Die extravagante, 1995 gegründete Uhrenmarke und der Körper-Verzierer der Promiwelt haben sich zum dritten Mal zusammengetan und eine Uhr kreiert. Die Excalibur Dr. Woo Monotourbillon Episode III vereint die Welten der Uhrmacher- und Tätowierkunst und ist zugleich Ausdruck der profunden Gemeinsamkeiten von Roger Dubuis und Brian Woo, alias Dr. Woo. Letzterer gilt für Kenner der Szene als einer der besten Tätowierer weltweit.

Roger Dubuis x Dr. Woo: Zwei Welten mit klarer Schnittmenge

Beide sind weit davon entfernt, als Mainstream durchzugehen. Während Roger Dubuis seit mittlerweile drei Jahrzehnten mit den Konventionen der traditionellen Uhrmacherei bricht, begeistert der Tattoo-Meister seine internationale Fangemeinde mit seinem monochromen Fineline- und Dotwork-Stil, den er mit einer einzigen Nadel unter die Haut seiner Klientel bringt.

Ob Schweizer Uhrenbauer, der seine Philosophie mit Hyper-Horlogerie umschreibt, oder US-amerikanischer Ink Master mit internationaler Fangemeinde – anspruchsvolle Technik und einzigartiges, disruptives Design machen den Reiz aus.

Die kosmische Reise geht weiter

Aber es gibt auch Unterschiede. Die Marke Roger Dubuis – allen voran deren auf Skelettierung spezialisierte Kollektion Excalibur – steht für groß und markant, Dr. Woo hingegen für Minimalismus und filigrane Designs. Dass beides gut zusammengeht, belegt nun die dritte Zusammenarbeit, bei der – wie bereits 2021 bei der Excalibur Monotourbillon – die namensgebende Komplikation die technische Grundlage bildet.

Nach der Excalibur Monobalancier mit Keramikgehäuse und einer kunstvollen Darstellung von Sonne, Erde und Mond aus dem Jahr 2023 präsentiert das Uhrmacher/Tätowierer-Gespann erneut einen Wirbelwind fürs Handgelenk: die auf 28 Exemplare limitierte Excalibur Dr. Woo Monotourbillon Episode III. Und diese ist auf „galaktischer Friedensmission“.

„Die Art, wie Roger Dubuis Individualität lebt, ist inspirierend – sie entspricht meinem eigenen künstlerischen Selbstverständnis. Darin liegt unser gemeinsamer Nenner“, erläutert Dr. Woo. Seine Arbeiten sind oft von Naturmotiven, geometrischen Formen und Schriftzügen animiert. Und so prägen seine Arbeiten insbesondere drei Elemente: die Spinne, eine rätselhafte Symbolsprache sowie eine fliegende Rakete. „Ich lasse mich stets von Entdeckungen leiten. Mit dieser neuen Uhr begeben wir uns nicht nur auf eine Reise durch das All, sondern auch in die Tiefen unseres eigenen kreativen und uhrmacherischen Schaffens“, stellt der Tattoo-Künstler fest.

Dabei findet die angesprochene Reise in die unendlichen Weiten des Universums symbolisch auch auf und in der neuen Uhr statt. Es geht in die 31 Millionen Lichtjahre entfernte Whirlpool-Galaxie. Die spiralförmige Formation wurde vor zwei Jahren erstmals mit dem James-Webb-Teleskop fotografiert und faszinierte auf den ersten Blick nicht nur Astronomen. Für viele gehört sie einfach zu den schönsten und prägnantesten Deep-Sky-Objekten, deren Arme als kosmische Geburtsstätten neuer Sterne gelten.

Und nun hat diese Whirlpool-Galaxie sogar zur Geburt der neuen Excalibur Dr. Woo Monotourbillon Episode III von Roger Dubuis geführt. Aber nicht nur optisch findet sie so auch am Handgelenk ihre Position. Die Drehung der Galaxie im Uhrzeigersinn deutet eindeutig auf die funktionale Bewegung der Tourbillon-Komplikation hin. Taucht man ab in die detailverliebte Welt dieser Uhr, dann erscheint sie übrigens angesichts der vielen Botschaften und Symbole für eine Excalibur fast zurückhaltend.

Kleiner Exkurs zur Kollektion Excalibur von Roger Dubuis

Die Kollektion gibt es seit den frühen 2000er-Jahren und sie begeistert seitdem mit ihren markanten, sternenförmigen Skelett-Uhrwerken, welche von Roger Dubuis eher wie Kunstwerke denn als technische Taktgeber beschrieben werden. In Wirklichkeit verbinden sie konsequent Ästhetik und Funktionalität, indem sie von Beginn an als Skelett konzipiert werden. Sie sind das Herz der Excalibur-Zeitmesser und bieten den Designern viel Raum für ihre kreativen Ideen und Fantasien.

