatch“ zu bezeichnen, wird der Referenz und ihren Geschwistern in der Kollektion also kaum gerecht: Sie pflegen zwar eine klassische Ästhetik, sind aber vielfältig einsetzbar und offenbaren auf den zweiten und dritten Blick eine Schönheit, die nicht nur mit Anzug oder Sakko kombinierbar ist.

Die neue L.U.C Qualité Fleurier 20th Anniversary hat ein gelbgoldenes Gehäuse mit einem Durchmesser von 39 Millimetern. Dazu passend ist das Messingzifferblatt vergoldet, mit einem satinierten Zentrum und einem braun bedruckten Außenring, sowie einer kreisförmig dekorierten kleinen Sekunde auf sechs Uhr. Die spritzenförmigen Stunden- und Minutenzeiger sind vergoldet und mit Superluminova belegt, ebenso wie die aufgesetzten Stundenmarkierungen.

Optisch greift der Zeitmesser das Design der ersten Qualité Fleurier aus dem Jahr 2005 auf, und er ist mit den verlängerten Bandanstössen eine edelmetallene Variante der im vergangenen Jahr präsentierten L.U.C aus antiallergenem „Lucent Stahl“. Die Metall- und Farbwahl verleiht der L.U.C ein nostalgisch-warmes Erscheinungsbild, ohne dabei altmodisch-retro zu wirken – ein Design, das dem Anlass also gerecht wird. Schließlich gilt es zwei Jahrzehnte Qualität aus Fleurier zu feiern.

Beispielloser Antrieb: Das Manufakturwerk L.U.C 96.09-L

Wie es in der Welt der Feinuhrmacherei so häufig der Fall ist, so ist der wahre Hingucker auch bei diesem Zeitmesser nur durch das Saphirglas auf der Rückseite zu sehen. Das Manufakturwerk L.U.C 96.09-L steht in einer Tradition, die im Jahr 2005 begann: Damals lancierte Karl-Friedrich Scheufele die L.U.C Qualité Fleurier in Roségold. Es war das erste Modell mit dem Qualitätssiegel aus Fleurier. Dieses wird von einer Stiftung vergeben, die erst kurz zuvor, im Jahr 2004, von Chopard selbst und anderen Herstellern wie Parmigiani Fleurier, Bovet und der Werke-Manufaktur Vaucher, gegründet wurde. Ihr Ziel: Einen eigenen Qualitätsanspruch für Uhren aus der Region zu definieren, und den ausgezeichneten Modellen durch besonders hohe Ansprüche einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Das Siegel setzt voraus, dass jedes Bauteil in der Schweiz hergestellt wird und die Ganggenauigkeit der Uhr bereits von der Chronometer-Kontrollinstanz Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) zertifiziert ist. Darüber hinaus werden die fertigen Uhren einem Stresstest unterzogen, der den alltäglichen Gebrauch simuliert, und müssen dabei eine maximale Abweichung von 0 bis +5 Sekunden am Tag erreichen. Auch dekorative Elemente wie Perlage, abgeschrägte Kanten und Genfer Streifen sind Voraussetzung für die Auszeichnung. Die „Qualité Fleurier“ (QF) kombiniert also sowohl hohe Ansprüche an die Präzision als auch an die Ästhetik einer Uhr – und hat sich mit dieser Mischung an der Spitze der Qualitätssiegel eingeordnet.

Die allererste Uhr mit dieser Auszeichnung war 2005 mit dem inzwischen hochrenommierten Kaliber 96 ausgerüstet, die Jubiläumsausgabe natürlich auch, allerdings in der aktuellsten Variante, dem aus 172 Komponenten gefertigten 96.09-L mit 65 Stunden Gangreserve.

Zwischen diesen beiden Modellen wurden über die Jahre diverse Varianten präsentiert, mal mit durchbrochenem Zifferblatt (2009), mal mit Tourbillon (2014) oder in einer ultraflachen Ausführung mit asymetrischem Design (2017 und 2019). Durch die überwiegend konsequente Limitierung der Zeitmesser in Auflagen von 250 bis zu gerade einmal 20 Exemplaren bei der neuesten „QF“ sind die Modelle bei Chopard-Sammlern sehr begehrt.

2025: Eine besondere Uhr für einen besonderen Anlass

Mit ihrer Auszeichnung steht die L.U.C Qualité Fleurier 20th Anniversary in jeder Hinsicht ziemlich allein da. Denn so anspruchsvoll die Gütekontrolle auch ist, so exklusiv widmet sich die Stiftung dahinter inzwischen der Kontrolle von Chopard-Zeitmessern: Nur noch das Unternehmen von Familie Scheufele pflegt noch den Aufwand die Zertifizierung zu erlangen, die Partner aus Gründungstagen haben sich inzwischen vom „QF“-Standard aus unterschiedlichsten, oft firmenstrategischen Gründen, verabschiedet. Das gelbgoldene Jubiläumsmodell lässt dieser Umstand so gesehen noch etwas mehr strahlen.

Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle auch der Hinweis auf die Verwendung von Materialien, die unter nachweislich erfüllten Umwelt- und Sozialstandards hergestellt wurden, in diesem Fall also vor allem dem Gehäuse aus ethischem Gelbgold.

Alles in allem führt dieses „QF“-Modell fort, was schon bei den Präsentationen der Chopard-Neuheiten der Watches & Wonders in Genf unübersehbar war: Die L.U.C-Modelle – benannt nach den Initialen von Unternehmensgründer Louis-Ulysse Chopard – haben sowohl in der Designqualität der Gehäuse als auch der Qualität der Zifferblätter und der Uhrwerke über die Jahrzehnte eine eigene Klasse definiert und einen Stil entwickelt, die sie herausragen lassen. Die klassischen Dreizeiger-L.U.C-Modelle haben sich so einen festen Platz im Uhren-Quartett von Patek Philippe Calatrava, Vacheron Constantin Traditionnelle und A. Lange & Söhne 1815 erarbeitet – und das „QF“-Siegel ist dabei nach wie vor ein Extra-Trumpf.


chopard.com

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