Auf der diesjährigen Watches & Wonders beweist der Schweizer Uhrengigant Rolex mal wieder, dass das, was er tut, funktioniert – auf den ersten Blick bleibt bei den neuesten Oyster Perpetual-Modelle fast alles beim Alten. Zu den Highlights gehören: eine Air-King mit neuem Kronenschutz, eine GMT-Master II mit neuem Farbschema, eine Day-Date 40 mit einer völlig neuen Lünette und eine Yacht-Master 42, die mit einem neuen Material Geschichte schreibt. Bei den Damen gibt es eine neu gestaltete Datejust 31 und eine mit Edelsteinen verzierte Yacht-Master 40.
GMT-Master II
Die Uhr, die in diesem Jahr auf dem Rolex-Stand von W&W am meisten für Gesprächsstoff sorgt, ist die Oyster Perpetual GMT-Master II. Diese GMT zeichnet sich vor allem durch die links positionierte Krone und das auf 9 Uhr verlegte Datum aus. Dies erforderte eine Umstellung der Datumsscheibe, die mit zusätzlichen Präzisionstests einherging – eine ernste Angelegenheit, denn die Präzision ist zweifellos eine der wichtigsten Prioritäten für alle Uhren von Rolex.
Diese neue Ausführung ist mit einer bidirektional drehbaren Cerachrom-Lünette in Grün und Schwarz ausgestattet – eine smarte Entscheidung angesichts des anhaltenden Hypes um die Farbe Grün unter den Uhrenriesen der Branche. Zudem handelt es sich um eine originelle Farbkombination für dieses Modell, die es sonst nirgends gibt und die sicher schnell viele Fans finden wird.
Yacht-Master 42
Eine weitere Neuheit, die mit Sicherheit ein Publikumsmagnet sein wird, ist die Yacht-Master 42. Bis jetzt gab es dieses Modell noch nie in Gelbgold. Aber da dieses Material derzeit vor allem bei Männern immer beliebter wird, haben wir auf die Entscheidung gehofft, und auch ein Stück weit erwartet. Mit ihrem Oysterflex-Armband scheint sie vom Gehäuse, über das Uhrwerk bis hin zum Armband das zu erfüllen, wonach immer mehr Kunden derzeit Ausschau halten. Kautschukarmbänder werden in den 2020er Jahren immer salonfähiger und verleihen den Sportuhren von Rolex einen modernen, tragbaren Touch. Rolex bleibt auch bei dieser Yacht-Master seiner Linie treu, die Dinge langsam und behutsam anzugehen, indem das Uhrenhaus das Zifferblatt um 0,8 mm vergrößert und das 40-mm-Gehäuse beibehält, um die Ablesbarkeit zu verbessern.
Air-King
Die neueste Air-King ist als echte Toolwatch bekannt geworden und beweist, dass bei Rolex der Teufel wirklich im Detail steckt. Ähnlich wie bei der Submariner 41 mm von 2020, sehen sich die alte und die neue Air-King zwar zum Verwechseln ähnlich, aber es gibt doch einige subtile Änderungen. Zunächst einmal verbessert Rolex, wie auch schon bei der neuen Yacht-Master, die Ablesbarkeit. Dies wird dadurch erreicht, dass die bisherige „5“ bei 1 Uhr durch eine ausgewogenere „05“ ersetzt wird. Apropos Ablesbarkeit – das aktualisierte Modell verfügt nun über eine optimierte Chromalight-Anzeige sowie eine Antireflexionsbeschichtung auf dem Saphirglas.
Eine weitere, etwas auffälligere Änderung ist am Armband zu erkennen, das etwas breiter geworden ist, sowie ein stromlinienförmigeres Gehäuse. Auch die Kronenschutzvorrichtung und die geraden Flanken sind neu, die unter Fans dieser historischen Toolwatch, die seit 1945 im Einsatz ist, sicher kontroverse Diskussionen auslösen werden. Auch wenn dieses Modell vielleicht nicht ganz so puristisch ist, so steht die Uhr doch auf einem Level mit den anderen Professional-Toolwatches der Marke, von denen die meisten ebenfalls über eine Kronenschutzvorrichtung verfügen.
Day-Date 40
Heute ist ein großer Tag für die Day-Date 40, denn zum ersten Mal in der Geschichte von Rolex erscheint sie in 950er Platin mit einer kannelierten Lünette. Zuvor war die kannelierte Lünette nur in 18 Karat Gelbgold, Weißgold oder Everose-Gold erhältlich. Optisch wirkt sie unglaublich gut, vor allem in Verbindung mit dem eisblauen Zifferblatt.
