Dior Chiffre Rouge: Mehr als nur hübsche Modeuhren?
Zum 20-jährigen Jubiläum überraschte uns Dior letztes Jahr mit einem Comeback der Chiffre Rouge, der ersten mechanischen Uhr der Maison, die für ihre Haute Couture Mode bekannt ist, weniger aber für ihre Haute Horlogerie. Doch das könnte sich mit der stetig wachsenden Kompetenz von LVMH im Uhrenbereich ändern. Soeben lancierte die Maison die neusten Chiffre Rouge Modelle – mit Manufakturwerken von Zenith und La Fabrique du Temps.
Die Anfänge
Die Chiffre Rouge wurde 2004 unter dem damaligen Designer Hedi Slimane lanciert, der der Uhr einen unverwechselbaren Look verpasste. Eines der auffälligsten Merkmale ist die versetzte Krone bei 4 Uhr. Aber auch die roten Akzente – in erster Linie auf der Krone und dem Sekundenzeiger – oder die Nummer Acht im Datumsfenster sollten unmittelbar mit der Geschichte der Maison in Verbindung stehen. Für Christian Dior galt der Farbton als „Farbe des Lebens“. Die Zahl Acht war seine Lieblingszahl.
Angetrieben wurde der erste Chiffre Rouge Chronograph damals (wie heute noch) vom legendären El Primero Kaliber von Zenith, was die Uhr natürlich technisch betrachtet enorm aufwertete, aber auch ein nachvollziehbarer Schritt war, da Zenith ebenfalls zur LVMH Gruppe gehört und man sich folgerichtig an der im Haus vorhandenen Kompetenz bediente. 2015 erschien die letzte Chiffre Rouge, danach wurde es erstmal ruhig um die kultige Uhr.
2024: Comeback der Chiffre Rouge
Letztes Jahr feierte Dior zum 20-jährigen Jubiläum dann das Comeback der Chiffre Rouge mit Dreizeiger-Modellen, Chronographen und sogar einem Fliegenden Tourbillon. Optisch unverkennbar Dior Chiffre Rouge, mit einigen kleineren Updates: Das Zifferblatt zeigte nun das bekannte Cannage Motiv (Dior-Kanaille), das bei vielen Dior Produkten zu sehen ist und an ein Flechtmuster erinnert. Aber auch auf dem Kautschukarmband und sogar auf der Schwungmasse war es angebracht. Die neue Chiffre Rouge wirkte etwas mehr refined, weniger kantig und mehr einem Modehaus wie Dior entsprechend. Für die Drei-Zeiger-Modelle mit Datum verwendet Dior mit dem Kaliber CD.002 ein einfaches Sellita Werk (SW300) und verlangt stolze 7.900 Euro, was sie – wenn man rein die Fakten und Zahlen in Betracht zieht – zu einem kostspieligen Zeitmesser macht. In den Chronographen Modellen tickt nach wie vor ein leicht modifiziertes El Primero Werk von Zenith, das bei Dior unter dem Kaliber CD.001 läuft. Doch die eigentlichen Highlights zum Comeback der Chiffre Rouge markierten die neuen und ersten Fliegenden Tourbillon Modelle, denn sie wurden in der La Fabrique du Temps vom Uhrmacherduo Enrico Barbasini und Michel Navas entwickelt und produziert. La Fabrique du Temps ist seit 2014 das horologische Aushängeschild von LVMH für die Uhrwerksfertigung für Louis Vuitton, Gérald Genta und Daniel Roth. Und nun eben auch für die Tourbillon Werke von Dior.
Sie laufen bei Dior unter der Kaliberbezeichnung CD.003 mit einer Gangreserve von 40 Stunden bei einer Frequenz von 4 Hz. Der Tourbillonkäfig ist im gleichen Cannage-Stil wie das Zifferblatt strukturiert und so konzipiert, dass er sich in regelmäßigen Abständen während der Rotation mit diesem deckt. Die Brücke des Tourbillons ist im Verborgenen, was dem Tourbillon seine schwebende Optik und dadurch seinen Namen „fliegendes Tourbillon“ verleiht.
