Porsche Design Chronograph 911 Spirit 70: Das dritte Sondermodell für Porsches neuen 911er Heritage Design Edition Sportwagen
Mit dem neuen 911 Spirit 70 bringt Porsche eine limitierte Sonderedition auf die Straße, die Stilelemente der 70er-Jahre mit der Formsprache der Gegenwart verknüpft. Passend dazu lanciert Porsche Design einen Chronographen, der optisch eng mit dem Fahrzeug verwoben ist und dessen gestalterische Sprache vom Zifferblatt bis ins Uhrwerk hinein aufgreift. Ein Blick auf ein Duo, das mehr ist als nur ein hübsches Sammlerstück für Sportwagenfans.
Das Konzept hinter dem 911 Spirit 70
Ganz neu ist dieser Ansatz jedoch nicht – vielmehr reiht sich der Spirit 70 in ein Modellkonzept ein, das auf dem Prinzip der Heritage Design Edition basiert: eine Linie, die bislang zwei limitierte 911-Modelle hervorgebracht hat und aus insgesamt vier Kleinserien bestehen soll, wobei der 911 Spirit 70 die dritte ist.
Den Auftakt machte 2020 der 911 Targa 4S Heritage Design Edition, der gestalterisch auf den Stil der 1950er- und frühen 1960er-Jahre zurückgriff. Fortgeführt wurde dieser Ansatz im Jahr 2022 mit dem 911 Sport Classic, der seinerseits die Ästhetik der 1960er- und frühen 1970er-Jahre wieder aufleben ließ. Wie schon sein direkter Vorläufer – der 2009 präsentierte 911 Sport Classic auf Basis der Generation 997 – schöpfte das Modell visuell aus dem automobilen Erbe des Ur-911 (1964–1973) sowie des 911 Carrera RS 2.7 (1972).
Der neue Porsche 911 Spirit 70
Der 911 Spirit 70 präsentiert sich als ein Modell, das die Karosserie des 911 Carrera GTS Cabriolet mit markanten Porsche-Stilelementen der 1970er-Jahre zusammenführt – und sie auf moderne Weise neu interpretiert. Um diese Verbindung von Alt und Neu zu erreichen, greift Porsche auf drei Stilmittel zurück, die sich über Jahrzehnte als visuelle Stärken der Marke etabliert haben.
Farben und Formen der Siebziger
Die prominenteste Rolle übernehmen die sogenannten „Safety Stripes“: drei schwarze Streifen, die sich von der Motorhaube über das Verdeck hinwegziehen. Ergänzt wird dieses Element durch einen klassischen Porsche-Schriftzug und eine frei wählbare Startnummer, die an den Fahrzeugflanken zu finden ist.
Das zweite Stilelement betrifft die Lackierung des 911 Spirit 70, die vom historischen Farbkatalog der 1970er-Jahre inspiriert ist. Die Porsche Designer Daniela Milošević und Chris Holzinger griffen die Farben Olive und Olivegrün auf, um daraus einen neuen Ton zu entwickeln: Olive Neo. Der zeitgemäße Farbton bewahrt die erdige Wärme und den gelblichen Unterton des Originals, verleiht dem Gesamtbild aber eine moderne Tiefe. Alternativ stehen rund 140 Farbtöne aus dem „Farbe nach Wahl“-Programm zur Verfügung, darunter zum Beispiel auch Schwarz uni und GT-Silbermetallic.
Das Pascha-Muster kehrt zurück
Im Innenraum dominiert das Pascha-Muster – ein Schachbrettmuster der 70er, das durch seine verschieden großen Rechtecke die Bewegung einer wehenden Zielflagge andeuten soll. Das Muster wurde einst vom Designteam um Anatole „Tony“ Lapine und Vlasta Hatter entwickelt und 1977 im Porsche 928 erstmals öffentlich gezeigt. Bis Mitte der 1980er-Jahre war es auch im 911, 924 und 944 zu finden – heute gilt es als eines der markantesten Interieur-Designs der Porsche-Geschichte.
Im 911 Spirit 70 kehrt es an mehreren Stellen zurück: auf den Sitzmittelbahnen, den Türverkleidungen, der Armaturenbrettleiste, im Handschuhfach und sogar auf einer serienmäßigen Wendematte im Kofferraum. Auch im begleitenden Chronographen spielt das Muster eine zentrale Rolle – doch dazu gleich mehr. Korrespondierend zum Exterieur zieht sich zudem ein Ton-in-Ton-Streifen-Trio über den Dachhimmel.
Selbst das Porsche-Wappen wurde in seiner historischen Form von 1963 übernommen – und findet sich auf der Motorhaube, dem Lenkrad, den Felgennabendeckeln, den Kopfstützen sowie dem Schlüssel-Etui.
