Der beste Springreiter Steve Guerdat und seine Rolex Oyster Perpetual Cosmograph Daytona
Neulich konnten wir einen Tag zusammen mit Steve Guerdat, seinen Pferden und einer historischen Rolex Oyster Perpetual Cosmograph Daytona bei seinen Stallungen in Elgg, rund 40 Kilometer östlich von Zürich verbringen. Steve ist nicht nur ein sehr angenehmer und bodenständiger Zeitgenosse, sondern derzeit auch der beste Springreiter der Welt. Obwohl Steve wesentlich mehr von Pferden versteht als von mechanischen Uhren, gibt es eine entscheidende Parallele zu Hans Wilsdorf, dem Gründer von Rolex.
Mit seinem Pferd Nino des Buissonnets wird er 2012 zum ersten Mal Olympiasieger beim Show Jumping und damit die Nummer 1 der Welt. Seit Dezember 2012 gehört er zum exklusiven Kreis der Rolex Markenbotschafter und ist mächtig stolz darauf. Denn es war eine Rolex Datejust, die er bei seinem ersten großen Sieg gewann, sie allerdings seiner Mutter versprochen hatte und somit leer ausging. Inzwischen hat Steve selber eine Rolex am Handgelenk, einen Cosmograph Daytona, den er nach eigenen Aussagen Tag und Nacht trägt und der Zeitzeuge all seiner Erfolge ist, die er seit 2012 eingefahren hat.
Der Cosmograph Daytona wurde 1963 erstmals vorgestellt und für Rennfahrer entwickelt. Ein Chronograph, der es mit seiner Tachymeterlünette ermöglichte, Zeitabstände zu messen und Durchschnittsgeschwindigkeiten zu berechnen. Steve’s Modell hat ein Gehäuse aus einem Material namens ‚Everose-Gold‘ – das ist eine 18 Karat Goldlegierung, die in der hauseigenen Gießerei von Rolex hergestellt wird. Der warme Roségold-Ton harmoniert wunderbar mit dem kräftigen schokoladenfarbenen Zifferblatt. Er hat sich bei seiner Daytona weder für ein Oyster-Band noch Oysterflex-Band entschieden, sondern für ein schwarzes Alligatorlederband.
Auch wenn Steve die Chronographen-Funktion seiner Uhr nicht nutzt, gibt es eine Parallele zum Motorsport, denn wenn es die Zeit erlaubt, tauscht er seine 1-PS Springpferde gegen eine Honda CBR 1000 und reitet damit durch die kurvenreiche Landschaft von Winterthur. Die Umgebung ist nämlich genauso idyllisch wie die 15 Hektar Land, die Steve seit zwei Jahren sein Eigen nennt. Dort stehen seine Pferde im Vordergrund, die ihm bei großen Wettkämpfen über die hohen Hindernisse zu zahlreichen Siegen tragen. Aber was ist das Geheimnis des besten Springreiters der Welt?
Vielleicht ist es gerade diese unaufgeregte Idylle, ja fast schon Ruhe, die nur durch rhythmisch läutende Kuhglocken eine hypnotisch beruhigende Wirkung hervorrufen. Hier dürfen die Pferde Pferde sein, zumindest in ihrer freien Zeit, wenn sie nicht unterm Sattel sind. Hier erwartet man nicht den Arbeitsbereich eines Spitzensportlers – umso bemerkenswerter ist es zu sehen, wie Mensch und Tier hier im Einklang leben, abseits des Trubels, der während der Wettkämpfe herrscht.
Auf die Frage, mit wie vielen Mitarbeitern er zu den Turnieren reist, sagt Steve mit einem Grinsen: „wir sind meistens nur zu zweit und haben vier Pferde dabei. Einige Teams aus anderen Ländern reisen zu viert oder sechst an, und haben nur zwei Pferde dabei“. Schweizer Effizienz eben.
Aber es ist noch ein anderes Geheimnis, das Steve zu dem macht, was er ist. Es ist neben einer großen Portion Disziplin auch der unaufhörliche Ehrgeiz, der Beste zu sein, sich jeden Tag weiterzuentwickeln, auch wenn man bereits der Beste seiner Disziplin ist. Dasselbe Streben nach Exzellenz hatte auch Hans Wilsdorf, als er 1908 den Namen ‚Rolex‘ für seine 1920 gegründete Firma Montres Rolex S.A. erfand. Sein Anspruch war es damals, ganggenaue, wasserdichte und robuste Armbanduhren für Frauen und Männer zu entwickeln. 1910 erhielt eine seiner Armbanduhren bereits von der schweizerischen Prüfinstanz für Uhrgangkontrollen in Biel das weltweit erste offizielle Chronometerzertifikat. Doch damit nicht genug. Wilsdorf sorgte sich um die Genauigkeit, die durch Wasser und Staub im Gehäuse beeinträchtigt werden konnte. Somit tüftelte Wilsdorf weiter, bis er 1926 die erste wasserdichte Armbanduhr der Welt vorstellte. Lünette, Gehäuseboden und Aufzugskrone waren mit dem Mittelteil hermetisch verschraubt. Der Name ‚Oyster‘ war geboren – sinnbildlich für ein Gehäuse, das selbst dem Wasserdruck in größeren Tiefen standhalten würde.
