Bemerkenswerte Zeiten: Jaeger-LeCoultre lanciert The Collectibles
So charmant ist bislang noch kein Uhrenhaus in das Vintage-Gebrauchtuhrengeschäft eingestiegen: Jaeger-LeCoultre präsentiert mit The Collectibles eine Uhren-„Bibel“ mit ihren 17 wichtigsten Modellen, die in erster Linie den Sammlern des Uhrenhauses gewidmet ist. Doch das ist nicht alles. Hinter The Collectibles steckt auch die Idee, den Uhrenenthusiasten eine sorgfältig kuratierte Auswahl ebendieser historischen Zeitmesser zum Kauf anzubieten.
Die kostbaren Stücke, die im Laufe des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden, spiegeln ein wahres „goldenes Zeitalter“ der Uhrmacherkunst der Manufaktur wider, die dieses Jahr ihr 190-jähriges Bestehen feiert. Wir sind in die Schweiz gereist, um einen besseren Einblick in das Projekt zu erhalten und mit Jaeger-LeCoultres CEO Catherine Rénier darüber zu sprechen.
Nicht einfach nur ein Coffee Table Book
Jede renommierte Uhrenmanufaktur besitzt inzwischen eine eigene Literaturreihe in Form von Journalen, Magazinen oder Büchern, in denen gewöhnlich das historische Erbe aufgearbeitet wird. Jaeger-LeCoultre stellt nun mit The Collectibles ein Nachschlagewerk vor, in dem die 17 wichtigsten Modelle der Manufaktur aus dem letzten Jahrhundert gezeigt und akribisch genau beschrieben werden. The Collectibles umfasst den Zeitraum von 1925 bis 1974, in dem die 17 Modellen hergestellt wurden. Besonders spannend sind Zeitmesser wie der Triple Calendar und die Futurematic, aber auch Sammlerlieblinge wie die skurrile MemovoxParking aus den 1950er-Jahren oder die auffällige Polaris II aus den 1970er-Jahren sind darin zu finden.
The Collectibles: Triple Calendar
Jedem Uhrenmodell ist ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem der historische Kontext, die Produktionszahlen, die Zifferblattvarianten usw. beschrieben werden. Historische Dokumente und detaillierte Fotografien zeichnen ein Bild der konzeptionellen Geschichte hinter jedem Stück. Kurzum, dies ist nicht einfach nur ein schickes Coffee Table Buch – die detaillierte Aufarbeitung durch die Experten des Uhrenherstellers lässt sicherlich keine Sammlerwünsche offen. Es ist das erste Mal, dass Jaeger-LeCoultre eine derart ausführliche Darstellung dieser emblematischen Zeitmesser des 20. Jahrhunderts veröffentlicht.
Doch The Collectibles ist noch viel mehr. Jaeger-LeCoultre schafft es, durch das Buch Emotionen zu wecken und gleichzeitig die Uhren erlebbar zu machen. Denn zwölf Zeitmesser aus eben dieser Ära können über die eigene Website von Jaeger-LeCoultre online erworben werden. Jede Uhr wird vor dem Verkauf in der Manufaktur von Jaeger-LeCoultre vollständig restauriert und gewartet. Das ist ein schöner Mehrwehrt gegenüber dem Gebrauchtuhrenmarkt, wo die Beschaffung der Ersatzteile oftmals nicht mehr nachzuverfolgen ist und wohlmöglich gar nicht von der Manufaktur stammen.
Neben der frisch überholten Uhr erhalten die Käufer auch einen Auszug aus den Archiven von Jaeger-LeCoultre, ein neues Armband und ein Exemplar des Buches The Collectibles. Wenn möglich, stellt die Manufaktur den Kunden auch die Originalbox und -papiere sowie das Originalarmband zur Verfügung.
Die Kollektion
Die spannendste Frage ist natürlich, welche Vintage-Modelle derzeit erworben werden können. In der aktuellen Capsule Collection befinden sich: eine Duoplan Secret Damenuhr, eine Reverso Small Seconds mit rotem Zifferblatt, eine Geomatic, eine Geophysic, eine Master Mariner Deep Sea, eine Memovox Parking, eine Memovox Automatic Calendar, eine Memovox Polaris und Memovox Polaris II, eine Memovox Speed Beat GT, eine Shark Deep Sea und eine Triple Calendar.
Die Vintage-Uhren entsprechen genau den Modellen, die im Buch The Collectibles ausführlich beschrieben werden. Jaeger-LeCoultre hat bereits in Aussicht gestellt, dass in den kommenden Monaten weitere historische Stücke der 17 wichtigsten Modelle in die Verkaufskollektion aufgenommen werden.
The Collectibles Kollektion mit 17 wichtigen Modellen
Ein Gespräch mit Catherine Rénier
Wir waren bei der Vorstellung dieses besonderen Projekts dabei und konnten von Jaeger-LeCoultres CEO persönlich einen Einblick in die Geschichte von The Collectibles erhalten. „Es begann vor etwa zwei Jahren“, erklärt Catherine Rénier von Jaeger-LeCoultre. „Wir stellten fest, dass das Interesse an einigen unserer großen Stücke wuchs – und dass wir mit unserer seit Jahrzehnten bestehenden Restaurierungswerkstatt, den uns vorliegenden Entwürfen und unserer voll integrierten Manufaktur einen eigenen Beitrag zum Vintage-Geschäft leisten konnten.“
Catherine Rénier, CEO Jaeger-LeCoultre
Wie kam es also zur Entscheidung für The Collectibles? „Es hat klein angefangen“, erzählt Rénier. „Der erste Schritt bestand darin, die 17 Modelle auszuwählen, die wir heute [bei der Lancierung] zeigen, und dann in den Archiven jedes einzelnen Modells zu stöbern. Wir beschlossen, einen Prospekt zu schreiben, der dann zu einer Broschüre wurde, die dann zu einem ganzen Bildband heranwuchs. Es gab so viel über jedes einzelne Modell zu sagen, ganz zu schweigen von dem Kontext, in dem es erfunden wurde – es bekam eine ganz neue Dimension.“
The Collectibles: Master Mariner Deep Sea
Für Rénier ging es bei dem Projekt in erster Linie darum, die Zeitmesser, die Technik, die Innovation und natürlich die Schönheit zu würdigen. Aber auch der Kontext war sehr interessant. „Das Projekt hat uns in die Zeit von den 1920er bis zu den 1970er Jahren zurückversetzt, als jedes einzelne Stück der Kollektion einen Bezug zu dieser Zeit hatte: ob sozial, wirtschaftlich, künstlerisch – es ist wirklich in seiner eigenen Zeit verankert. The Collectibles war auch ein sehr emotionales Projekt, weil wir erkannten, dass wir diese Stücke an den Ort zurückbrachten, an dem sie zuerst hergestellt wurden. Hier in ihrer Heimat konnten sie dann repariert und restauriert werden und an genau demselben Ort ein neues Leben erhalten. Das ist eine sehr schöne Hommage an die Zeitlosigkeit unserer Arbeit.“
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