Äußerst präzise und handwerklich auf höchstem Niveau gearbeitete Zeitmesser stammen bekannterweise aus der Schweiz. Dass horologische Präzisionskunst auch “Made in Germany” sein kann, stellt Glashütte Original seit Jahrzehnten eindrucksvoll unter Beweis. Dazu gehören seit den späten 1960er-Jahren auch die Taucheruhren der Marke – in dieser Kategorie stehen zwar keine großen Komplikationen, die zur Königsdisziplin zählen, im Vordergrund, technisch anspruchsvoll sind Taucheruhren dennoch. Denn sie müssen allen elementaren Widrigkeiten trotzen können. Wie muss also ein Zeitmesser aufgebaut sein, um in den dunkelblauen Tiefen des Meeres Tauchern eine wichtige Stütze zu sein und gleichzeitig an Land zum Sakko zu passen? All das zeigt Glashütte Original mit seinen SeaQ-Modellen aus seiner Spezialist-Kollektion. Anlässlich der kürzlichen Lancierung der neuen SeaQ Chronograph im Farbton “Silver Screen” tauchen wir im Folgenden in die Tiefen der Geschichte der SeaQ und ihrer Besonderheiten “made in Germany” ein.
Die neue SeaQ Chronograph mit einem Zifferblatt in der Farbe “Silver Screen”.
1969: Die Geburtsstunde der ersten Taucheruhr aus Glashütte
Bevor wir uns der Spezialist-Kollektion widmen, müssen wir uns kurz auf die Inspirationsquelle für die SeaQ-Modelle zurückbesinnen. Denn dazu diente ein für Glashütte Original bedeutender Zeitmesser: die erste Taucheruhr aus Glashütte, die Ende der 60er-Jahre auf den Markt kam.
Während im Westen Taucheruhren aufgrund der wachsenden Beliebtheit des Tauchsports in den 1960er-Jahren einen regelrechten Boom erlebten, entwickelte man in Glashütte zunächst eine Taucheruhr, die nur für die NVA bestimmt war und erst später auch einem kleinen Kreis von Hobbytauchern zugänglich gemacht wurde. In der DDR war nämlich der Tauchsport nicht sonderlich verbreitet. Zum einen lag das daran, dass Trends aus dem Westen wie die James Bond-Uhren nicht so schnell über den Eisernen Vorhang gelangten. Und zum anderen wollte man jedes Mittel zur Republikflucht einschränken. Somit hatte die erste Taucheruhr aus Glashütte, die 1969 unter dem Namen Spezimatic Typ RP TS 200 lanciert wurde, anfangs auch nur einen kleinen Nutzerkreis.
Die Produktion widerstandsfähiger Zeitmesser war hingegen kein Neuland für die erfahrene Marke, deren Ursprünge bis in das Jahr 1845 zurückreichen. Denn bereits im 19. Jahrhundert stellte man im sächsischen Glashütte unter anderem Marinechronometer her. Die Spezimatic Typ RP TS 200 verfügte über alle klassischen Elemente einer Taucheruhr: eine graduierte Drehlünette mit Dreiecksmarkierung zur Einstellung der Tauchzeit, jeweils einen Zeiger für die Stunden, Minuten und Sekunden auf dem schwarzen Zifferblatt, Leuchtmasse zur besseren Ablesbarkeit und eine Wasserdichtigkeit von 200 Metern.
Die Spezimatic Typ RP TS 200.
Besonders zeichnete sie sich durch das Kaliber 75, eine Eisenbahnminuterie, arabische Ziffern in einem Beigeton und markante, grüne Pfeilzeiger und eine Datumsanzeige bei 3 Uhr aus. Noch dazu wiesen auf dem Zifferblatt der Schriftzug “26 Rubis” auf die Anzahl der Lagersteine und “Shockproof” auf die hohe Stabilität der Uhr für die damalige Zeit hin. All diese Elemente wurden später als Grundlage für eine Kollektion zeitgenössischer Taucheruhren von Glashütte Original wieder aufgegriffen.
2019: Die Spezialist-Kollektion
50 Jahre nach der Lancierung ihrer ersten Taucheruhr, der Spezimatic Typ RP TS 200, brachte Glashütte Original inspiriert von diesem Modell die Spezialist-Kollektion auf den Markt. Dabei bezieht sich der Name der fünften Kollektion der Marke auf die Leistungsfähigkeit ihrer Modelle. Denn diese sollen es dem Träger ermöglichen, die Zeit und seine Position genauestens zu bestimmen – unabhängig davon, ob er sich im Wasser, auf dem Land oder in der Luft befindet. Daher setzt sich die Kollektion aktuell aus den robusten SeaQ-Modellen zusammen.
Das erste SeaQ-Modell Ref. 13911068070 aus dem Jahr 2019.
In erster Linie handelt es sich dabei um Taucheruhren, die gegen unterschiedlichste Außeneinwirkungen gewappnet sind und höchste Qualitätsstandards erfüllen. Über ihre Funktionalität hinaus, weisen sie jedoch auch ein Design auf, das sie zu einem vielseitigen Begleiter im Alltag macht. Denn längst ist nicht jeder, der heutzutage eine Taucheruhr trägt, auch begeisterter Wassersportler oder Hobbytaucher. Wie genau Glashütte Original die Brücke zwischen Funktionalität und alltagstauglichen, raffinierten Design schlägt, werden wir im Folgenden mit einem näheren Blick auf die einzelnen SeaQ-Modelle sehen.
