Baume & Mercier
Die Ursprünge von Baume & Mercier reichen bis ins Jahr 1830 zurück, als die Brüder Louis-Victor und Célestin Baume in Les Bois im Schweizer Jura ihre erste Werkstatt gründeten. Früh legte das Unternehmen den Fokus auf Präzision und technische Innovation und war 1851 einer der Pioniere bei der Einführung des Lépine-Kalibers im Jura – einer flacheren Werkstruktur, die die Zuverlässigkeit und Ästhetik der Uhren deutlich verbesserte. Ende des 19. Jahrhunderts feierte Baume große Erfolge bei Chronometriewettbewerben, insbesondere am renommierten Kew Observatory in England, wo die Marke mehrfach Bestnoten erzielte und mit einem Tourbillon-Chronometer 1892 einen bis dahin unerreichten Rekordwert erreichte. Internationale Anerkennung folgte in den folgenden Jahrzehnten durch Auszeichnungen bei Weltausstellungen in Paris, London und Genf. Im Jahr 1918 trat Paul Mercier in das Unternehmen ein, und gemeinsam gründeten sie Baume & Mercier, die eine Verbindung aus technischer Uhrmacherkunst und eleganter Gestaltung repräsentieren sollte. Nach dem Rückzug der Gründer in den 1930er-Jahren wurde die Maison unter anderem von Ernesto Ponti und Constantin de Gorski geprägt, die das ästhetische Profil der Marke weiterentwickelten. Seit 1988 gehört Baume & Mercier zum Richemont-Konzern und bleibt dem Prinzip des Établissage treu. Dabei handelt es sich um eine Produktionsweise, bei der traditionelle Handarbeit mit moderner Technologie verschmilzt. Mit dem eigens entwickelten Baumatic-Kaliber, das hohe Gangreserve, Magnetfeldresistenz und Chronometer-Genauigkeit vereint, stärkte die Marke ihre technische Eigenständigkeit. Heute ist Baume & Mercier für seine zugänglichen Luxusuhren bekannt, die Schweizer Handwerkskunst und zeitloses Design verbinden. Besonders beliebt sind die Classima, eine schlichte Dresswatch mit klassischer Linienführung, die Hampton mit rechteckigem, vom Art-Déco inspiriertem Gehäuse, die vielseitige Clifton-Reihe mit Komplikationen wie Mondphasen oder Gangreserveanzeigen sowie die sportlich-elegante Riviera, die an das Design der 1970er-Jahre erinnert.