Rolex hat sich mit Platin, das edelste aller Metalle, vermutlich deshalb so viel Zeit gelassen, da sich das Edelmetall nur sehr schwierig bearbeiten lässt; die Riffelung lässt sich mit Gold viel einfacher realisieren. Das Ergebnis: eine Uhr, die am Handgelenk sehr präsent ist, glänzt und ein gewisses Gewicht hat.
Datejust 31
Bei den Damenuhren sind es die neuen Datejust 31 Zeitmesser, die bei der W&W 2022 hervorstechen. Sie bringt ein brandneues Zifferblatt hervor. Während Diamanten aufdringlich sein können, setzt Rolex sie auf eine ungewöhnliche und sehr subtile Weise in die gemusterten Zifferblätter ein. Jeder Edelstein ist entsprechend der Blume, die ihn umgibt, in einer anderen Größe geformt. Darüber hinaus weisen die Blumen unterschiedliche Oberflächenbehandlungen auf, die matte, sonnengestrahlte und gekörnte Effekte zeigen.
Oberflächlich betrachtet mag es wie eine hübsche kleine feminine Option für Damen aussehen. Unter der Oberfläche jedoch, von der exquisiten, fachmännischen Verarbeitung bis hin zum Uhrwerk, ist dieses neue Modell der Inbegriff von Rolex’s Stil, Qualität und Finesse. Die Zifferblätter sind entweder in Azzurro-Blau, Olivgrün oder Silber erhältlich.
Yacht-Master 40
Die auffällige Yacht-Master 40 erinnert an die Polarlichter und ist ein echter Hingucker. Doch in Kombination mit dem 40-mm-Gehäuse an einem Frauenhandgelenk ist sie eine wirklich coole Alternative. Die Kombination mit einem Kautschukarmband bringt die Dinge wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und sorgt für ein sportliches Gleichgewicht zu den glitzernden Diamanten und schimmernden Saphiren. Es handelt sich bei der neuen Yacht-Master 40 nicht nur um eine exzellente Uhr in technischer Hinsicht, sondern auch um eine Uhr, die die DNA der Yacht-Master mit ihrem kühnen, gut lesbaren und schnörkellosen Zifferblatt vollständig beibehält.
Resümee
Zur Freude der einen und zur leichten Enttäuschung der anderen stehen dieses Jahr vor allem die Damenuhren im Rampenlicht. Die neuesten Modelle der Rolex Datejust 31 mm und der Yacht-Master 40 zeigen, wie gut Rolex Eleganz, Stil und Innovation mit Leichtigkeit verbindet. Natürlich wird der einzige Nachteil für einige Frauen – insbesondere aus europäischen Ländern – darin bestehen, dass das 31-mm-Gehäuse der Datejust ihren Vorlieben in Bezug auf die Gehäusegröße nicht ganz zusagen wird – doch vielleicht können sie die gut ausgeführten und kreativen Zifferblätter dann doch noch überzeugen.
Was die Herrenmodelle betrifft, so ist sich Rolex seit langem bewusst, dass man es sich leisten kann, dem Mantra „in der Ruhe liegt die Kraft“ zu folgen. Das Ergebnis ist eine Auswahl von Uhren, die im Vergleich zu vielen Neuheiten auf dieser mit Spannung erwarteten Uhrenmesse zwar nicht bahnbrechend sind, aber dennoch eine Weiterentwicklung gegenüber den Vorgängermodellen darstellen. Die bedeutendste Änderung für Männer ist sicherlich die Umstellung der GMT Master II auf eine linksseitige Krone. Diese Entscheidung ist höchstwahrscheinlich auf die Nachfrage von Rolex-Fans und Sammlern zurückzuführen, die darauf drängen, dass diese Option ebenfalls angeboten wird.
Denn auch wenn immer mehr Konkurrenten auf den Markt kommen, die es mit den Oyster Perpetual-Modellen von Rolex aufnehmen können, wie etwa die Datejust, so weiß Rolex, wie man an der Spitze bleibt. Die kleinen, aber wichtigen Änderungen bei den Uhren in diesem Jahr sind daher ein Beweis für das Vertrauen der Manufaktur in ihre aktuellen Modelle, die diese Marke weiterhin zu einem der angesehensten Uhrenhäuser der Geschichte machen.
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