Uhrenglas und Zifferblatt der Excalibur Dr. Woo Monotourbillon Episode III

Richtig, üblicherweise dient das Uhrenglas lediglich dem Schutz des Zifferblattes und sollte möglichst unauffällig daherkommen. Nicht so bei dieser Uhr. Hier umfasst der Herstellungsprozess dieses gern übersehenen Elements einen dreidimensionalen Aufbau, gefolgt von roségoldenen Veredelungen. Im Fokus dieser aufwendigen Arbeit stehen Dr. Woos Rakete und ihre sternförmige Bahn – samt eingravierter Botschaft: „We Come in Peace.“ Aber auch die Spinne von Dr. Woo krabbelt als Lasergravur und mit schwarzer Farbe ausgefüllt bei 10 Uhr über das Glas. Direkt daneben wirbeln roségoldene Nebelgebilde um ein lasergraviertes schwarzes Loch. Doch dieses endet nicht im Nirgendwo.

Dreht man die Uhr um, stellt man zwar die kosmischen Gesetze auf den Kopf – denn aus einem schwarzen Loch gibt es kein Entkommen –, dafür geht man aber auf die weitere spannende Reise durch den ganz eigenen, detaillierten Mini-Kosmos der Excalibur Dr. Woo Monotourbillon Episode III. Den nun blickt man auf den Ausgang des schwarzen Loches, umgeben von einem schachbrettartigen, metallisierten Spiralmuster. Sollte irgendwann einmal einem Außerirdischen dieser Zeitmesser in die Hände – oder was auch immer – fallen, dann ist es seine Aufgabe, die kreisförmig auf dem unteren Saphirglas aufgebrachte Botschaft zu entschlüsseln: „Let’s work together to uncover the mysteries of the cosmos and unlock the secrets of the universe. To whoever finds this message, know that we are seekers of knowledge and explorers of the unknown.“

Zurück auf der Vorderseite erblickt man auch unter dem Glas eine galaktische Welt. Bei 1 Uhr zeigt sich die runde Federhausabdeckung in mattem Schwarz und verziert mit den roségoldenen Umlaufbahnen von Planeten, Ringen und Nebeln ferner Galaxien. Den Abschluss des Zifferblatt-Universums bildet ein rhodinierter, doppelseitiger Höhenring mit rosévergoldeten Stundenmarkierungen.

Uhrwerk

Bei allem Mitteilungsbedürfnis an außerirdische Lebensformen und Freude an Symbolik, ist die Uhr natürlich immer noch eine Uhr – und damit verantwortlich für eine präzise Anzeige der Zeit. Wo auch immer in unserem Sonnensystem.

Dafür zuständig ist das Manufakturkaliber RD515 mit dem fliegenden Tourbillon an der ungewöhnlichen 7-Uhr-Position – typisch für Roger Dubuis. Für die Excalibur Dr. Woo Monotourbillon Episode III wurde es subtil modifiziert. Während der untere Käfig weiterhin aus Titan besteht, wurde die obere Brücke auf eine minimalistische Form mit nur drei Armen reduziert. So wurde – wie kann es anders sein – Raum für ein weiteres Symbol geschaffen. Und zwar eine Edelstahl-Spirale mit Spiegelpolitur, welche von der Whirlpool-Galaxie inspiriert ist und im Zusammenspiel mit dem sich darunter stetig drehenden Tourbillon echtes Weltraum-Feeling aufkommen lässt.

Das Handaufzugskaliber RD515 bietet 72 Stunden Gangreserve und besteht aus 193 Uhrwerkskomponenten, welche mit insgesamt 16 Oberflächenveredelungen von Hand dekoriert werden. Es zeichnet sich außerdem aus durch das Poinçon de Genève, eine gesetzlich geschützte Qualitäts- und Ursprungsbescheinigung für mechanische Uhren, die im Kanton Genf gebaut und reguliert werden.

Gehäuse, Lünette und Armband

Als sicherer Rahmen für die Reise durch Raum und Zeit dient das bis zehn bar wasserdichte, 42 Millimeter im Durchmesser und 12,62 Millimeter in der Höhe messende Titangehäuse. Umgeben ist es von einer Lünette aus 750er-Roségold, welche mit weiteren – in diesem Fall auch für den Menschen rätselhaften – Botschaften von Dr. Woo bestückt ist. Diese finden sich ebenfalls auf den mittleren Gliedern des austauschbaren Armbandes aus Titan und Roségold, ausgestattet mit einer Dreifach-Faltschließe.

Preis & Verfügbarkeit der Excalibur Dr. Woo Monotourbillon Episode III

Die auf 28 Stück limitierte Excalibur Dr. Woo Monotourbillon Episode III wird exklusiv in den Boutiquen von Roger Dubuis angeboten. Preis: 183.000 Euro.


rogerdubuis.com

Tags
0 Comments
Most Voted
Newest Oldest
Inline Feedbacks
View all comments
0
Teilen Sie gerne Ihre Meinung mit uns.x