Drei Linien: SeaQ, SeaQ Panoramadatum und SeaQ Chronograph
Alle guten Dinge sind drei – die Spezialist-Kollektion gliedert sich in drei verschiedene SeaQ-Linien: SeaQ, SeaQ Panoramadatum und SeaQ Chronograph. Diese drei Linien unterscheiden sich zwar sowohl in ihrer Funktionalität als auch in ihrer Farb- und Materialwahl, doch sie haben eine gemeinsame Grundlage. Denn ihr Design baut auf dem der Spezimatic Typ RP TS 200 auf. Bevor wir uns aber mit den einzelnen Modellen befassen, die im Laufe der Jahre erschienen sind, lohnt es sich, mehr über ihre Herstellung zu erfahren.
SeaQ-Zifferblätter aus eigener Herstellung
Bei Taucheruhren ist ein gewisser Purismus das A und O, um nicht von den lebenswichtigen Funktionen für den Gebrauch unter Wasser abzulenken. Im Fokus steht dabei besonders die Ablesbarkeit des Zifferblattes. Deshalb haben sich dunkle Zifferblätter bei Taucheruhren etabliert, denn sie bieten den größtmöglichen Kontrast, von dem sich die Zeiger und Appliken absetzen können. Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine kreativen Spielräume in der Gestaltung des Zifferblattes gibt. Glashütte Original arbeitet dabei vor allem mit verschiedenen Farbtechniken und Schliffen.
Die Zifferblätter aller SeaQ-Modelle stellt die Marke in ihrer eigenen Zifferblattmanufaktur her – heutzutage eine Seltenheit in der Luxusuhrenindustrie. In mühsamer Handarbeit entstehen hier die verschiedenen Zifferblattvarianten, wie etwa die vier Varianten für die Premierenmodelle. So gab es zwei 30,5 mm-große Zifferblattausführungen nach historischem Vorbild in Schwarz mit Strahlenschliff und jeweils unterschiedlichen Schriftzügen und Datumsfenster bei 3 Uhr für die SeaQ. Die beiden Zifferblattvarianten in Blau oder Schwarz für die SeaQ Panoramadatum waren mit 33,1 mm Durchmesser hingegen größer. Doch wie entstehen sie?
Vom Rohling zum fertigen Zifferblatt
Bevor dem Zifferblatt nach und nach seine endgültige Form verliehen wird, wird ein Rohling aus einem Messingstreifen genutzt. Für eine einfachere Bearbeitung innerhalb der verschiedenen Arbeitsschritte versieht man den Rand dieses Rohlings mit zwei Noppen und später mit vier Fanglöchern, die eingedrückt werden. Anschließend wird das Datumsfenster eingebracht und ein dekorativer Rahmen um das Fenster eingeprägt. Danach folgt ein zentrales Mittelloch, an dem die Zeiger angebracht werden.
Mit Ausnahme der SeaQ mit schwarzem Zifferblatt werden zum späteren Anbringen der Appliken noch feine Bohrlöcher hinzugefügt, deren Rückseite später mit den kleinen Applikenfüßen verschweißt wird. Zu guter Letzt wird das Zifferblatt mit seinem endgültigen Durchmesser aus dem Messingstreifen gestanzt.
Das herausgestanzte Zifferblatt einer SeaQ Panoramadatum.
Subtile Details: Der Strahlenschliff
Das Zifferblatt wird unter Zuführung einer Emulsion mit einer Schleif- und Poliermaschine bearbeitet, bevor manuell mithilfe einer vertikal rotierenden Messingbürste der Strahlenschliff aufgebracht wird. Durch diesen Schliff erhält das Zifferblatt einen dezente und doch aussagekräftige Optik.
Verstärkt wird diese Optik durch die Galvanik. Dabei handelt es sich um eine Technik, durch die die Zifferblätter unter Verwendung von Elektrolyse ihre Farbgebung erhalten. Nach Vollenden des Verfahrens spült man das Zifferblatt mit klarem Wasser ab und trocknet es.
Doch nicht alle SeaQ-Modelle sind galvanisiert und mit einem Strahlenschliff versehen. Eine Ausnahme stellt beispielsweise die SeaQ in Schilfgrün von 2021 dar. Ihr Zifferblatt ist grün lackiert; dabei wird die grüne Farbe von Hand aufgesprüht und zur Trocknung in einen Ofen gelegt.
Applikation und Druck
Anschließend wird das Zifferblatt um alle weiteren Details ergänzt. Im Tampondruckverfahren werden die Zifferblätter der SeaQ, SeaQ Panoramadatum und SeaQ Chronograph mit dem Logo, den Schriftzügen und der Minuterie versehen. Dazu wird weiße Farbe auf einer Druckplatte von einem weichen Silikonballon (Tampon) aufgenommen und wie ein Stempel aufs hundertstel Millimeter genau auf das Zifferblatt gedruckt. Anschließend werden die Ziffern und Indexe appliziert und mit Super-LumiNova gefüllt.
