Im Jahr 1972 kam mit der Royal Oak von Audemars Piguet die erste sportliche Luxusuhr auf den Markt. 1976 folgte Patek Philippe mit der Nautilus. Um beide Uhrenmodelle ist ein derartiger Hype entstanden, dass sie weder beim offiziellen Händler noch bei den Herstellern verfügbar sind. Ihre blauen Zifferblätter mit Datum und dem integrierten Stahlband haben seither eine magische Anziehungskraft auf Männer. Wer nicht vergeblich warten will, für den haben wir 20 preiswertere und verfügbare Alternativen zusammengestellt.
Es war schon ein durchaus gewagtes Unterfangen, dass Patek Philippe im Jahr 1974 ausgerechnet den Designer für die Gestaltung ihrer Nautilus beauftragte, dessen vorige Kreation zwei Jahre zuvor floppte. Die Rede ist von Gerald Genta, dem Designtalent, der 1972 die Royal Oak von Audemars Piguet kreierte. Sie gilt als erste sportliche Luxusuhr aus Stahl, mit blauem Zifferblatt, Datum und integriertem Band. Anfangs noch belächelt, ist sie inzwischen eine der begehrtesten Uhrenmodelle überhaupt. Und Patek’s Kühnheit sollte ebenso belohnt werden, denn die Nautilus, die 1976 erstmals vorgestellt wurde, ist heute sogar die begehrteste Stahluhr der Welt.
Die Vorbilder
Die erste Royal Oak von Audemars Piguet aus dem Jahr 1972 mit der Referenz 5402 verblüffte die Uhrenwelt. Es war das erste Mal, dass ein Luxusuhrenunternehmen eine Stahluhr vorstellte, war doch Gold bis dahin der Maßstab aller Dinge. Es galt für die damalige Zeit als eine absurde Idee, ein hochwertiges extraflaches Uhrwerk in ein stählernes Gehäuse zu verpacken.
Gerald Genta entwickelte das Design der Uhr – angeblich in einer einzigen Nacht – mit ihrer achteckigen Lünette auf einem runden 39 mm Gehäuse, den sechseckigen Schrauben, deren Schlitze exakt kreisförmig auf der Lünette ausgerichtet waren, dem Tapisserie-Dekor und einem integrierten Metallband. In ihr tickte das Kaliber 2121, das ursprünglich 1967 von Jaeger-LeCoultre als Kaliber 920 entwickelt wurde. Es ist übrigens dasselbe Werk, das auch in der ersten Nautilus von Patek Philippe 1976 zu finden war. Das aktuelle Modell mit Warteliste Royal Oak „Jumbo“ Extra-Thin Ref. 15202ST.OO.1240ST.01 hat einen Listenpreis von 26.000 Euro.
Zwei Jahre nachdem Gerald Genta für AP die Royal Oak kreierte, engagierte Patek Philippe den Designer für die Entwicklung ihrer Nautilus. Das erste Modell mit der Referenz 3700/1A kam schließlich 1976 auf den Markt. Das 42 mm Gehäuse besaß ein markantes Bullaugen-Design mit sowohl polierten als auch satinierten Komponenten und einem integrierten Stahlband.
Royal Oak 5402 – 1972 (links)
Nautilus 3700/1A – 1976 (rechts)
Das Modell stieß anfangs genauso wie die Royal Oak auf herzlich wenig Begeisterung. Doch da sowohl Patek als auch AP ihre Stahluhren Produktion stark regulierten, stieg mit der Zeit die Begehrlichkeit nach ihnen. Die Nautilus wurde dann im Jahr 2006 als Referenz 5711/1A neu aufgelegt und bricht seither alle Rekorde. Übrigens besaß weder die erste Royal Oak noch die erste Nautilus einen Sekundenzeiger, weshalb insbesondere die alten Modelle bei Sammlern besonders begehrt sind. Das aktuelle Modell mit Warteliste Ref. 5711-1A-010 hat einen Listenpreis von 27.550 Euro.
Und genau dieser Hype um diese beiden Modelle ist auch ein Problem, denn nicht nur, dass ihre Listenpreise bereits rund 27.000 Euro betragen, sie sind erst gar nicht erhältlich. Wer ein Modell aus zweiter Hand ergattern kann, der muss bereit sein, bis zu einem Zweifachen des Listenpreises hinzulegen. Die gute Nachricht: in den vergangenen 40 Jahren sind auf Grundlage dieser Jahrhundertmodelle zahlreiche Alternativen entstanden, die einen echten Sammler vielleicht nicht locken können, aber für den Einsteiger eine nicht nur günstigere, sondern auch verfügbare Alternative bieten. Hier kommen ein paar Empfehlungen.
