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Als Hublot im Jahr 2005 die Big Bang präsentierte, sorgte das Modell für eine Revolution in der Uhrenwelt. Die Uhr verkörperte eine neue Denkweise – weg vom rückblickenden Traditionsverständnis, hin zu einer zukunftsorientierten Form von Luxus. Während viele Hersteller ihr Design aus der Vergangenheit schöpfen und Werte wie Handwerkskunst, Werkverzierungen oder klassische Komplikationen in den Vordergrund rücken, setzte Hublot mit der Big Bang auf einen radikal anderen Ansatz: Technik, Innovation und modernes Design wurden zum Maßstab.

Verbinden, was nicht zusammengehört.

Schon auf den ersten Blick hebt sich die Big Bang von anderen Luxusuhren ab. Die Konstruktion ist komplex, das Gehäuse besteht aus mehr als 50 Einzelteilen. Dieser Aufbau schafft auch Möglichkeiten, unterschiedliche und ungewöhnliche Materialien miteinander zu verbinden. Die Kombination von Carbon und Gold, Keramik und Edelstahl oder sogar Jeansstoff und Edelsteinen wirkt auf den ersten Blick gewagt, aber gerade dieser Kontrast macht den Reiz aus.

Die Provokation ist durchaus geplant: Der Big Bang geht es um Aufmerksamkeit, sie will nicht jedem gefallen. Was aber nicht bedeutet, dass die Big Bang für mehr Schein als Sein steht. Im Gegenteil: Das komplexe Gehäuse zu konstruieren, zu produzieren und das Finish aller Gehäusekomponenten auf das gebotene Level zu bringen, erfordert ein Vielfaches an Aufwand und Können, als ein normales Gehäuse zu drehen und zu polieren. Mit Liebe zum Detail sind hier die sichtbaren Schraubenköpfe auf der Lünette in Form eines stilisierten Hublot-Logos gestaltet. Die Ziffern sind aufgesetzt, folgen aber einem Schablonen-Look, wie er oft bei militärischen Fahrzeugen verwendet wird. Mit 44,5 Millimetern war sie für damalige Verhältnisse recht groß – und daher noch auffälliger.

Hinter der ungewöhnlichen Material- und Designphilosophie von Hublot steht ein klares Konzept: die „Kunst der Fusion“. Jean-Claude Biver, der visionäre Kopf hinter der modernen Ausrichtung der Marke, prägte diesen Claim. Hublot verfolgt also einen Ansatz, der scheinbare Gegensätze miteinander vereint – sei es auf materieller oder symbolischer Ebene. So bringt Hublot etwa Naturkautschuk mit Edelmetallen wie Gold zusammen – Materialien, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die Idee dahinter: Innovation entsteht, wenn man Grenzen überwindet und neue Kombinationen wagt. Der Stilbruch ist also kein Nebeneffekt, sondern Strategie.

Design > Funktion

Schon die erste Big Bang aus dem Jahr 2005 polarisierte: Die auffällige Größe von 44,5 Millimetern, die Keramiklünette mit den stilisierten Hublot-Schraubenköpfen und dem Waffelmuster außen, die Schablonenziffern auf dem wie Carbongeflecht strukturierten Zifferblatt und das komplexe Gehäuse mit dem schwarzen Mittelteil, der aussah, als würde sich das Kautschukband mit Waffelmuster durch das Gehäuse fortsetzen – das war für die traditionsbewusste Uhrenwelt schon ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Ein Teil des Gehäuses bestand zudem aus schwarzem Kunststoff – ein absolutes Tabu damals. Es gab zwei Versionen: ein Stahlgehäuse mit Keramiklünette und Kautschukband sowie ein Goldgehäuse mit Keramiklünette und Kautschukband. Auch wenn die ersten Hublot-Modelle 1980 schon Gold mit Kautschuk zusammengebracht hatten, war diese Kombination noch immer alles andere als etabliert.

Mit den „All Black“-Modellen sorgte Hublot 2006 sofort wieder für Wirbel – und setzte einen weiteren Trend. Hier verschmelzen Gehäuse, Zifferblatt, Zeiger und Indexe zu einer durchgehend schwarzen Uhr, bei der die Ablesbarkeit zweitrangig ist – das Design steht klar im Vordergrund. Trotz der Einfarbigkeit sorgen polierte und satinierte Oberflächen für spannende Komplexität. Und dieses Spiel setzt sich an unterschiedlichen Stellen fort: So hebt sich das Hublot-Logo glänzend vom matten Zifferblatt ab, und der Markenschriftzug auf dem Kautschukband ist als Relief ausgeführt. Keramik sorgt für kratzfeste Oberflächen. Im Innern arbeitet das mit La Joux-Perret entwickelte automatische Chronographenwerk HUB44. Dessen Architektur basiert grundsätzlich auf dem Valjoux 7750, wurde aber modifiziert und modernisiert.

