Vor 50 Jahren schrieb Zenith Uhrengeschichte. Genau genommen am 10. Januar 1969, als sie die erste Chronographenuhr mit Automatikwerk vorstellten, die El Primero. Es war ein knappes Rennen zwischen ein paar wenigen Schweizer Uhrenherstellern, doch Zenith hatte letztendlich die Nase vorne. Damals war Julien Tornare, inzwischen seit zwei Jahren CEO der Traditions-Manufaktur, noch gar nicht geboren – trotzdem ist er getrieben vom Innovationsgeist von damals und bringt wieder Bewegung in die 154 Jahre alte Maison, die kurz nach dem Erfolg von El Primero zum Opfer der Quarzkrise wurde. Dabei setzt er auf weniger Vertriebspartner und ein reduziertes Produkt-Portfolio, dafür auf mehr Inhalt und vor allem Dynamik und Innovation. Denn seiner Meinung nach muss sich die Uhrenindustrie immer wieder neu erfinden und hat sich in der Geschichte viel zu oft schon wiederholt.
Anlässlich des 50. Jubiläums sprachen wir mit Tornare bei einem Lunch am idyllischen Neuenburger See über seine Rückkehr in die Schweiz, seine Passion für Wein, das riesige Potential von Zenith und warum er sich früher nicht immer an die Vorgaben seines Chefs gehalten hat, und warum das einen lebensverändernden Anruf von Jean-Claude Biver zur Folge hatte.
1. Was bedeutet für Sie eine mechanische Uhr? Welche Uhr tragen Sie heute und welche Uhr tragen Sie am häufigsten?
Eine mechanische Uhr ist für mich ein lebendiges Objekt. Metaphorisch betrachtet hat sie einen Herzschlag, den man in seiner Smart Watch oder dem iPhone nicht hat. Sie ist eine der wenigen Objekte, die man mit seiner eigenen Kraft aufzieht, um sie zum Laufen zu bringen. Eine mechanische Uhr ist einzigartig, wenn es um emotionale Werte geht. Wenn ich meinen Kindern zum Beispiel eine mechanische Uhr zeige, sind sie davon fasziniert und wollen am liebsten sofort damit spielen.
Und wir dürfen natürlich nicht vergessen, dass eine mechanische Uhr eine Verbindung zur Zeit hat. Zeit ist etwas sehr wichtiges aber auch abstraktes in unserem Leben – die Zeit vergeht manchmal schnell oder langsam, und wir wissen nie genau, wie viel Zeit uns noch bleibt. Das heißt, die Uhren messen etwas, das immer um uns herum ist, überall auf der Welt.
Heute trage ich die DEFY Inventor. Ich wechsle meine Uhren hin und wieder je nach Aktivität. Aber als CEO von Zenith trage ich natürlich ausschließlich Zenith Uhren, dennoch besitze ich auch ein paar andere Marken, die sich in einem Safe befinden. Bei der DEFY Inventor liebe ich den Innovationsgeist. Ich bin fest der Meinung, dass Zenith und im Übrigen die ganze Uhrenindustrie dynamisch und innovativ bleiben muss, denn in der Vergangenheit hat sich die Uhrenindustrie öfters schon mal wiederholt.
Zenith Defy Inventor
2. Sind Sie froh darüber, nach langer Zeit im Ausland wieder in Ihrer Heimat zu sein?
Ja, ich wuchs in der Schweiz auf, sie ist meine Heimat. Aber ich bin natürlich auch sehr glücklich über die vielen Jahre im Ausland, denn sie haben meinen Horizont ungemein erweitert. Ich war fünf Jahre in den Staaten und fast sieben Jahre in Asien. Wissen Sie, die Schweiz ist ein kleines Land und wenn man für immer hier leben würde, könnte man mit der Zeit etwas engstirnig werden. Aber es ist schön zurück zu sein, meine Kinder aufwachsen zu sehen und mich um meine Eltern kümmern zu können, die inzwischen schon etwas älter sind.