Die einzige Ausnahme stellt die SeaQ von 2019 mit ihrem schwarzen Zifferblatt dar. Um ihrem historischen Vorbild besonders nahezukommen, werden bei ihr die Indexstriche und Ziffern nicht appliziert, sondern auch im Tampondruckverfahren mit einer hellen Grundierungsfarbe auf das Zifferblatt transferiert. In einem zweiten Durchgang folgen dann alle weiteren Details wie bei den anderen Modellen.
Für eine bessere Ablesbarkeit der grundierten Ziffern und Indexe, erhalten diese abschließend eine von Hand aufgetragene Super-LumiNova-Beschichtung. Nach einer strengen Qualitätskontrolle folgt die Endmontage der Zifferblätter. Schauen wir uns die verschiedenen Endprodukte einmal genauer an.
Startschuss der SeaQ-Linie
Den Anfang der Linie machte 2019 die im Vergleich zu den anderen Modellen ”einfacher” ausgestattete SeaQ. Alle Modelle dieser Art verfügen über ein bis zu 39,5 mm-großes Gehäuse mit einer Höhe von 12,15 mm, das bis zu einer Tiefe von 200 m wasserdicht ist. Für eine höhere Beständigkeit und Sicherheit ist ihre kannellierte Lünette mit einer kratzfesten Keramikeinlage ausgestattet und nur gegen den Uhrzeigersinn drehbar, um ein versehentliches Verstellen zu vermeiden.
Auf dem Zifferblatt geben Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger anhand von einer Eisenbahnminuterie und applizierten arabischen Ziffern und Stabindexen die Zeit an. Das Datum gibt eine Anzeige bei 3 Uhr wieder. Zudem werden die SeaQ-Modelle mit dem automatischen Manufakturkaliber 39-11 mit Schwermetall-Schwungmasse und einer Frequenz von 4 Hz angetrieben. Das Uhrwerk verfügt über eine Sekundenstopp-Funktion und einer soliden Gangreserve von 40 Stunden.
SeaQ 2019
2019 kamen gleich zwei SeaQ-Modelle auf den Markt: die in Serie gefertigte SeaQ und die limitierte SeaQ 1969. Die Serienversion der SeaQ präsentiert sich in einer Kombination aus einem polierten und satinierten Edelstahlgehäuse, einer schwarzen Lünette mit Keramikeinsatz und einem farblich dazu passenden galvanisch schwarzen Zifferblatt.
Arabische Ziffern, Indexstriche und Zeiger im historischen Beigeton “Old Radium” geben auf dem mit einem Strahlenschliff versehenen Zifferblatt die Zeit an. Diese leuchten, wie auch die Minutenrastung und Dreiecksmarkierung auf der einseitig drehbaren Lünette, ebenfalls dank Super-LumiNova bei schlechten Lichtverhältnissen blau.
Wendet man den Zeitmesser, begrüßt einen der Anblick einer maritimen Gravur. Auf dem Gehäuseboden ist nämlich ein Dreizacksymbol mit Doppel-G-Emblem der Marke an seinem Griff und 20 Wellen im Hintergrund zu sehen. Dabei symbolisieren die Wellen die Wasserdichtigkeit der Uhr von 20 bar. Darüber hinaus befindet sich auf der Bodenplatte, die gerade ausgerichtet und durch einen Bodenring mit Gewinde in dieser Position fixiert wird, eine fortlaufende Seriennummer.
Für Sammler: SeaQ 1969
Mit der Einführung der limitierten SeaQ 1969 brachte Glashütte Original zum 50. Jubiläum ihrer ersten Taucheruhr eine Hommage heraus, die starke Parallelen zum originalen Design der Spezimatic Typ RP TS 200 aufweist. So ist das Zifferblatt dieser limitierten Version wie bei der Serienvariante galvanisch schwarz und mit einem Strahlenschliff versehen. Im Gegensatz dazu befinden sich aber zusätzlich nach historischem Vorbild die Schriftzüge “25 Rubis” und “shockproof” unter den Zeigern. Dabei gibt der erste Schriftzug die Anzahl der Lagersteine an und “shockproof” zeugt von dem Qualitätsversprechen der Marke in Bezug auf die Stoßfestigkeit. Darüber hinaus sind die Zeiger anders als bei der SeaQ grün, während die Indexe und arabische Ziffern ebenfalls in der Farbe “Old Radium” gehalten sind.
Die SeaQ (links) und die limitierte SeaQ 1969 (rechts) aus dem Jahr 2019.
Der Gehäuseboden unterscheidet sich von der regulären SeaQ durch die eingravierte Nummer auf der Gehäusebodenplatte, die anstelle einer Seriennummer die Limitierung von 69 Exemplaren zeigt. Die Zahl 69 dient hierbei als eine weitere Anspielung auf die Lancierung der Spezimatic Typ RP TS 200.
Zur sicheren Befestigung am Handgelenk werden sowohl die SeaQ als auch die SeaQ 1969 durch ein schwarzes Kautschukband mit Tropicomuster und ein speziell für die SeaQ entwickelten, wasserfesten Nylon-Webarmband mit einer Dorn oder Faltschließe komplementiert. Das Serienmodell kann zudem durch ein flaches Edelstahlband mit einem achtstufigen Feinstellmechanismus und Faltschließe ergänzt werden.
