Seit dem 1. Oktober 2024 steht Gregory Kissling, zuvor leitender Produktentwickler bei Omega, als CEO an der Spitze der traditionsreichen Uhrenmarke Breguet, deren Wurzeln bis ins Jahr 1775 zurückreichen. In dieser langen Geschichte hat die Manufaktur über 200 Patente angemeldet und die Welt der mechanischen Uhrmacherei mit Meilensteinen wie der ersten Uhr mit Automatikaufzug (1780), der Erfindung des Tourbillons (1801) oder der ersten Armbanduhr (1810) wie kaum eine zweite geprägt. Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die an Kissling gerichtet sind: In seiner neuen Rolle steht er vor der Herausforderung, ungenutztes Potenzial freizulegen und das uhrmacherische Erbe sowie die vielfältigen handwerklichen Techniken – darunter sechs verschiedene Tourbillon-Konzepte und eine breite Palette an Guilloché-Motiven – in neue, zeitgemäße Modelle zu überführen, die auch Sammler mit neuer Begeisterung entfachen. Im Jahr des 250. Firmenjubiläums begeht Breguet diesen besonderen Anlass mit Uhren, die bereits erste Rückschlüsse auf Kisslings Ausrichtung des Hauses zulassen. In diesem Artikel widmen wir uns den Breguet Jubiläumsuhren 2025 des ersten Halbjahres und beleuchten sie im Detail.

Die Jubiläumsformel: Breguet Gold, Quai de l’Horloge-Muster und zahlreiche historische Referenzpunkte

Zum 250. Jubiläum stellt Breguet Jubiläumsuhren vor, die jeweils mit einer der sechs Kernkollektionen – Reine de Naples, Marine, Type XX, Classique, Tradition und Héritage – in Verbindung stehen. Dieser Ansatz soll die Tatsache widerspiegeln, dass Breguet nicht nur für eine einzige Uhr oder Kollektion steht. Dabei folgt jedes der Jubiläumsmodelle einer erklärten Formel, die sich nicht nur in ihrer Konstruktion, sondern auch in ihrer Ästhetik und den verwendeten Materialien widerspiegelt. Zum einen erzählt jedes Jubiläumsstück durch seine Konstruktion einen anderen Teil der Breguet-Geschichte und verweist gleichzeitig auf bedeutende Erfindungen aus den mehr als 200 Patentanmeldungen der Marke. Zum anderen werden die meisten Jubiläumsmodelle durch die eigens für das Jubiläum entwickelte Goldlegierung „Breguet Gold“ sowie durch die Verwendung des ebenfalls neu erdachten „Quai de l’Horloge“-Musters auf den Zifferblättern, den Gehäusen oder Gehäuseböden sowie der Schwungmasse geeint.

Beim „Breguet Gold“ handelt es sich um eine neue Goldlegierung, deren warmer, dezent roséfarbener Ton von jenem Gold inspiriert ist, das im 18. Jahrhundert von Uhrmachern wie Breguet verwendet wurde. Um diesen Farbton zu erreichen, besteht die Legierung zu 75 % aus Gold und ist darüber hinaus mit Silber, Kupfer und Palladium angereichert. Neben ihrem besonderen Farbton zeichnet sie sich durch ihre Beständigkeit gegen Verfärbungen und ihre Langlebigkeit aus.

Ein weiteres zentrales Designelement, das sich durch die Breguet Jubiläumsuhren 2025 zieht, ist das ebenfalls für das Jubiläum entworfene Quai de l’Horloge-Muster: Dieses neue Guillochiermuster wurde von der Turgot-Karte nachempfunden – einer detailgetreuen Ansicht der Stadt Paris, die im 18. Jahrhundert erstellt wurde. In originalgetreuer Zeichnung sind hier die Gebäude, die Straßen, die Plätze und sogar die Gärten sowie Parkanlagen des damaligen Paris zu sehen. Genauer gesagt wurde das Guillochiermotiv von den auf der Turgot-Karte eingezeichneten Stromlinien der Seine inspiriert, die einerseits die Île de la Cité – wo sich einst die Werkstatt von Abraham-Louis Breguet befand – und andererseits die Île Saint-Louis umfließen.