Der 911 Spirit 70 steht auf 20-Zoll-Rädern vorn und 21-Zoll-Rädern hinten – jeweils mit Zentralverschluss. Die Form der Felgen erinnert mit ihren Flügel- bzw. Kleeblattmotiven deutlich an die Fuchs-Felge. Porsche hatte dieses Schmiederad aus Leichtmettal im Jahr 1967 zusammen mit der Otto Fuchs KG erstmals für den 911 S entwickelt.
Technisch basiert das Fahrzeug auf dem 911 Carrera GTS Cabriolet. Sein 3,6 Liter großer Sechszylinder-Boxermotor arbeitet mit einem besonders leichten T-Hybrid-System und elektrischem Turbolader. Das Aggregat leistet 398 kW (541 PS) und liefert 610 Nm Drehmoment. Die Kraft gelangt über ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe samt integriertem Elektromotor auf die Straße. Eine serienmäßige Sportabgasanlage sorgt für den entsprechenden Sound.
Wie Uhr und Auto bei Porsche zusammenfinden
Ebenso wenig neu ist es, dass Porsche Design zu besonders limitierten 911-Modellen einen entsprechenden Chronographen präsentiert. Diese Zeitmesser eint nicht nur die Tatsache, dass sie optische Merkmale ihrer motorisierten Vorbilder aufgreifen – sondern auch, dass sie ausschließlich Käufern des jeweiligen Fahrzeugs vorbehalten bleiben.
Exemplarisch für dieses Konzept ist der Porsche Design Chronograph 1 – 911 Dakar Rallye Design Edition aus dem Jahr 2022, gefertigt aus dem Werkstoff Titancarbid, der noch leichter als Titan ist. Die Uhr orientierte sich an jenem 911 Dakar, der mit optionalem Rallye-Designpaket an den legendären Sieg beim Marathonrennen von 1984 erinnert – samt um 50 mm erhöhter Bodenfreiheit gegenüber dem 911 Carrera mit Sportfahrwerk sowie einem serienmäßigen Liftsystem, das Vorder- und Hinterachse um weitere 30 Millimeter anheben kann. Damit erreicht der Dakar Werte bei Bodenfreiheit und Rampenwinkel, die einem klassischen SUV nahekommen.
Auch der Porsche Design Chronograph 1 – 911 S/T aus Titan, über den wir bei Swisswatches ebenfalls berichteten, folgte diesem Prinzip. Die Uhr erschien gemeinsam mit dem gleichnamigen Handschalter-Modell 911 S/T – einem Jubiläumsfahrzeug zum 60. Geburtstag des 911, das auf jeden Spoiler oder aerodynamischen Zusatz verzichtete und dennoch 521 PS aus einem 4-Liter-Boxermotor auf die Straße brachte. Mit einem DIN-Leergewicht von nur 1.380 Kilogramm war es das leichteste Serienmodell seiner Zeit – limitiert auf 1.963 Exemplare.
Mit dem neuen Chronograph 911 Spirit 70 stellt Porsche Design nun jene Uhr vor, die womöglich den bislang engsten Bezug zu ihrem automobilen Vorbild aufweist. Von der Farbe der Ziffern über das Zifferblattmuster bis hin zum Rotor des Uhrwerks – die Kleinserie präsentiert eine Reihe von Porsche-Referenzen, die es jetzt genauer zu beleuchten gilt. Zeit also, einen genaueren Blick auf den Zeitmesser zu werfen.
Die neue Porsche Design Chronograph 911 Spirit 70 im Detail
Die neue Porsche Design Chronograph 911 Spirit 70 präsentiert eine Palette an Porsche-Referenzen, die in der Gestaltung des Zifferblatts gipfeln. Hier zeigt sich, dass Porsche nicht nur den Sportsitzen, sondern auch dem Zifferblatt das Pascha-Muster verliehen hat. Darauf lassen sich dieselben unterschiedlich groß arrangierten Rechtecke erkennen, die – verstärkt durch die angedeutete Rotation – jene Dynamik suggerieren, die dem Wehen einer Zielflagge innewohnt. Gleichzeitig vermittelt die rotierende Anmutung dem Träger einen Eindruck von Dreidimensionalität, der sich auf das schwarz-glänzende Zifferblatt überträgt.
Ein weiteres wesentliches Designelement ist die Verwendung der Farben Rot, Grün und Weiß. Eine dieser Farben lenkt jedoch besondere Aufmerksamkeit auf sich: Die Dominanz der grünen Skala und der grünen Ziffern – zu finden auf dem Rehaut, den Totalisatoren sowie der Datumsanzeige – dient nicht nur dazu, dem Schachbrettmuster im Stil des Pascha-Designs einen visuellen Rahmen zu geben, sondern spiegelt, gleich einem Drehzahlmesser, den Bezug zum Auto wider. Inspiriert ist dieses Detail vom 12,65-Zoll-Display des 911 Spirit 70, dessen voll digitaler Drehzahlmesser dieselben grünen Ziffern trägt – als Referenz an den Porsche 356, Porsches ersten Seriensportwagen. Auch die weißen Zeiger, die sich über das Zifferblatt des Chronographen erheben, sind in Anlehnung an die Gestaltung des Drehzahlmessers des Fahrzeugs umgesetzt.