– Die Manufaktur befindet sich in Le Locle, im Schweizer Jura, wo übrigens auch wunderbare Weine wachsen. Sind Sie ein Fan von Schweizer Weinen? Immerhin auch eine lokal-betriebene Handwerkskunst.
Wein ist sogar zu einer richtigen Leidenschaft geworden. Ich beschäftige mich seit zirka 12 Jahren intensiver damit und habe zunächst angefangen Bücher zu lesen und Verkostungen zu besuchen. Anfangs war es überwiegend Wein aus Frankreich, der mich interessierte, dann kam Italien dazu und später erst Wein aus der Neuen Welt, aber selten Schweizer Weine. Anfangs wusste ich gerade mal, dass sie gut zum Käsefondue passen. Aber seitdem ich zurück in der Schweiz bin trinke ich sie genauso gerne, überwiegend Rot, die sich inzwischen sehr gut etabliert haben. Ich kann Ihnen den Shiraz aus dem Schweizer Kanton Walis wärmstens empfehlen.
3. Zurück zu Zenith. Warum steckte die Maison so viele Jahre lang in einer Krise?
Zuerst einmal finde ich, dass Zenith mit ihrer 154 Jahre alten Geschichte eine so wundervolle Marke ist – ein Grund, warum ich damals an Bord gegangen bin. Zenith besitzt alle wichtigen Elemente einer echten Manufaktur. Zenith ist wohlmöglich einer der verbleibenden fünf oder sechs Marken, die all ihre Uhren mit eigenen Werken ausstatten.
Aber um Ihre Frage zu beantworten, es fehlte der Marke ein wenig an Klarheit hinsichtlich der Identität und dem Stil der Uhren. Die Marke ist in zu viele verschiedene Richtungen abgedriftet, daher war es einer meiner ersten Amtshandlungen, Stabilität in das Management, das Team, die Produktlinien und ihr Design zu bringen. Zenith ist eine Marke mit einer langjährigen Tradition, was die Herstellung von Uhren betrifft und das scheinen nur die Wenigsten wirklich zu wissen. Glücklicherweise haben die Menschen heutzutage sehr viel besseren Zugang zu Informationen, was uns hilft, unsere einzigartige Geschichte auch nach außen zu transportieren.
4. Warum denken Sie, hat Jean-Claude Biver Sie auserwählt, die Leitung bei Zenith zu übernehmen?
Ich erzähle Ihnen dazu eine wahre Geschichte. Als ich zuvor in Amerika arbeitete, hatte ich Mr. Biver bereits einige Male getroffen. Er erkannte, dass ich etwas frustriert war, da ich der Meinung war, dass nicht alle Marketing Methoden aus dem Headquarter für den Amerikanischen Markt ideal waren. Daher habe ich mich nicht immer so ganz an die Vorgaben meines Chefs und seines Marketing Direktors gehalten und eigenständig vor Ort kleinere Projekte umgesetzt, die der Marke in Amerika helfen würden.
Ihrer Meinung nach habe ich die Vorschriften verletzt. Aber Mr. Biver gefiel es, dass ich mich dem Markt versucht habe anzupassen. Vor drei Jahren dann, als ich gerade in Singapur war, erhielt ich einen Anruf aus der Uhrenbranche mit der Info, dass sich einige Dinge bei Zenith ändern sollen und Mr. Biver gerne mit mir sprechen würde. 20 Minuten später klingelte mein Telefon und er war persönlich dran. Er verriet mir alles über seine neuen Strategiepläne für Zenith und fragte mich ganz offen, was ich über die Marke denke. Ich war ehrlich zu ihm, was er scheinbar zu schätzen wusste und mich in die Schweiz einlud.
