Eine Passion für Automaten – Louis Vuitton setzt mit drei Ausnahmemodellen neue Maßstäbe
Louis Vuittons La Fabrique Du Temps unter der Leitung der beiden Co-Gründer Michel Navas und Enrico Barbasini etabliert sich immer mehr zu einem ernstzunehmenden Wettbewerber im Bereich der Haute Horlogerie. Dabei ist die Manufaktur gerade einmal gut zehn Jahre jung. Hier entstehen inzwischen nicht nur eigene Uhrwerke, sondern auch aufwendige und seltene Dekorationsarbeiten und sogar eigene Gehäuse, die sich im Bereich der anspruchsvollsten Uhrmacherkunst bewegen. Mit drei neuen Modellen stellt Louis Vuitton ihr uhrmacherisches Savoire-Faire erneut unter Beweis und führt die historische Komplikation des Automaten in eine zeitgenössische Formensprache.
Tambour Bushido Automata, Escale en Amazonie und Tambour Taiko Galactique
Die Tambour Bushido Automata, Escale en Amazonie und Tambour Taiko Galactique verbinden mechanische Animation auf dem Zifferblatt mit Gravurkunst und aufwendiger Emaillearbeit, um lebendige Szenen zu erschaffen. Besonders die Taschenuhr Escale en Amazonie sticht hervor – ausgestattet mit Minutenrepetition, Tourbillon und 15 beweglichen Elementen zeigt sie das bislang komplexeste Uhrwerk, das La Fabrique du Temps gefertigt hat. Hier sind die drei Automatenuhren im Detail.
Die Co-Gründer von Louis Vuittons La Fabrique Du Temps: Michel Navas und Enrico Barbasini
Drei Uhren, drei Konzepte
Die Geschichte der Louis Vuitton Automaten beginnt im Jahr 2021, als mit der Tambour Carpe Diem – einer Uhr, auf deren Zifferblatt eine Schlange integriert ist, die sich durch einen Totenschädel schlängelt – die erste Automatenuhr lanciert wurde. Zwei Jahre später ließ sich die Maison von der Kultur Chinas und der Kunst des Maskenwechsels der Sichuan-Oper inspirieren, um die Tambour Opera Automata zu lancieren.
Nun präsentiert die La Fabrique du Temps Louis Vuitton drei weitere Neuheiten mit Automaten-Mechanismus, von denen jede ihre ganz eigene Herangehensweise an das Konzept präsentiert: Die Tambour Bushido Automata greift die sagenumwobene Figur des japanischen Samurai auf, die Escale en Amazonie animiert ein buntes Szenenbild des Amazonas mit seiner reichen Artenvielfalt, während die Tambour Taiko Galactique die Mondlandung eines tanzenden Astronauten auf dem Zifferblatt zum Leben erweckt.
Besonders dabei ist der Detailgrad, der bei diesen Uhren nicht nur auf dem Zifferblatt, sondern auch im Uhrwerk erzielt wurde. Zuständig dafür, den Uhren ihre besonderen Züge zu verleihen, ist zum einen die La Fabrique du Temps Louis Vuitton mit Sitz in Genf, die – von der Fabrique des Mouvements (Werkherstellung) bis zur Fabrique des Arts (Zifferblätter und Métiers d’Art) – alles Essenzielle für die Uhrwerksfertigung unter ihrem Dach beherbergt.
Für die Gehäuseherstellung ist die Fabrique des Boîtiers zuständig. Hierbei handelt es sich um ein weiteres, eigenständiges Gebäude, das im Jahr 2024 von Louis Vuitton dazugekauft wurde, um die Expertise der Manufaktur zu erweitern. Zwar sind die La Fabrique du Temps und die Fabrique des Mouvements zwei eigenständige Gebäude, sie befinden sich jedoch beide im Schweizer Ort Meyrin.
