Wempe x Urwerk – Tradition meets Avantgarde-Technologie
Anlässlich des Launch-Events bei Wempe in Hamburg sprachen wir mit den Köpfen hinter der Uhrenmarke Urwerk sowie mit Chiara Wempe und Philipp Steeg.
Uhrenliebhaber, die das Besondere suchen, sind bei Wempe seit jeher richtig. Das Familienunternehmen hat ein gutes Gespür bei der Auswahl seiner Partnermarken und weiß genau, womit es seine Kunden gleichermaßen erfreuen und überraschen kann.
Die neue Marke im Sortiment von Wempe ist eine weitere Premiere in Deutschland. Nachdem der Juwelier als erster Händler für Rolex tätig war, nimmt er nun Urwerk in sein Portfolio auf.
Respektlos, rebellisch, exzentrisch – unter anderem so beschreibt sich die Schweizer Uhrenmarke, die nun ganz neu und exklusiv das Sortiment von Juwelier Wempe bereichert. Gegründet im Jahr 1997 von Felix Baumgartner und Martin Frei, sorgen Name und Charakterisierung bereits für ein Feuerwerk an Assoziationen. Der Anblick der Uhren befeuert diese einmal mehr.
Bei alldem ist Urwerk durchaus traditionell. Aber zugleich auch neugierig, aufgeschlossen und immer bereit, etwas Neues zu wagen. Eigenschaften, die auf das Familienunternehmen Wempe ebenfalls zutreffen. Diese Zukunftsorientierung unter Einbezug traditioneller und bewährter Werte sowie der eigenen Historie hat Wempe erst kürzlich mit der Eröffnung des Kontorhauses am Stubbenhuk 10 in Hamburg unter Beweis gestellt. In dem historischen, denkmalgeschützten Gebäude befinden sich nun eine der größten und modernsten Uhrenwerkstätten Europas sowie Wempes Chronometerwerke Maritim und visuelles Marketing.
Nur einen guten Kilometer davon entfernt, in der Niederlassung am Neuen Wall 11, kann man ab sofort die einzigartigen U(h)r-Kreationen von Urwerk entdecken und erwerben. Bei aller – vermeintlichen – Exzentrik dieser Zeitmesser geht es immer auch um langfristige Beziehungen:
Zu den Uhren, aber auch zwischen dem Unternehmen Wempe und Felix Baumgartner sowie Martin Frei. Diese begann bereits vor rund zehn Jahren auf der Weltmesse Baselworld, als der heutige Geschäftsführer der Niederlassung am Neuen Wall, Philipp Steeg, auf die Marke Urwerk stieß.
„Seit 2011, als ich bei Wempe meine Ausbildung begann, habe ich mich für Uhren interessiert. Nachdem ich mich mit unserem bestehenden Sortiment vertraut gemacht hatte, habe ich mich umgesehen, was es darüber hinaus an spannenden Uhren gibt. Schnell hatten es mir die unabhängigen Marken angetan, und Urwerk wurde zu meinem Favoriten“, erinnert sich Steeg. „Die Designs, die Mechanik und was die Zeitmesser ausdrücken – all das finde ich großartig und einzigartig.“
Natürlich hat der Niederlassungsleiter ein Lieblingsmodell: „Mein Favorit ist die UR-100, vor allem die violettfarbene Ausführung, die je nach Lichteinfall immer wieder eine neue Farbgebung zeigt. Die neue UR-101 T-Rex gefällt mir mit dem tollen Bronzegehäuse ebenfalls außerordentlich gut.“
Chiara Wempe, die gemeinsam mit ihrem Bruder Scott in der Funktion als Co-Heads of Business Development, ihre Mutter Kim-Eva Wempe bei der geschäftlichen Weiterentwicklung des Familienunternehmens unterstützt, kennt die Marke Urwerk ebenfalls schon länger und wurde von einem Freund darauf aufmerksam gemacht.
Der damalige Blick auf die Website entlockte ihr nicht nur ein „Wow“, sondern weckte zudem eine nachhaltige Begeisterung für die innovative Kreativität von Felix Baumgartner und Martin Frei. „So etwas hatte ich noch nie gesehen“, erinnert sie sich, „das war wirklich etwas ganz Anderes und sehr Beeindruckendes. Wenn man wie mein Bruder und ich von Geburt an mit Schmuck und Uhren aufgewachsen ist, dann kennt man unglaublich viele Marken, aber Urwerk hat mich wirklich überrascht und sofort fasziniert. Mit der Kooperation ist nun ein Traum in Erfüllung gegangen.“
Ihr Lieblingsmodell von Urwerk erinnert sie übrigens an ein griechisches Sprichwort: „Die Gesellschaft wächst, wenn die Menschen Bäume pflanzen, in deren Schatten sie nie sitzen können.“ Das Sprichwort betont die Bedeutung von Weitsicht und langfristigem Denken. Und genau dafür steht auch das Modell UR-1001, das die Zeit von einer einzelnen Sekunde bis zum astronomischen Jahrtausend misst – abzulesen auf der Rückseite der Uhr. Während die 100-Jahr-Anzeige in Fünfjahresschritten vorwärts springt und vom Träger innerhalb der eigenen Lebensspanne mehrfach beobachtet werden kann, wird es bei der 1.000-Jahr-Anzeige schon schwieriger. Wenn der Zeiger der 100-Jahre-Skala bei 100 angelangt ist, beginnt der kleine Zeiger am unteren Rand der Anzeige „1000 Years“ mit seiner kaum sichtbaren, sehr langsamen, aber unaufhaltsamen Bewegung in Schritten von 100 Jahren hin zu einem neuen Jahrtausend.
