Cartier präsentiert zwei neue Varianten der Tank Louis Cartier und erweitert damit eine der ikonischsten Uhrenlinien des Hauses. Als Nachfolgerin der ursprünglichen Tank Normale, die 1917 entworfen wurde, steht die Tank Louis Cartier seit ihrer Lancierung im Jahr 1922 für zeitlose Eleganz und stilistische Raffinesse.

Cartier Tank Normale – 1917

Mit der aktuellen Neuauflage unterstreicht Cartier nicht nur die ungebrochene Anziehungskraft dieses Klassikers, sondern bringt zugleich eine bedeutende technische Weiterentwicklung: Erstmals wird die Tank Louis Cartier von einem automatischen Manufakturwerk angetrieben – dem Kaliber 1899 MC. Es bewahrt die charakteristische DNA des Modells, eröffnet aber zugleich neue gestalterische Möglichkeiten – darunter ein größeres Gehäuseformat, mit dem die Tank Louis Cartier ihr Debüt in neuen Proportionen gibt.


Cartier Tank Louis Cartier Automatik


Hintergrundinformation

Im Laufe ihrer Geschichte hat sich die Tank unzählige Male gewandelt – in Form, Größe, Materialität und Mechanik. Cartier hat das Design über die Jahrzehnte immer wieder neu interpretiert: mit Modellen wie der Tank Cintrée, der Tank Chinoise, der Tank Asymétrique, der Tank Américaine oder der Tank Française – bis hin zur jüngsten Tank Must mit ihrem innovativen SolarBeat-Fotovoltaikwerk. Die Tank Louis Cartier jedoch bleibt ein fester Bezugspunkt innerhalb dieser Evolution: erkennbar an ihrem länglich-rechteckigen Gehäuse, den sanft gerundeten Kanten und den charakteristisch schlanken Brancards.

Cartier Tank Louis Cartier – 1922


Schlanke Silhouetten: Das Gehäuse


Die beiden neuen Modelle erscheinen wahlweise in Gelbgold oder Roségold. Mit den erweiterten Gehäusemaßen von 38,1 x 27,75 Millimetern und einer Höhe von 8,18 Millimetern wirken die Zeitmesser am Handgelenk präsenter als je zuvor – ohne dabei ihre charakteristische Eleganz zu verlieren. So ist der Kontrast zwischen der im letzten Jahr erschienenen Tank Mini mit Quarzwerk (24 mm x 16,5 mm) und der diesjährigen Tank Louis Cartier mit Automatikwerk wirklich bemerkenswert und zeigt, wie unterschiedlich die Ansprüche der Kundschaft dieses Hauses sind. Wie bei Cartier üblich, ziert auch diese Varianten eine kannelierte Aufzugskrone mit Cabochon. Die abgerundeten Barnards sind poliert, während das Gehäuse und die Lünette eine matte Satinierung aufweisen.


Das Zifferblatt


Beide Modelle bewahren die charakteristischen Merkmale der Tank-Kollektion: ein flinqué-Zifferblatt, Eisenbahnminuterie, römische Ziffern sowie gebläute, schwertförmige Zeiger – all jene Details, die der Uhr ihren unverwechselbaren Charakter verleihen. Bei näherer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass sich etwas geändert hat: Diese neuen Automatikmodelle weisen eine Art Sonnenschliff auf, wobei die nach außen verlaufenden Linien jeweils weit auseinander liegen. Dieses Flinqué-Zifferblatt verleiht der Uhr eine Vintage-Ästhetik und ist sicherlich ein schönes zusätzliches Detail, das dem Uhrenmodell neues Leben, um nicht zu sagen Tiefe, verleiht. Schließlich tragen die neuen Zifferblätter, die durch ein Mineralglas geschützt sind, stolz den Schriftzug AUTOMATIC bei 6 Uhr.


Größeres Gehäuse, automatisches Werk


Wie bereits erwähnt, setzt Cartier bei dieser jüngsten Neuauflage auf ein größeres Gehäuseformat und kombiniert dieses mit einem automatischen Manufakturwerk der neuen Generation. Das Kaliber 1899 MC, ausgestattet mit einer Gangreserve von 38 Stunden und einer Frequenz von 4 Hz, wurde eigens dafür entwickelt, sich harmonisch in die Proportionen der Tank Louis Cartier einzufügen. So bleibt die ausgewogene Ästhetik des Modells erhalten – ergänzt um den Komfort eines automatischen Aufzugs. Das Kaliber 1899 war bereits in der Tank Américaine 2023 zu sehen, die durch ihre minimal schlankeren Proportionen auffiel, die eine Verkleinerung des Gehäuses um 1 mm ermöglichten (was in der Uhrenwelt immer noch relevant ist). In Anbetracht der außerordentlichen Langlebigkeit der Cartier-Uhrenmodelle, bei der jede gestalterische und technologische Entscheidung auf den Prüfstand gestellt wird, musste die Entscheidung, eine automatische Tank Louis Cartier zu kreieren, mit größter Sorgfalt getroffen werden. Da Cartier die Krone des „Königs der Formen“ in der Schweizer Uhrenindustrie trägt, war es zweifellos bedeutend, den Spagat zwischen einem Automatikwerk und einem wohlproportionierten, aber nicht zu großen Tank Louis Cartier-Gehäuse zu meistern. Das 1899 MC scheint die perfekte Lösung gewesen zu sein.


Edle Lederbänder


Abgerundet wird die Tank Louis Cartier durch edle Alligatorlederbänder: Die Gelbgold-Variante ist mit einem semimatten grauen Lederband ausgestattet, während das Modell in Roségold mit einem semimatten braunen Alligatorlederband kombiniert wird.


Fazit


In der heutigen schnelllebigen Welt der UV-beständigen Kohlefaserverbundgehäuse und der Mini-Roulette-Rad-Zifferblätter ist es beruhigend zu sehen, dass alteingesessene Uhrenhersteller wie Cartier langsame und stetige Veränderungen wie diese vornehmen. Cartier-Historiker wissen, dass die erste Tank-Uhr der Marke mit Automatikaufzug, das Duo „Automatique Jumbo“, vor etwas mehr als 50 Jahren von Cartier eingeführt wurde. Bei dieser Tank-Uhr wurde jedoch ein ETA-Uhrwerk verwendet und nicht eine hauseigene MC-Kreation.

Kürzlich hat Cartier bekannt gegeben, dass das NSO-Programm (New Special Order) eingestellt wird, unter anderem aufgrund der wachsenden Bedenken, dass das Programm die Markenidentität beeinträchtigt. Mit diesen neuen Automatikmodellen können wir einen Moment lang die Gewissheit genießen, dass diese Marke wie eh und je so gelassen, ruhig und gefasst bleibt und gleichzeitig den Weg für künftige Kunden ebnet.


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