Der rasante Aufstieg der Chopard Alpine Eagle – wie ein Newcomer zum Kultklassiker wurde Als ich vor fünf Jahren meine Karriere in der Uhrenindustrie begann, gab es noch keine Alpine Eagle. Vielmehr war mein erster Kontakt mit Chopard, wie es mein damaliger Herausgeber formulierte, eine Feuertaufe. Denn in meiner zweiten Arbeitswoche besuchte ich die Baselworld. Das war 2018. Seinerzeit verblüffte mich Chopards Neuheitenpräsentation mit der glitzernden Happy Diamonds und einem exquisiten Stilgespür. Im Laufe des nächsten Jahrs erwarb ich immer mehr Kenntnisse über die Welt der Uhrmacherei und so wuchs auch mein Interesse am Uhrenportfolio der Marke – nicht zuletzt an den Mille Miglia-Chronographen. Meiner Meinung nach gehören diese nach wie vor zu den besten und eindrucksvollsten Beispielen klassischen Fahreruhren auf dem Markt. Ich hatte zweifellos Interesse an der Marke. Doch erst 2019, als Chopard einen neuen Zeitmesser namens Alpine Eagle lancierte, verliebte ich mich so richtig in ein Chopard-Uhrenmodell – und ich war dabei nicht die Einzige. Damals ahnten wir noch nicht, dass die Alpine Eagle in einem noch nie dagewesenen Tempo an Beliebtheit gewinnen und schon bald mit einigen der angesehensten Modelle auf dem Schweizer Luxusuhrenmarkt konkurrieren würde. Die Alpine Eagle steigt in ungeahnte Höhen auf. Doch wie konnte sich dieses emblematische Modell so effektiv – und so schnell – zu einem Kultklassiker entwickeln? Was steckt hinter dem anhaltenden Erfolg?
Chopard: Ein Meister in der Industrie
In der opulenten Welt der Luxusuhren gilt Chopard allgemein als Meister der Präzision, der gleichzeitig eine Raffinesse bietet, die ihresgleichen sucht. Dabei geht es im Übrigen nicht nur um die technische Raffinesse: Ebenso kultiviert sind die Kunden von Chopard, wie sich in der Zusammenarbeit unzähliger künstlerisch und kulturell aktiver Persönlichkeiten mit der Marke zeigt– angefangen beim weltberühmten Cellisten Gautier Capuçon bis zur geschätzten Schauspielerin Julia Roberts. Mit einem Vermächtnis, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1860 zurückreichen, als der Visionär Louis-Ulysse Chopard den ersten Grundstein legte, hat sich Chopard zu einem Aushängeschild der Haute Horlogerie und des erlesenen Schmucks entwickelt. Von der verspielten Happy Diamonds zu den fortschrittlichen L.U.C. Modellen – die Zeitmesser der Marke zeichnen sich durch ihr innovatives Design und ihre Präzision aus, die über die reine Funktionalität hinausgehen. Das ist es, was Chopard zu einer wahren Luxusmanufaktur macht. Doch Chopard geht über den konventionellen Luxus heraus, indem es sich durch seine wegweisende „Journey to Sustainable Luxury“ Initiative mit einer selten so gesehenen Bestimmtheit der Nachhaltigkeit verschreibt. Die entschiedene Reise in Richtung nachhaltigen Luxus begann im Jahr 2013. Mit der Verwendung von ethischem Gold betrat die Marke 2018 in der Industrie Neuland. Spulen wir ins Jahr 2023 vor, als Chopard bekannt gab Lucent Stahl für all seine Stahlmodelle zu nutzen – ein Zeugnis ihres unerschütterlichen Engagements für ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt. Somit ist Chopard nicht nur ein Garant für Luxus, sondern auch ein Bewahrer des Erbes, der Innovation und einer nachhaltigen Zukunft.