„Diese Uhr ist für ein ganzes Millennium gebaut. Das ist eine wahnsinnig schöne Idee. Dahinter steckt dieser langfristige Gedanke, den wir auch bei Wempe verfolgen. Man weiß, da bewegt sich etwas, aber so langsam, dass einem die Dimension von Zeit bewusst wird und man Zeit wirklich begreift“, erläutert Chiara Wempe.
Urwerk x Wempe: Zwei Superpartner
Umgekehrt ist die Wertschätzung nicht weniger gering. Felix Baumgartner bezeichnet das Unternehmen Wempe – der erste Juwelier, mit dem Urwerk in Deutschland zusammenarbeitet – als „idealen und seriösen Superpartner“.
„Wempe hat eine unglaubliche Tradition von fast 150 Jahren. Dazu gehören unter anderem die Wempe-Chronometerwerke Maritim mit ihren mechanischen Schiffsschronometern, Glasenuhren und integrierten Zeitsystemen. Schon in den 1970er-Jahren startet das Unternehmen mit den ersten elektronischen Haupt- und Nebenuhrensystemen. Genau diese Haltung haben wir bei Urwerk auch und verbinden traditionelle Werte und Handwerkskunst mit echter Avantgarde-Technologie“, erläutert Baumgartner, der sich zudem vom Eintritt von Chiara und Scott Wempe in das Unternehmen begeistert zeigt. „Extrem sympathisch und offen, es ist eine große Freude, die fünfte Wempe-Generation und das gesamte Team zu kennen und mit ihnen zu arbeiten.“
Da geben er und Martin Frei auch den Staffelstab der einst „Jungen Wilden“ der Uhrenwelt gerne weiter, zumal die neuen „Jungen Wilden“ es nicht bei einfacher Begeisterung belassen, sondern diese in professionelle Beratungskompetenz für ihre Kunden transferieren.
„Natürlich ist Urwerk eine Marke, an die man sich erst einmal herantrauen muss. Wir als Juwelier genauso wie als Uhrenträger. Daher schulen wir unsere Mitarbeitende sehr intensiv, um all die spannenden Geschichten und das hohe technische Level an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben zu können“, betont Philipp Steeg.
Chiara Wempe ergänzt: „Für mich war es ein ganz besonderer Moment, als wir unserem Team die Uhren von Urwerk erstmals vorgestellt haben und ich die Begeisterung erleben durfte.“
Allzu viele gibt es davon aber nicht. Lediglich 150 bis 200 Urwerk-Uhren werden pro Jahr im Atelier der Marke gefertigt. Bei Wempe gibt es aktuell sechs Modelle, welche in der Hamburger Niederlassung am Neuen Wall 11 ab sofort in Augenschein genommen werden können.
Wie Urwerk als „Junge Wilde“ die Uhrenwelt aufmischte
Ursprünglich war Urwerk als Experiment geplant. Nach 28 Jahren kann davon aber nicht mehr die Rede sein. Die Unkonventionalität, Neugier und Innovationsfreude der Anfangsphase haben sich Gründer Felix Baumgartner und Martin Frei jedoch bis heute bewahrt. Eigentlich sollte man von Urwerk übrigens immer im Plural sprechen. Denn die beiden Schöpfer der Marke bringen jeweils ihre ganz eigenen Perspektiven aus der Uhrmacherei und der Kunst mit ein. So haben sie ein ganz neues, tickendes Universum geschaffen.
Und in diesem finden Vergangenheit und Tradition genauso ihren Platz wie Grenzüberschreitungen und visionäre Denk-Konstrukte. „Gibt es Grenzen?“ Diese Frage werfen Felix Baumgartner und Martin Frei im Gespräch mit Swisswatches Magazine anlässlich des Launches der Marke bei Wempe auf. Und geben die Antwort gleich selbst. Dies ist gespickt mit Begrifflichkeiten und Erlebnissen, die man in der Schweizer Uhrmacherei zunächst nicht erwartet. Da geht es um den Gott der Präzision, einen Chicken-Grill in Dubai, das Tamagotchi der 1990er-Jahre, eine Handkurbel, wandernde Stunden und den ein oder anderen Schock.
„Es war 1997 natürlich ein Schock, mit einer Uhr zu kommen, die wie ein UFO ausschaut, und mit einer Marke, die keinen französischen Namen hat“, erinnert sich Felix Baumgartner.
Urwerk: Grenzgänger zwischen Tradition und Zukunft
Doch wie kamen er und Martin Frei eigentlich zur Uhrmacherei? Bei ersterem ist die Antwort recht einfach.
