François Junod, der Automatenbauer von Sainte-Croix: Vom kleinen Schweizer Atelier zu Van Cleef & Arpels
In unserer schnelllebigen, technologiegetriebenen Welt der KI und Massenproduktion gelten Automaten nach wie vor als Kuriositäten. Noch weniger bekannt ist das Atelier von François Junod, das hoch oben im Dorf Sainte-Croix im Schweizer Juragebirge thront. Erst kürzlich katapultierte eine Wendung des Schicksals die bereits renommierte Werkstatt noch tiefer in die Welt der Uhren. So sind in Zusammenarbeit mit dem Uhren-und Schmuckgiganten Van Cleef & Appels im Rahmen dessen jährlich wachsenden Kollektion „Extraordinary Objects“ eine Reihe von optisch und mechanisch beeindruckenden Automaten entstanden.
Anfang des Jahres stattete Swisswatches dem Atelier einen Besuch ab und erhielt dabei einen Einblick in den Alltag, in die vielfältige Bandbreite der hier gefertigten Automaten und natürlich in das, was das stille Genie François Junod und sein Team antreibt.
Automaten: Eine kurze Geschichte
Wie jeder versierte Etymologe weiß, bedeutet das Wort „Automat” aus dem Altgriechischen „von selbst handelnd” – und genau das zeichnet einen Automaten aus. Die ältesten Hinweise auf Automaten finden sich um 700 v. Chr. im Mythos von Talos, einer Geschichte über eine humanoide Maschine aus Bronze, die Kreta beschützte. Automaten wurden zunächst mit Wasserkraft und später, im Jahr 700 n. Chr., mit Windkraft betrieben. Während Automaten in Europa eine zeitlang von der Bildfläche verschwanden, blieben sie in der islamischen Welt weiterhin präsent und wurden sogar weiterentwickelt, bevor sie schließlich im mittelalterlichen Europa wieder auftauchten und neben Uhren als Symbole für Ordnung und Macht in europäischen Städten dienten.
Während der Aufklärung wurden Automaten zu Statussymbolen der Elite – eine Stellung, die sie bis heute innehaben. Ein Name, der an der Spitze dieses Automaten-Trends stand und vielen noch heute bekannt ist, ist Pierre Jacquez-Droz. Unter Verwendung zahlreicher Komponenten, die bis heute in mechanischen Uhren zu finden sind, begann er 1768 mit dem Bau seines ersten Automaten, „Der Schreiber“ genannt. Der humanoide Automat war aus Holz geschnitzt, nur 70 Zentimeter groß und saß an einem edlen Mahagonischreibtisch. Dort tunkte „Der Schreiber“ eine Gänsefeder in Tinte und beschrieb ein Papier, während sein Blick mechanisch der Bewegung seiner Hand folgte.
Diese bahnbrechende Konstruktion wurde mithilfe einer Reihe von Nocken und Verbindungsstangen realisiert, die Drehbewegungen in lineare Bewegungen umwandeln und gleichzeitig einen aus mehr als 4.000 Komponenten bestehenden Mechanismus zum Formen von Buchstaben steuern konnten. Droz‘ Automaten fanden bald ihren Weg aus der Schweiz an die europäischen Königshöfe, wo sie in Form von Puppen, automatischen Spieluhren und mechanischen Musikinstrumenten überall Aufmerksamkeit, Bewunderung und Ehrfurcht erregten.
„Der Schreiber“ ist übrigens François Junods Lieblingsstück aus dem beeindruckenden Portfolio von Droz. Zweifellos inspiriert von Droz, schuf Junod 2010 für einen privaten Sammler in Kalifornien einen Automaten zu Ehren des russischen Romantikers Alexander Puschkin, der nicht weniger als 1.458 verschiedene Gedichte schreiben kann. Auch dieser Puschkin-Automat ist bis heute Junods Lieblingsstück.