Das Uhrwerk & Gehäuse
Hinter dem Zifferblatt arbeitet das automatische Uhrwerk WERK 01.100, das mit einer Frequenz von 28.000 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz) schlägt und eine Gangreserve von 48 Stunden bietet. Wie jedes Uhrwerk von Porsche Design wird es seit dem Jahr 2014 im schweizerischen Solothurn gefertigt und ist zudem COSC-zertifiziert.
Untergebracht ist das Werk in einem 42 Millimeter großen Gehäuse, das – um das Gewicht auf ein Minimum zu reduzieren – vollständig aus Titan gefertigt und mit einer schwarzen Titancarbidbeschichtung überzogen ist. Titancarbid, jenes Material, das 2022 in der Chronograph 1 – 911 Dakar sein Debüt feierte, zeichnet sich durch hohe Kratzfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit aus. Im Zusammenspiel mit der verschraubten Krone und den ebenfalls aus Titan gefertigten Chronographendrückern erreicht das 14,90 Millimeter hohe Gehäuse eine Wasserdichtigkeit von bis zu 10 bar (100 Meter).
Ein Blick auf die Gehäuserückseite durch den beidseitig entspiegelten Saphirglasboden offenbart den wohl deutlichsten Bezug zum automobilen Vorbild: Ein Aufzugsrotor in Form einer Fahrzeugfelge, der nicht nur die Bi-Color-Ausführung in Schwarz und Bronzit des 911 Spirit 70 zitiert, sondern darüber hinaus auch das historische Porsche-Wappen aufgreift. Zudem findet sich auf dem Gehäuseboden eine Gravur, die mit der Limitierungsnummer des jeweiligen Fahrzeugs versehen ist – und damit einmal mehr die Verbindung zum Sportwagen unterstreicht.
Preis & Verfügbarkeit des 911 Spirit 70 und Chronograph 911 Spirit 70
Die neue Uhr wird an einem Armband aus originalem Fahrzeugleder geliefert, das – wie die Sitze des Porsche 911 Spirit 70 – in Basaltschwarz gehalten ist. Die Ziernähte wiederum greifen die Interieurfarben Olive Neo oder Darksilver auf, während sich sowohl die 911-Grafik als auch die Dekorstreifen des Fahrzeugs als Prägung auf dem Armband wiederfinden.
Der Chronograph 911 Spirit 70 ist ab dem 23. April zum Preis von 11.950 Euro in den Porsche Zentren erhältlich – jedoch ausschließlich für Käuferinnen und Käufer beziehungsweise Besitzer des 911 Spirit 70 bestellbar. Ergänzt wird der Zeitmesser durch eine Metallplakette mit Heritage-Badge-Gravur, die in der hochwertigen Limited Edition Box enthalten ist.
Der auf 1.500 Stück limitierte 911 Spirit 70 ist ab sofort zu Preisen ab 240.000 Euro bestellbar und wird voraussichtlich ab April 2025 an europäische Händler ausgeliefert.
