In einem Jahr, das bereits viele Meilensteine gesehen hat, legt Audemars Piguet die Messlatte noch einmal höher. Die Rede ist vom Kaliber 7138 mit ewigem Kalender. Jedoch sollte man sich von dem vertraut klingenden Namen nicht täuschen lassen, denn es handelt sich bei weitem nicht nur um ein einfaches Update. Das Kaliber stellt einen echten, technischen Vorsprung dar, der unsere Vorstellung von ewigen Kalendern völlig verändern wird. Dadurch ist die Komplikation nämlich nicht nur zugänglicher und benutzerfreundlicher, sondern ihre Verwendung macht auch deutlich mehr Spaß.
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Eine komplexe kosmische Komplikation
Ewige Kalender sind seit jeher ein Markenzeichen für technische Meisterleistungen in der Uhrmacherei. Sie lösen das Rätsel, wie man die Zeit mit dem sich ständig ändernden gregorianischen Kalender synchron halten kann. Diese Uhren stellen automatisch das Datum, den Monat, das Schaltjahr und sogar die Mondphase ein – eine erstaunliche Leistung, wenn man darüber nachdenkt. Doch traditionell haben ewige Kalender ihre eigenen Tücken. Das Einstellen eines solchen Kalenders erforderte ein gewisses Maß an Fachwissen, empfindliche Drücker und eine gehörige Portion Geduld. Diese Uhren können sehr knifflig sein, und wenn man nicht weiß, was man tut, besteht immer die Gefahr, dass der empfindliche Mechanismus beschädigt wird.
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Hier kommt das überarbeitete Manufakturkaliber 7138 ins Spiel. Audemars Piguet hat die uralte Komplikation des ewigen Kalenders neu interpretiert, um den Tragekomfort zu erhöhen, indem die Korrekturen aller Funktionen über eine einzige Krone möglich sind. Das beeindruckende, aktualisierte Uhrwerk ist in drei ebenso interessanten neuen Modellen untergebracht, darunter zwei Royal Oak-Editionen und ein 11.59-Modell. Werfen wir einen genaueren Blick darauf.
Das Wichtigste zuerst: Ein wenig Kontext
Wie bereits erwähnt, gibt es den ewigen Kalender schon seit Jahrhunderten, und seine Ursprünge sind eine Geschichte des menschlichen Einfallsreichtums. Er automatisiert den Prozess der Datumsanpassung, indem er das Schaltjahr und die unterschiedliche Anzahl von Tagen in jedem Monat berücksichtigt. Kurz gesagt, es handelt sich um eine Komplikation, die im Einklang mit der Natur arbeitet und die Zeit buchstäblich im Einklang mit dem Kosmos hält.
Doch für Audemars Piguet ist der ewige Kalender nicht nur eine Rarität, sondern gehört zur Marken-DNA. Die Manufaktur versuchte sich bereits 1875 auf diesem Gebiet und stellte 1921 ihre erste Armbanduhr mit ewigem Kalender vor, die sie drei Jahre später an den renommierten Einzelhändler Gübelin verkaufte. Im Laufe der Jahre hat die Manufaktur immer wieder neue Maßstäbe gesetzt: 1955 stellte sie die weltweit erste Armbanduhr mit ewigem Kalender und Schaltjahresanzeige vor, und sorgte 1978 mit dem Kaliber 2120, dem damals flachsten Uhrwerk mit automatischem Aufzug für den ewigen Kalender der Welt, für Aufsehen. Heute, im Jahr 2025, stehen wir an der Schwelle zur neuesten Entwicklung: dem Kaliber 7138.
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Das Kaliber 7138: Komplexität um der Einfachheit willen
Der Clou: Das Kaliber 7138 verfügt als mechanisch komplexes Wunderwerk nicht nur über fünf hart erarbeitete Patente, sondern soll den Kunden von AP das Leben leichter machen. Damit sind die Zeiten, in denen man zur Einstellung des Kalenders mit mehreren Korrektoren und Werkzeugen herumhantieren musste, was zu Verwirrung und sogar zu Schäden an der Uhr führen konnte, vorbei. Die innovative All-in-One-Krone von Audemars Piguet ermöglicht es dem Träger, mit nur einer einzigen Krone den Tag, das Datum, den Monat, das Schaltjahr und die Mondphase einzustellen. Aber wie funktioniert das?
Die Krone verfügt über vier verschiedene Positionen, jede für eine andere Funktion. Die erste ermöglicht das Aufziehen der Uhr im Uhrzeigersinn. Zieht man die Krone ein weiteres Stück heraus (Position 2), kann man das Datum im Uhrzeigersinn einstellen und in der entgegengesetzten Richtung den Monat und das Schaltjahr anpassen. Durch erneutes Herausziehen der Krone (Position 3) kann der Benutzer die Uhrzeit bidirektional einstellen. Die letzte Position wird erreicht, indem die Krone um ein Stück zurückgedrückt wird (Position 2′), um den Tag und die Woche im Uhrzeigersinn und die Mondphasen gegen den Uhrzeigersinn einzustellen. Auf diese Weise kann der Träger die Uhrzeit einstellen, das Datum und das Schaltjahr anpassen oder eine Feineinstellung von Tag, Woche und Mondphasen vornehmen, ohne jemals ein Werkzeug zu benötigen.