Die Tambour Bushido Automata
Von Manga und Anime über Sushi und Sashimi bis hin zu Großstädten und Zen-Gärten – die vielfältige Kultur Japans ruft uns unzählige Referenzpunkte ins Gedächtnis, die sich meist zwischen bunter Videospielkultur und einer traditionsreichen, von Respekt und Ehre geprägten Gesellschaft bewegen. Und eine dieser Assoziationen ist die Faszination der Samurai. Bevor die Samurai jedoch zu einer Kultfigur Japans wurden, hatten sie ab dem Jahr 794 (Heian-Periode) als Elitekrieger die Funktion, dem japanischen Adel mit ihren militärischen Fähigkeiten zu dienen. Neben ihren Fähigkeiten im Kampf waren Samurai-Krieger für ihre Moral bekannt. Sie folgten jenem Kodex, der als Bushidō (Weg des Kriegers) bekannt war – ein Kodex, der Loyalität und Ehre bis in den Tod forderte.
Diese sagenumwobene Figur der japanischen Geschichte fügt Louis Vuitton nun der Tambour Bushido Automata ein – der ersten Tambour, die über ein vollständig graviertes sowie emailliertes Gehäuse verfügt. Ein Blick auf ihr Zifferblatt zeigt den Kopf eines Samurai, der – versinnbildlicht durch den kleiner dargestellten Fuji – durch das Gelände wandern soll.
Die prominenteste Rolle bei diesem Louis Vuitton Automaten kommt dabei dem Kabuto, dem Helm des Samurai, zu, der zudem über eine besondere Gesichtsmaske verfügt. Die Gesichtsmaske, auch Mempō genannt, diente einst einerseits zum Schutz des Samurai, andererseits wohnte ihr – verstärkt durch den zornigen Gesichtsausdruck und die fletschenden Zähne – jene Todesmetaphorik inne, die auf die Feinde übergehen und sie schlussendlich im Kampf einschüchtern sollte. Merkmale, die auch Louis Vuitton der Maske verleiht. Dieser Eindruck, man habe es weniger mit einem Menschen als mit einem Dämon zu tun, wurde zudem häufig durch die Verwendung der Signalfarbe Rot verstärkt, die Assoziationen von Blut oder Feuer weckte. Louis Vuitton erreichte diesen Farbton durch zwei Lagen roter Emaille, die mit einer weiteren, matteren, vollendet wurden. Ergänzt wird das Kabuto vom Shikoro – dem Nackenschutz des Helms –, das Louis Vuittons Monogramm-Blüten, dargestellt in Schwarz und Rot, trägt – ein Stil, der sich auch im Inneren des Samurai-Mundes wiederfindet. Doch dazu gleich mehr.
Links neben der Maske prangt eine Nachbildung des Fuji, des höchsten Berges Japans. Dieser wurde durch die Cloisonné-Email-Technik erzielt, bei der die Umrisse des Berges mit feinen Goldfäden nachgezogen wurden. Die dadurch entstandenen Flächen wurden schließlich mit weißer Emaille – dem Schnee – gefüllt und gebrannt. Über dem Fuji kann man zudem einen tiefroten Punkt erkennen, der an eine untergehende Sonne erinnern soll – dieser dient als Anzeige der 100-Stunden-Gangreserve des Automatikmechanismus.
Einen weiteren zentralen Rang innerhalb der Ausrüstung eines Samurai nahmen seine Schwerter ein, von denen er stets zwei bei sich trug: ein kürzeres Schwert, das Wakizashi, mit einer Länge von rund 30 cm, und ein längeres Schwert, das Katana, mit einer gekrümmten Klinge von etwa 70 cm. Letzteres gilt durch die besondere Herstellungstechnik aus mehrschichtigem, gefaltetem Stahl als besonders emblematisch für die Samurai und wird von Louis Vuitton in einer retrograden Ausrichtung genutzt, um die Minuten anzuzeigen.
Um dem Zifferblatt sein goldenes Erscheinungsbild zu verleihen, kam zudem die sogenannte Paillonné-Technik zum Einsatz. Hierbei wurde zuerst eine rosa Emaille-Schicht aufgetragen, die anschließend mit Silberfolie belegt wurde. Danach wurden zwei weitere Schichten transparenter Emaille aufgetragen, die den gläsernen Effekt erzeugen. Louis Vuitton gibt an, über 120 Stunden allein an Emaillearbeit benötigt zu haben.