Strahlendes Blau und funkelnde Elemente für die SeaQ
Ein Jahr später folgten gleich zwei weitere Varianten der SeaQ mit einem poliert-satinierten Edelstahlgehäuse. Das Grunddesign und auch die Funktionen gleichen dem Vorgängermodell, unter anderem ist auch hier der Gehäuseboden mit einer maritimen Gravur versehen. Allerdings gibt es auch ein paar Unterschiede. So ist das Zifferblatt mit Strahlenschliff der ersten 2020 Variante diesmal blau galvanisiert und repräsentiert damit auch ein Stück weit das tiefe Blau des Meeres. Für eine harmonische Ästhetik ist auch die Keramikeinlage der Drehlünette im gleichen Blauton gehalten.
Die SeaQ Ref. 13911098270 mit Brilliantlünette und Edelstahlarmband.
Erstmals in der Kollektion gibt es auch eine Variante, die die Taucheruhr in Richtung Dress Watch rückt. Denn das zweite Edelstahl-Modell aus dem Jahr 2020 Ref. 13911098270 besitzt eine edle Drehlünette, die mit 47 Brillianten und einem Saphir versehen ist. Letzterer schmückt die Lünette anstelle einer Dreiecksmarkierung und schlägt damit farblich eine Brücke zum tiefblauen Zifferblatt. Durch die Farbgebung der funkelnden Edelsteine wirkt der Zeitmesser eleganter als sein Geschwister-Modell, ohne zu stark von der Funktionalität der Uhr abzulenken.
Einen kleinen Nachteil gibt es jedoch: Laut DIN- und ISO-Normen muss die Dreiecksmarkierung mit Leuchtmasse versehen sein, damit Taucher ihre Tauchzeit richtig einstellen können. Da dies bei einem Saphir als Markierung nicht gegeben ist, ist das das einzige Kriterium, das diese SeaQ als Taucheruhr nicht erfüllt. Ansonsten entspricht sie, wie alle anderen SeaQ-Modelle, den Standards. Außerdem können beide SeaQ aus diesem Jahr mit einem Edelstahlband mit Feinstellmechanismus oder einem blauen Nylon-Webarmband getragen werden. Ein schwarzes Kautschukarmband bietet zudem eine weitere sportliche Option für die SeaQ ohne Brillantlünette.
Im Trend: ein grünes Zifferblatt
Wie bereits in unserem Editorial zu grünen Zifferblättern beschrieben, war 2021 das Jahr, das die Epoche der frisch-eleganten Zifferblattfarbe einleitete. Auch Glashütte Original war mit von der Partie und brachte 2021 eine SeaQ aus Edelstahl mit einem schilfgrün lackierten Zifferblatt mit farblich passender Keramikeinlage auf der Lünette auf den Markt.
Um das satt-schimmernde Grün mehr zur Geltung zu bringen, sind die Armbänder des Zeitmessers in gedeckten Farben gehalten. So stehen ein schwarzes Kautschukband oder graues Synthetikband mit einer Dorn- oder Faltschließe sowie ein Edelstahlband zur Verfügung.
Ein weiterer Trend, den Glashütte Original im gleichen Jahr aufgriff, war eine Bicolor-Variante aus Edelstahl und Gelbgold mit galvanisch blauem Zifferblatt mit Sonnenschliff (Ref. 13911109034).
Zeit zu glänzen: die SeaQ in Rotgold
Im Mai 2022 stellte Glashütte Original ihre SeaQ-Produktpallette noch breiter auf, indem sie eine Variante aus 5N Rotgold einführte. Erstmals war das Gehäuse der SeaQ mit einem anderen Gehäusematerial außer Edelstahl erhältlich und verfügte über einen Saphirglasboden.
Für den größtmöglichen Kontrast zur Hervorhebung der rotgoldenen Farbe des Gehäuses und der Umrandung der applizierten Ziffern, Indexe und Zeiger ist der restliche Zeitmesser dunkel gehalten. Daher sind sowohl das galvanische Zifferblatt mit Strahlenschliff als auch die Keramikeinlage der Lünette schwarz.
Die Kombination aus Rotgold mit einer dunklen Farbe setzt sich auch in der Auswahl der Armbänder fort: ein schwarzes Kautschukband oder ein graues Synthetikband werden mit einer rotgoldenen Doppelfaltschließe vervollständigt.
Ein weiteres Novum ist auch der offene Saphirglasboden, der den Blick auf das verzierte Automatikkaliber 39-11 freigibt. Wie den skelettierten Rotor mit dem Doppel-G-Emblem der Marke, ziert auch die Dreiviertelplatine ein Glashütter Streifenschliff. Letztere sind beides Besonderheiten der Glashütter Manufaktur und könnten als Merkmale für Uhren “made in Germany” gewertet werden. Denn schon seit 1864 nutzt man in den Glashütter Uhrenwerkstätten Dreiviertelplatinen, da so gut wie alle Lagerstellen in einer einzigen Räderbrücke integriert sind und damit für eine höhere Stabilität sorgen.
