
Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach 36,5 mm
Eine der kleinsten und flachsten Ewiger-Kalender-Uhren erscheint in der Traditionnelle-Linie in neuen Ausführungen und erstmals ohne Edelsteinbesatz.
In einer Zeit, in der sich klassische Komplikationen meist in Gehäusen jenseits der 39 Millimeter wiederfinden, schlägt Vacheron Constantin mit der neuen Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach einen anderen Weg ein. Der Ewige Kalender der Genfer Manufaktur bringt seine Anzeigen in einem Gehäuse unter, das mit 36,5 mm Durchmesser und 8,43 mm Höhe im Kontext Ewiger Kalender Uhren andere Marken ungewöhnlich kompakt ausfällt.
Vorgestellt wird die Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach in drei Ausführungen: in 18 Karat 5N-Roségold, in 18 Karat Weißgold sowie als weiteres Weißgoldmodell mit diamantbesetzter Lünette. Nach der 2022 lancierten, mit Edelsteinen besetzten 36,5-mm-Variante mit einem Perlmutt-Zifferblatt in Pudertönen ist es das erste Mal, dass Vacheron Constantin diese Gehäusegröße für einen Ewigen Kalender ohne Edelsteinbesatz anbietet.
Im Folgenden beleuchten wir, wie sich die neuen Vacheron Constantin Ewiger Kalender Extra-Flach Modelle in die Tradition ultraflacher Hochkomplikationen der Maison einfügt, welche Rolle die historische Referenz 43031 spielt und warum ihre kompakten Abmessungen im Vergleich zu anderen Ewigen Kalendern eine Besonderheit darstellen.
Vacheron Constantins Tradition im Bau ultraflacher Uhren
Vacheron Constantin hat sich damit einen Namen gemacht, anspruchsvolle Komplikationen wie etwa den Ewigen Kalender, die Minutenrepetition oder das Tourbillon mit einer weiteren, nicht minder anspruchsvollen Disziplin zu kombinieren: der ultraflachen Bauweise. Zwar handelt es sich hierbei nicht um eine Komplikation im klassischen Sinne einer zusätzlichen Funktion oder Anzeige – die ultraflache Bauweise illustriert jedoch in besonderer Weise, wie in der Uhrmacherei Konstruktion, Materialtechnik und Montage ineinanderfließen und damit ähnlich anspruchsvoll wie eine zusätzliche Komplikation werden können.
Wie stark die ultraflache Bauweise tatsächlich in der Tradition von Vacheron Constantin verankert ist, zeigt ein Blick in die Archive. Einer der ersten Referenzpunkte für ultraflache Uhren lässt sich bis in das Jahr 1829 – und damit auf die Anfänge von Vacheron Constantin – zurückdatieren. In diesem Jahr schrieb Jacques-Barthélémi Vacheron an François Constantin: „Wir hielten es für sinnvoll, einige dünne Zeitmesser mit Spindelhemmung zu fertigen und dabei besondere Sorgfalt walten zu lassen, damit sie jenen unserer Mitbewerber überlegen wären.“ Bereits 1911 bauten Uhrwerke mit den Liniengrößen 8, 9 und 10“‘ nur 2,82 mm hoch; bis 1924 konnte die Werkhöhe sogar auf 1,88 mm reduziert werden.
Diesen Anspruch konnte man in den folgenden Jahrzehnten in weiteren Uhren beobachten, die das bestehende Konzept der ultraflachen Bauweise aufgriffen und auf innovative Weise neu interpretierten. So entstanden Zeitmesser, deren Konstruktion und technische Lösungen bis heute mit der Manufaktur assoziiert werden: In den späten 1920er-Jahren fertigte Vacheron Constantin die sogenannten Montres à volets, also Jalousie-Uhren, bei denen das Zifferblatt hinter kleinen Klappläden verborgen war, die sich mittels eines Schiebers öffnen ließen. Diese Art-Déco-Taschenuhren zeichneten sich zugleich durch ihre schlanke Bauweise aus. Einen Weltrekord stellte die Manufaktur 1931 mit einem Taschenuhrwerk auf, das bei 17“‘ 5/12 Linien Durchmesser lediglich 0,94 mm in der Höhe maß – ein mechanischer Winzling aus Platin, der lange als dünnstes Uhrwerk der Welt galt.
