Rolex hat auf der Watches & Wonders 2025 seine Neuheiten für dieses Jahr vorgestellt. Es gibt eine Linkshänder-GMT-Master II mit grünem Zifferblatt, überarbeitete Oyster-Perpetual-Modelle und neue Zifferblätter. Das Highlight ist in diesem Jahr ein komplett neues Modell: die Land-Dweller mit mehreren Innovationen im Werk.
Land-Dweller: Neues Modell, innovative Technik
Das neue Modell ist deutlich als Rolex zu erkennen, da viele Designelemente von aktuellen und historischen Modellen übernommen wurden. Gleichzeitig präsentiert sie sich moderner und vor allem detailreicher und folgt damit den gestiegenen Ansprüchen an Luxus.
Das Gehäuse und integrierte Armband der Land-Dweller erinnert an ein Rolex-Oysterquarz-Modell von 1969 und ein Datejust-Modell von 1974, das ebenfalls ein integriertes Metallband besaß. Die Marke kombiniert beim Zifferblatt das Datejust-Datum mit Explorer-ähnlichen Indizes und Ziffern sowie einem Bienenwaben-Muster. Auffällig ist auch der äußere abgeschrägte Zifferblattring – ein solches Rehaut nutzt Rolex sonst nicht.
Bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass Zifferblatt und Zeiger detailreicher gestaltet sind als sonst: Die Stabzeiger sind neu. Das ist bemerkenswert, da Rolex bisher nur zwei verschiedene Zeiger verwendet hatte – entweder die „Mercedes“-Zeiger bei den Sportmodellen oder die Obelisk-Zeiger bei den anderen Oyster-Modellen. Das Gegengewicht des Sekundenzeigers greift erneut das Wabenmotiv auf. Auch die Indizes sind komplexer geformt als die Stabindizes beispielsweise bei der Datejust: Während bei der Datejust das Metall die Leuchtmasse einrahmt, nimmt hier die Leuchtmasse die gesamte Länge ein. Zudem erinnert die Profilform mit ihren schrägen Flächen erneut an die Wabe. Das erhabene Wabenmuster wird mithilfe eines Femtosekundenlasers erzeugt. Die Ziffern sind von der Explorer inspiriert, jedoch in einer offenen Gestaltung ausgeführt.
Innovatives Uhrwerk: Kaliber 7135
Das neue flache Automatikkaliber 7135 basiert auf dem 7140 des Modells 1908, hebt sich aber durch mehrere technische Innovationen und eine revolutionäre Hemmung davon ab. Das Werk erhielt 16 Patente. Insgesamt dauerte die Entwicklung des Werks sieben Jahre.
Die von Rolex entwickelte Dynapulse-Hemmung besteht größtenteils aus Silizium und ist dadurch leicht und unempfindlich gegenüber Magnetfeldern. Zudem soll sie besonders energieeffizient arbeiten. Anders als die Schweizer Ankerhemmung kommt sie ohne Gleitreibung aus und sollte daher – zumindest theoretisch – schmierfrei funktionieren. Alle Details zur neuen Rolex-Hemmung können Sie in unserem Artikel dazu hier lesen.
Auch die Unruh wurde weiterentwickelt. Die Unruhwelle besteht aus Keramik, und die optimierte Paraflex-Stoßsicherung lagert beide Seiten der Unruhwelle. Der Unruhreif besteht laut Rolex aus „optimiertem Messing“, einer neuen Legierung, die ebenfalls starken Magnetfeldern widerstehen soll. Die Siloxi-Spiralfeder aus Silizium, die Rolex bereits in einem Damenwerk und im Kaliber der 1908 verwendet hatte, sorgt auch hier für hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Magnetfeldern.
Ein Novum für Rolex ist zudem die erhöhte Taktfrequenz von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde. Seit Jahrzehnten arbeitete die Marke mit 28.800 A/h. Eine höhere Frequenz führt in der Regel zu mehr Präzision und geringerer Stoßanfälligkeit, geht jedoch meist mit einer verkürzten Gangreserve einher. Doch Rolex gibt Entwarnung: Dank der leichten Dynapulse-Hemmung kommt das Kaliber 7135 auf eine überdurchschnittliche Gangreserve von 66 Stunden. Die Ganggenauigkeit gibt Rolex wie bei anderen Modellen mit -2/+2 Sekunden pro Tag an. Und natürlich besitzt sie ein Chronometerzertifikat.
Dankenswerterweise stattet Rolex die Land-Dweller mit einem Glasboden aus, den es bisher nur bei einigen wenigen Edelmetalluhren gab. Dadurch kann man die neue Technik sowie den Genfer Streifenschliff auf den Brücken und den skelettierten Goldrotor betrachten.