Der Mechanismus der Tambour Bushido Automata
Betätigt man den Knopf an der Gehäuseseite, beginnt der Mechanismus im Inneren damit, in einem Ablauf, der sich über 16 Sekunden und fünf Animationen auf dem Zifferblatt erstreckt, seine „Magie“ zu vollziehen: Die Yōkai-Gestalt mit rubinbesetzten Augen – ein übernatürliches Wesen –, das auf der Stirn des Samurai-Helmes prangt, beginnt zur Seite zu schwenken, um die springende Stunde auf der Stirn des Helms zu offenbaren. Daraufhin beginnt auch der Samurai, seine Gesichtszüge zu verändern: Das rechte Auge wechselt von einer runden LV-Monogramm-Blüte zu einer spitzeren Variante, der Kiefer beginnt sich zu öffnen und offenbart das japanische Schriftzeichen für „Bushidō“ in sattem Rot auf schwarzem Hintergrund – bis sich die Perlmutt-Zähne wieder schließen.
Das Uhrwerk
Zuständig für diese Animation des Louis Vuitton Automaten ist das Handaufzugskaliber LV 525 im Inneren der Uhr, das vollständig von der La Fabrique du Temps Louis Vuitton entwickelt und gefertigt wurde – und darüber hinaus auf dem Uhrwerk der Tambour Carpe Diem von 2021 basiert. Zudem lohnt sich ein Blick durch den Gehäuseboden allemal: Eingebettet in die traditionsreichen Verzierungen des Uhrwerks – wie Perlage und Genfer Streifen – lässt sich ein weiterer, diesmal roter Yōkai erkennen.
Das Gehäuse
Beim Gehäuse der Tambour Bushido Automata, das erstmals bei einer Tambour von der Lünette bis zum Gehäuseboden vollständig graviert sowie emailliert ist, kommt die sogenannte Champlevé-Emaille-Technik (Grubenschmelztechnik) zum Einsatz. Bei der ältesten bekannten Emaille-Technik wird das Gehäuse zunächst durch hunderte kleine Hammerschläge ausgehöhlt. Die daraus entstehenden Konturen werden anschließend von Hand mit roter Emaille befüllt, die sich beim Brennvorgang in die Vertiefungen legt.
Für das vollständig gravierte und mit transluzenter roter Emaille versehene Gehäuse wurden rund 200 Stunden benötigt. Weitere 140 Stunden entfielen laut Louis Vuitton auf die Gravuren von Zifferblatt, Drücker und Krone. Alle Arbeiten wurden von denselben Kunsthandwerkern ausgeführt und folgen einer gestalterisch einheitlichen Handschrift.
Das Einzelstück Escale en Amazonie
Bei diesem besonderen Unikat handelt es sich um die bislang komplexeste Uhr von Louis Vuitton, bei der die Marke gestalterisch aus der Natur des Amazonas schöpft – mit seiner dichten Vegetation, seiner reichen Artenvielfalt und tosenden Wasserfällen. Die Escale en Amazonie kombiniert eine Minutenrepetition und ein Tourbillon mit einem Automaten-Mechanismus, der das Zifferblatt zum Leben erweckt. Die Taschenuhr verfügt zudem über zwei Seiten – das animierte Zifferblatt und das verzierte Uhrwerk auf der Gehäuserückseite –, wodurch jede Seite besonderes handwerkliches Geschick aufweist, jedoch auf ihre ganz eigene Art.
Das Zifferblatt
Ihre wahre Wirkung entfaltet die Escale en Amazonie, wenn man den Schieber bei 6 Uhr betätigt. Nun beginnen insgesamt sieben Animationen mit 15 beweglichen Elementen, das Zifferblatt zu verwandeln und den eben noch statischen Figuren Leben einzuhauchen: Die Papageien beginnen mit Kopf und Federn zu schwingen, die Schlange wiederum mit Kopf und Schwanz zu schlängeln, während der Affe mit seinem beweglichen Arm das Blatt bei 5 Uhr in Bewegung versetzt. Das Schauspiel gipfelt schlussendlich in dem Boot, das – beladen mit Louis-Vuitton-Koffern – vom Blattwerk ausgehend über das Zifferblatt und einen angedeuteten Fluss im Hintergrund gleitet. Jene Koffer, die auf dem Boot Platz nehmen, beginnen sich mit der voranschreitenden Bewegung des Bootes langsam zu öffnen und offenbaren schließlich goldene Monogramm-Blüten. Über allem thront bei zwölf Uhr eine rotierende Kompassrose, die aus Gold gefertigt ist.