Einen weiteren Weltrekord erzielte Vacheron Constantin 1943 mit der weltweit flachsten Minutenrepetition, der Referenz 4261, deren Uhrwerk nur 3,2 mm hoch war, während auch das Gehäuse mit 5,25 mm äußerst flach ausfiel. Bei der Minutenrepetition handelt es sich um eine Komplikation, deren Tradition innerhalb der Marke bereits 1806 begründet wurde, als Vacheron seine erste Schlagwerksuhr mit Viertelstundenrepetition baute. Zum 200-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 1955 präsentierte Vacheron zudem das Kaliber 1003, das mit einer Bauhöhe von nur 1,64 mm den ruhmreichen Titel des seinerzeit dünnsten mechanischen Uhrwerks der Welt trug. 1994 demonstrierte die Manufaktur ihr Können im Bereich ultraflacher Minutenrepetitionen erneut: Mit der Referenz 30030 und ihrem Kaliber 1755, das lediglich 3,28 mm in der Höhe maß, stellte Vacheron Constantin abermals die flachste Minutenrepetition ihrer Zeit vor.
Von der Referenz 43031 aus dem Jahr 1983 zur Neuheit: Wie die Uhrenmanufaktur den kompakten Ewigen Kalender neu interpretiert
Vor diesem historischen Hintergrund setzt Vacheron Constantin seine Tradition nun mit einem aktuellen Modell fort: einem Ewigen Kalender, der sowohl in der Höhe als auch im Durchmesser in einem besonders kleinen Format gehalten ist. Die neue Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach, die in drei Ausführungen – einer aus 18 Karat 5N-Roségold, einer aus 18 Karat Weißgold sowie einem weiteren Weißgoldmodell mit diamantbesetzter Lünette, Bandanstößen sowie Krone – vorgestellt wird, misst gerade einmal 36,5 mm im Durchmesser und 8,43 mm in der Gehäusehöhe. Nach dem im Jahr 2022 vorgestellten Modell (Ref. 4305T/000G-B948), das ein 36,5 mm großes, mit Edelsteinen besetztes Gehäuse mit einem Ewigen Kalender und blau schimmerndem Perlmuttzifferblatt kombinierte, stellen die nun präsentierten Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach Modelle das erste Mal dar, dass diese kompakte Ewige-Kalender-Größe auch ohne Edelsteinbesatz erhältlich ist – und damit explizit auch für Männer geeignet ist.
Als direkte Inspirationsquelle für die neuen Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach Modelle gilt die Vacheron Constantin Referenz 43031, deren Gehäusedurchmesser seinerzeit nur 0,5 mm kleiner war. Mit der Referenz 43031 als Inspirationsquelle geht die Neuheit auf jene Uhr zurück, die im Jahr 1983 – zwischen den Folgen der Quarzkrise und dem Wiedererstarken des Selbstbewusstseins der mechanischen Uhrmacherei – lanciert wurde. Diese Referenz, die heute als eine der bedeutendsten „Neo-Vintage“-Uhren von Vacheron Constantin gilt, war Teil einer Uhrenoffensive von Vacheron Constantin, Audemars Piguet und Patek Philippe, die mithilfe ultraflacher, selbstaufziehender Ewigen-Kalender-Armbanduhren den Grundstein für eine Rückbesinnung auf aufwändige Komplikationen legten und der Quarzkrise damit den Kampf ansagten.
Credit © Phillips
Im Falle der Referenz 43031, die über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg (1983–2006) produziert wurde, verfügte die Uhr nicht nur über einen Gehäusedurchmesser von 36 mm bei einer Gehäusehöhe von flachen 8 mm, sondern darüber hinaus über eine Zifferblattanordnung, die die Aufgabe meisterte, die komplexen Anzeigen des Ewigen Kalenders übersichtlich zu präsentieren. Diese Gestaltung des Ewigen Kalenders erweist sich als maßgeblich stilprägend für die neuen Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach Modelle, die wir uns nun im Detail anschauen wollen.