Die Classique Souscription 2025

Als erstes Modell der Breguet Jubiläumsuhren 2025 präsentierte Breguet mit der Classique Souscription 2025 eine Uhr, die zunächst völlig anders auftrat, als man es für jenes Modell erwarten würde, das die Feierlichkeiten zum 250. Jubiläum eröffnet. Anstatt bedeutender Komplikationen oder des untrennbar mit Breguet assoziierten Tourbillons – von ihm gebaut, um die lageabhängigen, gravitationsbedingten Gangabweichungen von Taschenuhren zu minimieren – setzte die Marke auf elegante Schlichtheit, die den Charakter der Classique-Linie mit einem weit zurückliegenden Vorbild verbindet, das bis in die Zeit nach der Französischen Revolution um 1796 zurückdatiert ist.

Das Classique Souscription 2025 Jubiläumsmodell bezieht sich ästhetisch auf die Montre de Souscription, die Breguet nach der Französischen Revolution ab 1796 verkaufte, als er sein Unternehmen wieder aufbauen musste. Um finanziellen Verpflichtungen besser begegnen zu können, etablierte er mit dieser historischen Uhr ein Subskriptionsmodell, das ihm ermöglichte, sein Geschäft durch Vorauszahlungen der Kunden in Höhe von einem Viertel des damaligen Kaufpreises wieder in Gang zu bringen – und damit eine frühe Form der Vorbestellung einzuführen. Diese Vorauszahlung ermöglichte es Breguet, Lohnkosten, Materialaufwendungen und andere betriebliche Ausgaben auch vor Auslieferung und endgültigem Verkauf der Uhr bestreiten zu können. Um für diese Idee zu werben, produzierte er ab 1797 sogar die erste, allgemein bekannte, gedruckte Uhrenbroschüre der Uhrenbranche. Ästhetisch kennzeichnete sich die Montre de Souscription Taschenuhr durch die Charakteristika eines weißen Emailzifferblatts mit Breguet-Ziffern, einer Einzeigeranzeige mit gebläutem Breguet-Zeiger und eines Uhrwerks, dessen Formen und Gestaltungsmerkmale allesamt auf das Classique Souscription 2025 Jubiläumsmodell übertragen wurden.

Somit setzt Breguet bei der Classique Souscription 2025 ebenfalls auf ein Grand-Feu-Emailzifferblatt mit Breguet-Ziffern – der Tradition des Hauses nach sind diese ausschließlich den gebrannten Zifferblättern vorbehalten – sowie den flammengengebläuten Breguet-Zeiger mit offener Spitze. Eine Besonderheit stellt hier eine geheime, nahezu unsichtbare Signatur – ergänzt durch den Schriftzug „Souscription“ – dar, die beide nur unter dem richtigen Licht sichtbar sind. Die Geheimsignatur ist neben den Breguet-Zeigern oder -Ziffern eines der charakteristischen Elemente von Breguet und wird traditionell auf guillochierten und emaillierten Zifferblättern angebracht. Für das erste Modell der Breguet Jubiläumsuhren 2025 kehrte die Marke jedoch zu einer traditionellen Gravurmethode zurück: der Gravur mittels eines Panographen, wie ihn Breguet selbst bereits verwendete. Diese Gravurtechnik, die ursprünglich entwickelt wurde, um Fälschungen zu verhindern, wird in der Manufaktur noch immer mit historischen Werkzeugen ausgeführt. Für die Classique Souscription 2025 hat Breguet beschlossen, genau diese Methode wieder aufleben zu lassen – so, wie sie bereits im Jahr 1796 praktiziert wurde.