„Ich bin Sohn und Enkel von Uhrmachern“, berichtet Baumgartner, Meister seines Fachs. „Mein erstes Musikkonzert, an das ich mich erinnere, wurde von den über 50, teils antiken Großuhren gespielt, die in der Werkstatt meines Vaters tickten. Ich bin von Geburt an Uhrmacher, und heute bin ich es aus Leidenschaft.“
Angeblich soll sein erstes Wort sogar Ticktack gewesen sein. Aber nicht nur das Ticken der Großuhren gehörte zu seinem täglichen Konzert. „Das Restaurations-Atelier meines Vaters lag direkt neben meinem Zimmer, und ich konnte immer hören, wie er mit den Uhren oder Teilen redete – das war manchmal auch ein regelrechter Kampf, den mein Vater austrug“, erinnert sich Baumgartner. Eine Uhr war für ihn also schon immer mehr als nur ein Werkzeug, um die Zeit anzuzeigen, sondern etwas, wozu man eine emotionale Beziehung aufbaut.
Nach dem Besuch der Uhrmacherschule in Solothurn arbeitete er zunächst als selbständiger Uhrmacher in Genf und entwickelte unter anderem komplizierte Uhren mit Ewigem Kalender oder Minutenrepetition und übernahm Restaurationsaufträge renommierter Marken. In Genf lernte er dann Martin Frei kennen. Gemeinsam entstanden die Idee und der Traum, eigene Haute-Horlogerie-Uhren zu kreieren. 1997 war es soweit, und die erste Urwerk wurde auf der Baselworld präsentiert.
Ganz anders war der Weg von Michael Frei. „Nach meinem Studium der visuellen Gestaltung und Kunst kam ich mit einer Vielzahl von Einflüssen und Kulturen in Berührung. Als sich mir die Welt der Uhrmacherei öffnete, trat ich mit meinem gesamten künstlerischen Gepäck ein. Meinen künstlerischen Hintergrund empfand ich nicht als einschränkend, vielmehr eröffnete mir meine Kunst neue Horizonte im Uhrendesign. Technik, Konzept und Ästhetik sind vor allem kreative Prozesse.“
Mit Rolex kam er übrigens schon als Kind in Berührung. „Ich erinnere mich, wie ich als Knabe aus einem Katalog eine Rolex-Uhr ausgeschnitten und mir ans Handgelenk gelegt habe. Mein Vater hatte ebenfalls tolle Uhren, aber damals habe ich diese Welt eigentlich nicht als meine angesehen, auch nicht die der Technik. Möglicherweise lag es daran, dass ich einen anderen Weg als mein Vater einschlagen wollte, der Ingenieur und Physiker war.“
Und so entschied er sich für das Studium der Gestaltung und Kunst in Luzern, gründete 1994 die Künstlergruppe U.S.A. – United Swiss Artists – und veranstaltete Ausstellungen, Videos und Performances. 1995 kam es dann zu der folgenschweren Begegnung mit Felix Baumgartner, die in der Gründung einer neuen Uhrenmarke mündete. Und das in einem Land, in dem es Uhrenmarken wie Sand am Meer gibt und gab. Von letzteren werden gerade viele wiederbelebt. Für Baumgartner und Frei kam dies nicht infrage:
„Wir wollten wirklich etwas ganz anderes machen“, betont Frei. „Die Macher einer Marke müssen ja nicht unbedingt tot sein, um erfolgreich schöne Uhren zu bauen. Meiner Meinung nach konnte es nicht so weitergehen, dass man tot sein muss, um in der Haute Horlogerie respektiert zu werden“, ergänzt Baumgartner.
Urwerk – eine Namenswahl, die viel mehr als ein Wortspiel ist
Der Name Urwerk ist Teil der Philosophie von Felix Baumgartner und Martin Frei und verdeutlicht erneut, dass sie Avantgarde, futuristisches Design und die Geschichte der Zeit und deren Messung miteinander verknüpfen.
„Bei den Begriffen Urknall, Ursprung, uralt und Urzeit dann geht es immer um einen Anfang, um den Beginn. Das Präfix Ur ohne h bezieht sich auf eine der ältesten sumerischen Stadtgründungen. Die Anfänge der Stadt Ur reichen bis etwa 4000 Jahre vor Christi Geburt zurück“, erläutert Martin Frei. Er und Felix Baumgartner haben mit Urwerk nicht nur einen persönlichen Neuanfang gewagt, sondern auch eine neue Art der Uhrmacherei ersonnen.
Aber das ist nicht die alleinige Erklärung. „Die Sumerer, welche diese Stadt gebaut haben, haben sich mit Mathematik und den Sternen beschäftigt. Und die Keilschrift, die sie erfunden haben, ist neben den ägyptischen Hieroglyphen die heute älteste bekannte Schrift. Sie haben außerdem eine Form des Zählens entwickelt, auf der bis heute die Einteilung von Stunden und Minuten in 60 Abschnitte beruht“, so Frei weiter. Die Sumerer entwickelten dieses System vermutlich auf der Grundlage einer Zählweise mit je drei Gliedern von kleinem Finger, Ring-, Mittel- und Zeigefinger – insgesamt 12 Glieder –, was mit Hinzunahme der fünf Finger der zweiten Hand zu maximal 60 wird.
Und der Namensbestandteil Werk? Im Deutschen muss man die Bedeutung des Wortes eigentlich nicht erklären. Es steht dafür, zu arbeiten, zu erschaffen, zu entwickeln und zu gestalten. Für die Urwerk-Macher steht es aber auch dafür, Emotionen zu wecken.
