A. Lange & Söhne: 30 Jahre Lange 1 – Jubiläumskollektion mit vier neuen Modellen
Wenn A. Lange & Söhne als Deutschlands bedeutendste Uhrenmanufaktur verehrt wird, ist die Lange 1 zweifelsohne ihr Flaggschiff. A. Lange & Söhne wurde 1845 von Ferdinand Adolph Lange in Glashütte gegründet, einer kleinen Stadt in Deutschland, die als Zentrum der Uhrmacherei bekannt werden sollte. Mehr als ein Jahrhundert später, 1948, verstaatlichte die DDR das Unternehmen, was das Ende der Marke A. Lange & Söhne zur Folge hatte. Aber es war noch nicht alles verloren: 1990, nach dem Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands, konnte Walter Lange, der Urenkel von Ferdinand Adolph Lange, das Erbe der Familie wieder aufnehmen. Sein Traum war es, Uhren zu kreieren, die der legendären Qualität der historischen Taschenuhren von A. Lange & Söhne aus dem 19. Jahrhundert gerecht werden und gleichzeitig neue uhrmacherische Maßstäbe setzen sollten. Am 24. Oktober 1994 lancierte Lange vier neue Uhrenmodelle, die die Säulen der Marke bilden sollten: die Saxonia, die Arkade, die Tourbillon Pour le Mérite und – Sie ahnen es – die Lange 1.
Das Flaggschiff der Marke, das allgemein als moderner Klassiker in der Welt der Uhrmacherei gilt, besitzt eine unverwechselbare Formensprache: ein asymmetrisches Zifferblatt mit einer großen Stunden- und Minutenanzeige auf der einen Seite und einem kleineren Hilfszifferblatt für die Sekunden und die Gangreserveanzeige auf der anderen Seite. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist die für Lange typische überdimensionale Datumsanzeige, die aus zwei großen, sich überlappenden Scheiben besteht, über die sich das Datum klar und deutlich ablesen lassen. Im Laufe der Jahre sind zahlreiche Varianten in verschiedenen Formen und Größen entstanden, vom 1996 eingeführten Meilenstein mit der Lange 1 Tourbillon bis hin zu den komplexen „Time Zone“-Editionen. Nun erfreut die deutsche Uhrenmanufaktur ihre treue Fangemeinde mit nicht weniger als vier neuen limitierten Editionen der Lange 1 und der Little Lange 1, denn A. Lange & Söhne feiert das 30-jährige Jubiläum dieser ikonischen Kollektion.
„Die Lange 1 ist ein Zeitmesser, der alles in sich vereint, was eine raffinierte mechanische Uhr auszeichnet: Originalität, zeitlose Eleganz und uhrmacherische Präzision bis ins kleinste Detail. Als sie vor dreißig Jahren auf den Markt kam, brach sie mit den bestehenden Designregeln und definierte ihren ganz eigenen Stil. Diese innovative Kraft verkörpert unser Bestreben, niemals stillzustehen.„
– Wilhelm Schmid, CEO von A. Lange & Söhne
Und wie sehen die neuen limitierten Editionen aus? Nun, es gibt zwei neue Versionen der Lange 1, die jeweils auf 300 Stück limitiert sind: eine Version aus Platin mit schwarzem Onyx-Zifferblatt und eine Variante aus Rotgold mit blauem Zifferblatt. Die Little Lange 1 ist ebenfalls in den gleichen Farbkombinationen erhältlich und jeweils auf 150 Exemplare limitiert. Schauen wir uns die Neuheiten etwas genauer an.
Der Goldene Schnitt
Wie bereits erwähnt, macht das markante Zifferblattdesign den Reiz der Lange 1 aus. Der Stunden- und Minutenkreis mit den eleganten römischen Ziffern und den lanzettförmigen Applikationen ist kunstvoll auf der linken Seite platziert. Das überdimensionale Datum, die Gangreserveanzeige und die untergeordnete Sekunde nehmen die rechte Seite des Zifferblatts ein und bilden eine harmonische, imaginäre vertikale Achse. Diese Anordnung folgt den Prinzipien des „Goldenen Schnitts“ und führt zu einer ästhetischen Harmonie, die auch nach dreißig Jahren noch zeitlos wirkt. Zum Hintergrund: Zwei Größen stehen im „Goldenen Schnitt“, wenn ihr Verhältnis gleich dem Verhältnis ihrer Summe zur größeren der beiden Größen ist (ein Verhältnis zwischen zwei Zahlen, das etwa 1,618 entspricht, um genau zu sein). Beim Uhrendesign kann dieses Verhältnis genutzt werden, um eine gewisse Ästhetik, Ausgewogenheit und Harmonie auf dem Zifferblatt zu erreichen, trotz seiner asymmetrischen Zusammensetzung.