Minimalistisches Vier-Punkt-Layout für einen klar ablesbaren Ewigen Kalender
Die neue Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach ist eine moderne Weiterentwicklung des minimalistischen Ewigen-Kalender-Layouts der Referenz 43031, das die Kombination zahlreicher Informationen bei gleichzeitig reduzierter Anzeige vorbildlich zur Geltung brachte. Wie einst bei der Referenz 43031 liegt der Reiz der Neuheiten insbesondere in der einfachen Darstellung des Ewigen Kalenders in klassischer Vier-Punkt-Anordnung: Bei 12 Uhr zeigt eine kleine 48-Monats-Anzeige mittels eines Zeigers sowohl den Monat als auch den vierjährigen Schaltzyklus an; das Datum wird bei 3 Uhr auf einem Hilfszifferblatt mit der Skala 1–31 angezeigt; ein gegenüberliegendes Hilfszifferblatt bei 9 Uhr gibt den Wochentag wieder, während auf der 6-Uhr-Position das Fenster der präzisen Mondphasenanzeige mit einer Darstellung des Mondalters kombiniert ist.
Die drei Zifferblatt- und Gehäusevarianten der Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach
Die Zifferblätter der neuen Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach Modelle vereinen ihrerseits die Darstellung einer Eisenbahnminuterie am Zifferblattrand mit einer klar leserlichen Schrift der Kalenderanzeigen, entfernen sichtbare Abgrenzungen der vertieften Hilfszifferblätter und integrieren diese in ein ganzheitlich silberfarben-opalines Zifferblatt, das im engen Anschluss an das Vorbild seinen eigenen, neuklassischen Stil präsentiert.
Dieser Stil spiegelt sich insbesondere in den verschiedenen farblichen Ausführungen der neuen Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach Modelle und im Ensemble aus Stabindexen, Dauphine-Zeigern und Gehäusen wider: Das Roségoldmodell setzt auf eine einheitliche Ästhetik, indem Material und Farbton des 5N-Roségoldgehäuses auf die facettierten Dauphine-Zeiger, die Zeiger der Hilfszifferblätter sowie die applizierten Stabindizes übertragen werden. Für Kontrast sorgt der dunkelblaue Hintergrund der Mondphasenanzeige, deren Mond ebenfalls in Roségold ausgeführt ist und die durch ein dunkelblaues Alligatorlederband mit Ton-in-Ton-Naht ergänzt wird.
Das Weißgoldmodell der neuen Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach präsentiert sich in einer Bicolor-Ausführung, bei der sämtliche Zeiger, Stabindizes und der Mond der Mondphasenanzeige in Roségold gehalten sind, während das Weißgoldgehäuse einen kühlen Gegenpol bildet. Das Alligatorlederband erscheint in einer neuen, hellbraunen Nuance.
Das diamantbesetzte Weißgoldmodell setzt ebenfalls auf eine einheitliche Farbgebung, indem Gehäuse, Zeiger, Indizes sowie der Mond der Mondphasenanzeige aus Weißgold bestehen, während die im Karree eingefassten Diamanten auf Lünette, Bandanstößen und Krone die silbrige Opalinoberfläche des Zifferblatts aufnehmen. Die dunkelblaue Mondphase wird durch ein entsprechend gefärbtes Alligatorlederband ergänzt. Allen drei Modellen gemeinsam sind zudem die Kontur der Mondphase, die das Anzeigefenster je nach Modell durch eine roségoldene oder weißgoldene Linie vom übrigen Zifferblatt abhebt, sowie die farbliche Hervorhebung der Monate Januar, April, Juli und Oktober innerhalb der 48-Monats-Anzeige.
36,5 Millimeter als bewusste Gegenbewegung zum Trend großer Gehäusedurchmesser
Auch bei der Konstruktion des Gehäuses knüpft Vacheron Constantin laut eigenen Angaben an die Referenz 43031 als Vorbild an: demnach verfügen die Neuheiten über ein abgestuftes Rundgehäuse mit geriffeltem Gehäuseboden, gerade Hörner und eine schmale Lünette, das bis zu 30 Meter wasserdicht ist. So sehr die neue Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach mit ihren kompakten Maßen also an einem, dem 19. Jahrhundert entstammenden, Ideal flachster Bauweise und den von der Ref. 43031 begründeten Grundformen des minimalistischen Ewigen-Kalender-Layouts anknüpft, ist sie dennoch alles andere als rückwärtsgewandt.