Wandernde Stunden und Satelliten
„Es gibt so viele spannende und inspirierende Erkenntnisse, wenn man sehr weit in die Geschichte der Zeitmessung zurückgeht“, betont Frei. Ein Ergebnis dieser Transformation vergangener Erkenntnisse in die Urwerk-Philosophie sind die wandernden Stunden. Diese auch Floating Hour genannte Komplikation existiert bereits seit Jahrhunderten.
Im Jahr 1656 bauten die Brüder Campanus eine entsprechende Nachtuhr für Papst Alexander XII. Und da dieser unter Schlaflosigkeit litt, beleuchtet eine Öllampe die Scheiben, sodass die Uhrzeit auch im Dunkeln abgelesen werden konnte. Anstelle von Zeigern bewegen sich dabei Stundenziffern auf rotierenden Scheiben in einem halbkreisförmigen Bogen über das Zifferblatt. Je nach Fortschritt wird gleichzeitig das gerade vergangene Viertel oder die Halbstunde markiert.
Dieses Prinzip – abgesehen von der Öllampe – ist die Grundlage aller Urwerk-Uhren. Die wandernden Stunden zeigen die Stunden wie Satelliten an, die um ein Zentrum kreisen und dabei eine Minutenskala entlang wandern. Diese Darstellung macht das Ablesen der Zeit besonders reizvoll und ästhetisch.
Urwerk im Gespräch mit Swisswatches Magazine
Anlässlich des Launch-Events bei Wempe in Hamburg, haben wir die Gelegenheit für ein ausführliches Gespräch mit den Köpfen hinter der Uhrenmarke Urwerk genutzt.
Welche Parallelen gibt es zwischen der Welt der Uhren und der Kunst?
Martin Frei: Kunst kann eigentlich alles sein, auch eine Uhr. Gerade da geht es ja wie in der Kunst um abstrakte Dinge und Fragen: Was ist Zeit? Was ist Wert? Welche Beziehungen gibt es zwischen Mensch und Maschine? Und so mischen sich in unseren Uhren beide Welten.
Felix Baumgartner: Die UR-103 Blackbird mit geschwärztem Platingehäuse spiegelt diesen Aspekt besonders gut wider. Diese eigentlich absurde Idee, die Farbe eines so hochwertigen Materials zu verdecken, hatte Martin. Zwei, drei Jahre später haben dann Marken wie Audemars Piguet auch geschwärztes Platin verwendet, das war geradezu ein kleiner Hype.
Martin Frei: Die Inspiration dazu kam aus der Kunst. Eine Mitstudentin von mir hatte Geldscheine im Wert von 2.000 CHF von einer Seite weiß angemalt und zu einer Skulptur aufgespießt. Das war nicht nur verboten, sondern es machte die Geldscheine auch wertlos. Dennoch hat sie ihr Kunstwerk teuer verkauft, denn sie hatte durch ihre künstlerische Arbeit einen neuen Wert geschaffen.
Apropos Inspiration: Für ihre Uhren gibt es keine Vorbilder. Woher nehmen Sie ihre Ideen?
Martin Frei: Wenn man neugierig ist und sich die Welt mit offenen Augen anschaut, dann gibt es überall und in jedem Moment Dinge, die einen begeistern und inspirieren. Ich erinnere mich an eine Geschichte aus dem Oman. Wir standen an einem Chicken-Grill und haben diesen drehenden Spieß beobachtet – eine faszinierende Mechanik, fanden wir. Das war der Auslöser für die UR-112. Es kamen natürlich noch viele weitere Aspekte hinzu, der Drehspieß im Oman war aber einer davon.
Felix Baumgartner: Die Idee für eine Uhr von uns ist eigentlich immer wie ein Puzzle aus verschiedenen Eindrücken aus dem täglichen Leben und bei kulturellen Erlebnissen. Mal entsteht aus diesem Potpourri eine Uhr, manchmal aber auch nicht.
Martin Frei: Ich denke, es gibt mittlerweile mehr Ideen für Uhren, die wir nicht realisiert haben, als solche, die wir verwirklichen konnten. Unser Ideenbuch ist also gut gefüllt für die nächsten Jahre.
Bedarf es eigentlich Mut, um Ihre Uhren zu tragen?
Martin Frei: Ein wenig Mut sollte man schon haben. Wenn man diesen hat, dann stellt man fest, dass einen das Tragen einer Urwerk verwandelt, einen Effekt hat. Das ist wirklich erstaunlich.
Wenn man etwas Spezielles trägt, dann transformiert es einen. Das schafft selbst ein so kleines und eigentlich normales Objekt wie eine Uhr. Gleichzeitig erlebt man die Zeit ein wenig anders mit einer Urwerk am Handgelenk, denn sie funktioniert anders als das Gewohnte und widerspricht den üblichen Sehgewohnheiten, die wir von Kindesbeinen an erlernt haben. Unsere Kunden sind daher auch eine sehr interessante Mischung, vom Biologen bis zum Gehirnchirurgen. Sie alle verbindet ihre Neugier und eine Offenheit für außergewöhnliche und auch kuriose Dinge.