Der Weg zum Automatenbauer
Junod, der früher Mikromechanik und Bildende Kunst studierte, zeichnet sich in seiner Arbeit seit langem nicht nur durch technische Innovation, sondern auch durch ästhetische Kreativität aus, gepaart mit dem Erbe der Schweizer Automatenbauer aus der Zeit der Aufklärung. Dass Junod sich gerade den Automaten zuwandte, war jedoch eher dem Zufall zuzuschreiben. Durch einen Freund aus der Sekundarschule, Frédéric Bertrand, lernte Junod dessen Vater Michel Bertrand kennen, einen französischen Handwerker, der sich 1970 in seinem Dorf Sainte-Croix niedergelassen hatte.
Ein Tag im Leben eines Automatenbauers
Das Atelier von François Junod befindet sich in einem typisch schweizerischen Haus mit Fensterläden und ist teils Werkstatt, teils Kuriositätenkabinett: Große Stahlreifen hängen von der hohen Decke des Dachbodens, Mannequin-Köpfe sind wie stille Beobachter auf Holzregalen gestapelt, und an den Wänden lehnen klassische Gemälde. Die Mitarbeitenden der Werkstatt sind eine kleine, ruhige Gruppe von lässig gekleideten Ingenieuren zugegen, die gemeinsam Automaten für Kunden in Europa, Asien, den Vereinigten Staaten und darüber hinaus herstellen.
Junod erzählt mir, dass jeder im Team an verschiedenen Projekten oder in kleinen Gruppen von nur zwei oder drei Personen arbeitet. Die Aufgaben des Teams reichen von der Arbeit im Entwicklungsbüro, wo die Automaten zunächst in 3D entworfen werden, bis hin zur Fertigung der Maschinen und zum 3D-Druck der Modelle. Anschließend muss natürlich jeder einzelne Automat von Hand gefertigt werden, angefangen beim Frisieren des menschenähnlichen Kopfes bis hin zum Anbringen der Arme, um nur ein Beispiel zu nennen.
Für Junod beginnt der kreative Prozess weder auf einem Blatt Papier noch in einem 3D-Programm: „Man braucht eine gewisse Vorstellungskraft, um sich einen Automaten vor dem Bau vorstellen zu können“, erklärt Junod. „Ich beginne oft mit mehreren Ideen, die ich zusammenfüge, ein bisschen wie ein Koch, der ein neues Rezept ausprobiert.“
Technische Details: Das Innenleben eines Automaten
Lassen wir einmal die Ästhetik außen vor – wie funktioniert das Ganze? Automaten sind wunderbare mechanische Konstruktionen, die so aufgebaut sind, dass sie nach ihrer Inbetriebnahme selbstständig Aktionen ausführen. Sie werden in der Regel durch eine Feder oder ein hängendes Gewicht angetrieben und funktionieren durch das clevere Zusammenspiel verschiedener Komponenten – Nocken, Kurbeln, Hebel, Gestänge und Zahnräder –, die einfache Bewegungen in weitaus komplexere umwandeln. Eine rotierende Kurbel kann eine Nocke antreiben, die diese kreisförmige Bewegung in einen Stoß, einen Zug oder eine rhythmische Schwingung umwandelt. Diese Energie wird durch ein System von Verbindungen und Hebeln übertragen, sodass der Automat eine Reihe von Bewegungen ausführen kann – manchmal auf eine simple, charmante Art, etwa wenn eine Figur winkt oder nickt, und manchmal auf eine erstaunlich komplexe Art, wie bei „Der Schreiber“, der mit einer Feder schreibt. Zahnräder helfen dabei, die Bewegung zu verfeinern und bei Bedarf die Geschwindigkeit oder Richtung zu ändern. Die Magie liegt in der Choreografie: Durch die sorgfältige Formgebung jeder Nocke und die genaue Anordnung der Komponenten können die Schöpfer leblose Figuren auf faszinierende Weise zum Leben erwecken. Von dekorativen Neuheiten bis hin zu funktionalen Wundern wie Spieluhren sind Automaten ein Beweis für die grenzenlose Genialität und Kunstfertigkeit des mechanischen Designs.
