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Die teuersten Richard Mille Armbanduhren aller Zeiten

Die teuersten Richard Mille Armbanduhren aller Zeiten

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Mithilfe eines ausgeklügelten Marketingkonzepts und innovativer Technologien hat sich Richard Mille auf die Fahne geschrieben, die etablierte Ordnung in der Uhrenindustrie aufzurütteln. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1999 hat sich die Marke zum Ziel gesetzt, handwerkliche Spitzenuhrmacherei und futuristisches Uhrendesign zu vereinen und die Grenzen der technischen Innovation zu verschieben. Alles begann 2001 mit der RM 001 Tourbillon, die als erste Sportuhr mit Tourbillon und einem sechsstelligen Preis die Erfolgsgeschichte des Unternehmens einläutete.

RM 001 Tourbillon

Fotocredit: Richard Mille

Eine Richard-Mille-Uhr, die unter Kennern als „the billionaire’s handshake“ bekannt ist, wird aus Kohlenstoffen und Metallen hergestellt – oftmals für den Rennsport und die Luftfahrt geeignet. All dies hilft auch, den Preis der Zeitmesser zu erklären. Die Marke bewegt sich mit ihrer Preispolitik in teils ungeahnten Höhen, in einem Preissegment, in dem es kaum Konkurrenz gibt. Auf diese Weise sorgt das Unternehmen auch im Luxusuhrensegment dafür, dass sich der Käufer einer noch elitäreren Gruppe von Sammlern zugehörig fühlen kann. Da der Preis ein so wesentlicher Bestandteil des Erfolgskonzepts der Marke ist, wollen wir uns die teuersten Richard Mille-Uhren in dieser Top-15-Liste einmal genauer vornehmen.


15. RM 022 AM CA

Die RM 022 mit Handaufzug besitzt ein Gehäuse aus Kohlenstoff-Nanoröhren, in die ein schwarzes Polymer eingespritzt wurde. Dieses Material ist 200-mal stärker als Stahl und dennoch erstaunlich leicht, sodass die Uhr Stöße mühelos absorbieren kann. Das Gehäuse dieses limitierten Modells misst 50 mm x 40 mm x 16,15 mm und ist damit etwas größer und präsenter als das Standardmodell RM 022. Das futuristisch anmutende Zifferblatt besteht aus Titan-Alluminiden, die von der NASA für den Einsatz in Überschallflugzeugen getestet und zu einer Wabenstruktur geformt wurden. Dieses Material ist besonders temperatur- und korrosionsbeständig. Die in nur fünf Exemplaren produzierte RM 022 ist ein eleganter Zeitmesser, der zeitgenössische Ästhetik mit innovativen Materialien verbindet. Bei einer Auktion erzielte dieser Zeitmesser einen Preis von 1.094.850 CHF.

RM 022 AM CA

Fotocredit: Phillips


14. RM 027 AK-CA Prototyp

Im Jahr 2008 trat Richard Mille an Rafael Nadal mit der Intention heran, eine Uhr zu entwickeln, die der Tennis-Champion während seiner Spiele tragen kann. Er trug und zerbrach fünf Prototypen, bis der Welt die RM 027 präsentiert werden konnte. Das Ergebnis dieser Bemühungen war eine Uhr, die er später als seine „zweite Haut“ bezeichnen sollte. Eine Uhr, die extremen Bewegungen und Erschütterungen standhielt und die Nadal bei den US Open trug, als er seinen ersten Grand-Slam-Titel gewann. Mit einem Gesamtgewicht von weniger als 20 Gramm und einer innovativen Konstruktion markierte die RM 027 Tourbillon den Beginn einer langen Erfolgsgeschichte, die zu zahlreichen außergewöhnlichen Richard Mille-Armbanduhren mit dem Namen „Rafael Nadal“ führen sollte. Einer dieser Prototypen – der von Nadal glücklicherweise nicht zerstört wurde – wurde im Jahr 2022 für 1.108.800 CHF verkauft.