Die Liebe einer Familie zur Natur und ein Wegweiser für den Naturschutz: Die Alpine Eagle Foundation
Es lohnt sich, noch etwas länger beim Thema Nachhaltigkeit zu verweilen. Denn in vielerlei Hinsicht ist die Alpine Eagle die Verkörperung der Liebe zur Natur der Familie Scheufele, den Eigentümern der Maison. Das spiegelt sich vor allem in den Zifferblattfarben und dem Zifferblattdesign wider. Ein Beispiel: das Alpine Eagle „Pitch Black“ Zifferblatt wurde nach der Idee des Chopard Co-Präsidenten Karl-Friedrich Scheufele kreiert, der „eine Farbnuance wollte, die die pechschwarzen Nächte in den Bergen wiedergibt, wenn die Tierwelt ihre Rechte einfordert und uns daran erinnert, wie sehr die nächtliche Beleuchtung durch den Menschen und die Urbanisierung die Leben der umliegenden Tierarten stört.“
Jedoch ist die tiefe Verbindung der Alpine Eagle Uhr zur Natur nicht nur rein ästhetischen Ursprungs. Zu Ehren ihres Namensgebers, wurde Chopards Alpine Eagle Foundation 2019 „um das Bewusstsein zu schärfen, Unterstützung zu mobilisieren und Maßnahmen für den gesamten Alpenraum und das Leben, das er beherbergt, zu ergreifen.“ Initiiert wurde die Stiftung von niemand Geringerem als Karl-Friedrich Scheufele in Kooperation mit zahlreichen Spezialisten und Alpenliebhabern, darunter auch Visionären wie der Falkner Jacques-Oliviers Travers und Ronald Menzel von Freedom Conservation. Das Hauptziel der Organisation ist „die Bewahrung der Alpen in all ihren Facetten, von der Tierwelt über die Pflanzenwelt bis hin zu den Gletschern.“
Mit den Erlösen aus dem Verkauf der „Pine Green“ Alpine Eagle, einem Modell, das wir uns später noch genauer ansehen werden, widmet sich die Stiftung derzeit in wissenschaftlicher Mission dem Schutz des Steinadlers. Noch dazu plant die Organisation bis 2030 rund 80 Seeadler an den Ufern des Genfer Sees freizusetzten und damit die Rückkehr des Tieres in die Region zu fördern. In Zusammenarbeit mit der Universität Bern wird daran gearbeitet, die möglichen Auswirkungen künftiger Windkraftanlageninstallationen in den Schweizer Alpen auf die Steinadlerpopulation vorherzusagen. Zusätzlich zum laufenden Projekt zur Wiederansiedlung von Seeadlern im Wildpark Aigles du Léman, unterstreicht dieses Unterfangen das Engagement der Scheufele-Stiftung für das alpine Ökosystem, das als Inspirationsquelle für die robusten Alpine Eagle-Uhren seiner Manufaktur dient. Es ist auf jeden Fall eine schöne – ganz zu schweigen davon, seltene – Geste zu sehen, dass eine so starke Verbindung zwischen einer familiengeführten Manufaktur, ihren Produkten und der Familien-Stiftung, die ihr am Herzen liegt, besteht.
Der Weg zur Alpine Eagle: Drei Generationen schließen sich zusammen
Wie jeder Uhrenliebhaber weiß, brauchte es einige Jahre – und einige ernsthafte Rückschläge– bis die in den 70er Jahren hergestellten Stahluhren die Welt eines Tages im Sturm eroberten und die Verehrung erfuhren, die sie heute genießen. Glücklicherweise ebneten sie den Weg für Chopards rechtzeitigen Einstieg in die Welt der Stahl-Sportuhren, der Ende der 70er Jahre in Form der St. Moritz erfolgte. Während sich Audemars Piguet und Patek Philippe an den renommierten Designer Gerald Genta wandten, entschied sich Chopard für einen in-house Ansatz und überließ das Design der St. Moritz Karl-Friedrich Scheufele höchstpersönlich.
Zu diesem Zeitpunkt war er neu im Unternehmen und gerade einmal 22 Jahre alt; jetzt ist er der Co-Präsident von Chopard. Nachdem seine Eltern in den 1960ern das Unternehmen gekauft hatten, nahm seine Integration in die Marke ihren Lauf. Gemeinsam mit seiner Schwester sollte er allerdings erst einige Jahre später, im Jahr 1985, zum Co-Präsidenten ernannt werden. Seine Vision für die erste Stahl-Sportuhr des Unternehmens beruhte auf dem „form follows function“ Prinzip des Bauhauses (jedoch gepaart mit einigen Verzierungen wie der ausgefallenen Lünette). Nach ihrer Vorstellung auf der Baselworld 1980 gingen für die Uhr sagenhafte 1.000 Bestellungen ein. Obwohl sie später nicht mehr hergestellt wurde, sollte das in diesem Zeitraum zugrunde liegende Design der St. Moritz für den Erfolg der heutigen Kollektion, die von Scheufeles Sohn Karl-Fritz wiederbelebt wurde, entscheidend sein.
Zunächst schlug Karl-Fritz seinem Vater die Wiederauflage der Uhr vor, der von der Idee nicht begeistert war: „Ich habe nicht nein gesagt, ich war nur nicht überzeugt.“ Jedoch erwies sich sein Großvater als Unterstützer und als die beiden die überarbeitete Uhr ein zweites Mal vorstellten, konnten sie Karl Fritz‘ Vater, amüsiert über diese Zusammenarbeit und beeindruckt von dem Entwurf, überzeugen. Die drei Generationen einigten sich darauf, einen Kompromiss zu schließen und unter der Bedingung, dass alle mit dem Endergebnis zufrieden waren, etwas „Neues“ daraus zu machen. Das neue Design nahm die besten Elemente der ursprünglichen Uhr auf – freiliegende Schrauben, eine erhabene und komplexe Lünette sowie ein prächtiges Armband. In Kombination mit einem galvanisierten Sonnenschliff-Zifferblatts, das in der Geschichte der Uhrmacherei seinesgleichen sucht, verfeinerten sie diese Merkmale zu einem stimmigen Zeitmesser mit einem überzeugenden Designkonzept und einer für die Manufaktur Chopard einzigartigen Geschichte. Die Familie beschloss, mit einer Produktion von 5.000 Stück pro Jahr zu beginnen. Witzigerweise war der 22-jährige Karl-Fritz bei der Lancierung der Alpine Eagle genauso alt wie sein Vater, als die St. Moritz zum ersten Mal auf den Markt kam. Damit hat sich der Kreis über die Generationen hinweg geschlossen. Die Lehre, die wir aus dem Weg zur Alpine Eagle ziehen können, ist vielleicht die Schönheit inhabergeführter Autonomie. Während Luxuskonglomerate immer stärker werden und Aktionäre in vielen Unternehmen immer mehr Einfluss nehmen, hat das Privatunternehmen Chopard den Luxus, alle Entscheidungen im Herzen des Unternehmens zu treffen: in der Familie.