Auch der Streifenschliff ist charakteristisch für die Glashütter Handwerkskunst. Dabei handelt es sich um einen Schliff, der sich aus parallel verlaufenden Streifen zusammensetzt. Bei Glashütte Original sind sie typischerweise auf der Räderwerksbrücke, dem Rotor und dem Unruhkloben zu sehen.
Auf das Datum kommt es an: SeaQ Panoramadatum
Bei der Lancierung der Spezialist-Kollektion im Jahr 2019 führte Glashütte Original neben der SeaQ auch ein Modell mit einem 43,2 mm-Gehäuse ein: die SeaQ Panoramadatum. Dank ihres deutlich größeren Durchmessers verfügen diese Modelle über ein für die Marke charakteristisches Großdatum, das sogenannte Panoramadatum, bei 4 Uhr.
Dieses besteht aus zwei winzigen Anzeigescheiben, die in-house gefertigt werden und deren Farben entweder mit der Farbe des Zifferblattes harmonieren oder kontrastieren. Diese Datumsanazeige kommt ohne Mittelsteg aus, da die Anzeigescheiben konzentrisch auf einer Ebene angeordnet sind und wie der Name verrät aufgrund ihrer Größe das Datum noch sichtbarer darstellen. Abgesehen davon verfügt die SeaQ Panoramadatum mit drei Zeigern für die Stunden, Minuten und Sekunden und einer Sekundenstopp-Funktion über die gleichen Eigenschaften wie die SeaQ.
Die erste SeaQ Panoramadatum mit blauem Zifferblatt Ref. 13613028134.
Einen weiteren Unterschied zu den regulären SeaQ-Modellen stellt bei diesem Modell mit Panoramadatum jedoch auch die höhere Wasserdichtigkeit von 300 Metern anstelle von 200 Metern bei der SeaQ dar. Auch die Gangreserve von 100 Stunden ist dank des verzierten Kaliber 36-13 mit Bajonett-Aufhängung um einiges größer als bei den SeaQ-Modellen. Zudem sorgt diese Aufhängung für die stoßsichere Integration des Uhrwerks (das bei 4 Hz oszilliert) im Gehäuse. Die Siliziumspirale garantiert die Ganggenauigkeit unter allen Bedingungen. Das nach Glashütter Art verzierte Uhrwerk kann über einen offenen Gehäuseboden bestaunt werden.
Das verzierte Kaliber 36-13 der SeaQ Panoramadatum Ref. 13613018070.
Anforderungen zum Tauchen wie eine einseitig drehbare Lünette und Leuchtmarkierungen zur Orientierung werden auch hier gemäß der DIN- und ISO-Normen erfüllt. Doch damit nicht genug: Glashütte Original geht für jedes Kaliber 36-Werk noch einen Schritt weiter und hat sein eigenes 24-tägiges in-house Testverfahren entwickelt. Nach dessen Bestehen wird ein individuelles Zertifikat für die jeweilige Uhr ausgestellt.
2019: SeaQ Panoramadatum
Die erste Ausführung der SeaQ Panoramadatum war mit einem galvanisch schwarzen oder blauen Zifferblatt erhältlich, das in ein 15,65 mm-hohes, poliertes und satiniertes Edelstahlgehäuse gefasst war. Auf dem schwarzen Zifferblatt mit Strahlenschliff zeigen sich die applizierten Ziffer und Indexe sowie die Zeiger in Grün. Auf dem blauen Zifferblatt sind sie hingegen in Weiß. Wie bei der SeaQ aus dem gleichen Jahr werden die Modelle entweder mit einem Edelstahlband, einem grauen Nylon-Webarmband oder einem schwarzen Kautschukband mit Reliefmuster mitgeliefert.
2020: Zwei neue SeaQ Panoramadatum
Zu Beginn des neuen Jahrzehnts sind 2020 zwei neue Ausführungen der SeaQ Panoramadatum erschienen. Das Modell aus 5N-Rotgold verfügt über eine rotgoldene Drehlünette, bei der die Graduierungen auf dem Keramikring mit weißem Lack ausgelegt sind. Die Drehlünette und Krone der Bicolor-Variante sind aus 4N-Rotgold und schaffen einen subtilen Kontrast zum Edelstahlgehäuse.
Die SeaQ Panoramadatum Ref. 136130491 in Bicolor mit einem Kautschukband (links) und die Rotgold-Variante Ref. 13613039034 mit einem grauen Synthetikband (rechts).
Während das Panoramadatum bei der rotgoldenen Ausführung passend zur Zifferblattfarbe schwarz ist, sind die Anzeigescheiben bei der Bicolor-Variante grau. Außerdem sind für beide Modelle ein schwarzes Kautschukband oder ein graues Synthetikband mit Faltschließe erhältlich. Bei beiden Modellen sind die arabischen Ziffern, applizierte Indexe und pfeilförmige Zeiger auf dem Zifferblatt mit Strahlenschliff vergoldet und mit weißem Super-LumiNova versehen.