RM 027 AK-CA Prototyp, um 2010

Fotocredit: Christies


13. RM 056 Prototyp Nr. 2

Die RM 056 Prototype No. 2 ist der zweite Prototyp der ersten Auflage der RM 056, von der nur fünf Exemplare hergestellt wurden. Die Idee hinter diesem Meisterwerk war es, eine Uhr zu schaffen, die es ihrem Träger erlaubt, das Kaliber RMCC1 – eines der kompliziertesten Uhrwerke, die je in einer Richard Mille verbaut wurde – durch das vollflächige Saphirglasgehäuse zu betrachten. In der Tat ermöglicht das durchsichtige Material, die komplexe Mechanik aus allen Blickwinkeln zu begutachten. Bei synthetischem Saphir handelt es sich um ein in Laboratorien hergestellten Material, dass nach der Fertigung rund 800 Arbeitsstunden benötigt, um es in ein Gehäuse mit den typische Richard Mille-Kurven zu verwandeln. Das Ergebnis ist ein kratzresistentes und temperaturbeständiges Material, das sich als Mitglied der Königsklasse der Richard Mille-Materialien fühlen kann. Dieser Prototyp wurde im Jahr 2017 in New York für 1.120.765 CHF versteigert.

RM 056 Prototyp Nr. 2, um 2012

Frotocredit: Christies


12. RM 07-02 „Pink Lady”

Die RM 07-02 Automatic Winding Sapphire präsentiert eine feminine Herangehensweise an Richard Milles Ästhetik, während sie durch ihr transparentes Gehäuse den Blick auf ihre Mechanik freigibt. Nicht nur stellt die Uhr, eine der außergewöhnlichsten Kreationen Richard Milles dar, sondern ist auch die erste Mille-Uhr, die aus einem einzigen Block rosafarbenen Kristalls gefertigt wurde. Die Bearbeitung der drei Gehäuseteile dauert 40 Tage, gefolgt von weiteren 350 Stunden für die Politur. Das hauseigene Uhrwerk, das Kaliber CRMA5, verfügt über handgeschliffene Rotgoldplatinen und ist mit einer Vielzahl von Diamanten besetzt. Die „Pink Lady“ gehört zweifellos zu den begehrtesten Damenuhren der Welt und ist bereits lange vor ihrer Ankunft in den Boutiquen ausverkauft. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass dieser Zeitmesser auf einer Auktion im Jahre 2016, 1.237.070 CHF erzielen konnte und auf unserer Liste der teuersten Richard Mille-Uhren den 12. Platz belegt.

RM 07-02 „Pink Lady“, um 2016

Fotocredit: Christies


11. RM 27-01 AN-CA, Nr. 8/50

Im Jahr 2013 brachte die langjährige Zusammenarbeit Richard Milles mit Rafael Nadal mit der RM 27-01 neue Erfolge. Die ultraleichte Tourbillon-Uhr wurde in einer limitierten Auflage von 50 Stück produziert und war nahezu vollständig ausverkauft. Sie präsentierte eine außergewöhnliche Kreation: ein Uhrwerk, das von vier geflochtenen Stahlseilen getragen wird, die lediglich 0,35 mm dick sind. Wie sich später herausstellte, sollte diese Konstruktion den Grundstein für weitere technische Innovationen der Marke legen. Die RM 27-01 glänzte aber ebenso durch ihre Leichtigkeit und brach den damaligen Rekord für die leichteste mechanische Uhr mit einem Gewicht von 18,83 Gramm – einschließlich des Armbands, das das schwerste Element der Uhr darstellt. Die Nummer 8. der RM 27-01 konnte im Jahr 2022 einen Auktionspreis von 1.254.000 CHF erzielen.

RM 27-01 AN-CA, Nr. 8/50, um 2013

Fotocredit: Christies


10. RM 009 Felipe Massa Tourbillon, Prototyp Nr. 3

Die Vorstellung der ultraleichten RM 009 Felipe Massa war nicht nur für Richard Mille, sondern auch für die gesamte Welt der Uhrmacherei von hoher Signifikanz. Sie ebnete den Weg für leichte Uhren, die heute zu einem Synonym für die Marke geworden sind. Im Jahr 2005 war das Konzept einer besonders leichten Uhr etwas, das viele Widersprüche aufrief. So galt es damals als ein wünschenswertes Attribut für eine Armbanduhr, ein beträchtliches Gewicht aufzuweisen.