Die Kriterien:
- Edelstahl
- Blaues Zifferblatt
- (Optisch) integriertes Stahlarmband
- Datum
Die Alternativen
Bis 2.500 Euro
Tissot Gentleman Powermatic 80 Silicium
Die Tissot Gentleman ist das ideale Einstiegsmodell für diese Rubrik. Für knapp unter 800 Euro bekommt man ein solides mechanisches Automatikkaliber C07.811 (Basis ETA C07.811) mit Siliziumspirale und 80 Stunden Gangreserve. Das 40 mm Gehäuse ist aus solidem 316L-Edelstahl, das Saphirglas kratzfest und entspiegelt. Die Zeiger sind satiniert und poliert. Mehr geht für diesen Preis (790 Euro) kaum.
Hamilton American Classic Spirit of Liberty Auto
Warum „Spirit of Liberty“? Hamilton hat seine Ursprünge in Pennsylvania, US, wo das Unternehmen 1892 gegründet wurde. Das Modell mit der Referenz H42415041 ist also ganz im Sinne des amerikanischen ‚way of life‘ – dem Geist der Freiheit. Die Technik kommt allerdings aus der Schweiz: Das Automatikwerk H-10 (Basis ETA 2824) leistet eine Gangreserve von 80 Stunden. Das Gehäuse misst 42 mm im Durchmesser. Preis: 995 Euro.
Longines Conquest
Mit der Conquest Linie präsentiert Longines ihre sportlichen Modelle. Die Armbandglieder bestehen aus Keramik und sind somit besonders robust und kratzfest. Das blaue Zifferblatt besitzt einen eleganten Sonnenstrahl Dekor. Die Zeiger sind versilbert und poliert. Das Automatikkaliber L888 (Basis ETA A31.L01) bietet 64 Stunden Gangreserve. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 43 mm. Preis: 1.010 Euro.
Maurice Lacroix AIKON Automatic 42mm
Auf dem Zifferblatt dieser Sportuhr ist ein „Clous de Paris“ Motiv zu sehen, das uns an das Tapisserie Muster der Royal Oak erinnert. Zeiger und Indexe wurden rhodiniert und mit SuperLumiNova beschichtet. Spannend wird’s auch im Inneren. Das Kaliber ML115 (Basis Sellita SW300) wurde mit einem vertikalen Genfer Streifen Dekor und Sonnenschliff auf dem Rotor verziert. Es bietet eine Gangreserve von 38 Stunden. Der Gehäusedurchmesser beträgt 42 mm. Preis: 1.690 Euro.
Frederique Constant Highlife Automatic COSC
Im Jahr 1999 wurde die Highlife Kollektion von Frederique Constant erstmals lanciert. Ihr Design war schon damals von einem integrierten Stahlband geprägt. In diesem Jahr feiert sie ihr Comeback, verkörpert aber immer noch denselben sportlich-eleganten Chic wie vor 20 Jahren. Im 41 mm Edelstahlgehäuse läuft das Automatik-Kaliber FC-303 (Basis Sellita SW200-1) mit 38 Stunden Gangreserve und einer COSC-Zertifizierung. Wer etwas Abwechslung sucht, der kann auch ganz einfach auf ein Leder- oder Kautschuk-Band wechseln. Eine solide Uhr für einen soliden Preis: 1.795 Euro.