Acht Tage später trafen wir uns persönlich und führten ein langes Gespräch über Zenith. Er war davon angetan, dass ich mich im Markt auskannte, dass ich eine proaktive Arbeitseinstellung hatte und kundenorientiert dachte. Dazu kommt, dass Mr. Biver und ich dieselbe Vision hinsichtlich des Asiatischen Markts teilen, wie der Generationswechsel das Kaufverhalten in Zukunft beeinflussen wird. Wir haben uns in kürzester Zeit ziemlich gut verstanden. Er sagte mir einmal, dass er mich aufgrund meines Menschenverständnisses angestellt hatte. Ich fragte ihn, was er damit meine und er sagte: ‚Du bist einfach, zugänglich und magst Menschen‘. Ich glaube, was er damit meinte ist, dass Emotionen und ein enges persönliches Verhältnis zum Kunden dazu beitragen, ob und wie man eine Uhr kauft.
– Welches Versprechen haben Sie Jean-Claude Biver gegeben, als Sie 2017 als CEO antraten?
Er warnte mich von Anfang an, dass es kein einfacher Job werden wird. Ich versprach ihm, dass ich 200 Prozent dafür geben würde. Ich sagte auch, dass ich absolut vom Potential der Marke überzeugt bin. Und ich würde das Unternehmen in derselben Minute verlassen, sollte ich jemals daran zweifeln.
5. Acht Wochen nach Ihrem Amtsantritt sollten Sie eine Strategie präsentieren. Was stand darin?
Zunächst habe ich alle Informationen über Zenith gesammelt, die ich bekommen konnte. Darauf basierend habe ich einen Plan geschrieben, der Aufschluss darüber bringen sollte, wo das Unternehmen derzeit steht, die Schwächen, die ersten Verbesserungen, die kurzfristigen Erfolge sowie die längerfristigen Ziele, die ich verfolgen möchte. Aber, als ich dem Vorstand von LVMH meine ersten Ideen präsentierte, habe ich direkt um etwas mehr Zeit gebeten. Nach sechs Monaten dann, als ich etwas tiefer in die Marke eingetaucht war, kam ich mit einer überarbeiteten Version zurück. Meine grundlegende Strategie beinhaltete, die Authentizität der Marke zu bewahren und die Geschichte für die Verbesserung des Markenimages zu nutzen. Einer meiner ersten Aufgaben war es, die Motivation der Mitarbeiter wieder zu steigern. Sie machten einige Veränderungen über die Jahre mit und ich musste ihnen zeigen, dass ich es ernst meine und ihnen Stabilität bringe.
– Wie viel davon konnten Sie bis heute umsetzen?
Wenn ich mir den Plan ansehe, den ich vor drei Jahren geschrieben habe, dann haben wir die Erwartungen um zwischen 15-20 Prozent übertroffen, was die Zahlen betrifft. Darüber hinaus haben wir unsere visuelle Darstellung, also Werbeanzeigen, Ladenflächen und Boutique Konzepte komplett erneuert. Wir haben den Vertrieb von 841 auf 600 Verkaufspunkte reduziert. Den Schritt hat die Marke gebraucht, da wir einfach zu viele Verkaufspunkte hatten, die zu wenig Umsatz erzielten. Mein Ziel war es, weniger Partner zu haben die mehr Umsatz generieren und somit dem einzelnen Händler mehr Gewichtung schenkt. Das steigert unsere Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit beim Einzelnen. Längerfristig möchte ich weiter auf maximal 500 Verkaufspunkte reduzieren.
Wir haben auch die Anzahl an Referenzen verringert. Vor drei Jahren hatten wir 178 verschiedene Referenzen – vor zehn Jahren waren es sogar noch 800. Jetzt sind wir bei rund 100 Referenzen, was eine übersichtliche und zugängliche Anzahl ist. Darüber hinaus bauen wir gerade den E-Commerce aus. Vor drei Jahren konnte man die Website noch nicht einmal über sein Mobiltelefon aufrufen.
6. Vor Ihrem Amtsantritt 2017 war Zenith auf dem Asiatischen Markt quasi nicht existent. Hat sich das in der Zwischenzeit geändert? Sie haben ja durch Ihre Vergangenheit die besten Voraussetzungen, diesen Markt für Zenith zu öffnen.