RM 009 Felipe Massa Tourbillon, Prototyp Nr. 3, um 2005

Fotocredit: Christies

Richard Mille aber war entschieden dagegen, sein Ziel war es, eine Uhr zu entwickeln, die die leichteste mechanische Uhr zum damaligen Zeitpunkt werden sollte. Das Ergebnis dieser Anstrengungen war der Tourbillon-Zeitmesser RM 009 Felipe Massa, der ohne Armband nur 29 Gramm wog – ein damaliger Weltrekord. In Anbetracht dieser Kombination aus Leichtigkeit und uhrmacherischer Raffinesse waren so manche Sammler seinerzeit der Auffassung, Richard Mille habe die erste wahrhaftige Sportuhr lanciert. Aufgrund seiner historischen Relevanz konnte dieser Zeitmesser bei einer Auktion 1.434.000 CHF erzielen und belegt damit den 10. Platz der teuersten Richard Mille-Uhren.


8-9. RM 050 CA FQ, Prototyp Nr. 03

Richard Mille kann eine jährliche Produktionsmenge von weniger als 5.000 Uhren verbuchen. Das ist eine hohe Stückzahl für eine relativ neue Marke, aber dennoch übersteigt die Nachfrage stets die Produktion. Die RM 050 Prototyp Nr. 03 ist ein besonders seltenes Exemplar und ein Paradebeispiel dafür. Es handelt sich hierbei um den dritten Prototyp, der für die Entwicklung einer auf 5 Stück limitierten Serie von Uhren hergestellt und verwendet wurde. Diese Reihe wurde zu Ehren des 50-jährigen Jubiläums des Einstiegs von Jean Todt in den professionellen Motorsport ins Leben gerufen. Der Blauton wurde mit Bedacht gewählt, da es sich hierbei um Todts Lieblingsfarbe handelt.

RM 050 CA FQ, Prototyp Nr. 3, um 2017

Fotocredit: Christies

Im Mittelpunkt steht jedoch das Tourbillon mit laufender Sekundenanzeige und schwarz polierter Brücke bei 6 Uhr, während die Kronenpositionsanzeige bei 4 Uhr mit „H-Hand Setting“, „N-Neutral“ und „W-Winding“ im Stil einer Gangschaltung weitere motorsportliche Akzente setzt. Abschließend kontrastieren die goldenen Ziffern der 30-Minuten-Chronoanzeige bei 9 Uhr und die Anzeige der laufenden Sekunde mit den Zeigern aus gebürstetem Rotgold. Die RM 050 Prototyp Nr. 03 konnte im Jahr 2022 1.494.000 CHF bei einer Auktion erzielen.


8-9. RM 027-02 CA-FQ

Mit der RM 027-02 schafft es ein weiterer Rafael Nadal-Prototyp auf die Liste der teuersten Richard Mille-Uhren. Nicht nur der Slogan „A racing machine on the wrist“, unter dem Richard Mille Uhren vermarktet werden, sondern auch die Konstruktion dieser Uhr verrät die Verbundenheit der Marke mit dem Rennsport; sie wurde von den Chassis der Formel-1-Autos inspiriert. Sie verfügt über eine skelettierte Bodenplatte, die fest mit dem Gehäuse verbunden ist und der Uhr eine noch nie dagewesene Stoßfestigkeit verleiht.

RM 027-02 CA-FQ, um 2015

Fotocredit: Christies

Doch nicht nur bei der Konstruktion, sondern auch beim Gehäuse setzt die Marke auf eine Neuheit: Das Gehäuse besteht aus Hunderten von Schichten aus Quarz und NTPT-Karbon, die bei 120 Grad miteinander verschmolzen werden. So entsteht ein solides Gehäuse mit einer einzigartigen Struktur. Um die tatsächliche Stoßfestigkeit des Zeitmessers zu testen, trug Rafael Nadal während der gesamten Tennissaison 2015 einen dieser RM 27-02-Prototypen an seinem Handgelenk. Der Zeitmesser erzielte bei einer Auktion im November 2022 einen Preis von 1.494.000 CHF.