Zifferblätter: Erbe im Design
Die Zifferblätter der neuen Lange 1 und Little Lange 1 sind eine Meisterleistung in Sachen Design und Funktionalität. Die kontrastreichen Farben und Texturen sorgen nicht nur für eine ansprechende Optik, sondern auch für eine optimale Ablesbarkeit. Elegante römische Ziffern und die markante, übergroße Datumsanzeige sind zentrale Merkmale, die es dem Träger ermöglichen, sowohl die Uhrzeit als auch das Datum mühelos abzulesen. Wie Lange-Kenner wissen, ist die prominente Datumsanzeige im gerahmten Doppelfenster historisch inspiriert von der Fünf-Minuten-Digitalanzeige, die sich über der Bühne der Dresdner Semperoper befindet, an der Adolph Lange in seinen frühen Jahren als Uhrmacherlehrling mitarbeitete.
Die Lange 1 Gehäuse: Handwerkskunst als Herzstück
Die Neuauflagen der Lange 1 und der Little Lange 1 verkörpern das Engagement der Marke für außergewöhnliche Handwerkskunst. Die aus 950er Platin gefertigte Uhr verfügt über ein beeindruckendes Zifferblatt mit Onyx, einem Edelstein, der in der feinen Uhrmacherkunst selten zu finden ist. Dieser opulente Stein mit seiner tiefschwarz schimmernden Oberfläche ist das erste Mal auf einem Lange 1-Modell zu sehen. Die Variante aus 750er Roségold hingegen verbindet den warmen, rötlichen Glanz des Edelmetalls mit einem markanten blauen Zifferblatt aus 925er Silber. Beide limitierten Modelle zeichnen sich durch ihr außergewöhnliches Design mit schlanken Lünetten und markanten Bandanstößen aus. Die Lange 1 hat einen Gehäusedurchmesser von 38,5 mm, bei einer Höhe von 10 mm (Platin-Edition) bzw. 9,8 mm (Roségold-Version). Die Little Lange 1 misst 36,8 mm bei einer Höhe von 9,98 mm (Platin) bzw. 9,5 mm (Rotgold) und ist damit nur unwesentlich kleiner.
Das Kaliber L121.1: Technische Exzellenz
Trotz ihrer unterschiedlichen Größe ist das Herzstück der Lange 1 und der Little Lange 1 das Manufakturkaliber L121.1. Dieses Uhrwerk ist ein klassisches Zeugnis für das Engagement von A. Lange & Söhne für Handwerkskunst und Präzision. Es wurde 2015 eingeführt und verfügt über mehrere fortschrittliche Funktionen, darunter das sofortige Schalten des übergroßen Datums, das genau um Mitternacht umschaltet. Das L121.1 ist mit einem Räderwerk ausgestattet, das eine Unruh mit exzentrischen Ausgleichsgewichten und eine proprietäre frei schwingende Unruhspirale umfasst, die eine beeindruckende Ganggenauigkeit gewährleistet.
Unter dem handgravierten Unruhkloben schlägt das Werk mit einer Frequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde. Ein zuverlässiges Doppelfederhaus sorgt für eine beeindruckende Gangreserve von 72 Stunden. Darüber hinaus ist das Uhrwerk mit einem atemberaubenden Dekor versehen. Beim Blick durch den Saphirglasboden kommt die handwerkliche Veredelung des Uhrwerks zum Vorschein, bei der unbehandelte Neusilberplatinen mit Glashütter Riffelung zum Vorschein kommen. Acht verschraubte Goldchatons, die von gebläuten Schrauben gehalten werden, bilden einen reizvollen Kontrast und unterstreichen den optischen Gesamteindruck der ausgeklügelten Mechanik der Uhr.
Das Erbe im Mittelpunkt der Lange 1 und Little Lange 1
Anthony de Haas, Leiter der Produktentwicklung bei A. Lange & Söhne, sagte über das Vermächtnis der Lange 1: „Vor dreißig Jahren gelang es A. Lange & Söhne, mit der Lange 1 ein mechanisches Kunstwerk zu schaffen, das neue Maßstäbe in der Präzisionsuhrmacherei setzte.“ Seine Worte unterstreichen das anhaltende Engagement der Marke für die Herstellung von Zeitmessern, die technische Exzellenz und ästhetische Raffinesse nahtlos miteinander verbinden – ein Markenzeichen, das der deutschen Manufaktur weltweite Anerkennung eingebracht hat. Die neuen limitierten Editionen reihen sich ein in eine lange Liste von Lange 1-Zeitmessern von A. Lange & Söhne, die das unermüdliche Engagement des Uhrenherstellers unterstreichen, die Grenzen der traditionellen deutschen Uhrmacherkunst zu erweitern.
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