Auch bei den Damenuhren geht die Marke eigene Wege: Stickereien in Form von Totenköpfen auf Armband und Zifferblatt brechen mit gängigen Vorstellungen weiblicher Uhrenästhetik.

Für enorme Aufmerksamkeit sorgte 2012 auch die Big Bang $5 Million – die teuerste Uhr der Welt mit 1.252 Diamanten im Baguette-Schliff und über 100 Karat. 14 Monate dauerte es, die Diamanten zu beschaffen, zu schleifen und zu fassen. Beyoncé schenkte das Schmuckstück ihrem Mann Jay-Z zum Geburtstag.

Moderne Mechanik: Unico

Erstreckte sich bis 2013 die Philosophie vor allem auf Design, Materialien und die Komplexität des Gehäuses, erreichte Hublot mit dem eigenen Manufakturkaliber Unico ein ganz neues Level: Ab diesem Zeitpunkt setzte sich der Leitgedanke der Kunst der Fusion – als Zusammenspiel von Tradition und Fortschritt – auch im Werk fort. Das Werk war von Anfang an so entwickelt worden, dass es in einer Big Bang mit skelettiertem Zifferblatt von vorn sichtbar sein sollte. Das brachte ganz neue Möglichkeiten sowie eine Tiefe und Dreidimensionalität, wie man sie bei Uhren selten sieht.

Der Chronographenmechanismus samt Schaltrad wurde auf die Vorderseite verlegt, um möglichst viel von der Mechanik sichtbar zu machen. Sogar der Datumsring ist skelettiert, um den Blick aufs Werk nicht zu verdecken. Das Unico-Kaliber folgt der Hublot-Philosophie und vereint Tradition und Zukunft: Es handelt sich um ein mechanisches Manufakturwerk – aber es integriert moderne Elemente wie Silizium-Komponenten, noch bevor diese salonfähig wurden, und eine zeitgemäße Architektur. Hier wird klassische Uhrmacherkunst mit avantgardistischer Gestaltung und moderner Technologie kombiniert.

Die hohe Komplexität zeigt sich nun auch im Inneren. Der schmale Indexring als Rest des Zifferblatts gibt den Blick auf das skelettierte Uhrwerk frei. Zahnräder, Hebel, Schrauben – die Technik ist sichtbar und unterstreicht den mechanisch-industriellen Charakter der Big Bang. Dabei geht es Hublot nicht darum, die Uhrmacherei zu verwerfen – im Gegenteil. Vieles erinnert an die Wurzeln des Handwerks: die Oberflächenbearbeitung mit satinierten und polierten Partien, die filigrane Gestaltung bis ins kleinste Bauteil. Doch all das wird neu gedacht und technisch interpretiert.

Und wie immer bei Hublot kommt auch die Funktionalität nicht zu kurz: Das Werk verfügt über eine Flyback-Steuerung – der Chronograph lässt sich also neu starten, ohne ihn vorher stoppen und auf Null stellen zu müssen. Und die Gangreserve beträgt beachtliche 72 Stunden.

Das von Hublot entwickelte Bandschnellwechselsystem One Click gehört auch deshalb zu den besten am Markt, weil es sich einfach bedienen lässt. Hublot hat nicht versucht, den Drücker dafür zu verstecken, sondern setzt ihn wirkungsvoll in Szene: Prominent am Bandanstoß zeigt sich das Bedienelement trapezförmig mit erhabener, satinierter Outline und vertieftem, perlgestrahltem Innenteil. Funktion als detailreiches Schmuckstück.

Material-Innovationen

Hublot experimentiert nicht nur mit Bestehendem, sondern entwickelt auch eigene Materialien. Ein Paradebeispiel ist „Magic Gold“ – eine Mischung aus 18-karätigem Gold und Hightech-Keramik. Der 2015 in der Big Bang eingeführte Werkstoff ist ein außergewöhnlich kratzfestes Edelmetall, das härter ist als alles, was zuvor unter dem Namen Gold bekannt war. Sogar Diamanten können ihm kaum etwas anhaben. Gold, das Symbol für klassische Werte, trifft auf Hightech-Keramik, den Inbegriff technologischen Fortschritts – eine symbolische Fusion, die das gesamte Konzept der Big Bang durchzieht.