7. RM 018 „Hommage a Boucheron“

Als der Juwelier Boucheron an Richard Mille mit der Bitte herantrat, eine Uhr für sein 150-jähriges Jubiläum im Jahr 2008 zu entwerfen, sagte Mille: „Wenn Sie eine Uhr mit Diamanten auf der Lünette wollen, brauchen Sie mich nicht“. Mille hatte eine andere Strategie: eine Uhr, bei der die Zahnräder des Uhrwerks mit Edelsteinen und Halbedelsteinen besetzt waren. So wurde die RM 018 die erste Armbanduhr von Richard Mille, die ein Uhrwerk mit Saphirplatten enthielt. Die RM 018 veranschaulicht dabei besonders gut, wie moderne Uhrmacherei mit dem Glanz der Vergangenheit in Einklang gebracht werden. Die vertikalen Rillen des Gehäuses erinnern an die Reflet-Uhr, die der Juwelier 1947 eingeführt hat, während die Krone der Uhr ganz im Stil der Haute Joaillerie von Boucheron gestaltet ist. Bei einer Auktion im Jahr 2022 konnte eine einmalige Variation der RM 018 Tourbillon Boucheron einen Preis von 1.554.000 CHF erzielen und belegt damit den 7. Platz der teuersten Richard Mille-Uhren.

RM 018 „Hommage a Boucheron“, Einzelstück, um 2008

Fotocredit: Christies


6. RM 27-04, Nr. 21/50

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Partnerschaft mit Rafael Nadal im Jahr 2020 präsentierte Richard Mille die RM 27-04 – ein Zeitmesser, der die ursprüngliche Idee eines leichten, aber widerstandsfähigen Tourbillons auf eine neue Stufe hebt. Auch sie schafft es auf die Liste der teuersten Richard Mille Uhren. Unter der Verwendung von TitaCarb für die Komponenten des Gehäuses, kann die RM 27-04 ein Gewicht von nur 30 Gramm inklusive Armband aufweisen. Das Uhrwerk wiegt gerade einmal 3,4 Gramm.

RM 27-04, Nr. 21/50

Fotocredit: Phillips

Das skelettierte Uhrwerk basiert auf einem Fadengeflecht, das – wie sollte es anders sein -, von der Bespannung eines Tennisschlägers inspiriert ist. Das aus einem einzigen gewebten Stahlseil, mit einem Durchmesser von nur 0,27 mm bestehende Netz, wird von zwei Spannschlössern gehalten und trägt das gesamte Kaliber. Es sorgt dafür, dass das Kaliber in seinem Gehäuse in der Schwebe bleibt, und Beschleunigungen von über 12.000 Gauß standhält – ein damaliger Widerstandsrekord bei Richard Mille. Es handelt sich bei dieser RM 27-04 um die Nummer 21 von insgesamt 50 Stück, die bei einer Auktion in 2021 1.663.500 CHF erzielen konnte.


5. RM 56-02, Nr. 10/10

Nachdem Richard Mille im Jahr 2011 mit der RM 056 und ihrem Gehäuse aus reinem Saphir einen Meilenstein der Uhrmacherkunst gesetzt hatte, folgte die RM 56-01, die mit einer Grundplatine und Brücken aus Saphir die Messlatte noch höher legte. Die RM 56-02 Sapphire, die für die Hongkong Watches & Wonders im Jahr 2015 kreiert wurde, geht mit der Konstruktion eines neuen Uhrwerks noch einen Schritt weiter. Sie orientiert sich, mit ihrer mechanischen Beschaffenheit, an dem kabelaufgehängten Uhrwerk der RM 27-01 Rafael Nadal. So ist die aus Titan Grad 5 gefertigte Grundplatine über ein speziell entwickeltes, nur 0,35 mm dickes Kabel, in einem System aus vier Rollen an den Ecken des Gehäuses und sechs Rollen auf der Grundplatte selbst, aufgehängt.

