Das Gehäuse der neusten Kollektion von Audemars Piguet, der CODE 11.59 hat eine aufwendige Architektur, die den Einsatz spezieller Werkzeuge und höchste manuelle Verarbeitungstechniken erforderte. Es besitzt ein achteckiges Mittelgehäuse mit einer extradünnen runden Lünette und gebogenen Bandanstößen. Die verschiedenen Geometrien und das ergonomisch gebogene Design des Gehäuses machten Konzeption, Fertigung und Dekoration jeder einzelnen Komponente zu einer besonderen Herausforderung.
ZWEIFACH GEWÖLBTE GLASKUPPEL
Die Geometrie der Lünette ist so ausgelegt, dass sie das komplexe, zweifach gewölbte, entspiegelte Saphirglas perfekt aufnimmt. Es wurde in der Manufaktur speziell für diese Kollektion entworfen. Die innere Oberfläche des Glases ist wie eine Kuppel geformt, während sich die äußere Oberfläche vertikal von 6 nach 12 Uhr wölbt. Durch das Spiel mit Tiefe und Licht bietet es eine ganz besondere visuelle Perspektive auf das Zifferblatt.
HANDGEARBEITETE BANDANSTÖSSE
Für die CODE 11.59 entschied man sich für offen gearbeitete Bandanstöße mit einer komplexen, um fünf verschiedene Achsen gebogenen Geometrie. Die Anstöße wurden an die obere Lünette angeschweißt, um den Blick auf das achteckige Mittelgehäuse freizugeben. Die oberen Anstöße sind mit der extradünnen Lünette verlötet, während der untere Teil nur sanft an den Gehäuseboden anlehnt. Jeder Anstoß wird einzeln verlötet und die Lötpaste dabei von Hand aufgetragen. Die Lötstellen zwischen Lünette und Bandanstößen werden vorsichtig von einem erfahrenen Politeur bearbeitet, um jede Spur der noch sichtbaren Lötpaste verschwinden zu lassen. Zum Abschluss wird die Reißfestigkeit mit einer Maschine getestet, die eigens für die Kollektion entwickelt wurde.
SATINIERTE UND POLIERTE FLÄCHEN
Die Herausforderung der Oberflächenbearbeitung der Kollektion CODE 11.59 lag in der perfekten Verbindung von satinierten und polierten Flächen. Die Verflechtung von polierten und satinierten Oberflächen wurde bereits im Verlauf des 20. Jahrhunderts zu einem der Markenzeichen von Audemars Piguet, rückte allerdings erst mit der Royal Oak im Jahr 1972 mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch die Vielfalt von angewinkelten und abgerundeten Flächen am Gehäuse der CODE 11.59 stellte selbst die Spezialisten vor neue Herausforderungen. Ein Team aus 6 Politeuren und 5 Experten wurde eigens damit beauftragt.
Jede Komponente des Gehäuses wurde nach der maschinellen Bearbeitung vorpoliert, vorsatiniert und anschließend bis ins kleinste Detail von Hand dekoriert. Der Politeur fräst die Winkelflächen der einzelnen Komponenten sanft ab und verleiht ihnen ein spiegelglattes Finish. Die Schwierigkeit bestand darin, die kleinsten Details zu polieren, ohne ihre Form zu verändern und so die Ausrichtung der Komponenten zu beeinträchtigen. Selbst die Schraubenöffnungen an den Bandanstößen sind mit polierten, abgeschrägten Kanten dekoriert, jedoch für das bloße Auge kaum sichtbar. Abschließend wird jede Komponente sorgfältig mit einem „Traits Tirés“-Schliff versehen.