Noch härter ist die Big Bang Unico Sapphire. 2016 gelingt es Hublot, aus völlig kratzfestem Saphirglas ein Gehäuse zu fertigen. Und natürlich zieht die Marke die Durchsichtigkeit konsequent durch: Neben dem Gehäuse und dem Zifferblattring lässt sogar das farblose Band tief blicken.

Bühne für Künstler

Hublot sieht die Big Bang als offenes Konzept, nicht als unverrückbare Designikone. Deshalb arbeitet die Marke gerne mit unterschiedlichen Künstlern zusammen und lässt diese tief in die Gestaltung eingreifen.

So hat die Partnerschaft mit Ferrari und deren Designchef Flavio Manzoni zu spannenden Interpretationen der Big Bang geführt: Lünette, Drücker und Zeiger wurden der Designsprache von Ferrari angepasst, und die Lünette bestand bei manchen Modellen aus dem gleichen Carbon-Keramik-Verbundmaterial, aus dem auch die Hochleistungsbremsscheiben der Marke gefertigt sind.

Spannend war auch die Kooperation von Hublot mit dem Designstudio Italia Independent: Für die gemeinsamen Big-Bang-Modelle kam Texalium zum Einsatz – ein Hightech-Verbundwerkstoff aus Glasfaser und Aluminium mit futuristischer Optik. Zusammen mit Camouflage-Mustern und kräftigen Farben wie Blau oder Grün entsteht ein betont modischer Look, der zeigt, wie stark sich Hublot von klassischen Stilkonventionen löst.

Dieses Prinzip setzt Hublot immer wieder durch Kooperationen mit Kreativen aus anderen Bereichen um – seien es die geometrischen Sang-Bleu-Modelle mit Tattoo-Künstler Maxime Plescia-Büchi, die typische lachende Blume von Takashi Murakami oder die Zusammenarbeit mit Designer Samuel Ross, der eine Big Bang mit einzigartigem, wabenförmig skelettiertem Gehäuse schuf.

Luxusuhr und Fußball

Neben Kunst und Design hat Hublot früh auch den Sport als Bühne für Innovation genutzt – insbesondere den Fußball. Als erste Luxusuhrenmarke ging Hublot bereits vor Jahren eine Partnerschaft mit dem internationalen Profifußball ein. So tauchte der Markenname bei Welt- und Europameisterschaften regelmäßig auf den Anzeigetafeln auf – unübersehbar.

Doch Hublot beließ es nicht beim Sponsoring: Die Marke entwickelte eigene Uhrenmodelle für den Sport. Ein Beispiel ist die Big Bang Unico Chrono Retrograde – eine Uhr, die speziell für Fußballspiele konzipiert wurde. Sie verfügt über eine Halbzeitanzeige in einem 45-Minuten-Segment sowie einen zusätzlichen Bereich für die Nachspielzeit – eine sinnvolle Funktion für Fußballfans.

Zur Fußball-WM 2018 stellte Hublot dann die erste eigene Smartwatch vor: die Big Bang Referee 2018 FIFA World Cup. Diese Uhr war nicht nur mit der Torlinientechnologie vernetzt, um Schiedsrichter zu unterstützen, sondern bot auch für Zuschauer spannende Features. So kündigte sie Spiele 15 Minuten vor Anpfiff an, meldete Tore, Karten und Wechsel – und vibrierte beim Torjubel sogar am Handgelenk. Nutzer konnten Zifferblatt und Armband zudem in den Farben ihrer Lieblingsmannschaft individualisieren – ein weiteres Beispiel dafür, wie Hublot auf emotionale und technologische Verbindung setzt.

Auch bei Markenbotschaftern ging Hublot neue Wege: So konnte die Marke konnte den Ausnahmefußballer Kylian Mbappé verpflichten. Hublot setzt aber nicht nur auf Fußball – mit dem Sprintstar Usain Bolt und der Tennislegende Novak Djokovic gibt es weitere hochkarätige Sportler als Gesichter der Marke.

Dass der berühmte chinesische Konzertpianist Lang Lang ebenfalls Partner von Hublot ist, mag zunächst überraschen. Aber der Social-Media-affine Fußballfan bricht selbst gelegentlich mit Traditionen und steht auch schon mal zusammen mit der Heavy-Metal-Band Metallica auf der Bühne. Er verbindet also selbst scheinbar Unvereinbares und passt daher perfekt zu Hublot.

Das Gesicht der 20-Jahr-Kampagne der Big Bang ist übrigens Choupette – die „verwöhnteste“ Katze der Welt. Karl Lagerfeld richtete für seine Birma-Katze einen Instagram-Kanal ein, dem mittlerweile 271.000 Menschen folgen. Die Katze als Markenbotschafter, das sorgt wieder einmal für die Art von Provokation und Aufmerksamkeit, die Hublot schätzt.