Ja, wir sind in Japan schon recht stark aufgestellt, wo wir unsere Schwäche hinsichtlich Begehrtheit und Sichtbarkeit durch die Tatsache kompensieren konnten, dass die Japaner so wahnsinnig Technikverrückt sind und unsere Werke wertschätzen, insbesondere der ‚El Primero‘. Um die Marke in China weiterhin zu etablieren, haben wir uns mit dem großartigen Sänger Eason Chan aus Hongkong zusammengetan. Ein Promi hilft, die Aufmerksamkeit zu beschleunigen. Es war der erste Schritt, die Menschen erstmal auf die Marke aufmerksam zu machen und dann liegt es an einem guten Content, und den haben wir. Sie müssen wissen, dass wir rund 12 bis 15 Jahre aufholen müssen, die wir in China zurückliegen. Kürzlich war ich bei einem Abendessen mit 50 Sammlern, wovon jeder zwischen fünf und 20 Zenith Uhren besitzt und sie wussten nichts von der Geschichte, als Charles Vermot die El Primero Werke während der Quarzkrise versteckte, um die Geschichte der Marke zu bewahren. Sie waren aus dem Häuschen.
7. Gehen wir noch mal ein Stück weiter zurück in der Geschichte. In den 1960er Jahren lieferten sich ein paar wenige Marken einen Wettkampf um das erste automatische Chronographenwerk. Warum hatte Zenith 1969 letztendlich die Nase vorne?
Es war ein Rennen zwischen ein paar wenigen Marken und es war ein harter Wettkampf. Aber niemand wagte sich an einen Chronographen, der mit hoher Frequenz lief, da sie nicht daran glaubten. Eine Gruppe von acht Männern entwickelte und produzierte die ‚El Primero‘, und sie verkörperten damals denselben Geist, den wir auch heute noch haben: der Welt zu zeigen, wie kreativ wir sind und dass wir immer die Grenzen ausloten, um innovativ zu bleiben. Am Ende waren sie die schnellsten mit der Produktion dieses Werks und konnten sie erfolgreich auf den Markt bringen. Daher auch der Name ‚El Primero‘.
8. Vacheron Constantin, wo Sie davor 17 Jahre lang arbeiteten und Zenith sind zwei Marken mit einer sehr langen Tradition. Man hat aber das Gefühl, dass Zenith etwas offener für Innovation und mutiger bei neuen Farben und Materialien ist. Warum ist das so?
Nachdem ich mit einigen Historikern gesprochen und ein paar Bücher über Zenith gelesen hatte fand ich heraus, dass der Erfindergeist immer Teil der DNA der Marke war. Alles begann mit Georges Favre-Jacot, der die komplette Fertigung der Uhren unter einem Dach bündelte. Er war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 22 Jahre jung und wahnsinnig innovativ für seine Zeit. Viele traditionelle Marken haben Angst, durch zu viel Veränderung die Geschichte zu verdrängen. Sie gehen ungern Risiken ein. Meiner Meinung nach respektiert man die Vergangenheit, indem man die Geschichte nimmt und etwas Neues daraus macht, anstatt immer wieder Bestehendes zu wiederholen.
Stellen Sie sich vor, ich erzähle den Männern, die vor 50 Jahren die ‚El Primero‘ entwickelt haben, dass ich dasselbe Werk noch einmal reproduziere. Sie würden sich sicherlich nicht geschmeichelt fühlen. Denn vor 50 Jahren war es unfassbar komplex, dieses Werk zu bauen – heute ist das keine besondere Herausforderung mehr bei der vorhandenen Hightech, also wäre es nicht besonders innovativ. Das ist vermutlich der Unterschied zwischen Zenith und einigen anderen traditionsreichen Uhrenunternehmen.
9. Im Jahr 2017 überraschten Sie die Branche mit einem neuartigen mechanischen Uhrwerk ohne Unruh, dem Kaliber ZO 342, das in der Defy Lab debütierte. Was hat es mit dem neuartigen Gangregler namens ZENITH Oszillator auf sich?
