Wer mich kennt weiß, dass ich neben mechanischen Uhren eine weitere große Leidenschaft habe; für den Tennissport. Es gibt für mich in meiner Generation keinen perfekteren Tennisspieler als Roger Federer, denn sein Spiel ist an Eleganz nicht zu überbieten. Rafael Nadal und Novak Djokovic, seine zwei größten Kontrahenten, sind sicherlich in Hinblick auf spielerisches Vermögen und Rekorde genauso bemerkenswert, aber Federer hat dieses stilvolle, nonchalante und gleichzeitig ‚übermenschliche‘ Etwas, das ihn zu einer so herausragenden Persönlichkeit macht.
Federer streichelt die gelbe Filzkugel zärtlich aber treffsicher über das Netz wie kein anderer. Er bewegt sich über den Platz wie ein Tänzer und zaubert Punkte, die uns Zuschauer verzaubern. Er ist der ultimative Tennis-Ästhet. Es gibt sicherlich niemanden, der ihm nicht gerne zusieht bei seiner Arbeit, die für Federer immer seine größte Leidenschaft war.
Nach seinem letzten Match in Wimbledon 2021, musste sich der inzwischen 41-jährige Maestro verletzungsbedingt zurückziehen. Es folgten zwei Knie-OPs und eine kräftezehrende Reha. Denn obwohl es niemand mehr für möglich gehalten hat, wollte Federer unbedingt auf den Court zurückkehren. Nach fast 1.5-jähriger Verletzungspause hat Federer soeben bekanntgegeben, dass der Laver Cup in London Ende September sein letztes Turnier als Profisportler sein wird. Der Turnierrahmen ist für einen Abschied gut gewählt, auch wenn wir ihn schmerzlich vermissen werden.
Rolex ist zweifellos das Uhrenhaus, das dem Tennissport am engsten verbunden ist. 1978 wurde Rolex erstmals Zeitgeber in Wimbledon. Inzwischen ist die Schweizer Manufaktur offizieller Zeitmesser aller vier Grand Slam Turniere: der Australien Open (seit 2008), French Open (seit 2019), Wimbledon (seit 1978) und der US Open (2018). Auch bei den Meisterschaftsturnieren der ATP und WTA am Saisonende – den Nitto ATP Finals und WTA Finals – ist Rolex offizieller Zeitgeber.
Seit 2007 sponsert Rolex den Davis Cup, bei dem die Teams der besten Spieler aus rund 125 Länder im größten Teamwettkampf der Welt gegeneinander antreten. Rolex ist außerdem Mitgründer des Laver Cup, der 2017 ins Leben gerufen wurde. Dabei treten sechs europäische Topspieler gegen die Konkurrenz aus dem Rest der Welt an. Gecoacht werden die beiden Teams von niemanden geringeren als den ewigen Rivalen Björn Borg und John McEnroe. Borg führt das Team Europa und McEnroe das Team Welt. Benannt ist das Turnier nach der Tennislegende Rod Laver, der inzwischen 84 Jahre alt ist.
Seit dem Engagement im Tennissport vor über 40 Jahren fördert Rolex Einzelpersonen und Organisationen im Bereich Kunst und Kultur sowie im Sport. Roger Federer ist bereits seit 2001 Markenbotschafter von Rolex. 2003 gewann er in Wimbledon dann seinen ersten Grand Slam-Titel. Inzwischen hat er 20 Grand Slam Siege auf seinem Konto verbucht, sechs Titel bei den ATP Finals, zwei olympische Medaillen und 310 Wochen als Nummer 1 der Welt, davon 237 Wochen am Stück.
Auch wenn Federer am häufigsten mit Rolex in Verbindung gebracht wird, hat das Uhrenhaus zahlreiche weitere Markenbotschafter unter Vertrag, darunter auch viele Youngsters, die die Tenniswelt inzwischen kräftig aufmischen: Alexander Zverev, Carlos Alcaraz, Stefanos Tsitsipas oder Iga Światek und Coco Gauff. Die junge Polin Iga Światek ist derzeit sogar die Nummer 1 der Welt. Vor zwei Jahren war die 21-jährige Spielerin noch fast gänzlich unbekannt. Innerhalb kürzester Zeit spielt sie sich an die Spitze der Weltrangliste und war 35 Spiele ungeschlagen. Das hat bei den Damen bislang nur Venus Williams geschafft.
Es ist bemerkenswert, welch feines Gespür Rolex beim Talentscouting beweist. Denn natürlich haben sie den Anspruch, nur die besten Spieler der Welt mit dem größten Potential unter Vertrag zu nehmen. Und andere Marken verfolgen den Nachwuchs genauso aufmerksam. Aber Rolex ist und bleibt der Platzhirsch im Tennissport. Keine andere Uhrenmarke zählt so viele Tennisprofis zu ihren Testimonials. Auch die Nachwuchshoffnung Carlos Alcaraz ist inzwischen zum Markenbotschafter auserkoren worden. Und der junge Spanier hat einen ebenso raketenmäßigen Aufstieg wie Światek hingelegt und sich binnen kürzester Zeit unter die Top 10 gespielt. Als er 2019 Profispieler wurde, war er noch Weltranglistenplatz Nr. 597. Nach seinem kürzlichen Sieg bei den US Open ist der junge Spanier nun die Nummer 1 der Welt. Er ist außerdem der jüngste Spieler der Geschichte, der sowohl Nadal als auch Djokovic schlagen konnte.