Durch das neue Werk konnte zudem ein äußerst flaches Gehäuse realisiert werden: Die 40 Millimeter große Land-Dweller ist nur 9,7 Millimeter dick. Zum Vergleich: Die bereits als elegant geltende Datejust 41 misst 11,8 Millimeter – die Land-Dweller ist also mehr als 20 % flacher. Trotz der geringen Bauhöhe bleibt die Uhr bis 100 Meter wasserdicht und wird von einer Twinlock-Krone geschützt. Die Lünette weist übrigens eine weniger kleinteilige Riffelung auf: Während es bei der Datejust und anderen Modellen 74 einzelne Flächen gibt, sind es bei der Land-Dweller nur 60.
Das ebenfalls neu entwickelte Flat Jubilee-Armband unterscheidet sich vom bisherigen Jubilee-Band durch flache Glieder und eine polierte Fase, die sich vom Gehäuse über die gesamte Bandlänge fortsetzt. Zudem hat Rolex die äußeren Glieder satiniert. Die Befestigung des Bands am Gehäuse erfolgt mithilfe von verschleißmindernden Keramikhülsen, für die Rolex ein Patent angemeldet hat. Die verdeckte Crownclasp-Faltschließe sorgt für sicheren Halt am Handgelenk.
Es gibt zum Start drei Versionen der Neuheit: eine 40 Millimeter große Version in Stahl mit Weißgold-Lünette und weißem Zifferblatt, eine 40 Millimeter-Uhr in Platin mit eisblauem Zifferblatt und eine 36 Millimeter große Variante in Everose-Gold mit Baguette-Diamant-Indexen. Die Preise beginnen bei 15.350 Euro für das Stahlmodell. 64.200 Euro kostet die Platinuhr.
Weitere Neuheiten
Eine weitere Neuerung ist die GMT-Master II mit Krone links, die es nun in Weißgold mit grünem Zifferblatt gibt. Sie besitzt als erste Rolex überhaupt ein Keramik-Zifferblatt. Dieses Zifferblatt wird der Weißgold-Version vorbehalten bleiben. 2023 hatte Rolex die GMT-Master II mit grün-schwarzer 24-Stunden-Lünette zuerst für Linkshänder vorgestellt. Wie sonst auch wird die GMT-Master II vom Rolex-Automatikkaliber 3285 angetrieben. Dieses Modell kostet 47.750 Euro.
Bei der Oyster Perpetual 41 hat Rolex das Gehäuse und die Schließe schlanker gestaltet. Dieses Modell gibt es nun mit einem matten Zifferblatt in Pistaziengrün oder Beige. Die Oyster Perpetual 36 und 28 sind zusätzlich in Lavendel erhältlich. Die Modelle kosten je nach Größe 6.700, 6.350 und 5.850 Euro.
Neue Zifferblätter gibt es auch für die Daytona in Gelbgold (türkis lackiert, 37.400 €), den Sky-Dweller in Gelbgold (grün mit Sonnenschliff) und die Everose-GMT-Master II. Dort kommt Tigereisen zum Einsatz. Dieser natürliche Stein besteht aus Tigerauge, rotem Jaspis und Hämatit und zeigt eine einzigartige Ästhetik.
Bei der Datejust 31 in Gelbgold präsentiert Rolex ebenfalls ein neues Zifferblatt mit einem Farbverlauf von Rot zu Schwarz. An dem im PVD-Verfahren hergestellten Zifferblatt mit lackiertem Schwarzton hat Rolex drei Jahre lang gearbeitet. Als Indizes kommen in Gold gefasste Diamanten zum Einsatz. Auf der Lünette finden sich ebenfalls Diamanten.
Als letzte Neuheit zeigt Rolex die 1908 mit feingliedrigem Goldband. Die elegante Uhr mit Glasboden und flachem Kaliber 7140 war bisher nur mit Lederband erhältlich. Nun ist das „Settimo“ getaufte Metallband eine Option, die sich auch nachrüsten lässt. Die Neuheit kostet 35.600 Euro.