Zu unseren Kunden gehört zum Beispiel auch Aki Maita, die Erfinderin des Tamagotchis in den 1990er-Jahren. Bei diesem Spielzeug, bei dem ein virtuelles Haustier gepflegt werden musste, ging es übrigens auch um die Beziehung zwischen einem Menschen und einer Maschine – wie bei Uhren und ganz besonders bei unseren Uhren.
Felix Baumgartner: Unsere Uhren sind auffällig und relativ groß. Wir legen aber Wert auf die Tragbarkeit. Trotz ihrer Größe liegen sie auch an schmaleren Handgelenken sehr gut an. Wir versuchen zudem, noch moderater beim Format zu werden, aber unsere Gehäuse sind wirklich gut mit Technik und Mechanik gefüllt. Da wird kein Platz verschenkt.
Abgesehen vom Design und der Technik. Was ist außerdem speziell an Urwerk, was machen Sie anders?
Felix Baumgartner: Wir haben zum Beispiel mit den Preislevels, die sich in der Uhrenwelt eigentlich ohne Grund etabliert hatten, gebrochen. Das ist ein wenig so wie bei einem Auto: Hat es vier, sechs oder zwölf Zylinder? Letzteres ist natürlich das beste und teuerste.
In der Uhrmacherei ist beziehungsweise war es lange ähnlich. Da durfte der Ewige Kalender 50.000 CHF kosten, das Tourbillon 100.000 CHF und der Minuterepeater 200.000 CHF. Diese Preisregeln haben mir gestunken und wir haben sie einfach nicht befolgt.
Stattdessen haben wir unsere eigenen Mechaniken und Komplikationen entwickelt. In diesen Innovationen steckt sehr viel Arbeit, und das hat natürlich seinen ganz eigenen Preis. Wir wollten neue Werte und eine neue Ästhetik schaffen. Das war für viele in der Uhrenwelt ein Schock, da wir jahrzehntelang gültige Regeln nicht befolgt haben.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Felix Baumgartner: Bei der UR-103 aus dem Jahr 2003 haben wir die Anzeigen weniger häufig verwendeter Funktionen auf der Rückseite platziert. Dabei haben wir uns von Marinechronometern inspirieren lassen – womit wir damals im Grunde schon eine Verbindung zu Wempe und deren Chronometerwerke Maritim hatten.
Damit hatten wir eine neue Komplikation geschaffen. Das war so aufwendig wie die Konstruktion eines Ewigen Kalenders, und deswegen durfte diese Uhr auch 50.000 CHF kosten. Das hat anfangs viele schockiert, doch dann lief der Verkauf an, die Journalisten interessierten sich und plötzlich gab es auch Tourbillons für 50.000 CHF. Wir haben also dieses festgefahrene Preissystem in gewisser Weise aufgebrochen.
Sie haben von der Arbeitsintensität zur Schaffung einer Urwerk-Uhr gesprochen. Wie kann man sich das vorstellen?
Felix Baumgartner: Da es kein Buch gibt, in dem alle unsere Mechaniken und Funktionen beschrieben werden, sind vor allem die Entwicklung, die Konstruktion und das Testen enorm aufwendig, bevor es eine erste Vorserie gibt. Das dauert zwischen zwei und elf Jahren. Und dann braucht es in etwa noch ein weiteres Jahr, bis die Uhr wirklich produziert werden kann.
Gibt es für Sie Grenzen in der Uhrmacherei?
Martin Frei: Ich denke, es sind eher Tabus, die wir brechen. Es gibt zum Beispiel in der Haute Horlogerie diese ausgeprägte Angst vor der Elektronik. Das hat sicher auch mit dem Schock zu tun, als in den 1970er-Jahren die Quarzuhren aufkamen und die Mechanikuhren für viele Jahre verdrängten. Die Japaner gingen damit viel entspannter und aufgeschlossener um. In der Schweiz aber lehnt man in der Haute Horlogerie die Elektronik oftmals immer noch ab und befasst sich nicht damit. Es ist ein Tabu.
Aber es muss ja nicht die klassische Quarztechnologie sein, welche damals die Schweizer Uhrenindustrie in eine große Krise rutschen ließ. Wir haben zum Beispiel mit der EMC – die Electro Mechanical Control – ein Konzept entwickelt, bei dem Elektronik auf ganz neue und zugleich nützliche Weise in eine mechanische Uhr integriert wird.
Können Sie das näher erläutern?
Martin Frei: Es ist die weltweit erste mechanische Präzisionsuhr, die es dem Träger selbst ermöglicht, die chronometrische Leistung seiner Uhr zu messen. Bei Aktivierung erfasst ein winziger optischer Sensor an der Unruh die präzise Schwingungsfrequenz für einen Zeitraum von drei Sekunden. Die Präzision kann dann durch Drehen der Schraube auf der Rückseite eingestellt werden.
Felix Baumgartner: Die Tabuisierung von Elektronik in einer Uhr fand ich schon während meiner Ausbildung merkwürdig. Wir verteidigen die mechanische Schweizer Uhr bis aufs Blut, konstruieren und fertigen sie aufwendig mit viel Handarbeit. Und am Ende erfolgt die Qualitätskontrolle mit einem elektronischen Gerät. Das ist der Maßstab, sozusagen der elektronische Gott der Präzision. Warum also sollte man diesen Gott nicht verkleinern und direkt in die Uhr einbauen? Das haben wir bei der EMC getan.