RM 56-02, Nr. 10/10, um 2015

Fotocredit: Richard Mille

Allerdings steht nicht nur die Innovation des Kabel- und Seilzugsystems im Mittelpunkt, sondern auch die Implementierung weiterer transparenter Komponenten, wie Aufzugwalzenbrücke, des Tourbillons und der Mittelbrücken aus Saphir. Somit benötigt die Herstellung eines RM 56-02 Gehäuses bis zu 40 Tage und die Fertigung der Saphirbrücke zusätzliche 400 Stunden – Richard Milles Höhepunkt der Saphir-Familie. Mit nur 10 produzierten Exemplaren sind es die Technik und die Kreativität, die in diesen Zeitmesser eingeflossen sind, die dazu führten, dass dieser Zeitmesser bei einer Auktion 1.670.850 CHF erzielen konnte.


4. RM 001, Nr. 001

Als Richard Mille im Jahre 1999 Mauboussin verließ, verkaufte er seinen 2-Millionen-Dollar-Anteil an dem Unternehmen und begann zusammen mit seinem Finanzpartner Dominique Guenat mit der Arbeit an der RM 001. Ihm wurde klar: Die RM 001 soll ein Tourbillon beinhalten – und das in einer Zeit, in der der Tourbillon-Regulator als ein fragiles Organ galt, das man nicht zu besonderen Anlässen tragen konnte. Um zu demonstrieren, dass es sich bei seinem Tourbillonwerk um kein Relikt aus einer längst vergangenen Zeit handelte, sondern um ein Uhrwerk, das extreme Stoßfestigkeit aufwies, schmiss er die RM 001 hinter den Kulissen der Baselworld 2001 vor zukünftigen Partnern und Händlern auf den Boden.

RM 001, Nr. 001, um 2001

Fotocredit: Christies

Doch es gab Bedenken, die Milles‘ Worte verrieten: „Ich dachte, ich würde vielleicht ein paar Dutzend Uhren verkaufen“, sagte Mille. Allerdings unbegründet, denn die RM 001 sollte sich als sein Sprungbrett herausstellen: Die gesamte Produktionsserie von 80 Stück war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Mit einem Listenpreis von etwa 135.000 Dollar sollte diese Uhr sowohl die Preislandschaft als auch das Design der Branche aufrütteln und nicht weniger als die geschichtlich bedeutendste Uhr der Marke werden. Die im November 2022 zur Versteigerung angebotene RM 001 mit der Werknummer 001 ist jene Uhr, die Richard Mille persönlich trug. Sie ist möglicherweise das Schlüsselstück zur ersten Richard-Mille-Referenz RM 001, die 2001 auf der Baselworld erstmals vorgestellt wurde. Sie kann daher nahezu als Prototyp betrachtet werden und erzielte einen Preis von 2.094.000 CHF.


3. RM 67-02 Charles Leclerc Prototyp

Seit mehr als einem Jahrzehnt pflegt Richard Mille nun schon eine Partnerschaft mit dem Rennfahrer Charles Leclerc, der der Marke mit diesem Prototyp der RM 67-02 dabei half, neue technische Lösungen für nachfolgende Modelle zu erproben. Laut Richard Mille wurde die RM 67-02 mit dem erklärten Ziel entwickelt, eine Uhr zu schaffen, die sich dem Athleten so anpasst, dass sie eine Art „Symbiose“ mit ihm eingeht. Heute ist die RM 67-02 mit einem Gesamtgewicht von nur 32 Gramm die leichteste Automatikuhr der Marke und passt sich dank ihrer Konstruktion einer Vielzahl von Sportarten an.

RM 67-02 Charles Leclerc Prototyp

Fotocredit: Christies

Im Jahr 2021 konnte dieser besondere Prototyp bei einer Auktion 2.100.000 CHF erzielen und belegt damit Platz 3. der teuersten Richard Mille Uhren. Das Besondere daran? Der künftige Besitzer der RM 67-02 erhielt neben zwei Eintrittskarten für den nächsten F1-Grand-Prix von Monaco die Möglichkeit, Charles Leclerc als VIP-Gast der Scuderia Ferrari zu treffen und das Rennen im Herzen des Fahrerlagers der Scuderia zu begleiten.