Die Alpine Eagle: die Werte zeigen sich in den Materialien
Beginnen wir unsere Reise rundum die Alpine Eagle Kollektion damit, die Materialien für das Gehäuse und das Armband der Alpine Eagle kennenzulernen. Obwohl diese in ihren Maßen variieren, definieren sie sich hauptsächlich über ein kompaktes Design und unvergleichlichem Finish. Dabei ist es sinnvoll, die beiden meistgenutzten Materialien genauer in den Blick zu nehmen: Lucent Stahl und ethisches Roségold. Chopard hat eine gute Erfolgsbilanz, wenn es um den bewussten Umgang mit Materialien geht; daher der Begriff „ethisch“. Meiner Meinung nach ist das ein Aspekt, den es zu würdigen gilt. Denn zukünftige Generationen von Uhrensammlern werden Marken, die sich durch ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein auszeichnen, wahrscheinlich mehr Wertschätzung entgegenbringen.
Verantwortung zeigen: Ein Branchenführer
Wie bereits erwähnt, ist Chopard in der Uhrenindustrie seiner Zeit voraus. Schon über ein Jahrzehnt ist es her, dass die Marke ihre Nachhaltigkeitsstrategie, genannt „Journey to Sustainable Luxury“, vorstellte. Seitdem hat das Unternehmen einiges erreicht und die Manufaktur verfolgt nun einen der lobenswertesten Ansätze für nachhaltig gewonnene Materialien im gesamten Luxussektor. Zudem haben Chopard eine Vorreiterrolle in der Luxusindustrie übernommen, indem sie sich als Erstes der SteelZero-Initiative der Climate Group anschlossen. Diese arbeitet mit der Branche zusammen, um den Übergang zu einem Standardstahl mit Netto-Null-Emissionen zu beschleunigen und andere zu ermutigen, die gleichen verantwortungsvollen Richtlinien umzusetzen.
Lucent Steel
Für Chopard steht die Verwendung nachhaltiger Materialien in direktem Verhältnis zur Implementierung einer vertikalen Integration in der Manufaktur. Dazu hat ihre Marke sogar ihre eigene lokale, zirkuläre Produktionsschleife: all ihre Zulieferer für recycelten Stahl befinden sich in 1.000 km Reichweite der Manufaktureinheit. Überschüssige Produktionsabfälle werden ebenfalls gesammelt und zu neuem Material recycelt, wodurch die Gewinnung von Rohstoffen begrenzt wird.
Ein Beweis dafür ist Lucent Stahl, der zusammen mit der Alpine Eagle erstmals 2019 vorgestellt wurde. Nebenbei bemerkt, war die sportliche St. Moritz das erste Modell, bei dem Chopard Stahl verwendete. Lucent Steel überzeugt durch die Verwendung von mindestens 80 Prozent recyceltem Stahl. Darüber hinaus wurde es mithilfe eines österreichischen Herstellers bewusst so angepasst, dass es speziell für eine Sportuhr geeignet ist. Die Stahllegierung ist um 50 Prozent, genauer gesagt um bis zu 223 Vickers, härter als konventioneller Edelstahl und damit auch kratzfester. Außerdem weist die hochreflektierende Stahllegierung aufgrund ihrer reinen Zusammensetzung eine außergewöhnliche Brillanz auf. Zu guter Letzt wird die Legierung während der Produktion nicht nur einmal, sondern zweimal geschmolzen. Dadurch weist sie ähnliche Merkmale wie chirurgischer Stahl auf und ist hypoallergen.
Ab Ende 2023 werden alle Uhren von Chopard – nicht nur die Alpine Eagle – nur noch aus Lucent Steel gefertigt, und bis 2025 sollen mindestens 90 Prozent des Stahls recycelt werden. Die allgegenwärtige Verwendung des Materials durch die Marke ist nicht nur aus ökologischer Sicht lobenswert, sondern verleiht der Manufaktur auch Glaubwürdigkeit, indem sie ihre ethischen Grundsätze und ihr technisches Know-how unter Beweis stellt und ein Alleinstellungsmerkmal bietet.