2025: Neue Chiffre Rouge Modelle in Rot
Die soeben vorgestellten neuen Modelle zeigen sich nun mit roten Zifferblättern mit einem wellenförmigen Sonnenschliff und erscheinen in drei Ausführungen: als Black Ultramatte mit 38-mm-Gehäuse und schwarzer DLC Beschichtung (für 9.400 Euro), als Black Ultramatte mit Diamanten auf dem schwarzen 38-mm-DLC-Gehäuse (für 17.500 Euro), und als 41-mm Chronograph mit schwarzer DLC Beschichtung (für 15.000 Euro). Alle Modelle sind auf jeweils 100 Stück limitiert.
Dior stellt auch zwei neue Tourbillon Modelle vor: mit einem grauen PVD beschichteten Gehäuse und einem grauen Zifferblatt mit Cannage Motiv und in einer Schmuckvariante mit 60 Baguette-Diamanten. Der Stoßschutz auf der Kronen-Seite, der übrigens auch ein typisches Merkmal der Chiffre Rouge Uhren ist, besteht bei der Tourbillon Grey Ultramatte aus Roségold und bei der Tourbillon Grey Ultramatte Diamond Set aus Weißgold. Sie sind auf 20 bzw. 8 Stück für die Diamanten-Version limitiert (Preis auf Anfrage).
Die Reise der Chiffre Rouge von Dior geht also weiter – wohin sie führen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar erkennbar. Sie sind technisch durchaus interessant, erinnern ernstzunehmende Uhrenenthusiasten optisch aber noch zu sehr an Modeuhren. Die ersten Tambour und Escale Modelle von Louis Vuitton waren vielen Leuten anfangs auch zu modisch und verspielt – inzwischen ist die Marke zu einem echten Sammlerliebling avanciert. Unter Umständen würde Dior noch eine weitere Linie neben der Chiffre Rouge in Richtung Haute Horlogerie Dresswatches guttun. Die eingangs erwähnte Kompetenz dafür hätte man mit La Fabrique du Temps ja. Doch vielleicht will man genau das nicht bei LVMH, sich innerhalb des eigenen Marken-Portfolios eine Konkurrenz schaffen.
Der Countdown läuft: am 21. Februar startet die 51. Ausgabe der internationalen Schmuck-, Uhren- und Edelstein-Messe Inhorgenta, die im Jahr 1974 als „1. Internationale Fachmesse für Uhren, Schmuck und Edelsteine und Silberwaren“ in München ins Leben gerufen wurde. Auch dieses Jahr gibt es in den sechs Messehallen nicht nur zahlreiche Marken und ihre Produkte zu…
Wempe und Norqain präsentieren die Independence Wild One 42 Signature Collection, eine limitierte Sportuhr in lebhaftem Türkis. Diese exklusive Edition, die in Zusammenarbeit mit dem Luxusuhren- und Schmuck-Retailer im Rahmen ihrer Signature Collection Reihe entstanden ist, vereint modernes Design und hochwertige Materialien. Mit einer Auflage von nur 50 Exemplaren richtet sich die Uhr an Fans…
Jedes Jahr lässt Cartier die Herzen seiner leidenschaftlichen Follower mit der Einführung einer neuen Privé-Serie höherschlagen. Nach der Lancierung der Tank Normale im letzten Jahr, stellt Cartier nun in der achten Auflage der Serie eine zeitgenössische Interpretation einer seiner prestigeträchtigsten Uhren vor: die Cartier Privé Tortue, die erstmals im Jahr 1912 kreiert wurde. Die Tortue…
Gérald Genta hat eine neue Uhr in der Gentissima-Oursin-Kollektion vorgestellt. Die Gentissima Oursin Fire Opal zeichnet sich durch ein Gehäuse aus, das mit Feueropalen verziert ist, sowie durch ein Zifferblatt aus orangefarbenem Karneol. Diese Uhr ist eine Hommage an den Namensgeber Gérald Genta und seine kreative Vision, inspiriert von den Seeigeln, die er während eines…