Dreht man die erste der Breguet Jubiläumsuhren 2025 um, erkennt man beim Uhrwerk und seiner Konstruktion besonders, dass Breguet die Taschenuhr Montre de Souscription auf das Format einer Armbanduhr verkleinert hat. Somit folgt das Kaliber VS00 derselben Formensprache wie das Uhrwerk der Taschenuhr, die Breguet inspirierte: Es verfügt über ein einziges Federhaus, das eine Gangreserve von vier Tagen (96 Stunden) liefert und mit einer Frequenz von 3 Hz (21.600 Halbschwingungen pro Stunde) schlägt. Die gebläute, mit einer Breguet-Endkurve versehene Spiralfeder besteht aus der antimagnetischen Legierung Nivachron, die hauptsächlich aus Titan gefertigt ist und das Uhrwerk widerstandsfähiger gegenüber Temperaturschwankungen, Magnetfeldern und Stößen macht. Für eine stimmige Ästhetik sorgen auf der Gehäuserückseite neben den fein gestrahlten Brücken und Platinen vor allem das Sperrad, auf dem ein Teil der Bedienungsanleitung der Souscription eingraviert wurde – so, wie Abraham-Louis Breguet sie in seinem Katalog niedergeschrieben hatte – sowie das auf dem Gehäuserand handgravierte Guilloché-Muster „Quai de l’Horloge“.

Während sich Breguet beim Zifferblatt, dem Zeiger und dem Uhrwerk von der Historie inspirieren ließ, wollte die Marke das Gehäuse aus Breguet-Gold um eine moderne Note verfeinern. Somit kann man bei einem Blick auf das Gehäuse feststellen, dass der für die Classique-Linie typische geriffelte Gehäusering durch einen satinierten Mittelteil ersetzt und die für die Classique-Linie ebenfalls charakteristischen geraden Bandanstöße bei dem Jubiläumsmodell gewölbt wurden. Die für eine klassische Uhr relativ ungewöhnliche Gehäusegröße von 40 mm im Durchmesser wurde von der Marke aus einem einfachen Grund gewählt: der Ablesbarkeit. Eine kleinere Größe wie 36 mm – so die Begründung – würde das Ablesen der Zeit mit einem einzigen Zeiger erschweren.

Bei der Art, das erste Modell der Breguet Jubiläumsuhren 2025 zu erwerben, orientierte man sich ebenfalls am historischen Vorbild. Käufer der Classique Souscription 2025 müssen ein Viertel des Kaufpreises von 52.300 Euro bei Bestellung anzahlen. Die Uhr wird dann innerhalb von einem bis drei Monaten hergestellt und nach vollständiger Bezahlung übergeben.

Breguet Jubiläumsuhren 2025: Tradition Seconde Rétrograde

Mit dem nächsten Modell der Breguet Jubiläumsuhren 2025 schöpft die Marke ein weiteres Mal aus der Unternehmenshistorie. Für das zweite Jubiläumsmodell wurde die im Jahr 2005 eingeführte Tradition-Kollektion ausgewählt, die ihren Ursprung in den ab 1799 vorgestellten Tastuhren hat. Diese Uhren erhielten ihre ungewöhnlichen Namen dadurch, dass Breguet sie mit Mechanismen ausstattete, die es ihren Besitzern ermöglichten, die Uhrzeit durch schlichtes Tasten zu erfühlen. Dies gelang dadurch, dass der Stundenzeiger auf der Gehäuseaußenseite positioniert wurde. In Kombination mit den um das Gehäuse herum angebrachten Stundenmarkierungen – die oftmals aus Perlen und Diamanten bestanden – konnte somit die Zeit getastet werden. Eine dieser Tastuhren, eine kleine Medaillon-Tastuhr mit der Nummer 611, wurde am 18. Februar 1800 an Frau Bonaparte verkauft und später an Kaiserin Joséphine weiterverkauft.