Tradition trifft Technologie: Ein Aufeinandertreffen der Genies
Und wie lässt sich die große Geschichte der Automaten mit der heutigen Technologie verbinden? „Für uns ist moderne Technologie ein fantastisches Werkzeug, das es uns ermöglicht, mehr Zeit für die kreative Seite aufzuwenden“, antwortet Junod entschlossen. „Sie nimmt unserem Beruf nichts von seiner Handwerkskunst, durch die wir uns ständig herausfordern und neue Wege im Design beschreiten müssen, um eine noch flüssigere Bewegung zu erreichen.“
Tatsächlich ist eines der Merkmale eines beeindruckenden Automaten der Fluss seiner Bewegungen – etwas, das Junod besonders schätzt. „Das Schwierigste ist zweifellos, möglichst natürliche und fließende Bewegungen zu reproduzieren und dabei die Poesie des Szenarios zu bewahren“, erklärt er. „Man muss es schaffen, das Publikum innerhalb von nur 40 bis 60 Sekunden mit Hilfe von Nocken und Zahnrädern zum Träumen zu bringen.“ Welche Art von Bewegung oder Geste findet er am faszinierendsten, um sie in einem Automaten nachzubilden? „Das Nachbilden von Zeichnungen und Schrift fasziniert mich, aber ein Android, der menschliche Gesten perfekt nachahmen kann, berührt mich besonders.“
Die Kraft der Natur
Diese Magie findet sich jedoch nicht nur beim Menschen, sondern auch in der Natur. Ein besonders zauberhaftes Werk aus dem Atelier Junod ist die Neuinterpretation eines Becherspiels, bei dem ein Automat einen Zaubertrick vorführt: Ein kleiner blauer Vogel flattert unter einem Becher hervor und verschwindet dann augenblicklich wieder. „Das ist ein Liebling bei Kindern“, bemerkt Junod. „Bei meinen zeitgenössischen Kunstwerken, bei denen es sich um animierte Skulpturen handelt, fühle ich mich ebenfalls frei wie ein Vogel – und mit Hilfe moderner Technologie kann ich etwas weniger eingeschränkt arbeiten.“
Als ehemaliger Student der Bildenden Künste hat Junod schon immer figurative Kunst bevorzugt, was sich auch bei seinen Automaten zeigt. „Die Nachahmung der Natur ist für mich das Wichtigste“, verrät er. „Für die Qualität der Bewegungen beruht die gesamte Kunst des Automaten darauf, die Bewegungen von Lebewesen so gut wie möglich nachzubilden, indem man mit der Form der Nocken und ihrer Geschwindigkeit spielt und – wenn möglich – ohne das Geräusch mechanischer Motoren.“
Der Automat „Fontaine aux Oiseaux“
Weit entfernt vom kleinen mechanischen Mikrokosmos des Ateliers von François Junod befindet sich die ganz andere Welt der Haute Joaillerie und Uhrmacherkunst von Van Cleef & Arpels, einer Maison, die ebenfalls für ihre Leidenschaft für Natur und Mechanik bekannt ist. Als treuer Partner des Luxus-Hauses ist Junod besonders stolz auf den Automaten „Fontaine aux Oiseaux“, der 2022 in Zusammenarbeit mit der Marke im Atelier entstand. Diese Kreation ist Teil der Kollektion „Extraordinary Objects“ von Van Cleef und bietet ein doppeltes Spektakel: Die Animation wird auf Wunsch aktiviert, während die retrograde Zeitanzeige den ganzen Tag über weiterläuft.