2. RM 56-01 AN Saphir/PR00, Nr. 011

Als Richard Mille 2013 das Modell RM 56-01 vorstellte, gelang dem Schweizer Uhrenhersteller, einem der Pioniere bei der Verwendung unkonventioneller Materialien, wohl der größte Innovationssprung. Die RM 56-01 ist das Ergebnis des gesamten Know-hows, das Richard Mille bei der Skelettierung des Uhrwerks der RM 018 Tourbillon Boucheron und der Fertigung des Gehäuses der RM 056 erworben hatte. Die Konstruktion der RM 56-01 beruht auf drei Gehäuseteile, die aus einzelnen Blöcken Saphirglas gefertigt sind, und die Uhr fast vollständig transparent machen.

RM 56-01 AN Saphir/PR00, Nr. 011, hergestellt in 2013

Fotocredit: Christies

Die Bearbeitung der drei Gehäuseteile mit einer speziell für die RM 56-01 hergestellten Maschine nimmt ganze 40 Tage für die Fertigung, gefolgt von 350 Stunden für die Politur in Anspruch. Das transparente Uhrwerk, erweckt den Eindruck, als würde es regelrecht über dem Handgelenk des Trägers schweben. Die RM 56-01 ist in jeder Hinsicht ein seltenes Werk und mit einer Auflage von 5 Stück womöglich einer der begehrenswertesten Zeitmesser der Welt. Bei einer Auktion im Jahr 2022 erzielte sie einen Preis von 3.654.000 CHF und kann damit den 2. Platz unter den teuersten Richard Mille Uhren einnehmen.


1. RM 52-01 Skull Tourbillon – „Vanitas Vanitatum“

Die RM 52-01 Skull Tourbillon oder „Vanitas Vanitatum“ ist die Symbiose zweier bedeutender Innovationen und Konzepte von Richard Mille: die Totenkopfkonstruktion der RM 052 Tourbillon Skull und die Transparenz der RM 56-01. Sie ist auch die einzige unter den seltenen Modellen mit Saphirglas, die ein Gehäuse aus braunem Saphirglas besitzt.

RM 52-01 Skull Tourbillon, auch „Vanitas Vanitatum“, Einzelstück

Fotocredit: Antiquorum

Im Laufe der Geschichte ist der Totenkopf zu einem universellen Bild geworden, das sich in den unterschiedlichsten Bereichen manifestiert hat. Ob visuell, spirituell oder politisch, er ist Ausdruck unterschiedlicher Überzeugungen und Ideologien. Laut Richard Mille soll er den Träger daran erinnern, innezuhalten, sich der Vergänglichkeit des Irdischen bewusst zu werden und gleichzeitig den gegenwärtigen Moment intensiv zu erleben. Uhren wie diese sind oft Sonderanfertigungen, die für spezielle Kunden hergestellt werden. Sie auf dem freien Markt zu erwerben, war daher eine Rarität, die einen hohen Preis mit sich brachte. Im Jahr 2020 erzielte diese Sonderanfertigung einen stolzen Auktionspreis von 6.661.098,26 CHF und ist damit die teuerste Richard Mille-Uhr, die je auf einer Auktion versteigert wurde.


www.richardmille.com


In diesem Artikel werden die teuersten Armbanduhren von Richard Mille vorgestellt.
Stand: Mai 2023


ModelPrice realised
15. RM 022 AM CACHF 1.094.850
14. RM 027 AK-CA PrototypCHF 1.108.800
13. RM 056 Prototyp Nr. 2CHF 1.120.765
12. RM 07-02 „Pink Lady”CHF 1.237.070
11. RM 27-01 AN-CA, Nr. 8/50CHF 1.254.000
10. RM 009 Felipe Massa Tourbillon, Prototyp Nr. 3CHF 1.434.000
8-9. RM 050 CA FQ, Prototyp Nr. 03CHF 1.494.000
8-9. RM 027-02 CA-FQCHF 1.494.000
7. RM 018 „Hommage a Boucheron“CHF 1.554.000
6. RM 27-04, Nr. 21/50CHF 1.663.500
5. RM 56-02, Nr. 10/10CHF 1.670.850
4. RM 001, Nr. 001CHF 2.094.000
3. RM 67-02 Charles Leclerc PrototypCHF 2.100.000
2. RM 56-01 AN Saphir/PR00, Nr. 011CHF 3.654.000
1. RM 52-01 Skull Tourbillon – „Vanitas Vanitatum“CHF 6.661.098,26