Ein weiterer Reiz des – manchmal auch als „Blindenuhr“ bezeichneten – Zeitmessers offenbarte sich dem Besitzer auch dann, wenn er sie öffnete: Abraham-Louis Breguet stellte die Bestandteile des Uhrwerks zusammen mit einem Zifferblatt auf der Platine aus – ein Aufbau, der das Zifferblatt der heutigen Tradition-Kollektion maßgeblich prägt und zugleich das wesentliche Unterscheidungsmerkmal dieser Linie ausmacht. Denn im Gegensatz zur Classique-Linie, die hauptsächlich über geschlossene Zifferblätter verfügt, offenbart die Tradition-Linie das Uhrwerk durch ihre durchbrochene Architektur auf der Zifferblattseite – und damit auch eine andere Perspektive auf die Mechanik.

Im Falle der Jubiläumsedition Tradition Seconde Rétrograde steht im Mittelpunkt das kleine, fein guillochierte Zifferblatt, das das von den Stromlinien der Seine inspirierte Quai de l’Horloge-Motiv in Breguet-Blau zur Geltung bringt. Für Breguet spielt das Guillochieren gerade deshalb eine zentrale Rolle, da Abraham-Louis Breguet diese Technik um das Jahr 1786 erstmals systematisch auf Zifferblättern einsetzte. Durch die Anwendung regelmäßig gravierter Muster konnte er verschiedene Funktionsbereiche klar voneinander abgrenzen und Reflexionen auf dem Zifferblatt reduzieren. Gleichzeitig prägte die Technik das charakteristische Erscheinungsbild seiner Uhren. Bis heute ist das Guillochieren ein wesentliches gestalterisches Element von Breguet – und die Marke verfügt zudem über die größte Sammlung historischer sowie funktionsfähiger Guillochier-Drehbänke.

Neben dem kleinen Zifferblatt greifen auch die Schrauben aus gebläutem Stahl sowie der retrograde Sekundenzeiger auf der linken Seite denselben blauen Farbton auf. Darüber hinaus sind die Brücken des Jubiläumsmodells zum ersten Mal in der Tradition-Kollektion mit einer seidigen, von Hand aufgetragenen Satinierung auf der Oberseite versehen.

Die Rückseite der neuen Tradition Seconde Rétrograde zeigt eine Schwungmasse aus Platin mit vertikal gebürsteter Oberfläche, die sich über satinierten Brücken und einer kugelgestrahlten Hauptplatine bewegt. Die Konstruktion greift auf Breguets frühe automatische Uhren zurück – die sogenannten „Perpétuelles“, mit denen er ab 1780 am französischen Hof zu Ruhm gelangte. Breguet nutzte schon damals Platin und Guillochierungen als feste Bestandteile seiner Uhrmacherei und entwickelte eine Schwungmasse, die das Werk allein durch natürliche Bewegungen des Trägers und ohne aktives Schütteln aufziehen konnte. Die Schwungmasse in halbmondförmiger Gestaltung verweist auf diese frühen Entwicklungen des Aufzugsmechanismus und trägt zugleich zu einer originellen Optik bei. Sie zieht das Kaliber 505SR der Tradition Seconde Rétrograde auf, das mit 245 Komponenten und einem zifferblattseitigen Federhaus mit Breguet-Spirale aus Nivachron für eine 50-stündige Gangreserve bei einer Frequenz von 3 Hz (21.600 Halbschwingungen pro Stunde) sorgt.

Das Uhrwerk kommt in einem Gehäuse aus Breguet-Gold mit kanneliertem Mittelteil unter, das über einen Durchmesser von 38 mm und eine Höhe von 12,6 mm verfügt. Die Uhr unterliegt der an das Jubiläum orientierten Limitierung von 250 Stück und kostet Interessenten einen Verkaufspreis von rund 50.400 Euro.