Die zwei neuen Audemars Piguet Royal Oak Offshore Chronograph Automatik Zeitmesser zeichnen sich durch spannende Material-Kombinationen und anspruchsvolle Technik aus. Das eine Modell hat ein Gehäuse aus schwarzer Keramik, das mit einer blauen Lünette und ebenfalls blauen Drückern willkommene Abwechslung bietet. Die zweite Uhr zeigt sich stattdessen in Roségold und Titan. Im Inneren steckt der…
Mit der Oyster Perpetual Deepsea Challenge belebt Rolex ein weiteres Mal die Idee von einst wieder: die Uhr als ein echtes Werkzeug. Gebaut und entwickelt mit dem Ziel, dem Menschen zu dienen - so lautet die Formel, die Rolex für seine bis zu 11.000 Meter wasserdichte Neuerscheinung bereithält. Das Titangehäuse, das Ringlock-System und das Heliumauslassventil…
Die Glashütter Manufaktur A. Lange & Söhne lanciert die ZEITWERK HONEYGOLD „Lumen“. Die Uhr mit digitaler Zeitanzeige kombiniert jetzt ein Gehäuse aus Honiggold mit einem Zifferblatt aus Saphirglas. Letzteres macht die Ziffernscheiben der Zeitdarstellung sichtbar. Bei diesem Modell der „Lumen“-Reihe sind die Ziffern großzügig mit Leuchtmasse versehen, was der Uhr eine völlig neue Ausstrahlung verleiht.…
Die Legacy Machine Perpetual wurde seit ihrer Lancierung 2015 aus Rotgold, Platin, Weißgold sowie Titan gefertigt. Nun erweitert MB&F die Serie mit einer neuen Version in 18-Karat-Gelbgold und intensivem blauem Grundzifferblatt. MB&F und der selbständige irische Uhrmacher Stephen McDonnell haben sich gemeinsam vor ein leeres Blatt Papier gesetzt und die traditionellste aller uhrmacherischen Komplikationen vollkommen…
Zur Feier des zehnjährigen Bestehens stellt Laurent Ferrier einen neuen, klassischen Zeitmesser vor - die Classic Origin Opaline. Sie ist in einem Titangehäuse der Güteklasse 5 untergebracht und folgt einem reinen Designcode. Sie verfügt über ein schlichtes weiß-silbernes Opalin-Zifferblatt und ein hellbraunes Barbialla-Kalbslederarmband. Nach Angaben der Marke richtet sich das neueste Modell an Personen, die…
Bei der Neuheitenpräsentation der SIHH im Jahr 2018 stellte Piaget mit der Altipano Ultimate Concept die flachste mechanische Armbanduhr der Welt vor. Sie hatte eine Bauhöhe von nur 2 mm dank eines Gehäuses, das zugleich Teil des Uhrwerks war, sowie eine integrierte Krone und ein ultraflaches Uhrenglas. Doch es war erstmal nur ein Experiment und…
Mit seinem neuen Modell zeigt die Uhrenmanufaktur Tudor einen Teil seiner Geschichte auf, der bisher nur wenig bekannt war. Die Black Bay P01 (Ref. 70150), die auf der Baselworld 2019 erstmals vorgestellt wurde, ist an einen Prototypen aus den späten 1960er Jahren angelehnt, welcher der US Navy angeboten wurde. Der Schweizer Uhrenhersteller lieferte bereits in den 1950ern…
Das Atelier Greubel Forsey stellt die dritte Ausgabe der GMT Earth vor. Während sich die zwei Vorgänger noch in Edelmetallen präsentierten, zeigt sich diese neue Variante in einem Gehäuse aus Titan. Mit dabei ist der rotierende Globus, welcher dem Träger sofort zeigt auf welcher Hemisphäre es Tag und auf welcher es Nacht ist. Außerdem verbaut…
Mit der PanoLunarInverse präsentiert Glashütte Original eine neue Ergänzung zu seinen einzigartigen Kollektionen. Die Uhr zeichnet sich durch ein invertiertes Uhrwerk aus und bietet zusätzlich eine Mondphasenanzeige in einem Platingehäuse. 200 Exemplare von der Uhr sind ab sofort erhältlich. Gehäuse Das Gehäuse der PanoLunarInverse hat einen Durchmesser von 42 mm und besteht aus Platin. Dieses…
Bitte anmelden oder registrieren, um fortzufahren.