Um das farbenfrohe Treiben des Amazonas in einer Uhr darzustellen, wurden hauptsächlich zwei Emaille-Techniken auf die Bestandteile des Zifferblatts angewendet: Miniaturemail und Paillonné-Email. Die Miniaturemail wurde dazu genutzt, um mit einem Wasserfall und zahlreicher Vegetation nicht nur räumliche Tiefe zu erzeugen, sondern auch den Figuren einen Hintergrund zu geben. Für einen dynamischen Eindruck wurde der Wasserfall mit fließenden Farbverläufen bemalt, während die Palmen Schicht für Schicht aufgetragen wurden, um Perspektive zu erzeugen.
Miniaturemail kam jedoch auch bei jedem animierten Tier – von der Schlange bis zum Affen – und sogar bei den Blättern zum Einsatz, die aus fünf lichtdurchlässigen Emailschichten bestehen. Da sich die Blätter, genau wie die Tiere, vom Zifferblatt abheben, entsteht eine zusätzliche Perspektive. Zudem ist das Saphirglas zwischen der 4- und 5-Uhr-Position mit einem Blatt aus Emaille bemalt – das erste Mal, dass dieses Stilelement bei Louis Vuitton zum Einsatz kam.
Die zweite Emaille-Technik, Paillonné-Email, die das präzise Einlegen feiner Goldfolien und das anschließende Überziehen mit transluzenter Emaille erfordert, kam bei den Monogramm-Blüten zum Einsatz, die den Fluss auf der 6-Uhr-Position zieren und ihn um eine goldene Note verfeinern. Insgesamt wurden rund 31 Farbnuancen in Grün-, Blau-, Braun- und Weißtönen auf dem Zifferblatt verwendet, um die Landschaft des Amazonas darzustellen und die Wirkung von Licht und Schatten zu steigern. Zudem waren 30 Brandvorgänge nötig, um die Farbintensität der verschiedenen transparenten, opaken und opalisierenden Emailschichten zu erzielen.
Das komplizierteste Louis-Vuitton-Uhrwerk aller Zeiten
Hinter der Grundeigenschaft des Louis Vuitton Automaten – die Landschaft des Amazonas mit sich bewegenden Figuren auf dem Zifferblatt zum Leben zu erwecken – entfaltet sich auf der Gehäuserückseite das bislang komplexeste Uhrwerk von Louis Vuitton. Das Kaliber mit dem Namen LFT AU14.03 kombiniert eine Minutenrepetition für Stunden, Viertelstunden sowie Minuten mit einem Tourbillon und zeigt darüber hinaus die Uhrzeit mithilfe gebläuter Zeiger an. In dieser Vorder- und Rückseite offenbart sich auch die wesentliche Stärke der Escale en Amazonie: Die zwei Perspektiven ermöglichen jeweils eine ganz eigene Wirkung auf den Betrachter.
Das Uhrwerk entstammt der Hand eines einzelnen Uhrmachers, der es von Anfang bis Ende begleitete, zusammenbaute und die verschiedenen Komponenten veredelte. Insgesamt umfasst das Kaliber 555 Komponenten und 646 Innenwinkel, in denen sich die Kunst des Anglierens durch den offenen Gehäuseboden betrachten lässt. Um ein Gefühl für das Maß an handwerklichem Geschick und Geduld zu bekommen, das für die Fertigung eines solchen Uhrwerks erforderlich ist: Selbst die Zähne der Zahnräder sind poliert, und die Fertigung des konkaven Sperrkegels – ein kleines Bauteil, das die Zugfeder einer Uhr daran hindert, sich sofort wieder zu entspannen – dauerte allein drei Wochen. Abgerundet wird die Ästhetik des Uhrwerks mit einer Gangreserve von rund 8 Tagen durch die Côtes de Genève (Genfer Streifen), die sich auf den Uhrwerksbrücken finden lassen. Insgesamt ist die Escale en Amazonie das Ergebnis von rund 1.000 Stunden Handarbeit – verteilt auf 2,5 Jahre.