Über den Saphirglasboden ist wie für die SeaQ Panoramadatum üblich das Automatikwerk 36-13 zu sehen. Hier offenbaren sich die raffinierten Details der Glashütter Uhrmacherei. Der skelettierte Rotor trägt das goldene Doppel-G-Symbol, dessen Farbe die Schwungmasse aus 21-karätigem Gold wieder aufgreift. Während die Kanten angliert und die Stahlteile poliert sind, setzen die gebläuten und polierten Schrauben gezielte Farbakzente auf dem mit einem Streifenschliff versehenen Uhrwerk.
Im gleichen Schilfgrün wie bereits bei der SeaQ aus dem Jahr 2021, gibt es seit diesem Jahr nun auch eine schilfgrüne SeaQ Panoramadatum mit Edelstahlgehäuse.
Für noch mehr Funktionalität: SeaQ Chronograph
Als erste Taucheruhr mit Chronographen-Mechanismus von Glashütte Original trat die SeaQ Chronograph nach mehrjähriger Entwicklungszeit im Oktober 2022 auf die Bildfläche. Sie bietet innerhalb der Kollektion noch mehr technische Funktionalität. Denn die SeaQ Chronograph-Modelle sind neben einem Panoramadatum bei 6 Uhr auch mit einem Flyback-Chronographen mit Säulenradschaltung und Kurzzeitmessung ausgestattet.
Die erste SeaQ Chronograph Ref. 13723028136.
Über zwei Drücker ober und unterhalb der Krone am rechten Gehäuserand können die nahtlose Rück- bzw. Neustellung des Zeigers der zentralen Stoppsekunde und die kleine Sekunde mit Stoppsekunde sowie der 30-Minuten-Zähler aktiviert werden. Über die verschraubte Krone mit Wellendekor können indes alle Anzeigen des Zeitmessers eingestellt werden, wodurch man auf einen separaten Datumskorrektor verzichtete. Stattdessen kann der Träger über die zweite Kronenposition das Datum korrigieren und über die dritte Position die Zeit mit Sekundenstopp anpassen.
Alle SeaQ Chronograph-Modelle werden vom handgefertigten Automatikkaliber 37-23 mit einer Gangreserve von 70 Stunden angetrieben, das über den Saphirglasboden sichtbar ist. Das Uhrwerk oszilliert bei einer Frequenz von 4 Hz und ist dank einer Siliziumspirale unempfindsam gegenüber Magneteinwirkungen und weist eine höhere Ganggenauigkeit auf. Besonders ist auch, dass das Uhrwerk entsprechend modifiziert wurde, um der Unruh mehr Raum zu bieten und ihr eine höhere Amplitude zu ermöglichen. Ansonsten ist dieses Uhrwerk wie die anderen Kaliber für die Spezialist-Kollektion mit einer Dreiviertelplatine mit Glashütter Streifenschliff, im 45 Grad-Winkel anglierten und mithilfe eines Stahlstifts polierten Kanten zur Verdichtung des Materials, polierten und gebläuten Schrauben und Regulierschrauben aus 14-karätigem Gold am Unruhreif ausgestattet.
Blick auf das Automatikkaliber 37-23.
Die erste SeaQ Chronograph
Das Uhrwerk der ersten SeaQ Chronograph von 2022 ist in ein 43,2 mm-großes Edelstahlgehäuse eingefasst und über den offenen Gehäuseboden sichtbar. Das Gehäuse ist wie schon bei der SeaQ Panoramadatum bis zu einer Tiefe von 300 Metern wasserdicht.
Das dunkelblaue Zifferblatt ist mit PVD beschichtet und harmoniert mit der dunkelblauen Keramikeinlage der Lünette und dem dazu passenden Kautschukband. Rhodinierte, applizierte Ziffern und Indexe runden das Gesamtbild optisch ab. Für mehr Abwechslung kann der Chronograph auch mit einem Gliederband aus Edelstahl oder zwei Synthetikbändern in Grau oder Blau kombiniert werden. Als Basis für letztere dienen recycelte Fischernetze.
On the Silver Screen: SeaQ Chronograph 2024
Die neueste Erweiterung der Spezialist-Kollektion ist erst vorige Woche erschienen und präsentiert sich in einem ganz besonderen Farbton, der die monochromatische Ästhetik des Film-Noirs aufgreift. Das Edelstahlgehäuse mit einer Drehlünette mit schwarzer Keramikeinlage trifft hier auf ein silber galvanisiertes Zifferblatt im Farbton “Silver Screen”. Durch die Galvanisierung kann das Zifferblatt die Kinoleinwände von damals genau imitieren. Denn diese waren mit einer dünnen Schicht Silberlack überzogen, um die Lichtstreuung zu minimieren und einen höheren Kontrast zu erzeugen.
Somit bietet das Zifferblatt die Leinwand für die Zeit, die sich auf dem Zeitmesser abspielt. Diese tritt über die kontrastierenden schwarzen Zeiger und arabische Ziffern sowie applizierte Indexe mit Super-LumiNova-Beschichtung in Erscheinung. Ebenfalls heben sich die Minuterie und die Schriftzüge in schwarz vom Zifferblatt ab.