Den Oszillator, der von der Zenith Manufaktur entwickelt und patentiert wurde, ersetzt die klassische Unruh Spiralfeder, die seit mehr als drei Jahrhunderten zum Einsatz kommt. Diese bedeutende Innovation birgt einige Vorteile: eine höhere Zuverlässigkeit, da das spezielle, extra flache Element (0.5 mm) rund 30 Komponenten eines gängigen Regulierorgans ersetzt und dabei die Stabilität fördert, indem es Kontakt, Reibung, Abnutzung und Verformungen ausschließt. Wie sein Vorgänger schon, verbindet die DEFY Inventor eine extreme technische Leistung mit moderner Ästhetik, eine fortschrittliche offene Werkskonstruktion und Materialien wie superleichtes Aeronith, das dreimal leichter ist als Titan. Aber noch interessanter ist, dass die neue Version des ZENITH Oszillator mit einer höheren Frequenz von 18 Hertz (129,600 Halbschwingungen pro Stunde) läuft.
10. Die nächste Generation der Defy namens Inventor kostet fast 18.000 Euro. Die Uhr hat keine Komplikationen, nicht mal einen Chronographen. Warum sollten Ihre Kunden so eine Summe für eine Uhr ausgeben, die lediglich die Zeit anzeigt?
Wenn man eine neue Uhr entwickelt, muss man zwei Dinge beim Preis in Betracht ziehen: die Kosten für die Produktion und die Erwartungshaltung der Kunden. Es ist nicht immer ganz einfach, die richtige Balance zu finden. Sie haben natürlich recht, die Uhr besitzt keine Komplikationen. Aber, wir bieten eine so starke Innovation an, die das komplette Regulierorgan ersetzt, dass unsere Kunden es zu schätzen wissen, wenn sie es verstehen. Und dazu kommt auch, dass die Uhr einfach anders ist. Sie ist keine Minutenrepetition, kein Tourbillon, es gibt nicht mal eine Schwungmasse, daher werden die Menschen neugierig. Neben dem technischen Aspekt ist die DEFY Inventor auch optisch ansprechend. Und Sie dürfen natürlich nicht vergessen, dass es viel Zeit und Geld gekostet hat, diesen Mechanismus zu entwickeln. Wir sind die einzigen, die ihn haben.
11. Dieses Jahr haben Sie den Defy El Primero Double Tourbillon Chronograph vorgestellt, der eine Hundertstelsekunde stoppen kann. Eine ähnliche Komplikation hat auch die Schwestermarke Tag Heuer schon einmal lanciert. Verwässern die Marken nicht ein wenig durch die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungs-Division der LVMH Group, wo alle Innovationen entstehen?
Überhaupt nicht. Die Ressourcen innerhalb der Gruppe zu teilen ermöglicht uns intelligente Synergien zu schaffen, und dabei dennoch die individuelle Identität und Autonomie der einzelnen Maisons zu bewahren. Von der gebündelten Stärke der LVMH Gruppe profitieren alle Marken gleichermaßen und es öffnet uns den Zugang zu Märkten, der sonst niemals in diesem Ausmaß möglich wäre. Es gibt uns auch die Freiheit, uns auf andere wesentliche Elemente unserer Marke zu konzentrieren.
12. In welche Richtung bewegt sich Ihrer Meinung nach die Uhrenindustrie?
Wir sprechen gerne davon, dass wir die Zukunft der Schweizer Uhrmacherei prägen. Aber im Grunde hängt die Zukunft der Uhrmacherei von Innovationen ab. Damit meine ich, dass Zenith, sowie der Rest der Uhrenindustrie ihren Wachstum mit neuen Strategien in neuen Märkten und mit einer neuen Generation von Kunden vorantreiben sollten, und dabei dennoch ihre über eineinhalb Jahrhunderte alte Geschichte respektieren müssen.