Es ist kompliziert

Im Laufe der Zeit fanden auch zahlreiche uhrmacherische Komplikationen Einzug in die Big Bang, darunter auch völlig einzigartige, von Hublot entwickelte Mechanismen. So gab es die Big Bang Unico GMT, bei der Hublot den Chronographenteil des Unico durch ein selbst entwickeltes Modul für die zweite Zeitzone ersetzte. Ähnlich ging Hublot beim Big Bang Unico Chronograph Perpetual Calendar vor, bei der Hublot den Flyback-Chronographen des Unico gegen einen im Haus entwickelten Chronographen mit ewigem Kalender tauschte.

2022 gelang der Marke mit der Big Bang Integral Tourbillon Cathedral Minute Repeater Ceramic erstmals, eine klangvolle Minutenrepetition in ein Keramikgehäuse zu integrieren. Auch die Big Bang Alarm Repeater mit Wecker und zweiter Zeitzone war äußerst kompliziert.

Drei besondere Komplikationen sind bis heute in der Kollektion geblieben: Die Big Bang Meca-10 besitzt ein eigens von Hublot entwickeltes Handaufzugswerk mit zehn Tagen Gangautonomie und raffinierter Gangreserveanzeige. Die optisch noch spektakulärere Big Bang MP-11 verfügt über ein Manufakturwerk mit sieben vertikalen Federhäusern, die für 14 Tage Gangautonomie sorgen.

Eine besonders praktische Funktion bietet die Big Bang Unico Golf: Die mechanische Uhr mit Werk auf Unico-Basis zählt auf Knopfdruck die Schläge pro Loch und die insgesamt benötigten Schläge auf dem Golfplatz.

Rote Keramik

Keramik als kratzfestes Gehäusematerial nutzte Hublot schon von Beginn an bei der Big Bang für die Lünette. Ein schönes, leuchtendes Rot zu erzeugen, galt jedoch lange als unmöglich. Nach vier Jahren Forschung gelang es Hublot 2018, diese Farbe in Keramik zu realisieren. Dabei ist das Material mit 1500 Vickers sogar noch kratzfester als normale Hightech-Keramik mit rund 1200 Vickers. Der Trick besteht im richtigen Verhältnis von Temperatur und Druck beim Sintern, Hublots Forschungsabteilung hat herausgefunden, wie man dafür sorgt, dass die Farbpigmente nicht verbrennen. Die vollständig polierten Keramikteile des Gehäuses und der Kontrast zu mattschwarzen Elementen lassen das Rot noch beeindruckender leuchten.

Zum 20. Geburtstag der Big Bang zeigt Hublot in diesem Jahr Modelle mit unterschiedlich eingefärbtem Saphirglasgehäuse. Hublot präsentiert zudem fünf Modelle als Hommage an die größten Meilensteine der Kollektion. Gemeinsam ist allen die Reinterpretation der ersten Big Bang – mit dem Zifferblatt in Flechtstruktur sowie dem Rautenmuster auf Lünette und Armband. Innen tickt natürlich das Unico-Manufakturkaliber, das speziell für die Big Bang entwickelt wurde.

Jedes der fünf Modelle feiert zudem ein weiteres wichtiges Highlight der Kollektion: Die beiden Versionen in Titan und Keramik sowie in King Gold und Keramik erinnern an die ersten beiden Big-Bang-Modelle. Die Varianten All Black, Magic Gold und Rote Keramik feiern weitere Meilensteine der Serie. Als Kennzeichen der 20-Jahr-Modelle erinnert ein goldener Rotor an das Jubiläum.

Zum Jubiläum der Big Bang gibt es 2025 außerdem ein einzigartiges Set mit fünf komplizierten Einzelstücken: Dabei sind zwei Big Bang Tourbillon Automatic in Gehäusen aus Saphirglas und roter Keramik, ein Big Bang Tourbillon Chronograph im blauen Saphirglasgehäuse, ein Big Bang Tourbillon Chronograph Cathedral Minute Repeater mit Gehäuse aus „Frosted Carbon“ und ein Big Bang Integrated Tourbillon Cathedral Minute Repeater in blauem Texalium.

Die Uhr als Urknall

Der Name Big Bang passt also in doppeltem Sinn: Zum einen sorgt jedes Modell wie ein lauter Knall für Aufmerksamkeit – vielleicht sogar für Erstaunen. Zum anderen ist die Uhr wie der Urknall des Universums: Sie definiert, wie die Hublot-Welt aussieht, und schafft ein faszinierend buntes Universum.


hublot.com

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