Der Blick auf die eigene Vergangenheit gehört zum Marketing-Einmaleins so ziemlich jeder Uhrenmarke. Kaum eine Manufaktur kann dabei auf eine Historie wie Breguet verweisen. Abraham Louis Breguet war zu Lebzeiten der wohl wichtigste Uhrmacher seiner Zeit, bis heute ist er der berühmteste. Die neu lancierte Classique Souscription 2025 ist allerdings weit mehr als eine Referenz…
Der Ewige Kalender ist sicherlich eine der komplexesten Herausforderungen in der Armbanduhren-Macherei. Das System basiert auf dem Gregorianischen Kalender, der von Papst Gregor XIII 1582 errechnet wurde und ziemlich inkonstant ist, wenn man sich die unterschiedlichen Monatstage und vor allem die Schaltjahre vor Augen hält. Es ist eine aufwendige mathematische Berechnung und eine Uhr mit…
Wer noch recht neu in der Uhrenbranche ist, dem mag es so vorkommen, als würde mit dem Begriff ‚unabhängige Uhrmacher‘ regelrecht um sich geschlagen werden, ohne seine wahre Bedeutung wirklich zu kennen. Wofür steht dieser Begriff denn eigentlich? Patek Philippe und Audemars Piguet sind Uhrenhersteller in privater Hand und sollten daher, zumindest im geschäftlichen Sinne,…
Die Navitimer von Breitling wird 70! Ursprünglich als Toolwatch konzipiert, mit der Piloten noch ganz analog Flugberechnungen durchführen konnten, ist sie über die Jahre und spätestens seit Jazz-Großmeister Miles Davis, Film-Enfant-Terrible Serge Gainsbourg oder den Rennfahrerlegenden Jim Clark und Graham Hill zu einem Lifestyle Zeitmesser avanciert. Und die neuen Modelle zum Jubiläum sind modischer denn…
"Ergonomisch: [Adjektiv] das sich auf Effizienz und Komfort in der Arbeitsumgebung bezieht oder darauf ausgelegt ist." So lautet die Definition des Wortes "ergonomisch", das bei Audemars Piguet in diesem Jahr in aller Munde ist, seit die Schweizer Uhrenmanufaktur ihre neuen Royal Oak Offshore-Modelle im 43-mm-Gehäuse vorgestellt hat. Die neuen Chronographenmodelle, die in Stahl, Rotgold oder…
1957 schießen die Sowjets den Sputnik-Satelliten ins All, die Fashion Ikone Christian Dior stirbt, Ai Weiwei wird geboren und John Lennon und Paul McCartney laufen sich zum ersten Mal bei einem Kirchenfest über den Weg und gründen kurze Zeit später die Beatles. Im selben denkwürdigen Jahr hat OMEGA drei neue Modelle ihrer ‚Professional’ Kollektion herausgebracht…
In den letzten zwei Jahren ist es ruhig geworden um den Carl F. Bucherer Manero Flyback. Nun ist der Chrono zurück und, wie wir finden, besser denn je. Es war im Jahr 2016, als in der Manero Kollektion erstmals eine neue Linie mit Flyback-Chronographen-Mechanismus vorgestellt wurde. Zur Baselworld 2017 kamen dann gleich drei neue Ausführungen…
Alle drei heiß begehrten Snoopy Modelle von OMEGA an einen Ort zusammenzubekommen, ist fast so ein Kunststück, wie es die Apollo 13 Mission für die Astronauten war. Nachdem man die Gelegenheit nicht alle Tage bekommt, haben wir die Uhren natürlich gründlich unter die Lupe genommen – von ihrer Ästhetik und Funktionalität hin zu der Geschichte,…
Montblanc ist eine Marke mit großer Tradition. Die Manufaktur Minerva ebenso – Teil davon sind historische und einst extrem begehrte Monopusher-Chronographen. Seitdem Minerva Teil von Montblanc ist, gehören neue Monopusher-Varianten zu den stilprägendsten und erfolgreichsten Modellen des Hauses. Auch die neueste Referenz steht ganz in dieser Tradition: Der Montblanc 1858 Minerva Monopusher Chronograph Red Arrow…
Man kann mit Recht behaupten, dass die Herren- und Unisex-Uhren häufig die technisch interessantesten sind. Ein Zeitmesser, der diesen Trend bricht, ist die Lady Arpels Heures Florales von Van Cleef. Diese Uhr ist nicht nur von außen wunderschön, sondern auch ein uhrmacherisches Meisterwerk. Van Cleef & Arpels’ Lady Arpels Heures Florales – Ref. VCARPBJL00 Aber das ist…
2025 feiert Audemars Piguet nicht nur sein 150. Jubiläum, sondern nimmt nach fast einem Jahrzehnt in Produktion Abschied vom Kaliber 5135. Allerdings verschwindet dieses besondere Automatikwerk mit ewigem Kalender nicht einfach sang- und klanglos von der Bildfläche. Ein letztes Mal zeigt es sich in der offen gearbeiteten, limitierten Edition Royal Oak Ewiger Kalender Squelette “150.…
Die Hersteller haben ihr Einzelstücke für die Only Watch Auktion 2021 vorgestellt. Bei der Initiative Only Watch werden jährlich außerordentliche Zeitmesser, die einzig und allein für dieses Event hergestellt wurden, versteigert. Der Erlös kommt dabei der Forschung an der Duchenne-Muskeldystrophie zugute. Die diesjährige Auktion findet am 6. November 2021 in Kooperation mit Christie's in Genf…
Das Luxusgüterhaus Cartier, eine wahre Göttin der Haute Joaillerie, wird seit seiner Gründung im Jahr 1847 für seine Tradition, Eleganz und Klasse verehrt. Bekannt ist das Unternehmen aber auch für seine Uhren, von der zierlichen Tank bis zur markanten Santos-Dumont. Was jedoch von einem breiteren Publikum jenseits der Nischenbereiche der Uhrenwelt weniger Beachtung findet, ist…
Bitte anmelden oder registrieren, um fortzufahren.