Wempe Iron Walker Automatik
Wempe ist nicht nur ein renommierter Uhren & Schmuck Händler in Deutschland, sondern sie produzieren auch überzeugend gute Uhren. Im Uhrmacherstädtchen Glashütte entstehen somit zuverlässige und stilvolle Zeitmesser. Zuletzt stellte das Unternehmen die neue Iron Walker Kollektion vor, bei der man sich von den waghalsigen Stahlbauarbeitern der New Yorker Wolkenkratzer aus den 1920er Jahren inspirieren ließ. Beim genauen Hinsehen kommen aber bei dieser maskulinen Uhr auch ein paar feine Details zum Vorschein – die Datumsanzeige bei 3 Uhr ist feinsäuberlich gerahmt und die Baton-Zeiger mit SuperLuminNova beschichtet. Besonders tragbar machen sie ihre Maße: bei 40 mm Durchmesser und einer Bauhöhe von nur 9,75 Millimetern. Das Automatikwerk ETA 2892-A2 bietet 50 Stunden Gangreserve. Preis: 2.375 Euro
2.500 bis 5.000 Euro
TAG Heuer LINK
Einst die Uhr der Rennfahrer-Legende Ayrton Senna, inzwischen ein echter Klassiker unter den modernen Sportuhren. Was die LINK von TAG Heuer so unverwechselbar macht, ist die waghalsige Ästhetik ihres Double-S-Armband – sie soll den Tragekomfort verbessern. Das Datumsfenster bei 3 Uhr wurde von Hand appliziert. Im 41 mm Gehäuse läuft das Automatikwerk Calibre 5 (Basis Sellita SW 200 / ETA 2824) mit 38 Stunden Gangreserve. Preis: 2.800 Euro.
Baume & Mercier Clifton Baumatic 10468
Dieser stilvolle Langstreckenläufer tickt bei voll aufgezogener Feder fünf ganze Tage (120 Stunden). Im Jahr 2018 stellte Baume & Mercier sein erstes eigenes Uhrwerk vor: Kaliber Baumatic BM12-1975A. Dank einer ‚Magic Lever‘ liefert die Schwungmasse in beiden Drehrichtungen Energie an das Federhaus. Die Zugfeder ist aus einem patentierten Werkstoff namens „Elinflex“, was gegenüber herkömmlichem „Nivaflex“ eine bessere Gangautonomie verspricht. Diese und einige weitere technische Features erlauben die gewaltige Gangreserve. Die damit verbundene Ganggenauigkeit wird mit einer Zertifizierung der COSC belohnt. 40 mm Gehäuse mit satiniertem Edelstahlband. Preis: 2.800 Euro
Breitling Aviator 8 Automatic 41
Um eine mögliche Verwirrung direkt zu vermeiden: dieses Modell wurde 2018 als Navitimer 8 lanciert, später dann in Aviator 8 geändert. Vermutlich sorgte der Begriff ‚Navi-Timer‘ zu Missverständnissen. Dabei kommt der Begriff nicht vom Meer oder etwa der Navy, sondern vom Navigieren von Flugzeugen. Denn die Aviator 8 Linie erinnert an Breitling-Flieger-Uhren der 1930er und 1940er Jahre. In diesem coolen Zeitmesser läuft ein COSC-zertifiziertes Chronometerwerk Breitling-Kaliber 17 mit bidirektionalem Rotoraufzugs und rund 38 Stunden Gangreserve. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 41 mm. Preis: 3.800 Euro.
Bell & Ross BR05A Blue Steel
Die Linien des Gehäuses vereinen Kreis und Quadrat – also die grundlegenden Eigenschaften der Zeitmesser von Bell & Ross. Das Armband der BR05A ist mit dem Gehäuse zu einem Stück verbunden. Oder wie Bruno Belamich, Mit-Gründer von Bell & Ross, es beschreibt: „Diese Art von Design erinnert an die Siebziger. In der Interpretation von Bell & Ross entsteht ein grafischer Stil, der gleichzeitig Blickfang und modern ist“. Und das Design und Finish dieser Uhr erregt in der Tat Aufmerksamkeit. Das 40 mm Gehäuse ist kantig, die Oberflächen mit Satinfinish sind perfekt glatt. Das Uhrwerk ist ein Kaliber BR-CAL.321 (Basis Sellita SW300) mit 40 Stunden Gangreserve. Preis: 4.500 Euro.