Dem griechischen Philosoph Heraklit wird die Feststellung zugeschrieben, dass nichts so beständig ist wie der Wandel. Beim Blick auf die von Patek Philippe präsentierten Neuheiten hallt dieser Gedanke nach. Denn was Thierry Stern auf der Watches & Wonders präsentiert, das ist dreihundertprozentig in der Tradition von Patek Philippe, und zugleich zeigt es die Bereitschaft zu…
Man sollte nicht über eine Nautilus schreiben, ohne zuvor ihre außergewöhnliche Geschichte zu erwähnen. In den 1970er Jahren hat Patek Philippe etwas gewagt, dass riskant und etwas ungewöhnlich für solch eine traditionsreiche Uhrenmarke war, die bis dahin ihren Schwerpunkt in eleganten, schmalen Golduhren und Komplikationen hatte – der Innbegriff der Haute Horlogerie. Plötzlich trat ein Mann namens Gérald…
Die Hamilton Story beginnt im Jahr 1892 in der Stadt Lancaster im US-Bundesstaat Pennsylvania. Als das Land damals seine Infrastruktur mit dem Schienenverkehr ausbaute, kam es vermehrt zu Unfällen, da die Zeitmessung nicht immer akkurat genug war. Hamilton machte sich einen Namen für präzise Taschenuhren und wurde als „The Watch of Railroad Accuracy“ bekannt –…
Bevor ich zur Tow Surfing Competition der World Surf League in Nazaré, Portugal, eingeladen wurde, wusste ich nicht sonderlich viel über den Surfsport. Ich bin in einem Vorort im Norden Londons aufgewachsen und hatte daher bislang mit Surfen nichts am Hut, geschweige denn es selbst ausprobiert. Vom Tow-Surfen, von dem ich in den nächsten zwei…
Worin besteht der Sinn eines Markenbotschafters? Sicherlich in erster Linie, um die Werte einer Marke zu vertreten und um andere Menschen damit zu inspirieren. All das scheint Panerai mit ihrem Markenbotschafter Mike Horn gelungen zu sein – und das ist noch lange nicht alles. In den letzten 30 Jahren hat der in der Schweiz lebende…
Die Geschichte der teuersten Omega-Uhren, die jemals auf Auktionen angeboten wurden, erzählt zugleich von den größten Errungenschaften, der beeindruckenden Historie und den schönsten Modellen, die Omega im Laufe seiner langen Unternehmensgeschichte hervorgebracht hat. Die hohen Preise reflektieren in gewisser Weise die reiche Historie, die diese Uhren mit sich tragen, und werden stets dann verständlich, wenn…
Mehr geht in der Welt der feinen Uhrmacherei immer – und kaum eine Kollektion verkörpert diesen Anspruch so überzeugend wie die L.U.C-Kollektion von Chopard und das Kaliber L.U.C 98.01-L. Seit der Präsentation der ersten L.U.C Quattro im Jahr 2000 hat sich die L.U.C-Linie zu einer Kombination aus Innovation und Tradition entwickelt und die ständige Weiterentwicklung…
Sechzehn Jahre ist es her, dass Victoria Beckham ihr gleichnamiges Modelabel gründete. Mit ihrer verspielten Mischung aus maskulinen und femininen Schnitten sowie raffinierten Designs ist die Marke 2024 ein Fixstern bei den großen Modeschauen. Wer wäre als Kooperationspartner also besser geeignet als die Uhrenmarke Breitling, die als eine der angesagtesten Marken in der Uhrenindustrie gilt…
Wie kommt es, dass eine deutsche Uhrenmarke aus Glashütte in der Nähe von Dresden (Sachsen) die Toskanische Hauptstadt Florenz auswählt, um ihre Neuheit vorzustellen? Dazu muss man sagen, es handelt sich nicht um irgendeine Neuheit, sondern um die A. Lange & Söhne 1815 Rattrapante Ewiger Kalender Handwerkskunst, eine hoch-faszinierende und komplexe Uhr – eine Hommage an…
Knallige Pastellfarben und Urlaubsstimmung: Breitlings neue SuperOcean Heritage '57 Pastel Paradise Capsule-Kollektion für Damen geht eigentlich auf eine Taucheruhr aus den 1950er Jahren zurück. Nun aber hat sie sich in einen hochwertigen, unglaublich modischen neuen Zeitmesser verwandelt. Mit der Einführung dieser Serie beweist Breitling, dass die Marke wirklich mit der Zeit und den Trends Schritt…
Lässt sich eine Uhrenmanufaktur dieser Klasse noch adeln? Weltbekannt ist zumindest: König Charles III. von England ist Besitzer einer Parmigiani Fleurier. Die Uhr trägt er schon seit vielen Jahren, aber im hier und jetzt – wo aus dem Prinzen ein König wurde – hat seine Wahl noch mehr Gewicht: Die britische Krone vertraut auf Parmigiani…
Wie wunderbar selbstironisch und zeitgemäß die Uhrenbranche sein kann, das ist seit heute Morgen auf humorvolle Art und Weise bei YouTube zu sehen. Es ist wohl der amüsanteste Einfall, die Vorzüge der mechanischen Uhr zu demonstrieren, den eine Brand seit langer Zeit öffentlich gemacht hat: Ein betagter, adrett gekleideter Herr lässt sich in einem Fachgeschäft zu…
Die Wertentwicklung von Rolex Daytona, Patek Philippe Nautilus und Audemars Piguet Royal Oak ist seit einiger Zeit rasant. Ein Blick auf den Markt und die Fragen: Warum ist das so – und bleibt es dabei? Wie wertvoll Zeit ist – das war schon lange vor den aktuellen Weltgesundheitssorgen kein Geheimnis. Doch dies ist ein Text…
Bitte anmelden oder registrieren, um fortzufahren.