Viele werden sich noch an die Präsentation vor drei Jahren bei Watches and Wonders erinnern, als wellenförmiges Wasser, das wie vom Wind berührt wirkte, das Publikum verzauberte, während juwelenbesetzte Vögel einen komplizierten Balztanz aufführten. Oft ist Junod selbst auch bei der Enthüllung seiner gemeinsamen Werke mit Van Cleef anwesend. „Es ist schön zu sehen, dass diese Automaten das Publikum durch die Schönheit und Magie dieses Moments in ihren Bann ziehen. Auf der Messe gibt es einen Moment des Schwebens, sobald der Automat aktiviert wird, in dem sich alle mitreißen lassen.“
„Ein echtes Kunstwerk erwacht vor unseren Augen zum Leben, voller Bewegung und Leichtigkeit“, fährt Junod begeistert fort. „Die Schönheit der Natur ist unendlich zart und versetzt uns immer wieder in Staunen. Für mich war die ‚Fontaine aux Oiseaux‘ ein Sprung in die Magie der zeitgenössischen Automaten und zugleich ein Spiegelbild der kolossalen Herausforderungen bei der Forschung und Entwicklung jedes einzelnen Details der verschiedenen Animationen. Bei den ersten Tests mit den Wellen und insbesondere mit der Libelle war ich sehr bewegt. Das Objekt selbst und der Eindruck von Leben, den die Bewegungen der Vögel erwecken, sorgen für ein wahrhaft magisches Spektakel.“
Der Automat „Naissance de l’Amour“
Das Atelier arbeitete erstmals 2017 mit Van Cleef & Arpels an dem Automaten „Fée Ondine“ zusammen, gefolgt von mehreren weiteren Kreationen, darunter „Naissance de l’Amour“ aus dem Jahr 2025, über die wir bereits im April zusammen mit anderen Neuheiten berichtet haben.
Dieser besondere Automat, der das Atelier von Junod Anfang des Jahres ins Rampenlicht rückte, ist 30 Zentimeter hoch. Für diesen romantisch gestalteten Automaten stellte sich Van Cleef eine Cupido-Figur vor, die aus einem Korb voller Federn auftaucht und auf einer griechischen Säule aus Roségold sitzt, umgeben von Wolken aus Weißgold, Diamanten und rosa Saphiren.
Wenn der Automat aktiviert wird, dreht sich die Figur, während ihre Flügel aus Plique-à-jour-Emaille flattern. Zum Tanz des Cupidos spielt ein mechanisches Glockenspiel eine zarte Melodie. Bei dem Automaten handelt es sich auch um eine Uhr im unkonventionellen Sinne. Denn die Zeit wird über einen drehbaren Ring mit zwei lackierten „Federn” angezeigt, die mit Diamanten akzentuiert und mit einer Diamantschleife befestigt sind.
Materialien – und die Herausforderungen, die sie mit sich bringen
Der Automat selbst steht auf einem Sockel aus Eisenauge, einem farbenfrohen Stein mit goldenen Streifen. Eine Schale aus versteinertem Palmenholz, einem Material, das erstmals bei Van Cleef & Arpels zum Einsatz kam, hält den Korb mit den Federn. Jedes Material für dieses Meisterwerk wurde von den hauseigenen Experten, die für ihre hohe Wertschätzung seltener und kostbarer Materialien bekannt sind, sorgfältig ausgewählt, geschnitten und poliert.
Allerdings tendiert das Atelier François Junod in Bezug auf die Materialien eher zu traditionellen Werkstoffen. „Ich wähle in der Regel Materialien, die lange halten“, sagt Junod. „Silikon oder Latex kommen beispielsweise nicht wirklich in meinen Kreationen zum Einsatz.“ Als Bewunderer der Pioniere des späten 18. Jahrhunderts sind moderne Materialien wohl nicht in der Lage, denselben Charme und dieselbe zeitlose Anziehungskraft zu bieten wie traditionellere Komponenten. In vielen seiner Werke legt Junod auch Wert darauf, die eher industriell anmutenden Zahnräder, Federn und Räder nicht zu verbergen, sondern sie zu einem Teil der Ästhetik und zu einer Hommage an die Genialität der Bewegung zu machen.