Type XX Chronographe 2075

Was vor lauter uhrmacherischer Innovationen leicht vergessen werden kann: Breguet ist eine Marke, deren Geschichte sowohl in der Uhrmacherei als auch in der Luftfahrt verankert ist. Auf Abraham-Louis Breguet (1747–1823) folgend, erweiterte Louis Breguet (1880–1955) in der nächsten Generation das Tätigkeitsfeld der Familie um den Flugzeugbau. Auf seinem Ingenieurstudium basierend, gründete er ein eigenes Luftfahrtunternehmen und konstruierte folgerichtig in über fünf Jahrzehnten verschiedene Flugzeugtypen – darunter die Breguet 19, die als Doppeldecker-Langstreckenbomber ab 1924 in großen Stückzahlen produziert wurde und diverse Geschwindigkeits-, Höhen- und Langstreckenrekorde brechen sollte – darunter der erste Nonstop-Flug von Paris nach New York, durchgeführt von Dieudonné Costes und Maurice Bellonte in einer Zeit von 37 Stunden und 18 Minuten.

Diese und weitere Verbindungspunkte zur Luftfahrt legten den Grundstein für die Entwicklung einer Uhrenkollektion, die diesen historischen Referenzpunkten Ausdruck verlieh: der Breguet Type XX. Dieser Modellreihe, die Anfang der 1950er-Jahre entstand, kam die Aufgabe zu, an den Handgelenken der Piloten der französischen Luftwaffe eingesetzt zu werden, als diese eine Armbanduhr mit Chronographenfunktion anforderte. Der Flieger-Chronograph kennzeichnete sich durch technische Merkmale wie die Flyback-Funktion und wurde unter dem Namen Type 20 für das Militär und Type XX für zivile Kunden und Marineflieger verkauft. Nachdem die Produktion jedoch in den 1970er-Jahren zunächst zum Erliegen kam, hob Breguet die Linie als Type XX Aéronavale im Jahr 1995 aus der Versenkung – und damit erneut auf den Markt.

Die Verbindung zur Luftfahrt prägt die Modellreihe seit ihren Anfängen. Breguet greift dieses Thema mit der Referenz 2075 in zwei Modellen der Breguet Jubiläumsuhren 2025 auf: eines mit schwarz eloxiertem Aluminiumzifferblatt, das andere – auf 250 Stück limitiert – mit massivem Silberzifferblatt. Mit einem Durchmesser von 38,3 mm und einer Höhe von 13,2 mm orientieren sich beide Modelle an einem historischen Modell der Type XX von 1955 mit der Nummer 1780, das bereits mit einem für Fliegeruhren ungewöhnlichen Goldgehäuse und ähnlichen Proportionen gefertigt wurde. Das Zifferblatt dieser Uhr bestand zunächst aus Silber, später wurde dieses durch ein schwarzes ersetzt.

Allen drei Elementen trägt Breguet mit den zwei Jubiläumsausführungen Rechnung: Die Referenz 2075BH/99/398 ist die erste in der Geschichte von Breguet mit einem Zifferblatt aus schwarz eloxiertem Aluminium ausgestattete Type XX. Die sogenannte Eloxal-Technologie erzeugt eine tiefschwarze sowie widerstandsfähige Oberfläche, und ein kleiner „Al“-Schriftzug zwischen 7 und 8 Uhr verweist auf das Material. Arabische Ziffern, Minuterie und Zeiger mit beigefarbener, grün leuchtender Leuchtmasse sorgen für gute Lesbarkeit bei Tag und Nacht. Das Layout zitiert die frühen Type XX-Modelle mit einem 15-Minuten-Zähler bei 3 Uhr und einer kleinen Sekunde bei 9 Uhr.

Die limitierte Variante Ref. 2075BH/G9/398 setzt wiederum auf ein vertikal gebürstetes Zifferblatt aus massivem 925er Silber, das an die historischen Goldmodelle mit Silberblatt erinnert. Ergänzt wird das Modell durch einen 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr und eine Tachymeterskala. Der „Ag925“-Schriftzug zwischen 7 und 8 Uhr verweist auf das Edelmetall. Applizierte Ziffern auf der 12- und 6-Uhr-Position sowie Indizes aus Breguet-Gold und gebläute Zeiger unterstreichen den klassischen Charakter. Beide Uhren verzichten jedoch auf eine Datumsanzeige und kehren damit bewusst zu den gestalterischen Ursprüngen der Type XX zurück.