Die neue Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach ist Vacheron Constantins Antwort auf die laut der Marke zunehmend verschwimmenden Grenzen zwischen Herren- und Damenuhren sowie auf den rückläufigen Trend zu Uhren mit großen Gehäusedurchmessern. „Die 36,5 mm der Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach“, so sagt das Uhrenhaus, „markieren für uns einen Mittelwert, der Präsenz und Diskretion verbindet.“ Mit ihrem Durchmesser von 36,5 mm stellt die Neuheit im Vergleich zu den an Herren gerichteten Ewigen-Kalender-Armbanduhren ihrer Mitbewerber, die sich vornehmlich im Bereich von 39 bis 40 mm bewegen, eine Rarität dar.
Das Uhrwerk der neuen Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach
Der Ewige Kalender ist tief in der Geschichte der Maison verankert. Bereits 1884 entstand bei Vacheron Constantin das erste entsprechende Werk: eine Beobachtungsuhr mit ewigem Kalender, die heute Teil der privaten Sammlung des Hauses ist. In der neuen Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach arbeitet das automatische Manufakturkaliber 1120 QP, das durch den Saphirglasboden betrachtet werden kann.
Mit 276 Komponenten und einer Höhe von lediglich 4,05 mm integriert es einen Ewigen Kalender mit Wochentags-, Datums- und 48-Monatsanzeige inklusive Schaltjahresindikation sowie eine Mondphasenanzeige mit Mondalter – zusätzlich zu Stunden und Minuten. Als komplexe Mechanik berücksichtigt der Ewige Kalender die Besonderheiten des Gregorianischen Kalenders – Schaltjahre sowie unterschiedlich lange Monate – eigenständig und bedarf erst im Jahr 2100 einer manuellen Korrektur. Das von Vacheron Constantin entwickelte und gefertigte Kaliber 1120 QP bietet eine Gangreserve von rund 40 Stunden und arbeitet mit einer Frequenz von 2,75 Hertz (19.800 Halbschwingungen pro Stunde).
Der direkte Vergleich mit den Mitbewerbern: Warum 36,5 mm die Ausnahme sind
Der direkte Vergleich der Neuheit mit Uhren anderer Marken versinnbildlicht, warum die 36,5 mm der neuen Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach heute eher ungewöhnlich sind: Die Ewige Kalender Master Ultra Thin von Jaeger-LeCoultre (Ref. Q1142510) verfügt über einen Durchmesser von 39 mm bei einer Höhe von 9,2 mm. Die Classic Perpetual Calendar von Frederique Constant (Ref. FC-776ONB3H7) kommt in einem Gehäuse mit 40 mm Durchmesser und 12 mm Höhe, die Blancpain Villeret Quantième Perpétuel Phases de Lune (Ref. 6656 3642 55B) mit ewigem Kalender ist mit einem Gehäusedurchmesser von 40,30 mm bei einer Höhe von 10,70 mm erhältlich.
Die A. Lange & Söhne Langematik Perpetual (Ref. 310.032 E) präsentiert sich in einem Gehäuse mit 38,50 mm Durchmesser und 10,20 mm Höhe, und Breguet setzt bei seiner Classique Quantième Perpétuel 5327 (Ref. 5327BA/1E/9V6) auf einen Gehäusedurchmesser von 39 mm bei einer Gehäusehöhe von 9,1 mm. Chopard wiederum wählt bei seiner L.U.C Lunar One (Ref. 161951-5001) einen Durchmesser von 40,50 mm bei einer Höhe von 11,60 mm.
Patek Philippe bietet zum einen den klassischen Ewigen Kalender 5327R-001 mit einem Gehäusedurchmesser von 39 mm und einer Gehäusehöhe von 9,71 mm an. Zum anderen finden sich im Katalog von Patek Philippe die ebenfalls überwiegend an Damen gerichteten Ewigen Kalender Uhren Ref. 7340/1R-001 und Ref. 7340/1R-010 der Twenty~4 Kollektion, die über einen Gehäusedurchmesser von 36 mm bei einer Gehäusehöhe von 9,95 mm verfügen.
Die Preise der Neuheiten
Die Preise der neuen Vacheron Constantin Traditionnelle Ewiger Kalender Extra-Flach Modelle gestalten sich wie folgt: Das Roségold- und das Weißgoldmodell liegen jeweils bei 101.000 Euro, während die weißgoldene Ausführung mit Edelsteinbesatz bei 105.000 Euro angesetzt ist.