Auf Gold setzen
Chopard bezieht sein Roségold zu 100 Prozent aus ethischen Quellen. Tatsächlich gilt das bei der Marke seit 2018 für das gesamte Gold, dem in der Manufaktur am häufigsten verwendeten Material, und damit erfüllt sie die Anforderungen des Ethical Jewellery Council an seine Mitglieder. Das Unternehmen bezieht sein Gold über damit verbundene rückverfolgbare Systeme und arbeitet ausschließlich mit handwerklichen Minen zusammen. Das macht es einfacher, den Abbau von neuem Gold persönlich zu überwachen und die Rückverfolgbarkeit “von der Mine bis zum Markt“ zu gewährleisten und gleichzeitig die lokalen Gemeinden zu unterstützen. Alle Minen sind entweder Teil der Swiss Better Gold Association, die sich auf sozial integrative und verbesserte Umweltpraktiken konzentriert, oder des Fairmined Standard, der von den Minenarbeitern die Einhaltung strenger Arbeitsbedingungen und Umweltauflagen verlangt. Solche Programme sind im Luxussektor von Bedeutung, und zwar nicht nur im Hinblick auf das Wohlergehen und den Schutz – soziales und ökologisches Bewusstsein haben auch einen starken Einfluss auf das Auflösen allgemeiner negativer Vorstellungen über die Luxusindustrie.
Hauseigene Gehäuse: Der Gipfel der Luxusproduktion
Dank des vertikal integrierten Produktionsprozesses werden alle Komponenten – vom Uhrwerk über das Gehäuse bis hin zum Armband – bei Chopard nicht nur selbst hergestellt, sondern auch von eigenen Handwerkern montiert. Das ist an sich schon eine Seltenheit, insbesondere was das Armband betrifft, und wird durch die hochqualifizierten Handwerker der Maison ermöglicht, die bei Chopard eine tragende Rolle spielen. In der Manufaktur arbeiten Fleurisanne-Gravur-Kunsthandwerker, Meister für Edelsteinfassungen, Kunsthandwerker für große Komplikationen, ein Kunsthandwerker für die Dekoration von Uhrwerken und sogar ein Kunsthandwerker für die „Dancing Diamonds“, um nur einige zu nennen.
Über das Gehäuse und das Armband einer Alpine Eagle könnte man eine eigene Abhandlung schreiben, aber wir beschränken uns hier auf das Wesentliche. Kurz gesagt, gibt es nur wenige Uhren in der Branche, die den Betrachter so beeindrucken und vereinnahmen wie die Alpine Eagle: Ihr Gehäuse und ihr Armband verkörpern luxuriöses Design, Finishing und Ausführung auf höchstem Niveau. Die aus Lucent Steel gefertigten Gehäuseteile werden mithilfe von CNC-Maschinen aus Rundstäben bearbeitet oder aus Flachstahlbändern gestanzt.
Anschließend beginnt die handwerkliche Arbeit, die zur unvergleichlichen Endverarbeitung der Sportuhren beiträgt. Die Handwerker polieren sorgfältig das Gehäuse und die Lünette, bevor sie die Krone mit dem rosa Kompassmotiv und die dazugehörigen Komponenten sowie das flache Saphirglas einsetzen. Wie bei jedem Handwerk ist die Ausbildung zum Polierhandwerker bei Chopard das Ergebnis einer jahrelangen Schulung. Mit kleinen Drehbänken und Pasten erreichen die Polierhandwerker akribisch jeden noch so kleinen Winkel der Uhr und ihrer verschiedenen Komponenten. Sie sorgen dafür, dass kein Staub, keine Kratzer und keine rauen Oberflächen auf der Uhr zu finden sind. Damit erhält die Uhr den Glanz, den ein Schweizer Luxuszeitmesser ausstrahlen sollte. Nachdem die ebenfalls makellos gefertigte Lünette mit ihren acht markanten Schrauben befestigt wurde, kann die Uhr auf ihre Wasserdichtigkeit bis 100 m geprüft werden.
Der Zeitmesser ist mit einem integrierten, konisch zulaufenden Armband ausgestattet. Die Mitte jeder Reihe ist von einem einzelnen barrenförmigen Glied durchzogen, das von einer erhabenen Kappe als Hommage an die Berge gekrönt wird. Damit ist die Herstellung des Armbands zwangsläufig komplexer. Um ein Höchstmaß an Tragekomfort zu erreichen, ist jedes gebürstete Glied in seiner Größe leicht abgestuft, was den Prozess noch mühsamer macht. Noch bevor die Schrauben in das Armband eingesetzt werden, werden die Glieder entsprechend ausgerichtet, facettiert und gebürstet, wobei die Maße jedes einzelnen Teils genauestens überprüft werden. Erst nach Abschluss dieses Prozesses wird das charakteristische polierte quadratische Glied in der Mitte jeder Reihe hinzugefügt. Besonders ansprechend finde ich das ziegelsteinartig polierte Glied mit dem Schriftzug „Chopard“ auf der Schließe des Armbands.