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Das Schöne daran ist, dass nicht nur ein intuitives, benutzerfreundliches Erlebnis ermöglicht wird, sondern auch alle technischen Fähigkeiten beibehalten werden, die seit Jahrhunderten das Herzstück des ewigen Kalenders sind. Wie bereits erwähnt, zeichnet sich das Kaliber 7138 vor allem durch seine Nutzerfreundlichkeit aus: Man muss nicht mehr befürchten, das Uhrwerk beim Einstellen des Kalenders zu beschädigen. Der werkzeuglose Einstellmechanismus sorgt dafür, dass jede Drehung der Krone reibungslos und sicher verläuft. Es ist ein Uhrwerk, das auf die Bedürfnisse des Trägers Rücksicht nimmt, indem es mögliche Präzisionseinstellungen ermöglicht und gleichzeitig das Risiko von Fehlern minimiert.
Wie ist das alles eigentlich möglich? Das Kaliber 7138 verfügt über einen komplexen Mechanismus, der von einem innovativen System aus Hebeln und wandernden Rädern angetrieben wird, die in bestimmten Positionen (2 und 2′) in die verschiedenen Kalenderräder eingreifen. Diese Innovation ist durch zwei Patente geschützt: eines für das Kronenkorrektursystem mit einer 2′-Position und eines für die Monats- und Datumskorrektur über die Krone.
Kaliber 7138: Zahlen und Fakten
Das neueste Manufakturwerk mit ewigem Kalender von Audemars Piguet vereint modernste Forschung und Entwicklung mit traditioneller Uhrmacherkunst. Es berücksichtigt automatisch die unterschiedlichen Monatslängen und Schaltjahre, was bedeutet, dass es technisch gesehen keine manuelle Datumskorrektur bis 2100 benötigt, um mit dem gregorianischen Kalender übereinzustimmen.
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Das auf dem Automatikkaliber 7121 basierende Uhrwerk arbeitet mit 4 Hz (28.800 Umdrehungen pro Minute) und hat eine Gangreserve von mindestens 55 Stunden. Zudem baut es auf den patentierten Innovationen des 2018 eingeführten Kalibers 5133 auf, indem es alle Funktionen des ewigen Kalenders in einer einzigen Ebene integriert. Die Nocke für das Monatsende ist mit dem Datumsrad verschmolzen, während die Nocke für den Monat mit dem Monatsrad kombiniert ist. Eine zweite Ebene für die Kronenkorrekturen sorgt dafür, dass das Uhrwerk mit 4,1 mm ein sehr flaches Profil aufweist.
Wie nicht anders zu erwarten, weist das Kaliber Veredelungen der Haute Horlogerie auf, darunter Genfer Streifen, Satinierung, kreisförmige Körnung, Sonnenschliff und Abschrägungen, die durch den Gehäuseboden sichtbar sind. Ebenfalls kann man durch den Gehäuseboden die durchbrochene Schwungmasse aus 22 Karat Rotgold und die Federhausbrücke erkennen, die von 12 bis 3 Uhr zu sehen ist und sich von den anderen rhodinierten Komponenten des Uhrwerks abhebt.
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Zu den Uhren: Zwei neue Royal Oaks, eine neue Code 11.59
Kommen wir nun zu den Uhren selbst. Das Zifferblatt der neuen Modelle mit ewigem Kalender ist ebenso technisch wie schlicht und bietet maximale Ablesbarkeit bei gleichzeitiger Wahrung der unverkennbaren Ästhetik der Marke. Jedes der in zwei Versionen der Royal Oak und einer Code 11.59 erhältlichen Modelle spiegelt die Designsprache der Marke wider und bietet gleichzeitig einige neue Konfigurationen.
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Royal Oak: Ref. 26674ST.OO.1320ST.01 (Stahl) und Ref. 26674SG.OO.1320SG.01 (Sandgold)
Die Modelle der Royal Oak Perpetual Calendar haben weiterhin ein 41-mm-Gehäuse mit erhöhter Wasserdichtigkeit bis 50 m und sind in zwei Varianten mit passenden Armbändern erhältlich: aus Edelstahl oder aus 18-karätigem Sandgold (einer kostbaren Legierung aus Gold, Kupfer und Palladium, die im vergangenen Jahr erstmals vorgestellt wurde).
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Die blauen PVD- und sandgoldfarbenen Zifferblätter zeigen das bekannte und beliebte Grande-Tapisserie-Muster der Uhrenmanufaktur und verfügen über eine schöne Struktur und Tiefe. Die passenden Hilfszifferblätter sind so sorgfältig wie immer angeordnet, damit alle wichtigen Informationen – Datum, Tag, Monat, Schaltjahr – auf einen Blick lesbar sind. Es gibt jedoch einige Änderungen: Das Zifferblatt verfügt nun über eine europäische Datumsanzeige mit dem Tag bei 9 Uhr, dem Datum bei 12 Uhr und dem Monat bei 3 Uhr. Die Wochennummern sind weiterhin auf der inneren Lünette zu finden, aber die „Woche 1“ erscheint nun bei 12 Uhr statt bei 52 und steht in einer Linie mit dem „Montag“, um den Beginn der Woche und des Monats zu markieren.