5.000 bis 10.000 Euro
OMEGA Seamaster Aqua Terra
OMEGA und der Mond sind zwar unweigerlich miteinander verbunden, aber die Schweizer Marke hat auch ein maritimes Erbe. Das blaue Zifferblatt mit Sonnenschliff und dem Teak-Dekor soll an die hölzernen Deckplanken von Luxussegelyachten erinnern. Auf der Rückseite des 41 mm Edelstahlgehäuses ist ein Wellendekor versehen. In der Uhr tickt ein Master Chronometer Kaliber 8900, das vom Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) zertifiziert wurde. Es besitzt eine Co-Axial-Hemmung, die ausschließlich von OMEGA verwendet wird. Sie sorgt zwar nicht für noch mehr Präzision, aber dafür für weniger Verschleiß und somit längeren Wartungsintervallen. Die Unruh Spiralfeder ist aus Silizium und die Gangreserve beträgt 60 Stunden. Preis: 5.300 Euro
IWC Pilot’s Watch Mark XVII Edition Le Petit Prince
Ein absoluter Klassiker unter den Fliegeruhren. In dieser Ausführung „Le Petit Prince“ greift IWC das Thema von Saint-Exupérys kleinem Prinzen auf. Der Schriftsteller war selber ein passionierter Flieger. Poesie und Technik treffen aufeinander – so auch bei diesem Modell mit seinem tiefblauen Zifferblatt, in dem man sich schnell verlieren kann. Dazu das wunderschöne Gliederarmband aus Edelstahl an einem gut proportionierten 40 mm Gehäuse. Im Inneren der Uhr verbirgt sich ein automatisches Kaliber 35111 (Basis Sellita SW300-1) mit 42 Stunden Gangreserve, Genfer Streifen und Perlage, die allerdings für den Träger im Verborgenen bleiben – denn auf dem Gehäuseboden ist eine Gravur des kleinen Prinzen zu sehen. Wie schon Saint-Exupéry sagte, „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Preis: 5.650 Euro
Cartier Santos de Cartier
Die Geschichte um die Santos de Cartier ist legendär. Denn 1904 erfüllte Louis Cartier seinem Freund und Piloten Alberto Santos Dumont den Wunsch, während des Fliegens die Zeit ablesen zu können. Die Santos war damit eine der ersten Armbanduhren und ist inzwischen zu einer – man kann es ruhig sagen – Ikone herangewachsen. In dieser Ausführung mit blau verlaufendem Zifferblatt, schwertförmigen Zeigern aus gebläutem Stahl und einem Armband aus Edelstahl mit SmartLink-System zur Längenanpassung. Das automatische Manufakturkaliber 1847 MC hat eine Gangreserve von 42 Stunden und ist gegenüber Magnetfeldern bis zu 1.200 Gauß geschützt. Das eckige Gehäuse hat einen Durchmesser von 39,8 x 47,5 mm. Preis: 6.800 Euro
Bulgari Octo Roma
Die Octo Roma von Bulgari ist inspiriert von der um 310 n. Chr. erbauten römischen Maxentiusbasilika. Sie verbindet italienische Kreativität mit Schweizer Uhrmacherkunst. Und weil bei Italienern alles einen gewissen Stil und Lifestyle verkörpert, hat sogar das Werk einen klangvollen Namen erhalten: „Solotempo-Kaliber BVL 191“, mit Genfer Streifen, angliert und azuriert. Trotz ‚Solotempo‘ zeigt es auch das Datum an. Vor lauter Ästhetik und klangvoller Namen darf man nicht vergessen zu erwähnen, dass es sich hierbei um ein Manufakturwerk handelt. Für 6.850 Euro also eine sowohl preislich attraktive also auch sportliche Luxusuhr. Das ausgefallene Gehäuse-Design hat einen Durchmesser von 41 mm.
Rolex Oyster Perpetual Datejust 41
Wer die Uhr einmal live gesehen hat, dem wird das kräftige Blau des Zifferblatts in Erinnerung geblieben sein. Der Radialschliff ist in der Uhrmacherei ein bevorzugtes Verfahren, um Farbe mit einem intensiven Metallton auf das Zifferblatt aufzubringen. Meistens dient eine galvanische Versilberung als Grundschicht für den Radialschliff, auf die dann eine weitere Farbe aufgetragen wird. Ein weiteres Feature der Uhr ist ihr 41 mm Gehäuse und Band aus Oystersteel, ein speziell von Rolex entwickelter Edelstahl 904L, eine Legierung, die meistens in der Raumfahrtindustrie zum Einsatz kommt und eine höhere Korrosionsbeständigkeit verspricht. Die 70 Stunden Gangreserve werden von einem Manufakturkaliber 3235 geleistet. Preis: 7.150 Euro
10.000 bis 15.000 Euro