Als Herzstück der Type XX 2075-Modelle arbeiten Handaufzugsvarianten des im Jahr 2023 eingeführten Kalibers 728: Das Aluminium-Modell ist mit dem Kaliber 7279 ausgestattet, das Silber-Modell mit dem 7278. Beide Werke werden durch dieselbe Frequenz von 5 Hz (36.600 Halbschwingungen pro Stunde) und eine Gangreserve von 60 Stunden geeint. Silizium-Komponenten wie Spiralfeder und Ankerhörner sorgen für Magnetfeldresistenz, Langlebigkeit sowie präzise Gangwerte – und die integrierte Flyback-Funktion erlaubt das sofortige Rücksetzen und Neustarten des Chronographen, ganz im Sinne der historischen Fliegeruhren. Die Werke sind klassisch finissiert; auf dem Gehäuseboden findet sich eine Gravur der Breguet 19 auf ihrer Atlantikroute von 1930 – mitsamt Küstenlinien Europas und Nordamerikas – sowie die jeweilige Limitierungsnummer des Silbermodells.

Der Preis der Type XX Chronographe 2075 mit schwarzem Zifferblatt beträgt 42.400 Euro, während das silberfarbene, auf 250 Stück limitierte Pendant 44.200 Euro kostet.

Breguet Jubiläumsuhren 2025: Classique Tourbillon Sidéral

Kaum eine Erfindung steht so emblematisch für Breguet wie das Tourbillon. Einst am 26. Juni 1801 von Breguet patentiert, um die lageabhängigen, gravitationsbedingten Gangabweichungen von Taschenuhren zu minimieren, indem sie das gesamte Hemmungs- und Schwingungssystem – einschließlich der Unruh und der Spiralfeder – in einem sich um die eigene Achse rotierenden Käfig unterbringt, avancierte das Tourbillon nicht nur zur Komplikation oberster Qualität, sondern gilt heute vor allem unter Sammlern als die ultimative Statussymbol-Konstruktion.

Doch verfügt die vierte Jubiläumsuhr, die ebenfalls in der Classique-Kollektion beheimatet ist, nicht etwa über die ursprünglich von Breguet erdachte Tourbillon-Konstruktion – in diesem Modell der Breguet Jubiläumsuhren 2025 kommt erstmals in der Geschichte von Breguet das fliegende Tourbillon zum Einsatz. Das fliegende Tourbillon stellt eine Weiterentwicklung des Breguet-Tourbillons dar und wurde im Jahr 1920 vom deutschen Uhrmachermeister Alfred Helwig an der Uhrmacherschule in Glashütte erfunden. Es zeichnet sich durch die ausschließlich unterseitige Lagerung des Tourbillonkäfigs aus, in dem sich – wie beim klassischen Tourbillon – das gesamte Schwing- und Hemmungssystem einer mechanischen Uhr einfindet. Der wesentliche Reiz dieser Konstruktion entsteht durch das Entfallen der oberen Lagerbrücke, wodurch der Eindruck erzeugt wird, als würde das Tourbillon „fliegen“.

Eine weitere Besonderheit liegt in dem Tourbillon-Modell, das Breguet für diese fliegende Weiterentwicklung ausgewählt hat: Hierbei handelt es sich um jenes, das in der allerersten Tourbillon-Armbanduhr von Breguet aus dem Jahr 1990 mit der Referenz 3350 verwendet wurde. Das 1-Minuten-Tourbillon-Kaliber 187M1 mit Handaufzug der Classique Tourbillon Sidéral verfügt daher über 183 Komponenten, 50 Stunden Gangreserve bei einer Frequenz von 2,5 Hz, oder 18.000 Halbschwingungen pro Stunde.