Die weltweit erste wasserdichte Armbanduhr – eine Rolex Oyster aus dem Jahr 1926
Ein weiterer Aspekt, der Wilsdorf nicht in Ruhe ließ war die Tatsache, dass die Uhr über die Krone per Hand aufgezogen werden musste. Das bedeutete, dass die Krone aufgeschraubt wurde, was wiederum ihre Dichtheit und somit Ganggenauigkeit beeinträchtigen konnte, darüber hinaus wurde auch das Gewinde mit der Zeit stark abgenutzt. 1931 entwickelte Rolex dann den ersten rotorbetriebenen Selbstaufzugsmechanismus für Armbanduhren, auch ‚Perpetual-Rotor‘ genannt.
Perpetual-Rotor von Rolex – der erste rotorbetriebene Selbstaufzugsmechanismus für Armbanduhren
Dabei spielte ‚Perpetual‘ (dt. fortlaufend) immer eine entscheidende Rolle. Der Schriftzug ist auf dem Zifferblatt jeder Oyster von Rolex zu lesen. Bis zu seinem Tod folgte Wilsdorf unermüdlich dem Streben nach Perfektion und danach, sich ständig weiterzuentwickeln um noch besser zu werden. Perpetual wird also als ewiges oder fortlaufendes Projekt zur Lebensaufgabe – und darüber hinaus. Es geht bei der Auswahl von richtigen Markenbotschaftern nicht darum, einen Uhren-Fanatiker zu gewinnen, sondern vielmehr darum, gemeinsame Werte zu vermitteln.
Es waren für die Marke Rolex immer auch die Menschen und ihre Abenteuer, in denen der Pioniergeist des Gründers auf Ewigkeit weiter transportiert werden sollte. Alles begann 1927 mit der englischen Schwimmerin Mercedes Gleitze, die bei ihrer Durchquerung des Ärmelkanals eine wasserdichte Armbanduhr von Rolex trug. Jeder Schulbub kennt auch die Geschichte von Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay, die 1953 als erste Menschen den Gipfel des Mount Everest erreichten. Am Handgelenk: eine Rolex Oyster Perpetual. Im Jahr 1957 wurde dann die Springreiterin Pat Smythe die erste offizielle Markenbotschafterin von Rolex. Viele weitere Meilensteine folgten. Die Vorbilder von heute heißen Roger Federer, Martin Kaymer, Nico Rosberg und Steve Guerdat, so wie viele weitere Persönlichkeiten aus verschiedenen Genres. Sie sind allesamt mit die Besten ihres Fachs.
Es gibt eine schöne Geschichte von Klaus Ferdinand Hempfling aus seinem Buch „Dancing with Horses“. Sie geht über einen adligen Caballero, der sich sein Leben lang mit Pferden beschäftigt hat und viele Menschen zutiefst mit seiner Reitkunst beeindruckte. Als er schließlich mit 96 Jahren auf dem Sterbebett lag und sich von seinem Neffen verabschiedete, standen ihm die Tränen in den Augen. Als sein Neffe ihn fragte, warum er so traurig sei, antwortete der alte Mann: „Es war doch erst vor ungefähr einer Woche, als ich zum ersten Mal begriffen hatte was es heißt, ein Pferd wirklich zu reiten“.
Es ist genau dieser Anspruch, den Menschen wie Steve Guerdat und Hans Wilsdorf an sich stellen und auf ewig perfektionistisch an sich arbeiten würden, wäre das Leben nicht endlich.
Zum Abschied können wir nicht wiederstehen und schnallen uns Steve’s Daytona um. Die Kombination von schwarzer Cerachrom-Lünette, dem schokoladenfarbenen Zifferblatt und dem warmen Goldton ist fesselnd schön. Das leicht abgenutzte schwarze Lederband schmiegt sich spielend ums Handgelenk. Wenn Steve seine Daytona doch mal ablegt, hat er noch eine GMT-Master II aus ‚Rolesor Everose‘ im Repertoire, einer Kombination aus Edelstahl Oystersteel und 18 Karat Everose-Gold. Die zweifarbige Cerachrom-Zahlenscheibe auf der Lünette ist aus brauner und schwarzer Keramik. Der warme Farbton scheint es Steve angetan zu haben. Wohlmöglich erinnert es ihn an seine kastanienbraunen Pferde.
Nino kommt jetzt aus seinem Unterstand hervor und hastet zum Zaun. Denn dort wartet bereits eine ältere Dame, die auf ihrem täglichen Spaziergang vorbei am Stall halt beim ehemaligen Olympiachampion macht und ihm eine Möhre oder einen Apfel füttert. Nino genießt nun mit 18 Jahren seinen Ruhestand, während Steve weiter zielstrebig an sich arbeitet, ein noch besserer Sportler zu werden.
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