Jaeger-LeCoultre Polaris Mariner Date
Im Jahr 2018 legte Jaeger-LeCoultre ihre Polaris Kollektion neu auf. Sie ist eine Hommage an die erste Taucheruhr mit Alarmton, der Memovox Deep Sea von 1959. Im Jahr 1968 folgte die Memovox Polaris, die sich durch einen innenliegenden Tauchdrehring auszeichnete. In diesem Jahr erweitert Jaeger-LeCoultre die Kollektion mit zwei neuen, sportlichen Modellen. Eine davon, die Polaris Mariner Date kommt zwar ohne Schlagwerk aber mit Datumsanzeige und passt wunderbar zu unserer Auswahl. Das blaue Zifferblatt besitzt einen Sonnenschliff in der Mitte sowie eine Opalin-Veredelung auf dem inneren, einseitig drehbaren Tauchdrehring mit orangefarbenen Markierungen. Das Edelstahlgehäuse hat einen Durchmesser von 42 mm und ist bis 300 Meter wasserdicht. Die neue Polaris Mariner Date läuft mit dem überarbeiteten automatischen Manufakturkaliber 899 mit Siliziumhemmung und einer längeren Gangreserve von 70 Stunden. Preis: 10.600 Euro
Piaget Polo S
Mit der Einführung der Kollektion Polo im Jahr 1979 hat Piaget den Schritt zur Sportuhr geebnet. 2016 wurde dann mit der Polo S ein Nachfolgermodell lanciert. Dennoch verkörpert die Linie Piaget-typische Features wie die Kombination aus Kissen- und Kreisformen. Das Armband besteht aus poliertem und satiniertem Stahl und ist optimal in das gewölbte 42 mm Gehäuse integriert. Im Inneren tickt das Kaliber 1110P (basiert auf Cartier 1904-PS MC) mit Automatikaufzug und 50 Stunden Gangreserve. Es wurde aufwendig mit Genfer Streifen, perlierter Werkplatte und anglierten Brücken verziert. Die Veredelungen lassen sich durch den offenen Gehäuseboden bewundern. In den anthrazitgrauen Rotor wurde das Piaget-Wappen eingraviert. Das blaue Zifferblatt besitzt eine horizontale Guillochierung, wie sie wiederum ein wenig an die Nautilus erinnert. Die Spitze des Sekundenzeigers ziert ein durchbrochenes „P“, die Initiale der Schweizer Manufaktur. Preis: 11.200 Euro.
Girard-Perregaux Laureato
Die Kollektion Laureato wurde bereits 1975 lanciert und besitzt auffällig viel Ähnlichkeit mit der Royal Oak von 1972. Sie wurde allerdings nicht von Gerald Genta designt, sondern von einem Girard-Perregaux internen Mailänder Designer. Sie hatte ein ähnliches oktogonales Gehäuse (hier 42 mm) – allerdings ohne Schrauben auf der Lünette – und ein Zifferblatt mit Clous de Paris Dekor. Der entscheidende Unterschied: sie besaß ein Quarz Werk. Im Jahr 2017 wurde sie neu aufgelegt. Heute läuft sie mit einem automatischen Manufakturkaliber GB01800-0008 mit einer Gangreserve von 54 Stunden. Die Laureato von Girard Perregaux bietet ein Genta Design zu einem vergleichsweisen erschwinglichen Preis (11.200 Euro).
Chopard Alpine Eagle
Der Name der Sportuhrenlinie von Chopard ist eine Referenz an den Adler der Schweizer Alpen. So messerscharf wie der Blick des Greifvogels ist auch das Design der Uhr. Das blau galvanisierte Messingzifferblatt wird von einem Strahlenmuster verziert, das von der Iris des Adlers inspiriert ist. Das 41 mm Gehäuse ist aus Lucent Stahl A223 gefertigt. Diese Legierung ist hypoallergen, härter und glänzender als herkömmlicher Stahl. Die Uhr läuft mit dem automatischen Manufakturwerk Chopard 01.01-C mit einer Gangreserve von 60 Stunden und COSC-Zertifizierung. Preis: 12.500 Euro.
Ab 15.000 Euro
Vacheron Constantin Overseas
Fast so teuer wie der Listenpreis der beiden Vorbilder, dafür ohne Warteliste und ebenfalls ziemlich cool. Die Overseas Kollektion von Vacheron Constantin wurde 2016 überarbeitet und besitzt ein dreigliedriges Metallband mit gewölbten Gliedern in Form eines Malteserkreuzes, dem Logo der Uhrenmarke. Das Edelstahlgehäuse misst 41 mm bei einer Höhe von 11 mm. Durch den transparenten Gehäuseboden kommt das vollständig in-house entwickelte Kaliber 5100 zum Vorschein mit 60 Stunden Gangreserve. 1977 stellte Vacheron übrigens bereits ihre erste Sportuhr aus Stahl vor, die berühmte Referenz 222. Preis: 20.500 Euro.