Das heißt, die EMC ist mit einer Batterie ausgestattet?
Martin Frei: Nein, denn es gibt ja in der hohen Uhrmacherkunst auch diese große Angst vor Batterien, die regelmäßig ausgewechselt werden müssen. Das haben wir ebenfalls sehr unkonventionell gelöst.
Die Überwachungseinheit der EMC wird von einem Mikrogenerator des Schweizer Unternehmens Maxon angetrieben, das für die Entwicklung von Motoren für die Marsrover der NASA bekannt ist. Das Aufziehen erfolgt per Hand mit einer kleinen Kurbel, welche an der Seite des Gehäuses angebracht ist. Das ganze Projekt hat insgesamt rund sechs Jahre gedauert. Dabei haben wir auch auf Unterstützung aus den unterschiedlichsten Bereichen gesetzt. Dazu gehörten das Forschungszentrum Cern genauso wie die Pharmaindustrie.
Das zeugt von einem langen Atem bei Ihrer Entwicklungsarbeit.
Felix Baumgartner: Noch länger hat es sogar bei der AMC – der Atomic Mechanical Control – gedauert, nämlich elf Jahre: von der Idee bis zur ersten Vorserie. Allerdings handelt es sich auch um zwei Uhren. Dabei wird die Genauigkeit einer Atomuhr über eine komplexe mechanische Verbindung auf eine mechanische Armbanduhr übertragen. Die Atomuhr ist die präziseste Uhr der Welt. Wenn es also einen Gott der Präzision gibt, dann ist dieser noch größer als der Quarz-Gott.
Wirklich neu war die Idee, dass eine Uhr einer anderen ihre Genauigkeit überträgt, aber eigentlich nicht, sondern stammt von keinem Geringeren als Abraham-Louis Breguet.
Seine Tischuhr Sympathique Nr. 666 hat er mit einer Taschenuhr kombiniert, welche beim Tragen über Tag durch die ständigen Bewegungen an Genauigkeit verliert. Die Tischuhr hingegen steht stabil. Kam man nach Hause, konnte man die Taschenuhr sozusagen an die präzisere Tischuhr andocken, sodass beide Uhren miteinander kommunizieren konnten.
Es ist das gleiche Prinzip wie bei unserer AMC. Bei aller Grenzüberschreitung und dem Brechen von Tabus orientiert sich Urwerk also immer auch an der traditionellen und faszinierenden Uhrengeschichte. Tabus gibt es für uns aber auch hier nicht.
UR-120 Aka Spock
Hand hoch, Handfläche nach vorn, Finger in der Mitte gespreizt, und dann der Gruß: „Lebe lang und in Frieden!“ Dieser berühmte Ausspruch aus der Science-Fiction-Serie Star Trek prangt seit vielen Jahren an einer Wand der Genfer Werkstatt von Urwerk. Und auch über der Hauptplatine der UR-120 Aka Spock, deren Zeitanzeige den Vulkanier-Gruß nachbildet. Dafür wurde das typische Satellitensystem der Marke völlig neu gestaltet.
Die Inspirationsquelle dafür liegt 16,5 Millionen Lichtjahre entfernt im Beta-Quadranten, der Heimat des Vulkaniers Mr. Spock. Das Ergebnis sind um die eigene Achse rotierende Satelliten sowie eine flachere Gestaltung des Gehäuses aus Titan und Edelstahl, welche 44x47x15,8 Millimeter misst. Öffnen sich die Blöcke, aus denen jeder Satellit besteht, erscheint eine V-Form wie beim Vulkanier-Gruß. Im Inneren arbeitet das Automatikkaliber UR-20.01, dessen zentrale Satellitenkarussell mit drei Armen ausgestattet ist, die jeweils einen Satelliten tragen.
„Die Steuerung der Energie ist komplex und sehr subtil. Wir müssen sowohl das Öffnen als auch die Drehung der Blöcke steuern. Schließlich haben wir die dafür notwendige Feder selbst hergestellt, da wir bei der Definition ihrer Geometrie und Dicke viele Versuche durchführen mussten“, erläutert Urwerk-Gründer und Meisteruhrmacher Felix Baumgartner.
UR-100V Magic T Hunter Green
Mit diesem Zeitmesser belebt Urwerk die minimalistischen Anfänge der Marke und erweitert die UR-100V-Familie. „Wir haben Spaß an dieser Kollektion und entdecken sie immer wieder durch neue Ausdrucksformen neu. Hunter Green war eine naheliegende Wahl. Es ist eine lebendige, atmende Farbe, die mit Licht und Zeit interagiert“, kommentiert Martin Frei, Mitbegründer und künstlerischer Leiter von Urwerk.
Neben den wandernden Stunden des Satellitensystems ohne traditionelle Zeiger verfügt diese UR-100V über zwei einzigartige Zähler: Der erste zeigt die 555 Kilometer an, die die Erde in 20 Minuten zurücklegt, während sie sich um die eigene Achse dreht. Der zweite zeigt die 35.740 Kilometer an, welche die Erde in 20 Minuten auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne zurücklegt.