Doch Breguet ergänzt diese fliegende Konstruktion in der Jubiläumsedition um ein weiteres Konzept, das den Eindruck des Schwebens noch stärker zur Geltung bringt: jenes der „mysterieusen“ Uhren. Hierbei handelt es sich um eine Technik, die auch im Hause Cartier eine lange Tradition vorzuweisen hat und nun erstmals seit beinahe 20 Jahren wieder in einer Breguet-Uhr zum Einsatz kommt. Ihre Ursprünge lassen sich bis in die 1880er-Jahre nach Le Locle zurückdatieren, wo erste Beispiele dieser Bauweise entstanden und von Breguet in eigenen Interpretationen dieser „mysterieusen“ Uhren aufgegriffen wurden.

Um dieses Prinzip auf das Tourbillon zu übertragen, ersetzte die Manufaktur in der Jubiläumsedition die üblicherweise fein verzierte untere Lagerung durch entspiegeltes Saphirglas. Gleichzeitig wurde der Kontaktpunkt zwischen Räderwerk und Käfig so verlegt, dass er außerhalb der Tourbillonöffnung liegt und vom Zifferblatt verdeckt wird, wodurch der Schwebeeffekt nochmals verstärkt wird.

Um dem Modell der Breguet Jubiläumsuhren 2025 ein Gesicht zu verleihen, wählte Breguet ein Zifferblatt aus Aventurin-Email. Der Ursprung des Aventurin-Emails liegt laut Breguet im 17. Jahrhundert in Murano (Venedig), wo ein Glasbläser versehentlich Kupferspäne in eine Glasschmelze mischte und damit ein neuartiges, von Metallen durchsetztes Funkeln erzeugte. Um Zifferblätter aus Aventurin-Email zu produzieren, geht Breguet folgendermaßen vor: Zuerst wird Aventuringlas zu Pulver zermahlen und anschließend in der Grand-Feu-Technik schichtweise auf eine Goldbasis aufgeschmolzen, wobei Temperaturen über 800 °C und mindestens fünf Brennvorgänge erforderlich sind. Die Schwierigkeit bei der Erzeugung dieses Materials besteht darin, dass die Brennvorgänge eine hohe Präzision erfordern – bereits geringfügiges Überhitzen oder zu langes Brennen kann dazu führen, dass die Emaille irreparable Schäden erleidet.

Das Zifferblatt der Jubiläumsedition besteht zudem aus mehreren Elementen: einer emaillierten Goldbasis mit Aventuringlas, einer blauen, PVD-behandelten Goldlünette des Tourbillons, einem Stundenring sowie den vergoldeten, applizierten Schriften „Breguet“ und „Tourbillon“.

Betrachtet man die Sonderedition von der Seite, fällt auf: Breguet hat das Tourbillon klar in den Vordergrund gestellt. Es erhebt sich sichtbar 2,2 mm über der Hauptplatine, 0,9 mm über dem Aventuringlas-Zifferblatt und 0,25 mm über dem Minutenzeiger. Zusammen erreicht das Ensemble eine Höhe von 7 mm – eingebettet in ein Gehäuse aus Breguet-Gold mit einer Höhe von 10,2 mm und einem Durchmesser von angenehmen 38 mm. Anders als die erste Sonderedition, die Classique Souscription 2025, zeigt das Gehäuse einen geprägten, kannelierten Mittelteil und die geraden Bandanstöße, wie sie typisch für die Kollektion sind.

Die Classique Tourbillon Sidéral Ref. 7255BH/2Y/9VU unterliegt mit nur 50 auf der Rückseite individuell von 01/50 bis 50/50 nummerierten Exemplaren der strengsten Limitierung der Breguet Jubiläumsuhren 2025 – und setzt mit einem Verkaufspreis von 220.700 Euro ebenfalls einen Maßstab.



breguet.com

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