Eine weitere Hommage an die Retro-Ästhetik und ein Markenzeichen von Glashütte Original ist das Schallplattenmuster des 30-Minuten-Zählers und der kleinen Sekunde. Dabei handelt es sich um einen Rundschliff, für den eine Drehmaschine zum Einsatz kommt. Das rillenartige Muster entsteht dadurch, dass ein dünner Metallfaden aus dem sich drehenden Zifferblattrohling mit einem Drehstahl herausgelöst wird. Eingegrenzt werden die Hilfszifferblätter durch eine schwarz galvanisierte, schmale Umrandung mit weißen Markierungen. All diese kleinen Details entstehen in der Glashütter Manufaktur. Auch das Panoramadatum bei 6 Uhr zeigt sich monochromatisch mit weißen Ziffern auf schwarzem Grund.
Wer die elegante Ästhetik des Zeitmessers mehr hervorheben möchte, der trägt die SeaQ Chronohraph mit einem schlichten, schwarzen Kautschukband mit Dorn- oder Faltschließe oder an einem Edelstahlband mit Feinstellmechanismus. Für einen sportlicheren Effekt kann der monochrome Zeitmesser auch mit einem auffälligen Synthetikband mit Dorn- oder Faltschließe im neuen Orangeton und in einem der gedeckten Synthetikband-Farben tragen.
Auf Herz und Nieren geprüft
Alle SeaQ-Modelle haben eines gemeinsam. Sie werden auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie im Handel erhältlich sind. Denn bei Taucheruhren steht die Sicherheit des Trägers immer an erster Stelle. Im Grunde kann man die einfache Formel aufstellen: Ist die Taucheruhr vor allen Widrigkeiten geschützt und damit ihre präzise Funktion gewährleistet, trägt sie damit auch zur Sicherheit des Tauchers bei.
Damit sie als zuverlässige Begleiter gelten, müssen die Zeitmesser DIN-Norm 8306 des Deutschen Instituts für Normung (DIN) beziehungsweise die ISO-Norm 6425 der International Standards Organization (ISO) erfüllen. Dabei kommt es vor allem auf die Wasserdichtigkeit der Uhr an, aber auch ihre Salzwasserbeständigkeit, Leistung bei Temperaturschwankungen, Ablesbarkeit und Stoßfestigkeit spielen eine wichtige Rolle. Doch wie genau prüft Glashütte Original, ob ihre SeaQ-Modelle diese deutschen und internationalen Qualitätsstandards erfüllen?
Feuertaufe im Wasser: Wasserdichtigkeit der SeaQ-Modelle
Bevor die SeaQ-Modelle auf ihre Wasserdichtigkeit getestet werden, werden sie erstmal Feuchtigkeit ausgesetzt. Dazu wird die SeaQ für eine halbe Stunde auf 40-45 Grad erwärmt, bevor ein Stück nasser, kalter Filz auf die Uhr gelegt wird.
Wenn danach Feuchtigkeit in der Uhr vorhanden sein sollte, bildet sie sich als kondensiertes Wasser auf der Innenseite des Saphirglases ab. Dieser Test wird am Ende aller erfolgreich absolvierten Prüfungen noch einmal durchgeführt, bevor der Zeitmesser als DIN- bzw. ISO-konform gilt.
Bis es jedoch dazu kommt, muss die SeaQ noch einige weitere Feuertaufen bestehen. Zuerst durchläuft die Uhr eine Vorprüfung mit 5 bar Luftdruck, was einem so hohen Druck entspricht, dass man ihm, außer man ist ein professioneller Taucher, wohl eher selten ausgesetzt sein dürfte. Danach erfolgt ein Drucktest bei maximalem Wasserdruck zuzüglich 25 Prozent, wobei aber auch keine 5 Millionstel Gramm Wasser eindringen dürfen. Das entspricht ungefähr 25 bar für Uhren mit einer Wasserdichtigkeit bis zu 200 Metern bzw. 37,5 bar für Uhren mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 300 Metern. Dabei kann allerdings schon die geringste Menge an eindringendem Wasser verheerend für den Zeitmesser sein.
Nachdem die SeaQ ihr Wasserbad überstanden hat, wird sie unter einem Luftvorhang zum Trocknen rotiert. Anschließend folgt ein finaler Kondensationstest.
Stoßfestigkeit
Dass eine Uhr einem einmal runterfällt, kann den Besten passieren. Auch einen solchen Aufprall sollte eine Taucheruhr problemlos überstehen können. Beim Fall aus einer Höhe von einem Meter muss eine Taucheruhr stoßfest sein, um als solche zu gelten. Mithilfe einer besonderen Vorrichtung zur Überprüfung der Stoßfestigkeit stellen die Uhrmacher von Glashütte Original sicher, dass etwa die Zifferblätter der SeaQ-Modelle unverbogen und die Zeiger intakt bleiben. Als Schutz vor Korrosionen wird etwa bei der SeaQ Chronograph das Zifferblatt über eine hohe Innensechskantschraube aus Edelstahl mit der Platine verschraubt. Erst danach werden die Zeiger aufgesetzt.
24-tägige Excellence-Prüfung
Wie bereits erwähnt, werden die Modelle der SeaQ Panoramadatum einer zusätzlichen und erweiterten Prüfung unterzogen, denn Glashütte Original testet alle Modelle mit dem Kaliber 36 intern in einem 24-tägigen Verfahren. Doch wie läuft das genau ab?