Die Hunter-Green-Edition geht somit über die uhrmacherische Funktionalität hinaus und wird zum Chronisten der Erdumlaufbahn im Vakuum des Weltalls. Im 41×49,7×14 Millimeter messenden Titan-Gehäuse versorgt das Automatikkaliber UR 12.02 den Zeitmesser mit Präzision und einer 48-stündigen Gangreserve.
UR-100V Lightspeed
In einer Zeit, in der Science-Fiction mit der Realität verschmilzt, besitzen bestimmte Zahlenwerte beruhigende, allgegenwärtige und nahezu unveränderliche Eigenschaften. Dazu gehört die Zahl 299.792,458, welche die Kilometer angibt, die Licht in einer einzigen Sekunde zurücklegt. Martin Frei, künstlerischer Leiter und Mitbegründer von Urwerk, sagt: „Diese Kreation zu tragen ist, als hätte man ein Stück des Universums am Handgelenk – eine Miniaturversion des Kosmos im menschlichen Maßstab.“
Diese UR-100V beherbergt ein 3D-Planetarium mit acht Himmelskörpern unseres Sonnensystems und acht Referenzpunkten. „Ausgehend von der Sonne haben wir die Zeit berechnet und dargestellt, die ein Lichtstrahl benötigt, um jeden der Planeten zu erreichen. Die Sonnenstrahlen benötigen 8,3 Minuten, um die Erde zu erreichen, während derselbe Strahl die Oberfläche des Jupiters 35 Minuten später erreicht. Eine Reise durch Raum und Zeit mit Licht als Medium, dem magischsten aller Gefäße“, erklärt Frei.
Zusätzlich zu ihrer interstellaren Dimension greift die UR-100V LightSpeed das Prinzip der Stunden- und Minutenanzeige auf, das auf dem Fehlen von Zeigern beruht. Stattdessen bewegt sich ein Satellit entlang eines Kreisbogens. Der erste trägt die Stunden, der zweite die Minuten. Für den präzisen Lauf sorgt das Automatikkaliber UR 12.02 mit 48 Stunden Gangreserve.
UR-100V Ultraviolet
Violett! Dieser prächtige Farbton liegt am äußersten Ende des für das menschliche Auge wahrnehmbaren Farbspektrums. „Mich fasziniert die Idee, eine Uhr zu kreieren, die diese Grenze, diesen Wendepunkt, diesen Übergang vom Wahrnehmbaren zum Unwahrnehmbaren zelebriert“, erklärt Martin Frei, künstlerischer Leiter und Mitbegründer von Urwerk, die Farbwahl.
Diese UR-100V greift technisch die Merkmale der 100er-Familie auf, ergänzt die Satelliten-Stunden- und -Minutenanzeige aber durch neue Informationen. Sobald die 60. Minute erreicht ist, verschwindet der Minutenzeiger und erscheint als Kilometerzähler wieder. Er zeigt die 555 Kilometer an, die sich jeder Erdbewohner durch die Erdrotation alle 20 Minuten durch Raum und Zeit bewegt. In derselben Zeit legt die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne 35.740 Kilometer zurück.
Felix Baumgartner, Uhrmachermeister und Mitbegründer von Urwerk, sagt: „Diese Kreation entstand durch ein Geschenk meines Vaters Geri Baumgartner, eines renommierten Restaurators antiker Uhren. Es handelt sich um eine Uhr von Gustave Sandoz, die für die Weltausstellung 1893 gefertigt wurde. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie anstelle der Stunden die von der Erde zurückgelegte Rotationsstrecke am Äquator anzeigt.“ Unter der Kuppel der UR-100V schlägt im 41×49,7×14 Millimeter großen Titan-Gehäuse das Automatikkaliber 12.02.
UR-101 T-Rex
Bronzener Panzer, rohe Präsenz, ursprünglicher Kontakt. Diese wiederbelebte UR-101 gibt sich nicht damit zufrieden, gesehen zu werden, sondern will berührt werden. Normalerweise findet man das organische Guilloché-Muster nur auf dem Zifferblatt, wo es unberührbar unter einem Saphirglas geschützt ist. Hier lädt es bewusst zum Kontakt ein. Und dieser lässt die verwendete Bronze oxidieren, sodass jeder Zeitmesser seine ganz eigene Patina bekommt.
Mit zwei Satelliten, einer 180-Grad-Anzeige und einem massiven, azurierten Karussell stellt das Automatikkaliber UR-1.01V im 41-Millimeter-Gehäuse das grundlegende URWERK-Konzept der wandernden Stunde in den Mittelpunkt und erinnert an die ersten Uhrwerke der Marke.
„Unsere ursprüngliche Idee war eine Satellitenzeitanzeige. Ein Karussell zu bauen, das fast 150-mal schwerer ist als zwei Zeiger, war unsere erste Herausforderung. Gemeinsam mit Svend Andersen, meinem ersten Uhrmacher-Mentor, wurde uns klar, dass für die Steuerung eines solchen Mechanismus ein Malteserkreuz erforderlich war. Und das war erst der Anfang der Herausforderungen, denen wir uns seitdem stellen“, sagt Urwerk-Mitbegründer und Uhrmachermeister Felix Baumgartner.