Produktionspartner
Wie, so fragt man sich, können zwei so unterschiedliche Unternehmen so harmonisch zusammenarbeiten? Bei der Herstellung eines Automaten in Zusammenarbeit mit dem Atelier François Junod teilt Van Cleef & Arpels der Werkstatt zunächst das Thema und Motiv mit – im Fall des „Naissance de l’Amour“ sollte der Automat beispielsweise die Geschichte von Amor erzählen, der in einer zauberhaften Kulisse über den Wolken auf einer griechischen Säule mit seinen Flügeln schlägt. „Für jeden neuen Automaten wird ein spezielles Design entwickelt, um die Geschichte zu erzählen“, erklärt Junod. „In der Werkstatt arbeiten wir so gut wie möglich daran, diese poetischen Motive mit sehr sanften und kontrollierten Bewegungen zum Leben zu erwecken. Diese Kreation [Naissance de l’Amour] hat beispielsweise eine andere Öffnung, sodass die Kinematik dieses Automaten einzigartig ist. Auch der Charakter ist anders, denn seine Dreh- und Flügelschlagbewegungen erfordern uhrmacherische Präzision. Wir mussten das Gewicht jedes einzelnen Elements genau berechnen, um die Nocken zu konstruieren.“
Van Cleef & Arpels, das seit langem Motive aus der Natur aufgreift, wollte auch natürliche Bewegungen in den Vordergrund stellen. „Wir möchten immer ruckartige Bewegungen und unerwünschte Geräusche im Mechanismus vermeiden“, sagt Junod. „Die Leichtigkeit der Bewegungen bei der Arbeit mit schweren Materialien wie Gold ist jedoch ziemlich schwer zu beherrschen und stellt eine echte Herausforderung dar.“
Ein Schmelztiegel aus Handwerkskunst und Einfallsreichtum
Interessanterweise war die Zusammenarbeit mit Van Cleef & Arpels ein Lebenstraum von François Junod, der in seiner Jugend oft über die Place Vendôme schlenderte, wo Van Cleef & Arpels seinen Sitz hat. „Ich bin sehr dankbar für den gegenseitigen Respekt zwischen dem Atelier und das Vertrauen, das Van Cleef & Arpels in mich setzt. Ich befolge die Anweisungen in der Werkstatt stets sorgfältig, und gemeinsam ist es uns gelungen, die kinetische Kunst wiederzuentdecken, die zwischen Mechanik, Haute Joaillerie und Kunsthandwerk existiert.“
Automaten im 21. Jahrhundert
Trotz ihrer Pracht und ihrer Seltenheit sind diese ungewöhnlichen mechanischen Kunstwerke nicht alle in weit entfernten Villen, Höfen und Herrenhäusern verborgen. Wer sich für Junods Arbeit interessiert, kann beispielsweise im CIMA Museum in Sainte-Croix in der Schweiz „The Angel“ bewundern; seine Automaten „The Walking Man“ und „The Singer’s Bust“ befinden sich in der Arena in Genf; „Young Lady with the Perched Bird“ ist in der Cheminet-Schule in Yverdon-les-Bains zu sehen.
Aber kehren wir zur Kernfrage zurück: Welche Rolle können Automaten in der schnelllebigen, technologiegetriebenen Welt von heute spielen – und wie können renommierte Häuser wie Van Cleef & Arpels dazu beitragen? Junod ist optimistisch. „Es ist eine neue Ära, die zurückkehrt; eine verlorene Fertigkeit, die wieder auftaucht“, fasst er zusammen. „Ich hätte nie gedacht, dass mein Beruf als Automatenbauer wieder in den Vordergrund rücken würde. Ich bin überglücklich, dass dies nach mehr als 40 Jahren in diesem faszinierenden Handwerk geschieht. Die Wiederbelebung einer außergewöhnlichen Kunst aus dem späten 18. Jahrhundert gibt meinem Streben nach Perfektion einen echten Sinn.“
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