Nach einer exakten Zeiteinstellung wird in einem ersten Schritt die Gangabweichung in sechs Lagen überprüft, wobei der Toleranzbereich zwischen -2 bis + 6 Sekunden pro Tag liegt. Bei dieser sogenannten Lagenprüfung simuliert ein Umlauf-Prüfgerät 24 Stunden lang verschiedene Tragebedingungen, indem es die Modelle bewegt.
Das Bestehen dieser Prüfungen, bei der einzelne Aspekte tiefer ergründet werden als bei der deutschen Chronometerprüfung, wird durch ein Zertifikat dokumentiert und bestätigt. Ab dem zweiten Tag wird die Ganggenauigkeit des Zeitmessers 12 Tage lang genauer unter die Lupe genommen. Alle zwei Tage nimmt er dafür eine der 6 Testlagen ein. Damit prüft Glashütte Original eine Lage mehr als für mechanische Uhren üblich: die sechste Lage ist die Position “Ziffer 12 oben”.
Der dreitägige Temperaturtest erfolgt ab dem vierzehnten Tag der Excellence-Prüfung.
Ob das Uhrwerk auch Temperaturwechseln standhält, wird ab dem vierzehnten Tag in einem dreitägigen Temperaturtest bei 8, 23 und 38 Grad überprüft. Zur Überprüfung der Gangstabilität vergleicht man den Ausgangswert zu Beginn der Prüfungen mit dem Wert nach den Tests der letzten 16 Tage. Danach folgt eine fünftägige Kontrolle der garantierten Gesamt-Gangdauer von 100 Stunden in der Lage “Zifferblatt oben”.
Überprüfung der Gangstabilität und Gesamt-Gangdauer.
Anschließend wird am vorletzten Tag die Wasserdichtigkeit von 5 bar mithilfe einer Vakuumglocke und einem Über- und Unterdruck erprobt. Daraufhin werden einige Modelle als Stichprobe auch noch auf 40 bis 45 Grad erwärmt und mit einem Tropfen Wasser benetzt, um herauszufinden, ob die Uhr danach Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser enthält. In einem letzten Schritt wird noch die Verarbeitung der Oberflächen begutachtet und der Handaufzug und die Krone auf ihre Funktionalität überprüft.
Premiere 2024: Neue Armbandfarben
Bei einer Armbanduhr steht die Uhr selbst in der Regel im Mittelpunkt, doch ebenso wichtig ist auch das Band. Oft hängt es nämlich davon ab, ob ein Zeitmesser insgesamt eher sportlich oder elegant wirkt. Um die vielseitigen Tragemöglichkeiten der SeaQ-Modelle – ob zum Taucheranzug oder zum Anzug – zu unterstreichen, hat Glashütte Original zur diesjährigen Sommersaison und als Ergänzung der bisherigen Optionen zwei neue Armbänder herausgebracht.
Die Bänder mit Dorn- oder Faltschließe sind aus einem Garn gefertigt, das zu 100 Prozent aus recycelten Fischernetzen besteht. Sie präsentieren sich in einem satten Grün und Orange. Der gedeckte Grünton stellt eine schöne Alternative zu den klassischen Armbandfarben Schwarz, Grau und Dunkelblau dar, da er einen dezenten Farbtupfer auf dem Handgelenk setzt und dabei gleichzeitig gut kombinierbar ist.
Wer es etwas auffälliger mag, dürfte mit dem Armband in Orange im Trend liegen. Denn wie die Mailänder Fashion Week letztes Jahr bereits prophezeit hatte, setzt man dieses Jahr mit Orange aussagekräftige Akzente. Beide Armbandfarben können Ton in Ton mit der SeaQ getragen werden oder mit mehr Kontrast zum Zifferblatt kombiniert werden. Darüber hinaus sind diese Armbandfarben auch für alle anderen Glashütte Original Modelle erhältlich – sowohl in den Boutiquen und bei offiziellen Konzessionären als auch in der Online-Boutique von Glashütte Original.
Für Abenteuer zu Land und zu Wasser
Aus der archetypischen Spezimatic der 1960er-Jahre ist seit 2019 mit der Spezialist-Kollektion und ihren SeaQ-Modellen eine ganze Palette an Taucheruhren nach Glashütter Art hervorgegangen, die im Kern ihren Wurzeln treu bleibt und gleichzeitig zeitlos-modern ist. Dabei hat Glashütte Original auf Funktionalität ebenso viel Wert gelegt wie auf raffinierte Details, die sich in den handgemachten Verzierungen nach Glashütter Art des in-house produzierten Zifferblattes und der Manufakturwerke zu erkennen geben. Wie die gründlichen Qualitätstests zeigen, ist das Prädikat “Made in Germany” hier keine Marketingfloskel, sondern hat durchaus Gewicht. Ob man sich nun für eine reguläre SeaQ, die SeaQ Panoramadatum oder die SeaQ Chronograph entscheidet, hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab. Durch die breite Palette an unterschiedlichen Materialkombinationen und Funktionalitätsstufen bieten sich jedoch vielfältige Trage- und Einsatzmöglichkeiten an: zum Taucheranzug im Meer oder zum sportlich-eleganten Look im Sakko beim Dinner im Restaurant.