Meet the models: Alpine Eagle mit fichtengrünem Zifferblatt
Die erste Station auf unserem kurzen Ausflug in die Welt von Chopards Luxus-Sportuhren ist die Alpine Eagle in Lucent Steel oder ethischem Roségold mit Zifferblatt in Fichtengrün. Die Alpine Eagle-Zifferblätter zeichnen sich durch ihre einzigartige, geprägte Ästhetik aus, die an die Iris eines Adlerauges erinnert. Sie sind in einer Reihe von Farben erhältlich, darunter auch einigen ungewöhnliche Varianten, die Sammlern vorbehalten sind. Neben den anderen Farben der aktuellen Kollektion, wie Aletschblau, Berninagrau und Pechschwarz, ist das Zifferblatt in Fichtengrün natürlich von der alpinen Natur inspiriert.
In Anlehnung an die St. Moritz verfügen die Uhren über eine Mischung aus grafischen römischen Ziffern und Stabindexen. Obwohl kühnen Stundenmarkierungen nicht arabisch sind (wie es für Sportuhren typisch ist), eignet sich ihre Ausführung perfekt, um dem kompromisslosen sportlichen Charakter des Uhrendesigns zu frönen. Durch die Verfeinerung jedes einzelnen Bestandteils wird das noch weiter ausgeglichen. Römische Ziffern sind, unabhängig davon, wie man zu ihnen steht, auch in anderer Hinsicht ein echter Hingucker in der Kategorie der Sportuhren. Denn sie verfügen über eine spezielle Leuchtschicht mit der Bezeichnung Grade X1 Super-LumiNova, die 30 Prozent mehr Helligkeit als eine durchschnittliche Leuchtmasse bietet und sich mit der Zeit langsamer abbaut. Die gleiche Leuchtmasse ist auch auf den rhodinierten oder vergoldeten Zeigern angebracht.
Das Datum ist zwischen 4 und 5 Uhr platziert – eine Stelle, die unter Sammlern immer wieder für Diskussionen sorgt. Interessanterweise hatte man diese Position auch für eine Handvoll St. Moritz-Modelle gewählt, obwohl sich bei den meisten das Datumsfenster wohl bei der 6-Uhr-Position befinden dürfte. Als besondere Note ist der rhodinierte Sekundenzeiger (wie bei allen Alpine Eagle-Uhren) wie eine Adlerfeder geformt. Das Kaliber bei diesem Modell ist das zertifizierte Chronometerwerk 01.01-C. Dieses renommierte Automatikkaliber besteht aus 207 Komponenten, darunter 31 Lagersteine. Es verfügt über eine Gangreserve von 60 Stunden und schlägt mit einer Frequenz von 4 Hz. Lernen wir das Uhrwerk einmal genauer kennen.
Innovation bei Chopard: Die fortschrittlichen Manufakturprozesse hinter dem Kaliber 01.01-C
Das Kaliber 01.01-C ist ein uhrmacherisches und ästhetisches Meisterwerk. Es wird auf Chopards Fleurier Ebauche Gelände hergestellt und befindet sich in den 41 mm großen Alpine Eagle Modellen mit drei Zeigern. Das Uhrwerk zeichnet sich durch seine teilweise skelettierte Schwungmasse mit ihren reichlichen Dekorationen aus, die die Dekorationen der darunterliegenden Komponenten widerspiegeln und sich insgesamt perfekt in das Gesamtdesign der Alpine Eagle einfügen.
Das Uhrwerk ist das Ergebnis mehrerer technischer Innovationen, die bei Fleurier Ebauches zum Einsatz kommen. Die Manufaktur verwendet CNC-Maschinen (Computer Numerical Control) für die Herstellung der Brücken und der Hauptplatine aus Messing. Die Maschinen werden von Experten sorgfältig programmiert, um die Komponenten in eine einzige Messingplatte zu schneiden und zu bohren. Anschließend werden die Komponenten mit einem Mikrometer überprüft. Damit stellt man sicher, dass jedes einzelne Element genau an der richtigen Stelle sitzt – die geringste Abweichung könnte zu Ungenauigkeiten auf der ganzen Linie führen. Zudem hat Fleurier Ebauches in mehrere andere Hightech-Maschinen investiert, darunter eine Funkenerosionsmaschine (für Stahlteile) und Profildrehmaschinen (für die Herstellung kleinster Teile wie Ritzel, Schrauben). Auch hier erfordert der Einsatz der Maschinen absolutes Fachwissen und äußerste Sorgfalt. Tatsächlich dauert die Programmierung der Maschinen oft länger als ihre Ausführung.
Im Anschluss an diesen Prozess kann das 01.01-C bearbeitet werden, um die bereits erwähnte Verzierung zu erhalten, die das Werk auszeichnet. Die Brücken sind mit einer Colimaçon-Veredelung (Spirale) versehen. Die fein dekorierte Grundplatine ziert hingegen die überlappende sogenannte Perlage-Veredelung – wobei anzumerken ist, dass die Verzierung bei diesem häufig verwendeten Werk nicht von Hand, sondern maschinell erfolgt. Nur die edelsten Werke, die in bestimmten Kollektionen und exklusiven Stücken verwendet werden, etwa alle L.U.C.-Modelle, werden von Hand gefertigt. Das maschinell gefertigte Dekor des Alpine Eagle-Kalibers wirkt dagegen eher schneidig als kunstvoll. Ob man das bevorzugt, ist eine Frage Sammlergeschmacks. In jedem Fall verhindert es, dass der Preis der Uhr in die Höhe getrieben wird. Nichtsdestotrotz bleibt kein Bauteil unangetastet: Jeder Steg hat eine Fase an der Vorderkante und jede Miniaturschraube ist an den Kanten abgeschrägt.