Bei aller Weitsicht und peniblem Scouting ist die Partnerschaft mit Roger Federer allerdings ein einmaliges horologisches Tennismärchen. Federer verkörpert als Mensch und Sportler das, was Hans Wilsdorf vor über 100 Jahren mit der Gründung der Marke Rolex anschob. Das Streben nach Exzellenz, Haltung und Werten – und eine gewisse Zurückhaltung, ja sogar Unantastbarkeit. Rolex und Federer wirken nicht wie eine perfekt inszenierte Werbepartnerschaft, sondern wie eine Fügung. Und die Partnerschaft zwischen Spieler und Marke ist so stimmig, dass sie eigentlich nicht erklärt werden muss.
Da Roger Federer nach jedem Spiel als allererstes seine Rolex Uhr ans Handgelenk legt, ist es nicht schwer, einige seiner Lieblings-Modelle zu identifizieren. Dabei stechen fünf Modelle heraus, auch wenn Federer privat sicherlich eine wesentlich umfangreichere Rolex-Kollektion besitzt.
Rolex Oyster Perpetual Datejust Ref. 126303
Roger Federer trug die Oyster Perpetual Datejust aus Edelstahl Oystersteel und Gelbgold am Handgelenk, als er 2017 die Trophäe nach seinem Sieg in Wimbledon gegen Marin Cilic hochhielt. Das Modell wurde ein Jahr zuvor auf der Baselworld Uhrenmesse vorgestellt. Federer verriet einmal in einem Interview, dass die Datejust seine Lieblingskollektion von Rolex ist. Die Referenz 126303 hat ein schiefergraues Zifferblatt und grüne römische Ziffern, weshalb bereits die Vorgängermodelle den Spitznamen „Wimbledon“ erhalten haben.
Rolex Cosmograph Daytona Ref. 116509 in Weißgold mit silberfarbenem Zifferblatt
Bei dieser Daytona muss man schon genau hinsehen. Anders als gewöhnlich hat sie arabische Ziffern statt Stundenmarkierungen. Diese Cosmograph Daytona Referenz 116509 kommt komplett in Weißgold mit silberfarbenem Zifferblatt. Der Sekundenzeiger des Chronographen sowie die Zeiger der Totalisatoren sind rot – auch der Schriftzug „Daytona“. Roger Federer trug die Uhr nach seinem Sieg bei den US Open im Jahr 2008 gegen den Briten Andy Murray.
Nach Federer’s Sieg 2017 bei den Australien Open gegen Rafael Nadal in einem 5-Satz Krimi, trug der Schweizer eine Rolex GMT Master II mit dem Spitznamen „Batman“, da die zweifarbige Keramiklünette schwarz-blau ist. Die GMT Master II ist heute wahrscheinlich die beliebteste aller Rolex-Modelle. Sie wurde ursprünglich 1954 mit der Referenz 6542 für Piloten eingeführt, die sich mit der GMT Funktion eine zweite Zeitzone anzeigen lassen konnten.
Wimbledon 2018 war Federer mit einer Sky-Dweller am Handgelenk zu sehen. Leider verlor der Maestro im Viertelfinale gegen den Südafrikaner Kevin Anderson in fünf Sätzen. Seine Sky-Dweller Referenz 326934 besitzt ein 42 mm Weißgold-Gehäuse sowie ein Rolesor-Armband aus Edelstahl und eine geriffelte Lünette. Die Sky-Dweller wird von vielen als elegante Reiseuhr geschätzt, da sie über zwei gleichzeitig ablesbare Zeitzonen und einen Jahreskalender verfügt. Die Monate werden in zwölf Sichtfenstern am Außenrand des Zifferblatts angezeigt, wobei der aktuelle Monat immer in Rot erscheint.
Rolex Cosmograph Daytona Ref. 116509-0071 in Weißgold mit blauem Zifferblatt
2019 gewinnt Team Europa den Laver Cup durch die beiden entscheidenden Einzelsiege von Roger Federer und Alexander Zverev. Bei der Siegerehrung trug Federer eine Cosmograph Daytona in Weißgold mit blauem Zifferblatt und Oysterarmband aus Edelstahl. Neben der GMT Master II, gehört die Daytona wohl zu den begehrtesten Modellen unter den Rolex Enthusiasten. Auch Roger Federer wurde bereits mit der ein oder anderen Vintage Daytona gesichtet, darunter einer Referenz 6263 mit Panda-Dial, die in seinem Geburtsjahr 1981 lanciert wurde.
Ich bin voller Vorfreude und Wehmut zugleich – einerseits, dass wir den Tennis-Magier mit seinen bereits 41 Jahren noch einmal auf dem Court spielen sehen dürfen. Andererseits, dass es das letzte Mal sein wird. Wir hätten ihn alle gerne noch mal bei Wimbledon erlebt, seinem Lieblingsturnier, wo er auch vor fast 20 Jahren seinen ersten Grand Slam Titel gewann. Der Laver Cup ist als Abschiedsturnier eine gute Wahl. Denn es werden keine Weltranglistenpunkte vergeben. Es ist kein Comeback, bei dem es darum geht, wie er sich wohl gegen die vorwiegend junge Konkurrenz schlagen kann – es geht jetzt nur noch darum, zu genießen und dem Altmeister einen würdigen Abschied aus dem Tennissport zu bereiten. Im Rolex Werbespot heißt es: „Die Legende um Roger Federer kann nur größer werden“. Wenn nun nicht mehr als Sportler, dann eben als Mensch und Markenbotschafter.
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