UR-150 Scorpion
Für dieses Modell hat Urwerk seine Satellitenstunden-Komplikation neu inszeniert und sich zugleich von Muhammad Ali beeinflussen lassen. Der mehrfache Weltmeister und Schwergewichtsboxer beschrieb das Geheimnis seines Erfolges unter anderem so: „Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“.
Diese Aussage lässt sich problemlos auf diesen Zeitmesser übertragen, der ebenfalls sticht … aber wie ein Skorpion. Der Spitzname dieser Kreation bezieht sich auf den 240-Grad-Minutensektor, der an den zum Angriff bereiten Schwanz eines Skorpions erinnert. Diese Symbolik erstreckt sich auch auf den retrograden Minutenzeiger, der bereit ist, seine glühende Kraft zu entfesseln, wenn er jede verstreichende Stunde „furchterregend zuschlägt“ – sprich auf null zurück schnellt.
„Um alle Satelliten anzutreiben, den Stundenzeiger zu führen und sicherzustellen, dass jedes Element zum richtigen Zeitpunkt springt, haben wir ein neues Satelliten-Komplikationssystem entwickelt. Es entschlüsselt und folgt dem Führungsfaden einer Nocke. Daher haben wir unser klassisches, auf Malteserkreuzen basierendes System durch diese Nocke und ein Zahnstangensystem ersetzt“, erläutert UHRWERK-Mitbegründer und Uhrmachermeister Felix Baumgartner die Funktionsweise des Automatikkalibers UR-50.01 mit Doppelturbine und 43 Stunden Gangreserve. Geschützt wird es vom 42,49 x 52,31 x 14,79 Millimeter messenden Gehäuse aus Titan und Edelstahl, welches es auch in einer anthrazitfarbenen PVD-Version gibt.
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Zu diesem Thema hat wohl jeder Speedmaster Fan eine Meinung – nämlich, wenn es darum geht, welches Uhrenglas zum Einsatz kommen soll: Hesalitglas oder Saphirglas? In diesem Artikel widmen wir uns genau dieser Diskussion – lieber old-school mit Hesalitglas oder doch besser eine zeitgemäße und edle Saphirglas Variante? OMEGA Speedmaster Professional „Moonwatch“mit Hesalitglas - Ref.:…
Die Referenzen 7137 und 7337 lenken den Blick auf die große Tradition und Handwerkskunst bei Breguet, wo man immer lieber voranstürmte als den Trends folgte Als Teenager war Abraham-Louis Breguet ein unaufmerksamer Schüler. Einer, dem es an Konzentration mangelte und der als Tagträumer galt. So zumindest beschreibt ihn sein Nachfahre Emmanuel Breguet in seinem großen…
Swisswatches Magazine ist immer unterwegs, um die spannendsten Uhrengeschichten ausfindig zu machen. Aber im August sind wir zu einer besonders abenteuerlichen Reise aufgebrochen: 17 Tage, über 7.000 Kilometer durch 17 Orte quer durch Europa! Im Gepäck: ein paar kurze Hosen und Uhren! Start: München. Ziel: das Surfer-Paradies Ericeira – nur mit dem Auto und durch…
Die meisten Schweizer Uhrenunternehmen existieren bereits seit Jahrhunderten – Roger Dubuis gehört allerdings nicht dazu. Die äußerst exklusive Marke wurde sogar erst im Jahr 1995 gegründet. Nicht verwunderlich also, dass sie konventionelle Methoden auf die Probe stellen und mit die schrägsten, ja sogar teilweise spektakulärsten Zeitmesser produzieren, die es auf dem Markt gibt. Hyper horology:…
Wer noch recht neu in der Uhrenbranche ist, dem mag es so vorkommen, als würde mit dem Begriff ‚unabhängige Uhrmacher‘ regelrecht um sich geschlagen werden, ohne seine wahre Bedeutung wirklich zu kennen. Wofür steht dieser Begriff denn eigentlich? Patek Philippe und Audemars Piguet sind Uhrenhersteller in privater Hand und sollten daher, zumindest im geschäftlichen Sinne,…
Seitdem Georges Kern bei Breitling vor knapp drei Jahren das Zepter in die Hand genommen hat und Kollektionen und Strategie neu ausrichtet, ist der Umsatz jährlich kontinuierlich gestiegen. Wie die Marke auch weiterhin auf Erfolgskurs bleibt, hat Kern in einem interessanten Ausblick in die Zukunft präsentiert. Dabei ist entscheidend, wie wir zukünftig konsumieren werden und…
Wer mich kennt weiß, dass ich neben mechanischen Uhren eine weitere große Leidenschaft habe; für den Tennissport. Es gibt für mich in meiner Generation keinen perfekteren Tennisspieler als Roger Federer, denn sein Spiel ist an Eleganz nicht zu überbieten. Rafael Nadal und Novak Djokovic, seine zwei größten Kontrahenten, sind sicherlich in Hinblick auf spielerisches Vermögen…
Anlässlich der Watches & Wonders 2025 schlägt Tudor ein neues Kapitel auf – und knüpft zugleich an bewährte Stärken an. Unter anderem umfasst die diesjährige Neuheiten-Präsentation die Pelagos Ultra, die mit einer Wasserdichtigkeit von 1.000 Metern überzeugt, die Black Bay 68 – ein vollständig neu entwickeltes Modell mit einem Durchmesser von 43 Millimetern – sowie…
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