Nach seiner Zusammenstellung wird das Uhrwerk natürlich auf Herz und Nieren geprüft, bevor es zur Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) geht. Vor Ort überprüfen die Uhrmacher bei Fleurier Ebauches unter anderem die Ganggenauigkeit und den Takt des Kalibers, während die COSC in den folgenden zwei Wochen weitere Tests durchführt. Das Uhrwerk der Alpine Eagle wird bei verschiedenen Temperaturen (wir erinnern uns, es handelt sich um eine Uhr, die vom mächtigstem Gebirge Europas inspiriert wurde) und in gut fünf unterschiedlichen Positionen getestet. All diese Faktoren führen dazu, dass auf dem Zifferblatt der Alpine Eagle direkt unter dem Chopard-Logo der Schriftzug „Chronometer“ prangt.
Alpine Eagle XL Chrono in Lucent Stahl
Nach den Dreizeigermodellen lohnt es sich, einen Blick auf eines der wichtigsten und kompliziertesten Modelle der Kollektion zu werfen: die Alpine Eagle XL Chrono in Lucent Steel. Ein paar besonders schöne Modelle sind das Duo der Chopard Alpine Eagle Uhren mit aletschblauem oder pechschwarzem Zifferblatt aus dem Jahr 2020. Mit ihrem integrierten Flyback-Chronographen erboberte die XL schnell die Herzen. Dieser verfügt über einen schönen Stundenzähler sowie einen halb-augenblicklichen 30-Minuten-Zähler, der viele Chopard-Fans begeistert hat. Dank dem Gehäusedurchmesser von 44 mm, den kontrastreichen Dekorationen und den subtilen ästhetischen Details gibt es an der Ablesbarkeit dieses Chronographen nichts zu bemängeln. Zweifellos sind die Sportuhren am besten für Menschen mit einem größeren Handgelenk geeignet, aber dank des integrierten Armbands oder Kautschukarmbands kann die Uhr auch an etwas schmaleren Handgelenken getragen werden.
Der Teufel steckt bei der Alpine Eagle wie immer im Detail. Bei diesem Modell kann man das an dem Rehaut, den azurierten Hilfszifferblättern und der Tachymeterskala auf der Lünette erkennen. Letztere ist mit Graduierungen für 100, 160 und 240 mit roten Punkten in unterschiedlichen Abständen ausgestattet. Außerdem sind in die Zähler quadratische Indexe mit „Schweif“ integriert, die ihnen eine besonders sportliche Note verleihen. Zwischen 4 und 5 Uhr befindet sich das längliche Datumsfenster.
Natürlich sind diese Chronographen-Modelle in Lucent Stahl und Bicolour (aus ethischem Roségold und Lucent Stahl) nur zwei der zahlreichen Ausführungen, die seit ihrer Lancierung erhältlich sind. Darunter sind etwa der Blickfang „Maritime blue“ Chrono XL mit einem Gehäuse aus Lucent Stahl oder die warme, gelbgoldene Ausführung mit einem „Pitch Black“ Zifferblatt und einem schönen, schwarzen Lederarmband mit roten Nähten, die die kleinen Details auf dem Zifferblatt aufgreifen. Betrachtet man die Kollektion als Ganzes, so ist sie sehr vielfältig und steht in Einklang mit Scheufeles Traum der originalen St Moritz-Uhr: „[…] etwas, dass ich während dem Skifahren, aber auch mit einem Smoking tragen könnte.“
Credit © Patrick Csajko
Noch ein Patent, bitte: Chopard Kaliber 03.05-C
In den XL-Chronographen schlägt das hauseigene Chopard-Kaliber 03.05-C, ein integriertes, automatisches Flyback-Chronographenwerk mit COSC-Chronometerzertifikat. Um eine genaue Zeitmessung zu gewährleisten, wird die Chronographenfunktion durch ein integriertes Säulenrad und eine patentierte vertikale Kupplung angetrieben. Das Kaliber schlägt mit einer Frequenz von 4 Hz und bietet eine Gangreserve von 60 Stunden. Das Uhrwerk ist mit drei Patenten geschützt und ermöglicht dank seiner Chronographenfunktion, die Zeit auf die Achtelsekunde genau zu messen.