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Darüber hinaus verbessert ein patentierter progressiver Stufenmechanismus bei 12 Uhr die Ablesbarkeit des Datums mit einem speziell angefertigten Rädchen mit 31 Zähnen in einzigartiger Größe. Um die Symmetrie zu wahren, wurde dem Tageszifferblatt bei 9 Uhr eine 24-Stunden-Anzeige hinzugefügt. Eine rote „Nicht-Korrektur“-Zone von 21:00 bis 03:00 Uhr verhindert ein falsches Einstellen.
Und dann gibt es natürlich noch die bedeutsame Mondphasenanzeige. Auch hier hat Audemars Piguet ein speziell ausgewähltes Bild des Mondes, das auf einem NASA-Foto basiert, für das Zifferblatt ausgewählt. Die Anzeige befindet sich neuerdings bei 12 Uhr.
Code 11.59 – Ref. 26494BC.OO.D350KB.01
Am moderneren Ende des Spektrums bietet die neue Code 11.59 Perpetual Calendar ebenfalls eine erfrischende Neuinterpretation der Komplikation, die zeitgenössische Designelemente mit einem ausgeprägten Sinn für Savoir-faire verbindet. Das 41-mm-Gehäuse aus 18 Karat Weißgold beherbergt ein rauchblaues guillochiertes Zifferblatt mit konzentrischen Kreisen, ein Motiv, das erstmals 2023 mit Hilfe des Schweizer Guillochierers Yann Von Kaenel entworfen wurde. Dennoch bleibt das Layout sauber, lesbar und subtil raffiniert, mit einer roten „Nicht-Korrektur-Zone“, die den Träger durch den Prozess der Einstellung des Kalenders führt. All diese kleinen Details machen die Uhr zu einem ebenso praktischen wie schönen Accessoire. Die Uhr Code 11.59 ist bis zu 30 m wasserdicht – eine leichte Erhöhung gegenüber den bisherigen 20 m – und wird mit einem blauen, strukturierten Kautschukarmband mit Kalbslederfutter geliefert, das ebenfalls mit einer weißgoldenen Faltschließe am Handgelenk befestigt wird.
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Limitierte Editionen zum 150. Jubiläum
Was wir noch nicht erwähnt haben, ist, dass es sich um limitierte Auflagen handelt, denn Audemars Piguet feiert im Jahr 2025 einen monumentalen Meilenstein: sein 150-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass bringt die Marke Modelle der Kollektionen Royal Oak und Code 11.59 in limitierter Auflage auf den Markt, wobei von diesen drei Uhrenmodellen jeweils nur 150 Stück erhältlich sind. Diese Sondereditionen beziehen nostalgische Elemente wie das eingravierten Vintage-Logo auf dem Mondphasen-Zifferblatt mit ein, das an die lange Geschichte der Marke erinnert.
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Diese limitierten Modelle, die moderne Uhrmachertechnologie mit einer Hommage an die Vergangenheit verbinden, werden zweifellos sehr begehrt sein. Trotz ihrer Exklusivität verfügen sie über die gleichen technischen Spezifikationen wie ihre nicht limitierten Pendants, aber wie alle Sammler wissen, machen ihr Meilenstein-Kaliber der neuen Generation und die besonderen Erinnerungsmerkmale diese Uhren einzigartig und werden sich zweifellos als sehr begehrte Stücke erweisen.
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Ein Kaliber der neuen Generation – Was bedeutet das?
Wofür steht also die Einführung des Kalibers 7138 der neuen Generation wirklich? Es handelt sich um einen ewigen Kalender, der nicht nur das Datum, den Wochentag usw. anzeigt, sondern den Träger dazu einlädt, sich mit ihm zu beschäftigen und seine Funktionen zu genießen, ohne von der Handhabung überfordert zu sein. Es ist ein schönes Beispiel dafür, dass Innovation nicht auf Kosten der Ästhetik gehen muss, und markiert letztlich auch eine neue Seite in der Geschichte der Komplikation. Abgesehen von der Benutzerfreundlichkeit sehen die Gehäuse dank des fehlenden Drückers an der Seite auch sehr elegant aus.
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Zum 150-jährigen Jubiläum der Marke ist klar, dass Audemars Piguet nicht nur auf sein Erbe zurückblickt, sondern auch die Zukunft der hochkomplizierten Uhren mitgestaltet – eine Entwicklung, die begeistert.
Preisübersicht
Code 11.59 Ewiger Kalender Automatik 41mm, Ref. 26494BC.OO.D350KB.01: 108.000 Euro; Royal Oak Ewiger Kalender Automatik 41 mm Sandgold, Ref. 26674SG.OO.1320SG.01: 164.300 Euro; Royal Oak Ewiger Kalender Automatik 41 mm Edelstahl, 26674ST.OO.1320ST.01: 108.000 Euro.