Die Tambour Taiko Galactique
Im Jahr 2023 präsentierte Louis Vuitton die Tambour Jacquemart Minute Repeater – eine Uhr, deren Zifferblatt der Erkundung des Weltraums gewidmet war und die mit einer Minutenrepetition mit Kathedralengong sowie einer Automatenfunktion ausgestattet wurde. Der dritte Louis Vuitton Automat unter den Neuheiten, die Tambour Taiko Galactique, lässt sich als Fortführung dieses Konzepts verstehen. Auch sie verfügt über eine Minutenrepetition mit Kathedralengong, die Stunden, Viertelstunden und Minuten auf Abruf schlägt, sowie über einen Automatenmechanismus – erweitert die kosmische Szenerie jedoch um eine noch detailreichere Darstellung: Ein Astronaut hisst eine Flagge auf dem Mond, während sich im Hintergrund die Erde erhebt.
Der Louis Vuitton Automaten-Mechanismus
Wenn der Schieber an der Gehäuseseite betätigt wird und die insgesamt sieben Animationen des Zifferblatts sich zu den Klängen der Minutenrepetition in Bewegung setzen, beginnt dieser Louis Vuitton Automat, seine Wirkung zu entfalten: Der Astronaut schwingt seine beiden beweglichen Arme in unterschiedlichem Rhythmus – bereit, die Fahne auf dem Mond zu hissen und eine schwebende Anmutung zu suggerieren. Rechts daneben setzen sich Antenne, Solarpanels und Antrieb des Satelliten in Bewegung, aus dem der Astronaut entstiegen ist, während die darunter befindliche Sternschnuppe sowie die Sonne bei 12 Uhr zu rotieren beginnen.
Das Zifferblatt
Um das detailreiche Zifferblatt mit einem Blick vom Mond auf die Erde zu realisieren, kam ein Arsenal an Techniken zum Einsatz: Im Vordergrund präsentiert das Zifferblatt den Mond, der mithilfe der Grisaille-Technik aufgetragen wurde. Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der ein schwarz emaillierter Hintergrund als Grundlage dient, auf dem der Handwerker in mehreren Schritten mehrere Schichten weißer Emaille aufträgt, um den Mond mit seinen verschiedenen Graustufen darzustellen – ein Prozess, bei dem jede Sekunde zählt, da jede Schicht einzeln im Ofen gebrannt werden muss.
Der Astronaut wurde von Hand vom Louis-Vuitton-Meistergraveur angefertigt und die Vertiefungen später mit der Champlevé-Technik befüllt, während Details wie die roten Monogramm-Blüten in Miniaturmalerei aufgetragen wurden – jede mit drei Schichten Emaille. Miniaturemail wurde auch verwendet, um die Erde zu erschaffen. Dabei kamen vier Farben – Orange, Grün, Weiß und Blau – in mehreren Schichten zum Einsatz. Eine Besonderheit: Hier kam die sogenannte Grand Feu-Email zum Einsatz. Dieser Begriff wird immer dann verwendet, wenn der Schmelzpunkt bei höheren Temperaturen zwischen 820 °C und 850 °C erreicht wird.
Zuletzt wurde die Paillonné-Technik verwendet, um die Sonne bei 12 Uhr durch gelbgoldene Paillons zwischen transparenten Emailschichten erstrahlen zu lassen.
Das Uhrwerk und Gehäuse
Im Inneren der Uhr sorgt das vollständig bei La Fabrique du Temps Louis Vuitton entwickelte und eigens für die Tambour Taiko Galactique konzipierte Handaufzugskaliber LFT AU14.02 für eine Gangreserve von 100 Stunden. Untergebracht ist das Werk in einem ebenfalls vollständig in der Fabrique des Boîtiers Louis Vuitton gefertigten Gehäuse, das über ausgehöhlte Bandanstöße verfügt, die außen spiegelpoliert und innen sandgestrahlt sind. Ein weiteres auffälliges Merkmal des Gehäuses ist die bei 12 Uhr positionierte Krone aus Weißgold.
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