Die Flyback-Funktion des Chronographen ermöglicht es die Uhr auf null zurückzusetzen und erneut zu starten, ohne eine Sekunde zu verlieren. Dies geschieht mit Hilfe der von Chopard patentierten drei schwenkbaren Hämmerchen mit elastischen „Armen“, die die Zähler der Hilfszifferblätter wieder auf null stellen. Noch dazu kompensiert das unidirektionale Getriebesystem des Kalibers 03.05-C den Energieverlust, der durch den Gebrauch des Chronographen entsteht, indem es einen schnellen automatischen Aufzug gewährleistet. Erstaunlicherweise entwickelten Chopards Ingenieure das Kaliber für die L.U.C. Chrono One. Das Chronographenwerk wurde 2006 vorgestellt und hat sich mit seinen zahlreichen Vorzügen – von der Nullstellung bis zum besonders präzisen springenden Minutenzähler – einen hervorragenden Ruf erworben. Damit gilt das Chopard Kaliber 03.05-C als eines der innovativsten Chronographenwerke der Welt. Dass die Alpine Eagle-Uhren dieses Uhrwerk beherbergen, ist daher bemerkenswert.
Nicht zuletzt wurde mit der Integration der XL in die Alpine Eagle-Linie eine weitere Neuheit eingeführt: ein Kautschukarmband. Chopard kann auf eine lange Geschichte von Kautschukarmbändern zurückblicken. Denn Mitte der 90er Jahre wurde das Material erstmals für die berühmten Dunlop-Reifenarmbänder der Mille Miglia-Modelle verwendet. Das Kautschukarmband der Alpine Eagle XL Chrono wird mit einer einfachen Dornschließe am Handgelenk befestigt und erinnert mit seiner leicht konischen Form und der erhöhten Kappe an das berühmte Armband der Kollektion. Alternativ kann sich der Träger aber auch für ein elegantes Armband oder ein klassisches Lederband entscheiden.
Der Lachs ist des Sammlers bester Freund – Chopards Monte Rosa XPS
Es gibt einen leuchtenden, zarten Rosaton, der von Sammlern als „Lachs“ bezeichnet wird und derzeit als heiliger Gral der Zifferblattfarben gilt. Der begehrte Rosaton ist bei den großen Schweizer Uhrenherstellern weitgehend den Sondereditionen vorbehalten. 2023 erlebte er seine Blütezeit und Chopard zog glücklicherweise mit. Neben einer atemberaubend schönen L.U.C 1860 in Lucent Steel präsentierte die Maison im vergangenen Jahr eine neue Alpine Eagle mit einem Zifferblatt in „Monte Rosa Pink“, wie die Marke es nennt. Die schimmernde Farbe bringt die geprägte Ästhetik des Zifferblatts besser zur Geltung als jedes andere Stück der Kollektion und bezaubert die Fans der Chopard Alpine Eagle ein für alle Mal. Sicherlich wurde diese Ausführung mit Blick auf Sammler entworfen, dennoch ist die Alpine Eagle XPS unlimitiert. Zugunsten eines azurierten, kleinen Sekundenzählers bei 6 Uhr verzichtet das Modell auf das Datumsfenster bei 4:30 Uhr. Angetrieben wird die prächtige Uhr mit Saphirglasboden vom Kaliber L.U.C 96.40-L. Es wartet mit einer beeindruckenden Endbearbeitung und Präzision auf, die nicht nur die klassische Chronometerzertifizierung, sondern auch das Genfer Siegel einholten. Das ist wahrhaftig der Inbegriff von Chopard.
Komplikationen und Handwerkskunst: Die Alpine Eagle Flying Tourbillon
Die letzte Station auf unserer Tour durch die horologischen Highlights der Kollektion ist die 41 mm Alpine Eagle Flying Tourbillon, die 2022 (wie schnell die Zeit vergeht) vorgestellt wurde. Die Alpine Eagle Flying Tourbillon stellt das höchste Maß von Chopards Uhrmacherkunst mit einem komplexen Mechanismus, der in ein sehr schmales Uhrwerk integriert ist, zur Schau. Dabei handelt es sich um ein weiters L.U.C Uhrwerk, dem LU.C 96.24-L Uhrwerk, das 3,30 mm in der Höhe misst.
Demzufolge kann das Gehäuse mit einer Höhe von nur 8 mm glänzen. Diese Uhr gehört zu einem der wenigen Zeitmessern mit fliegendem Tourbillon, die sowohl eine Chronometer- als auch eine Poinçon de Genève– Zertifizierung besitzen. Über den offenen Gehäuseboden kann der Besitzer der Uhr bewundernd beobachten, wie der 22-karätige, mit Genfer Streifen geschmückte Mikrorotor aus Gold bei einer Frequenz von 3,5 Hz tickt. Darüber hinaus ermöglicht eine Unruh mit variablem Trägheitsmoment eine äußerst präzise Regulierung. Das Modell steht beispielhaft für das, was Chopard-Uhren ausmacht: innovatives Design und Präzision.
Die Preisgestaltung der Alpine Eagle
Der Preis der am niedrigsten dotierten Alpine Eagle, ein Automatik-Zeitmesser mit einem 33 mm Lucent-Stahl-Gehäuse und drei Zeigern, liegt bei 11.500 Euro. Auf der Unternehmenswebsite wird der höchste Preis für eine Alpine Eagle mit 191.000 Euro angegeben. Dabei handelt es sich um ein vollständig mit Diamanten besetztes 41 mm-Modell, Ref. 295363-1001. Die edle XPS mit einem Zifferblatt in Monte Rosa Pink kostet 26.100 Euro, während die Edition mit ihrem fichtengrünen Zifferblatt in einer Gelbgoldausführung für 60.300 Euro erhältlich ist. Der Preis für die XL Chrono mit ihrem zauberhaften aletschblauem Zifferblatt und einem Stahlarmband beträgt 23.200 Euro. Zum Vergleich: der Zeitmesser mit dem Fliegenden Tourbillon kostet 136.000 Euro.
Diese Zahlen geben uns einen Hinweis auf die Positionierung der Kollektion auf dem Markt. Mit ihrer Preisgestaltung – und zwar dem Listenpreis, nicht dem Preis auf dem Gebrauchtmarkt – hält die Alpine Eagle einen festen Platz im Segment mit anderen absoluten Top-Luxus-Sportuhren aus der Schweiz inne. Über die Angemessenheit des Preises lässt sich wie immer streiten: In meinen Augen ist die Preisgestaltung jedoch absolut vernünftig. Nehmen wir zum Beispiel den XL-Chronographen, der mit einem einzigartigen Kaliber ausgestattet ist, das bisher nur in den L.U.C. Spitzenmodellen zu finden war und nun in ein erschwingliches Modell der Hauptkollektion integriert wurde. Man darf auch nicht vergessen, dass die Alpine Eagle eine andere Geschichte als die Mille Miglia hat und wohl nie speziell dafür konzipiert wurde, sich zu einem Sammlerliebling zu entwickeln. Doch so wie niemand eine Taucheruhr von Montblanc erwartet hat, ist sie zu einem umfassenden Erfolg bei ernsthaften Sammlern und Männern geworden, die sich für Luxussportuhren interessieren.
Diese Errungenschaft weist selbst auch in die Zukunft. Denn Luxusuhren werden mit der Überschneidung zur Modewelt unweigerlich eine andere Rolle spielen. Man denke nur an die beispiellosen Fortschritte von Louis Vuitton unter den Fittichen von La Fabrique du Temps in den letzten Jahren. Die Qualität der Alpine Eagle als Produkt und erstklassige Manufakturwerke machen sie zu einem sicheren Favoriten für viele Liebhaber. Und schließlich hat sich sein höchstmoderner Ansatz, schnell zuzuschlagen und agil zu sein, für Chopard bewährt. Die rasche Reaktion auf den Markt ist wohl ein Schlüsselfaktor für den Gesamterfolg der Alpine Eagle und rechtfertigt den Preis.
Alpine Eagle: Von der Neuheit zum Aushängeschild der Marke
Was wir auf unserer Reise durch die Geschichte der Alpine Eagle wirklich gelernt haben, ist, dass die Qualität im Mittelpunkt der Kollektion steht. Natürlich ist auch das Design, meiner persönlichen Meinung nach, erstklassig. Doch es ist die unermüdliche Liebe zum Detail während des gesamten Produktionsprozesses, die diese Luxusuhren von anderen abhebt. Und das spiegelt sich auch im fertigen Produkt wider. Wie bei jeder guten Uhr spielt auch hier die Geschichte eine Rolle: die Geschichte von Großvater, Vater und Sohn, die sich jeweils der Zeit und den Trends angepasst haben und dabei die Weisheit ihrer Vorfahren in Ehren halten. Einst wollte Chopard mit dieser Uhr ein Zeichen der Zeit setzen und gleichzeitig den luxuriösen Lebensstil der Marke mit ihrer glamourösen Affinität zu St. Moritz fördern. Die neu gestaltete Alpine Eagle verkörpert jedoch auch den Geist des Co-Präsidenten und die Leidenschaft seiner Familie für die Schönheit der Schweizer Natur und der Uhrmacherkunst.
Credit © Uni Bern
Und schließlich ist es eine Uhr, die richtig Fahrt aufnimmt: In nicht mal einem halben Jahrzehnt hat sich die Alpine Eagle-Kollektion zu einer umfangreichen und vielseitigen Linie mit zahlreichen Modellen entwickelt, die sowohl Männer als auch Frauen ansprechen. Man kann zurecht behaupten, dass wir noch nie ein derartiges Entwicklungs- und Wachstumsniveau in einem so kurzen Zeitraum gesehen haben. Während andere Marken wie Patek 30 Jahre brauchten, um die Menschen von ihren eigenen Kultklassikern zu überzeugen, benötigte die Alpine Eagle nur ein Zehntel dieser Zeit, um zu einem Sammlerstück zu werden – sie erfreut sich auch weiterhin wachsender Aufmerksamkeit.
Doch wenn sich die Uhr in ihrem derzeitigen Tempo weiterentwickelt, stellt sich die Frage, was für die Alpine Eagle als Nächstes kommt? Ist der Zeitmesser von Chopard, wie manche ihn nennen, eine „Bedrohung für die Heilige Dreifaltigkeit“? Oder sollte die Alpine Eagle, so wie ich sie sehe, als ein Geschenk betrachtet werden, an dem wir uns nicht satt sehen können?